Das Schloss im Himmel (1986)

Tenkuu no Shiro Laputa / 天空の城ラピュタ

Rezensionen – Das Schloss im Himmel

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „Das Schloss im Himmel“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: Toroshito#1
Besser spät als nie !
Denn mit "Das Schloss im Himmel" erreicht uns, wenn auch mit 22 Jähriger Verspätung, ein weiterer Miayzaki/Ghibli Klassiker der sich nahtlos in Miyazakis magisches Gesamtwerk einfügt.

Erzählt wird das Abenteuer eines jungen Mädchens, das sich, den Schlüssel zu einem sagenumwobenen Geheimnis tragend, einer Vielzahl unerbittlicher Verfolger ausgesetzt sieht.
Inmitten dieser Gefahren verliebt sie sich in den Jungen Pazu und bestreitet ihr Abenteuer fortan gemeinsam mit ihm.


Es wäre kein "typischer" Miyazaki, würde der Film nicht mit liebenswerten Charakteren, fantasievollen Ideen und unerwarteten Wendungen aufwarten.
Auch auf gewohnt hohem Niveau verzückt der Film mit einem sehr orginellen und stimmigen Artwork.
Ein guter Sountrack, aus der Feder Joe Hisaishis, darf da natürlich auch nicht fehlen.

Die ruhige, ja unauffällige Musik und das sehr weiche Artwork, kreieren eine, bei aller Action und Gefahr, friedvolle Atmosphäre. Inmitten dieser verdient auch die niemals plakativ inszenierte, doch stets allgegenwärtig treibende Kraft der Liebe zwischen Sheeta und Panzu, Beachtung. Aufgrund des Alters der beiden, erleben wir die liebe in sehr reiner und kindlicher Form, ohne das es ihr jedoch an Intensität und gegenseitiger Aufopferungsbereitschaft mangelt.

Der Film ist zwar mit über 2 Stunden etwas lang ausgefallen und bietet die ein oder andere länge, ist jedoch weit davon entfernt langweilig zu sein, ganz im Gegenteil.

Ein Vorwurf dem sich der Film wohl, wenn auch zu unrecht, ausgesetzt sieht, ist dass es ein "typischer Ghibli" ist und sich nicht großartig von anderen Filmen des Studios unterscheidet.
Es ist eben die Handschrift des Meisters, die in allen Werken deutlich durscheint, und es sind zentrale Elemente seines Schaffens die sich stringent, wie ein roter Faden, durch seine Filme ziehen. Es stimmt, dass viele Motive in den Werken Miyazakis immer wieder auftauchen, doch er schafft es stets sie in neues Gewand zu kleiden, sie neu zu formulieren, weiterzuentwickeln.
Die Menschlichkeit und hehre Moral die seine Filme stützen, tragen sein Werk weit über den banalen Wunsch hinaus, einfach nur unterhalten zu wollen, sondern bieten, bei entsprechender Wahrnehmung, weit tiefere Wirkung.
Miyazaki sagt, er wünsche sich, dass seine Zuschauer sich durch sein Filme stark Fühlen, stark genug um das Leben zu meistern, und ebendieses Motiv haben wirklich all seine Filme gemein. Und ebendies trägt zu dem nur schwer fassbaren Zauber bei, der Miyzakis Werk durchdringt.
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Avatar: FireDevil#2
Das Schloss im Himmel

Auch Das Schloss im Himmel gehört zweifellos zu den zeitlosen Werken des Studio Ghibli.


Handlung
Eine Insel die Hoch oben in der Luft schwebt.
Manche glauben daran und andere wiederum nicht.
Sheeta ein Junges Mädchen hat einen wertvollen Edelstein von ihren Eltern vererbt bekommen. Dieser Blaue Stein sieht aber nicht nur schick aus, sondern hat auch eine ganz besondere Fähigkeit. Nämlich die Fähigkeit die Schwerkraft aufzuheben. Als Sheeta eines Tages in den bergen landet lernt sie den Jungen Pazu kennen, der ebenfalls davon Träumt das Schloss im Himmel zu finden. Doch das Abenteuer ist um einiges turbulenter als Pazu sich hätte erträumen lassen. Den Sheeta bzw ihr wertvoller besitzt hat viele Verfolger.

Das erste woran ich denken musste als ich das Schloss im Himmel, mit den andere Werken von Ghibli verglich. War die Tatsache das dass Schloss im Himmel ungewöhnlich Action reich war. Viele Verfolgungsjagden durch eine Bergstadt, schlachten zwischen Luftschiffe im Himmel. Das sind nur weniger der vielen spanenden Sachen die im Film passieren, und doch schafft der Film etwas was auch die meisten (zumintest alle die ich derweil gesehen habe) anderen Ghibli Filme schaffen. Und zwar schafft er es auch in den vielen ruhigen Momenten absolut zu verzaubern. Das sehr gute Wechselspiel zwischen den ruhigeren und sehr atmosphärischen Szenen, sowie den turbulenteren Action Szenen. Sorgt nicht nur dafür das man sich in den 124 Minuten nicht Langweilt sondern das die Zeit auch quasi wie im Flug vergeht. Der Abenteuerliche Aspekt aber auch der zwischenmenschliche teil wie Freundschaft,angst,vertrauen wird in diesem Film sehr gut dargestellt.

