Brave Story: Ein Abenteuer jenseits der Realität (2006)

Brave Story / ブレイブ・ストーリー

Rezensionen – Brave Story: Ein Abenteuer jenseits der Realität

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „Brave Story: Ein Abenteuer jenseits der Realität“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: Wetter#1
Eine "typische" Gonzo Verfilmung. Viel Glanz und Gloria am Anfang, viel und am Ende eines Films.

Auch Brave Story hat dieses Schicksal getroffen. Gonzo kann einfach keine richtigen Geschichten erzählen, die spannend und fesselnd bleiben. Stattdessen versuchen sie mit Grafischen glanz, das "üble" zu verstecken. Aber solangsam weiß man ja bei den bescheid .

Die Geschichte beginnt wie immer Hoffnungsvoll. Der Junge Mitani lernt Ashikawa kennen, welcher anscheint weit aus mehr ist als ein "normaler" Junge.

Als das Schicksal des 1. Jungens eiskalt zuschlägt, ist dieser so verzweifelt, das er beschließt den 2. Jungen zu verfolgen um seiner Mutter (und sich selbst) zu retten.

Doch es artet aus. Sobald er ein geheimnisvolles Tor betreten hat, befindet man sich in einer völlig anderen Welt, welche verwirrt und ohne richtigen Zusammenhang zur Story erscheint. Zwar wird einiges klar, was es mit dieser "Schicksalgöttin" aufsich hat, aber die Sache mit den 2 Jungs wird derart konfus ausgebaut, das man am Ende mehr oder weniger froh ist, das es vorbei ist.
Zumal der Schluss doch ein sehr komischer ist, welcher nicht so richtig im Sinn der Erzählung passt, sofern der Sinn mir überhaupt richtig erscheint.

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Sound: Dank modernen 5.1 Sound, kommt die Umgebung und auch viele Knallerbsen sehr gut rüber.
Leider aber nicht immer. Der Sound ist bei besonders heftigen Szenen überhastet und bringt die Geräusche/Effekte unbefriedigend über die Boxen. Sobald sich dieses wieder beruhigt, passt es meistens wieder.

Zeichen/Grafik:

Immerhin, das kann Gonzo nachwievor: Auf höchsten Niveau zeichnen und Effekte zaubern, die schwer beeindrucken. Doch durch die hier verschundete Story kommen die meisten Charaktere und Fabelwesen unnatürlich und etwas lieblos rüber.

Fazit:
Alles im ein ein typischer Gonzo Film welcher wieder nicht die Qualität eines Ghibli Films heranreicht.
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Avatar: Tyon#2
Hm ein GONZO Film. Ich bin geteilter Meinung über den Film. Die Animationen waren super. Also wirklich super und darüber kann man sich an und für sich gar nicht beschweren.

Aber mit dem Inhalt hapert es leider etwas.

Die Geschichte wirkt vorgespult. Kaum ist man da ist man auch schon wieder woanders. Wenn ich den Film mit dem letzten Ghibli Film vergleiche den ich gesehen habe(Gedo Senki) so fällt mir auf das Brave Story riesig ist. Das wird einem vor allem am Ende richtig bewusst, wo man sich fragt: "Oh so war das also? Danke das man das nun auch erfährt."

Eine Geschichte quasi auf Vorspulen.
Das macht den Film keineswegs schlecht, nur bleibt ein doofes Gefühl das dieser Anime als z.B. OVA besser gewesen wäre. Mit vielleicht 8 Folgen hätten man mehr über "Vision" erfahren. Über die Kreaturen die dort leben. Über Städte, Länder, Seen..... usw.


So ist es ein viel zu vollgepackter Film der einem leider nicht die Dinge erzählt die man wissen möchte.



Schade GONZO, wirklich schade.
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Avatar: b-s-v#3
Schon nach den ersten 3 Minuten wusste ich, dass ich diesen Film wirklich mögen würde...


Brave Story erzählt in wunderschönen Bildern die Geschichte von Wataru, der auszieht um sein Schicksal zu verändern und weist dabei doch erhebliche Ähnlichkeiten mit Magical Shopping District Abenobashi auf. Hier geht es um Freundschaft, Selbsterkenntnis, Moral und eigentlich das Leben im Allgemeinen. Muss man tatsächlich alles akzeptieren oder kann man mit der richtigen Einstellung vielleicht doch selbst etwas bewegen?

