Anspruch: | 5 |
Spannung: | 6 |
Humor/Action: | 5 |
Optik: | 6 |
Sound: | 5 |
Der Titel der Serie ist zunächst relativ nichtssagend, es sei denn dass man zufällig (woher auch immer) weiß, dass DT eine extrem selten gewordene Gabe von Menschen ist, die früher allerdings offenbar jeder hatte, und dass Eightron eine Art körperloses Datenwesen in Gestalt eines Superhelden ist, welches bei klarem Himmel auf Knopfdruck per Energiestrahl auf die Erdoberfläche geschossen werden kann. Klingt schonmal ziemlich freaky, nicht wahr? Man bekommt hier allerdings wider Erwarten keinen Fighting-Shounen serviert und - trotz des Endzeitsettings in einer Welt ohne Ozonschicht und Vegetation, dafür aber mit Gedankenkontrolle, militärischer Ordnung und Kuppelstädten - auch keinen Cyberpunk. Stattdessen präsentiert sich DT Eightron eher als Abenteuer-Anime in einem für 1998 genrebezogen noch relativ unverbrauchten Sci-Fi Setting.
Story
Hauptperson der Serie ist der naive Teenager Shuu, der versucht aus dem Dome von Datania zu fliehen, in dem er und seine Kameraden wie Dronen leben, lernen und arbeiten. Sein einziges Motiv dabei ist, einmal das Meer zu sehen. Dieses Vorhaben scheitert jedoch und alle Ausbrecher werden einer Gehirnwäsche unterzogen. Diese wirkt jedoch aus irgendeinem Grund nicht bei Shuu. Ein zweiter Fluchtversuch gelingt mit Hilfe einer Gruppe von Rebellen aus der Außenwelt bzw. Ex-Dataniern, genannt die Returner. Da die Obrigkeit von Datania aber ein Interesse daran hat, Shuu lebendig wieder zu bekommen, schickt man den Hauptantagonisten Nines in die Spur, um die Dinge wieder ins Lot zu rücken. Das Ziel der Returner hingegen ist es, Zero's Herrschaft zu beenden, die Jugendlichen aus Datania zu befreien und gemeinsam mit ihnen das sagenumwobene Amaurote zu erreichen, wo alles besser sein soll.
Lob & Kritik
Eigentlich finde ich solche Zukunftsdinger mit autoritären Regimen ja immer ganz nett. Auch sind beim Protagonisten und seinem Widersacher gewisse charakterliche Entwicklungen zu beobachten (wenn auch nur in geringem Maße). Auch den roten Faden in der Geschichte fand ich gar nicht schlecht. Leider hat dieser Anime aber entweder mindestens 13 Episoden zu viel, oder über 50% zu wenig Inhalt. Es gelingt den Produzenten beim besten Willen nicht, Spannung aufzubauen oder wenigstens die Charaktere so auszufüllen, dass man an den mannigfaltigen Side-Stories gefallen finden könnte, die sie in den zahlreichen Fillern durchleben. Es wird einfach gestreckt was das Zeug hält und wenn selbst das nicht mehr geht, dann gibt es eben eine neue, für die Handlung irrelevante Figur dazu. Meiner Ansicht nach hätte diese Serie sehr davon profitiert, etwas fokussierter erzählt zu werden. Desweiteren irritiert mich, dass die doch recht häufigen Actioneinlagen unheimlich belanglos und langweilig konzipiert und choreographiert sind. Auch hier wurde einiges an Punkten verschenkt. Was allerdings am meisten nervt ist, dass Eightron nicht sprechen kann und stattdessen stets ein halb gesungenes, halb rufendes "AAAAAAAAAAH!" von sich gibt.
Optik & Sound
Da wir es hier mit einer Sunrise Produktion zu tun haben, kann dieser Bereich ja eigentlich so schlimm nicht ausgefallen sein und so ist es auch. Das Charakterdesign ist durchweg recht nett, es gibt angemessen detaillierte Hintergründe und die Animation passt auch im Großen und Ganzen. Ein wenig stört mich aber, dass mitunter einiges an Zeichenarbeit an andere, weniger gründliche Studios ausgelagert zu sein worden scheint und vor allem Mundbewegungen oft keine Wörter abzubilden scheinen. Auch werden in einigen Folgen häufig Szenen recycled, was stellenweise doch arg nervt. Der Soundtrack ist leider relativ schwach ausgefallen und es hapert vor allem an Abwechslung bei der BGM. Viel zu oft erklingen die selben Titel wieder und wieder. Die Seiyuus sind mäßig begabt und die SFX könnten ebenfalls deutlich besser sein.
Fazit
Viel zu viele Folgen für viel zu wenig Story und deutlich zu schwache Charaktere...
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