Leider ist die erste Hälfte des Films wohl einfach zu gut, so dass im zweiten Teil, welcher den psychologischen bzw. dramatischen Part ausarbeitet, etwas das Feeling verloren geht, das zuvor noch so begeistert hatte; eine andere Erklärung fällt mir dazu nicht ein. Längen kommen aber trotzdem nicht auf und angesichts des zufriedenstellenden Abschlusses der Geschichte und der erfrischenden, selbstbewussten Attitüde des Hauptcharakters kann man in diesem Punkt schon mal ein Auge zudrücken. Selten hat mich ein Anime-Movie über weite Strecken so hervorragend unterhalten und eine derart gelungene Kombination aus Fantasy, Witz und Drama dargestellt. Dass Wataru dabei der einzige ernsthafte Protagonist ist und der Rest der Figuren im Gegenzug relativ blass bleibt, fällt dabei für meinen Geschmack nicht groß negativ ins Gewicht.

Die Optik:
Man wird fast erschlagen von der opulenten Präsentation und Bildgewalt, die in so gut wie allen Bereichen einfach oberste Spitzenklasse ist. Seien es nun die Hintergründe, die nahezu wie Fotos wirken, die ultra-flüssigen Bewegungsabläufe oder auch das wirklich schöne Charakterdesign: GONZO packt hier alles aus. Angesichts dieser Tatsache ist es mir allerdings mal wieder unbegreiflich, wieso man unbedingt 3D CG mit einbringen musste, denn das hat man hier offensichtlich gar nicht nötig. Die restlichen Einsätze des Computers sind aber wie alles andere vollkommen tadellos.

Soundtechnisch verhält es sich wie zu erwarten ähnlich:
Klasse Umgebungsgeräusche, kinoreife SFX und mehr als passende klassische BGM von Juno Reactor Mastermind Ben Watkins, die ausgiebig jede Szene von Bedeutung treffend untermalt. Ein Soundtrack, der sich dieses Filmes würdig erweist und ihn auch zu dem macht, was er für mich ist: Ein Highlight.

Kurz:
Klasse Film zum Heulen und Lachen, der zwar stellenweise etwas schwächelt, am Rang eines Meisterwerkes trotzdem nur Millimeter vorbeigeschrammt und sein Geld allemal wert ist.
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Avatar: animus
Admin
#4
Brave Story ist ein klassischer Unterhaltungsfilm, basierend auf dem Roman "Brave Story" von Miyuki Miyabe. Ein Film, der recht unspektakulär beginnt, letzten Endes jedoch zu einem wahren Fantasyspektakel aufblüht.



Der 10-jährige Wataru ist ein schüchterner Junge, dessen Welt zusammenbricht, als ihm sein Vater erklärt, dass sich seine Eltern scheiden werden. Als seine Mutter einen Zusammenbruch erleidet folgt er seinem Mysteriösen Mitschüler Mitsuru in die Fantasywelt Vision. Dort hofft er darauf, nach einer Reihe von Prüfungen einen Wunsch erfüllt zu bekommen.

Brave Story ist also wie man sieht ein Film, der den bekannten Geschichtsstoff um einen unscheinbaren Knaben erzählt, der während einer gefahrenvollen Reise langsam erwachsen wird. Aber das was dieser Film verspricht hält er einfach! Es ist ein sehr schönes Märchen, zwar inhaltlich etwas altbacken, aber das macht die Präsentation und der Einfallsreichtum wett.

Kaum in Vision angekommen, kommt der Film in Fahrt, fremde Kreaturen, bunte Farben, prächtige Bilder und schöne Effekte zeichnen Brave Story aus. Dazu der passende Soundtrack wie die Titelmelodie "ketsu no asa ni", die es mir persönlich sehr angetan hat. Sie passt perfekt zum gesehenen und macht das Ganze ein klein wenig episch.

Brave Story kann den Zuschauer mühelos unterhalten, Action steht hier hoch im Kurs. Trotz des Standartrepertoires bezogen auf die Story ist das ganze einfach durch die Präsentation bewegend genug rübergebracht um mit Wataru mitzufiebern. Drachen, Dämonen, echte Freundschaft, alles ist dabei was einen waschechten Fantasyfilm auszeichnet.

Zu guter letzt: Das Ende von Brave Story sehe ich als ziemlich gelungen an, leicht vorhersehbar aber trotzdem sehr schön in Szene gesetzt. Somit ein schöner Kinofilm für zwischendurch, an Brave Story sollte man keine allzu hohen Erwartungen setzen, sonst läuft man Gefahr, enttäuscht zu werden. Ein Film über das Erwachsenwerden, der nebenbei noch Themen wie Scheidung aufgreift. Doch Brave Story soll zuallererst eines: Den Zuschauer – mit grandiosen Bildern- unterhalten. Nicht mehr, nicht weniger- und das ist gelungen! Schauts euch an.
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Avatar: poetman
V.I.P.
#5
Brave Story --- Bureibu Stōrī --- ブレイブ・ストーリー
erzählt die abenteuerlich, fantastische Reise von Wataru Mitani durch das Land Vision.
Ich denke der Film ist inhaltlich ausreichend besprochen, deshalb komme ich direkt zu meiner Bewertung.

Knapp 25 Minuten braucht das Team von GONZO um uns in Ihrer Welt willkommen zu heißen. Irgendwo zwischen "Chihiros Reise in Zauberland" und "Mein Nachbar Totoro" angelangt, sind die Erwartungen auf ihrem Höhepunkt. Bis hierher stimmt einfach alles! Jedoch...


...an diesem Punkt der Geschichte, dem Beginn des eigentlichen Hauptteils, entgleitet Koichi Chigira (Director) leider so ziemlich alles.

Befanden sich die Charaktere bisher in einer interessanten Entwicklung, beginnt nun ein unübersichtliches Bombardement mit Nebendarstellern, und Halb-Hauptrollen.
Diese Gesichter Flut bleibt durchgehend blass.

Anfangs noch spukig, spannend erzählt wird nun ein Actionfeuerwerk auf uns abgefeuert. Regie und Dramartugie lassen uns bis zum bitteren Ende des Films nur noch selten und kurzzeitig zur Ruhe kommen.

Zeichenstil und Animationen haben mir gut gefallen, wenn ich auch hier ein Haar in der Suppe finde: Brave Story versäumt es etwas besonderes etwas bleibendes zu kreieren...

Der Tragödie letzter Teil ist der Sound. Fast alles was wir an Klängen und musikalischer Untermalung hören ist gut bis sehr gut.
Konsequenter Weise begeht man den nächsten Fehler. Geräusche und Musik prasseln ohne Unterbrechung in den Gehörgang, so dass am Ende nur ein Rauschen bleibt.

Fazit: Beave Story beginnt fesselnd, um dann leider nicht zu halten was es verspricht.
Schade eigentlich, denn das Potenzial war da.
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Avatar: Brummbaer#6
Man merkt schon allein an der Erzählstruktur, dass Brave Story eine typische Gonzo-Produktion ist. Während die Handlung in der ersten Hälfte ausführlich geschildert wird wirkt sie in der Zweiten ziemlich abgehackt. Deswegen werden einige Handlungsstränge nur angeschnitten oder einfach fallengelassen und lässt den Zuschauer ratlos zurück. Hinzu kommt, dass die Story selbst keinen Innovationspreis gewinnt: Junge landet nach einem tragischen Ereignis in eine Fantasywelt, mausert sich zum Anti-Helden und versucht am Ende Alles und Jeden zu retten. Kennt man ja bereits zu genüge. Warum gebe ich trotzdem eine solch hohe Bewertung ab? Weil Gonzo es trotz diesen Kritikpunkten schafft eine packende, geradlinge Handlung mit der richtigen Mischung aus Action, Drama und Humor ohne Hänger zu erzählen. Bereits der langsame Anfang weiß zu fesseln was am sympathischen Hauptcharakter Wataru und seinem Freund (später Feind) Mitsuru liegt. Beide sind auf ihre Art glaubhaft und man kann das jeweilige Handeln von jedem nachvollziehen.

Animationstechnisch bekommt man das was man von Gonzo erwartet. Es wäre nur schön gewesen wenn Gonzo nur dieses eine Mal auf die störend auffallenden Computereffekte verzichtet hätte. Auch das minimalistisch gehaltene Charakterdesign ist nicht jedermanns Sache. Dafür ist die restliche Präsentation eine Augenweide und lässt Einen öfters den Mund vor Staunen aufklappen. Hier merkt man, dass die Macher mit viel Herzblut ans Werk gegangen sind.

Fazit: Trotz seinen Schwächen ist Brave Story ein schöner, klassicher Fantasyfilm geworden.
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Avatar: Qloim-Xun#7
Ein Anime der einen Kindheitstraum beinhaltet, den vielleicht auch viele schon als Kind hatten, in abgewandelter Form. Weg von dieser grausamen Welt und in eine andere hinein und neu anfangen. Dies wird auch in diesem Anime gezeigt. Der Hauptprotagonist, vom Schiksal zum Narren gehalten, will nun aufstehen und seinen eigenen Weg gehen um sich etwas zu beweisen, im grunde hat er es satt in seiner Welt machtlos zu sein, er durchschreitet halt ein Tor und kommt in eine andere Welt hinaus, zuvor muss er aber auch ersteinmal eine Prüfung bestehen, auch wenn er sie geschafft hat, war es dennoch eher nur knapp. Naja, ein Tor und es kennen nur wenige leute und es fällt schwer auf? Fantasy eben. Ist nicht jedermanns Sache.

Die Story dient im endeffekt dazu, dass der Hauptchara seinen eigenen Weg findet, damit er mit den strafen der Welt klar kommt. Demnach könnte man den Anime auch so interpretieren, dass man halt eine geistige Wanderung begeht und sich den bösen Geistern "die Gesellschaft" stellt, also einfach Mut und Stärke beweißt. Es ist also ein Anime der einen den Weg zeigen kann, wenn man den falschen geht.

Die Grafik, schön, sehr fantasievoll. Das Chara-Design, nun nicht so mein Fall. Sehr schlicht gehalten eben. Aber dennoch hat es klare Strukturen, was wiederum ein +Punkt ist. Hintergründe passen sich hervorragend in die Umgebung ein und untermalt die Geschichte schön. Die Animationen sind auch durchweg relativ gut gelungen.

Die Synchronstimmen passen auch gut ins Geschehen und wirken nicht deplaziert, die Musik ist auch nett anzuhören und macht den Anime auch einen tick schöner.

Letztendlich gibt es nur 2 Hauptcharaktere die ihre eigenen unterschiedlichen Ziele verfolgen aber doch wieder zusammen finden, beide denken sie tun das richtige aber was ist nun letztendlich das richtige? Bis zum Schluss hin wird die Geschichte immer mitreißender. Also man kann diesen Film als Familienfilm betiteln, schöne Aufmachung und es gibt einen das Gefühl wieder, man wär ein Kind. Jedenfalls wünschte man sich, man wäre es.
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Avatar: Thratron#8
>Brave Story<. Wie sagt man so schön? Außen Hui, Innen Fui. Normalerweise reicht dies nicht aus, um mich zu einer schlechten Bewertung zu bewegen, da ich durchaus großzügig Prozente vergebe, wenn die Präsentation stimmt. Aber bei diesem Fantasybrei waren die Schwächen am Ende doch zu offensichtlich.


1. Animation

Flüssig, recht bunt, detailreich und es ist ein Genuss zuzusehen. Auch der Einsatz von CGI funktioniert größtenteils recht fabelhaft und besonders die Dämoneninvasion gegen Ende zeigt eindrucksvoll wie so eine Apokalypse aussehen soll. Alles wirkt einfach sehr gut gemacht, da kann man dem Film nichts vorwerfen.

2. Musik

Hier kann man sagen, dass ich leicht zwiegespalten zurückgelassen wurde. Wer den eindrucksvollen Einsatz von stimmigen Chören – wie ich – mag, der kommt hier auf seine Kosten. Doch daneben bietet der Score praktisch nichts nennenswert Relevantes, an das man sich im Nachhinein überhaupt erinnern kann.

3. Inhalt

Wo soll ich hier anfangen? Wie wäre mit einer meiner persönlichen Toleranzgrenze.
So bin ich durchaus bereit so einiges bei einem Film im Kauf zu nehmen, aber wenn ich bunte, übersüßte Vögelchen und sprechende Tiermenschen – insbesondere brabbelnde Dinosaurier – vorgesetzt bekomme, ist das Limit für mich erreicht.
Und als nächstes nehmen wir uns mal die Handlung vor. Das Ganze basiert ja auf ein Buch und eine Reihe von Fantasyrollenspielen und besonders bei letzterem hat man sich meiner Meinung etwas zu viel abgeschnitten. Teilweise habe ich wirklich erwartet, dass es jeden Moment einen Szenenschnitt geben würde, bei dem der Hauptprotagonist vor einer Spielekonsole sitzt und frustriert den Controller in eine Ecke wirft.
Wenn wir überhaupt bei dem Helden sind: Aus dem Kerl wurde ich nicht schlüssig. Zum einen akzeptiert er manche Dinge viel zu schnell. So bezweifle ich, dass ein Kind es so locker aufnimmt plötzlich in eine gefährliche Fantasywelt geworfen zu werden. Außerdem gibt er gerne mal Nonsense von sich und… ach ja… wie kam er noch mal zu seiner großen Einsicht am Ende? Denn irgendwie ist auf seiner Reise vorher nichts passiert, was dies erklären könnte.
Dies fällt aber kaum ins Gewicht, da einfach so vieles in >Brave Story< keinen Sinn macht. So wissen manche Charaktere Dinge die sie einfach nicht wissen können oder neigen so vollkommen unrealistische Verhaltensweisen.
Und ich wurde auch mit so einigen Fragezeichen zurückgelassen, auf die ich mir eine Antwort erhofft hätte.
Wieso wurde der Held von dem Stadthalter der Kanalmetropole in eine Falle gelockt? Wieso hat dieses Kaiserreich eine Kriegsflotte ausgeschickt? Wer baut eine Hauptstadt über ein Tor, das zur Hölle führt? Und woher verflucht nochmal kam dieser riesige Forsch am Schluss her?
Das Ende löst sich übrigens an vielen Stellen einfach in Wohlgefallen auf.
Habe ich übrigens erwähnt wie hastig und ohne jedes Feingefühl hier von einer Sequenz zur nächsten gewechselt wird? Das war besonders schlimm.
Die einzigen positiven Punkte die mir einfallen, sind die durchaus annehmbaren Actionszenen und die immerhin schöne Atmosphäre die in bestimmten Abschnitten vorkommt.

4. Fazit

So viel Wert lege ich nicht einmal auf gute Storys und ich neige auch dazu Logikfehler zu übersehen, die für andere völlig klar sind. Und wenn ich hier in dieser brüchigen Handlung so viele Ungereimtheiten entdecken konnte ist das schon arm.
Der Film hat mir wirklich nichts geboten und selbst die guten Animationen reißen die Bewertung nur etwas nach oben. Denn auch da gibt es halt besseres.
Es ist allerdings keine Katastrophe. Denn die Grundstimmung war ok und trotz allem hatte ich keine Schmerzen während des Schauens gehabt… zumindest keine Starken.
Dennoch würde ich es nicht empfehlen.
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Avatar: Tornadotuan#9
Story:6
Zeichnung/Animation:8
Action:6
Spannung:5
Anspruch:7
"Brave Story" ein großer Name zu einem großen Roman, den ich trotzdem nicht gelesen habe :P
Stattdessen bin ich das erstmals durch das gleichnamige PSP-Spiel in Kontakt geraten, welches mich aber nur bedingt überzeugt hatte.
Nachdem ich dann dieses Jahr zufällig einen Kumpel von dem Film schwärmen hörte, konnte ich nicht widerstehen und wollte mehr über die Story dahinter erfahren.



Story:
Es handelt sich um eine klassische Heldengeschichte, in der der Junge Wataru versucht sein Schicksal zu verändern, nachdem seine Mutter schwer erkrankte und zu sterben droht.
In einer fremden Welt muss er nun 5 mystische Steine sammeln, die ihm seinen Wunsch erfüllen sollen.
Woran mich das erinnert? Ich sage nur 7 Drachensteine :P

Aber keine Panik, dieser Anime ist vom Anspruch her doch etwas höher angesetzt. Vor allem der Einstieg ist sehr gut ausgebaut, sowohl vom Erzählerischen als auch vom Spannungsbogen her. Auch wenn mit der Story das Rad nicht neu erfunden wurde, ist sie nicht unbedingt schlecht. Im Gegenteil, sie hat eigentlich riesiges Potential, vor allem mit der Fülle an Charakteren, Hintergrundwissen und Fantasy-Elementen.
Leider aber haben die Macher den Fehler gemacht, so viel Inhalt wie nur möglich in den Film stopfen zu wollen. Nach dem ersten Drittel verläuft der Film praktisch im Zeitraffer. Daraus resultierende Beziehungen und Gegebenheiten nimmt man als Zuschauer hin, kann sie aber nur schwer nachvollziehen.
Der klischeehafte Ablauf im zweiten Teil wird es vor allem erfahrenderen Zuschauer schwer machen, dran zu bleiben.


Charaktere:
Ignoriert man alle Charaktere ohne besondere Merkmale, bleibt eigentlich nur Wataru übrig.
Vom naiven Kind, das von seiner heilen Welt träumt zum "Erwachsenen", der sein Schicksal aufrichtig annehmen kann macht er eine nachvollziehbare Entwicklung durch. Sein Gegenspieler Mitsuru hätte mMn. sogar noch mehr Potential gehabt. Durch seine wenigen Auftritte, konnte dies aber nicht ausgeschöpft werden. Einzig der Fakt, dass es "5.Klässler" sein sollen, hat mich manchmal zum schmunzeln gebracht :P
Leider schwächelt der Anime aber aich hier ab der zweiten Hälfte zunehmenst. Konnte man am Anfang noch mit den Charakteren mitfühlen, fehlt einem später teilweise der Bezug, weil Vieles dem Zuschauer mangels Zeit einfach hingeknallt wird. Einzig Mitsurus "wahre Vergangenheit" konnte dann nochmal eine kleine Wendung und damit Emotion bringen.



Animation/Zeichnung/Musik:
Hier liegt eindeutig die Stärke des Anime. Egal ob detailreiche Hintergründe, flüssige Bewegungen oder farbenfrohe Landschaften - es stimmt einfach alles. Damit wird er sowohl anderen Gonzo selbst, als auch Konkurrenten wie den Ghibli-Filmen gerecht, gleiches gilt in Punkto Zeichenstil - der im Übrigen sehr ähnlich ist. Einzig die etwas dicken Köpfe der Mädchen sind gewöhnungsbedürftig.
Musiktechnisch muss sich der Anime auch nicht verstecken. Alles ist größtenteils orchestralisch produziert und dadurch sehr episch. Dennoch nie auffällig oder gar störend. Warum manche andere von Klangegewittern und Bombardement sprechen, kann ich nicht nachvollziehen.




Fazit

Brave Story richtet sich eher an jüngere Zuschauer bzw.ist für Familienabenden oder zwischendurch geeignet. Der Anime hat durchaus Potential, wirkt aber in dieser Form nicht ausgereift.
Man hätte problemlos eine Serie daraus machen können, um die Hintergründe der einzelnen Charaktere und der Reise näher zu beleuchten. Eine andere Möglichkeit wäre gewesen an der düsteren Anfangsstimmung festzuhalten und mehr Spannung durch Twists oder derleichen zu erzeugen.
Leider war dies aber nicht der Fall, sodass ich am Ende auch nur ein bedingte Empfehlung aussprechen kann. Deswegen kann ich die Preisungen und Hochlob einiger hier auch nicht ganz nachvollziehen.
Mann sollte den Film auf keinen Fall mit Werken wie Chihiros Reise oder Paprika vergleichen und mit zu hohen Erwartungen rangehen.
Wer den Roman kennt oder einfach mal zwischendurch eine schöne Geschichte sehen will, kann aber getrost zugreifen.
Bitte bedenkt, dass ich hier von meinem Geschmack ausgehe, und daher nichts als absolut zu sehen ist. Vielleicht bin ich auch einfach schon zu alt für den Anime. Ich gebe dem Film daher die selbe Wertung wie dem Spiel:


Wirklich gut, aber eben auch nichts Besonderes.

PS: Normal hätte es nicht zur 7.0 gereicht, aber die Zeichnungen und mitreißende Animationsqualität reißen nochmal Einiges raus.
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Avatar: Rashomon7#10
Brave Story, ein Anime, der viele interessante Thematiken beherbergt wie Erwachsen werden, innere Konflikte, Freundschaft aber eben auch Fantasy, Abenteuer und einer Prise Action. Leider jedoch werden diese Themen alle in einen Topf geworfen und keines richtig konsequent zu Ende erzählt bzw überhaupt irgendwie erläutert. Sehr negativ sind mir in diesem Zusammenhang auch die Szenenübergänge aufgefallen, die man hier schon als Szenensprünge bezeichnen könnte. Manchmal hatte ich hier das Gefühl, als wäre einfach geschnitten worden - was einen mit ungutem Gefühl zurücklässt.
 
Es liegen viele gute Ansätze in diesem Film, jedoch werden auch weiters die Charaktere und deren Background zu wenig ausgearbeitet. Es sollen zu viele Themen unter einen zu kleinen Hut gebracht werden. 
Positiv hervorzuheben sind jedoch die wunderschön und detailliert gezeichneten Hintergründe.

In meinen Augen findet man hier den typischen Fall, dass eine vielversprechende Light Novel leider in einen Animefilm hineingepresst wird, statt daraus eine Serie zu machen. Somit bleiben leider jegliche Hintergründe und tiefer gehenden Erklärungen auf der Strecke.

Durch seine kindliche Verniedlichung verspielt sich Brave Story die noch zu Beginn aufgebaute, tragische Stimmung und zerstört letztendlich auch seine Moral zu einem gewissen Teil. Weder in der Geschichte noch in den Figuren findet man eine konsequent zu Ende gedachte Struktur und weiters treten auch ein paar "unlogische" bzw nicht nachvollziehbare Handlungselemente (z.B.: gegen Ende)auf. Eher trifft man hier auf einen Einheitsbrei aus schlichter Charakterzeichnung und geradliniger Handlung, die allerdings holprig erzählt wird. Für ein episches Gefühl mangelt es letztendlich an einer ausdrucksstarken Inszenierung.
Viel mehr leistet da die gelungen gezeichnete Fantasy-Welt, die audiovisuell stimmungsvoll gestaltet wurde.
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Avatar: Asane
Redakteur
#11
Was ist das eigentlich, "das Richtige tun"?

In Brave Story werden zwei konträre Entwürfe präsentiert, die gewisse traumatisierende Erfahrungen zweier Fünftklässler zum Ursprung haben. Gerüchteweise soll man in einem unheimlichen, leer stehenden Gebäude, in dem es spuken soll, durch eine Art Tor gehen können, um in eine andere Welt zu gelangen, wo einem ein Wunsch gewährt wird, der das Schicksal wieder geraderücken kann.

Also machen sich zwei Jungs unabhängig voneinander auf, um in diese Welt zu gelangen.

Und weil ich keine Lust habe, groß eine alles umfassende Rezension zu schreiben, pick' ich mir einige beliebte Punkte aus anderen Besprechungen raus und versuche darauf einzugehen.

Als erstes: Brave Story ist ein Adventure. Nur bedingt. Es ist zwar eine eigenständige, phantastische Parallelwelt, mit der sich die Protagonisten auseinandersetzen müssen, und der Raum, den sie sowohl im Buch wie im Film einnimmt, ist groß genug, um dies als Haupthandlung wahrzunehmen. Andererseits: wenn das Adventure ist, dann ist Alice im Wunderland oder Frau Holle auch eins.
Das Wunderland in Brave Story ist ebenfalls eine Gegenwelt, die eigens dafür geschaffen zu sein scheint, um sich darin zu bewähren. Immer wieder bilden sich Parallelen zur eigenen Welt des Protagonisten; er ist ausgewiesenermaßen schwach und muss sich unangenehmen Situationen stellen. Was ihm - nicht unpassend - von einem Zauberer im Kindercomic-Stil nahegebracht wird. Außerdem muss er natürlich stärker werden und irgendwelche Tugenden erlangen (was nur indirekt angesprochen wird). So weit, so bekannt.

Und weil es nicht nur sehr fremdartig zugeht in jener Welt, sondern auch noch viel Magie mit im Spiel ist, gibt es (fast schon unvermeidlich) auch viel Action. Ist ja schließlich auch Studio Gonzo. Macht das Brave Story deswegen zum Actionanime? Vielleicht sekundär, der Fokus liegt jedenfalls nicht darauf. Action wird eher als dramaturgisches Mittel eingesetzt, und wie bei Gonzo üblich, wird gegen Ende des Films dermaßen in die Vollen gegangen, dass es an der inhärenten Glaubwürdigkeit kratzt.

Hier krankt das Konzept des Films an anderer Stelle:
All die magiebehafteten Fantasy-Welten haben oft das Problem, dass zuviel überraschende, unvorhergesehene Dinge geschehen können - und auch geschehen, wenn man sie gerade braucht. So wird dramaturgischer Willkür Tür und Tor geöffnet und ein Deus-ex-machina-Moment jagt den nächsten. Infolgedessen bleibt gern mal die Logik auf der Strecke und der Zuschauer knallt ein ums andere Mal mit der Stirn auf die Tischplatte. Was übrigens unschöne Dellen hinterlässt.

Es sollte also tunlichst dafür gesorgt sein, dass die inhärente (innere) Logik solcher Welten aus der Perspektive des Zuschauers unversehrt bleibt. Sonst wird alles random und verkommt schnell zu bloßer Beliebigkeit.

Als drittes geht die Klage, der Film sei im Handlungsablauf unlogisch, sprunghaft, gerusht, nicht nachvollziehbar und dergleichen mehr. Das ist teilweise berechtigt. So manche Szenenschnitte sind etwas überraschend (vorsichtig formuliert), die Einzelheiten aber immer nachvollziehbar. Allerdings sollte man während des Film auch konzentriert bei der Sache bleiben, sich an Einzelheiten erinnern, die schonmal 40 Minuten zurückliegen, und nicht zwischendurch Popcorn holen gehen. Andererseits ist es auch eine Sache für sich, einen 800-Seiten-Roman in 100 Minuten Film zu quetschen. Kollateralschäden bleiben da nicht aus.

Aporopos Kollateralschäden: Das Werk von Gonzo scheint sich tatsächlich als "Familienfilm" zu verstehen, denn grade in puncto Gewaltszenen gibt er sich relativ zurückhaltend und stellt sie oft indirekt dar. Auf den Unfall, durch den Watarus Mutter ins Krankenhaus kommt, wird nicht weiter eingegangen, stellt sich in der Buchvorlage jedoch
als klarer Suizidversuch heraus.
Mag natürlich sein, dass man einem japanischen Publikum sowas auch nicht näher ausführen muss.

Animatorisch ist der Film auf angenehm hohem Niveau, selbst die vereinzelt angesprochene Einfachheit der Charakterzeichnungen hab' ich nicht als störend oder unpassend empfunden - sie ist mir schlicht nicht aufgefallen. In erster Linie deswegen, weil die Charaktere ziemlich glaubwürdig agieren und nicht so dermaßen überzogen dargestellt werden, wie das in reinen Actionanimes oft der Fall ist. Was aber einige Male ganz gewaltig stört, ist die CGI. Viele Szenen bringt das an den Rand der Lächerlichkeit, ganz davon abgesehen, dass dadurch viele Sequenzen zu synthetisch wirken. Wie das anders gehen kann, hat beispielsweise "Gedo Senki" gezeigt (aus dem gleichen Jahr. Aber wahrscheinlich völlig anderer Etat).

Für ein großartiges cineastisches Filmerlebnis sorgt nicht zuletzt auch die Musik, die im fast schon üblichen spätromantisch-orchestralem Stil die epische Fantasy-Welt al fresco unterlegt.
Netter Gag am Rande: so bei etwa Minute 92 leiht man sich mal kurz ein paar Takte aus Benjamin Brittens "Peter Grimes" (dem dritten der vier "Sea Interludes" - Quelle: Original).

Die ganze Erzählung des Films, und ganz besonders des Fantasy-Parts, steuert auf einige grundlegende philosophische Fragen hin, die in der letzten Szene auf dem Turm den Konflikt auslösen und letztlich im Showdown kulminieren. Sie waren immer präsent, sind aber nie explizit angesprochen oder auf unangenehm didaktische Weise dem Zuschauer aufs Brot geschmiert worden. Und darin sehe ich eine ganz große Stärke des Films. Denn die Versuchung ist immer groß, das zu Tode zu reiten.

Eine andere große Stärke ist Wataru, der Held, als der er aus der Geschichte zurückkommt. Held allerdings nicht im handelsüblichen Sinne. Einer der wenigen männlichen Protagonisten, der als empathiefähig dargestellt wird und dem man Empathie entgegenbringen mag. Expliziter Dank für diese wohltuende Brechung weiblicher Vormachtsstellung in diesem Punkt. Und aus genau diesem Grund.

Trotz all dieser Schwächen (über die man sich naturgemäß leichter auslassen kann als über die Stärken) ein wunderbarer, auch warmherziger Film, wenn man darüber im klaren ist, dass es nicht so sehr um die Geschichte oder die Action geht, sondern um die Charaktere. Das, was sie beseelt und was sie vorantreibt.
Beitrag wurde zuletzt am 14.09.2020 23:26 geändert.
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