Stil,Animationen,Sound
Selten hat mich ein Film Bildlich so beeindruckt wie dieser. Den angesichts der Tatsache das der Film fast 23 Jahre alt ist, sind die Hintergründe einfach nur überwältigend. Und auch heute muss sich der Film alles andere als verstecken. Die Charaktere sehen auch gut aus und haben alle diesen Ghibli Stil. Auch wenn er damals noch nicht ganz so ausgeprägt war wie etwa heute. Die Animationen können auch auf ganzer Linie überzeugen und gerade in den angesprochenen Action reicheren Szenen trumpft der Film nochmals richtig auf. Und zum Schluss die Musik. Wer einen Ghibli Film guckt erwartet ja schon fast eingängige und schöne Melodien, die einen einfach verzaubern. Das Schloss im Himmel erfüllt diese Erwartungen voll und ganz.

Charaktere
Auch die Charaktere tragen viel zum positiven Gesamtbild des Filmes bei. Die beiden Hauptcharaktere Sheeta und Pazu sind Charaktere die man sofort ins Herz schließt und mit ihnen Mitfiebert. Aber auch andere Charaktere sorgen für viel Witz und Charme, wie etwa die Piraten Bande mit ihrem sehr witzigen Anführer. Eine eigentlich schon ältere Dame, die aber immer noch fit wie ein Turnschuh ist. Wie gesagt auch die Charaktere wissen zu gefallen.

Fazit
das Schloss im Himmel ist ein Film den man sich unbedingt angesehen haben sollte.
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Avatar: Thratron#3
>Das Schloss im Himmel<. Neben >Prinzessin Mononoke< und >Nausicäa<* einer meiner Lieblings-Ghiblis. Fantastische Geschichte, Welt, Charaktere und Bildgewalt, die sowohl magisch, märchenhaft, witzig und manchmal auch etwas ruppig auf den Zuschauer einprasselt.


1. Animation

Wie sonst vom Studio üblich eine hohe Qualität in Sachen Hintergründe, Bewegungen, Details etc. die dem Ganzen das nötige Leben einhauchen. Ein Großteil der Wirkung der Filme von Ghibli kam wohl nur dadurch zustande, dass die Welten neben aller Fantasie auch einigermaßen real, menschlich und greifbar daherkamen, mit Einzelheiten des gewöhnlichen Lebens – beispielsweise wenn man seinen ganzen Krimskrams einpackt und dann noch einmal zurückrennt, weil man etwas vergessen hat. Mir wirken einige männliche Personen zwar etwas zu drollig und untersetzt, kann aber nur an mir liegen. Das Steampunkdesign ist ebenfalls erwähnenswert, mit seinem Charme der frühen europäischen Industriezeit. Bergarbeiter, verschmutzte Anlagen in Schluchten, vernarbte Landstriche, einfaches ländlichen Leben und gewaltige fliegende Schlachtschiffe. Und wenn es dann mal actionlastig wird, dann nicht zu knapp.

2. Musik

Ein angenehmer orchestraler Soundtrack, wie für Ghibli üblich. Das Haupttheme geht gut ins Ohr rein und die Untermalung ist insgesamt gut bis sehr gut. Besonders die ruhigen Stücke können überzeugen. Kommt allerdings nicht an den genialen, stimmigen Ost von >Prinzessin Mononoke< oder den ruhigen, wunderschönen Klängen aus >Arietty< heran<.

3. Inhalt

Junge findet mysteriöses Mädchen mit mysteriösem Schmuckstück, schließt Freundschaft mit ihr, allerdings stören unangemeldete Besucher dann ihr Glück, man erfährt großes Geheimnis, eine weite Reise beginnt etc.
Kein großartiges Konzept, aber wunderbar aufbereitet mit einem schönen Aufbau der Geschichte und ohne Durchhänger.
Charaktere sind allesamt sympathisch (besonders die Luftpiraten sind eine tolle Nummer für sich), die Liebesgeschichte entwickelt sich ohne den kleinsten Funken Kitsch und kann man nur als süß und nicht überhastet bezeichnen.
Spannungsgeladene Stellen wie Verfolgungsjagten wechseln mit ruhigen, beinahe melancholischen Szenen wie in den alten Minen.
Ein weiterer Kernteil der Handlung ist das Streben der Menschen nach schlicht mehr. Mehr Technologie, mehr Rohstoffe, mehr Macht. Der Boden wird seiner Schätze beraubt bis nichts mehr übrig ist, was man herausholen könnte.
Am Himmel ist das alte Werk einer untergegangen Zivilisation, wie ein Mahnmal, die an ihrem Stotz zerbrach und deren Gärten die Ruinen nun bewohnen und zum erneuten >Blühen< bringen. Doch auch dieser Ort ist noch lange nicht von der Gier befreit.
>Miyazaki< plädiert hier auch wieder für ein einfaches, unkompliziertes Leben und wenn möglich, dann auch auf dem Land… beziehungsweise es wird hier mal wieder so dargestellt. Meiner Meinung ist die Menschheit schon lange über das Stadium hinaus um jemals wieder in solche Zeiten zurück zu kehren.
Zumindest wird auch die Kraft unsres Entdeckerdrangs etwas beleuchtet und wie weit wir für unsere Träume gehen würden.
Die Geschichte ist neben ein Märchen und einer Abenteuerfahrt somit auch eine kleine Darstellung unseres Schaffens und der Sehnsüchte, die uns vorantreiben. Dabei sind die größten Ziele nicht einmal die Bedeutendsten. Geld, Waffen und gewaltige Städte benötigt man nicht. Es reicht schon, wenn man die warme Hand eines anderen, für sich wichtigen Menschen umfassen kann.
So und bevor ich hier in billigste zwischenmenschliche Poesie abdrifte, hör ich auf.

4. Fazit

Man taucht in die Bilder ein und merkt nicht wie Zeit vergeht. Ich als Steampunk-Fan komme nicht drum herum >Das Schloss im Himmel< eine hohe Punktzahl zu geben, doch gleichzeitig gab der Film mir herzerwärmende Momente (ohne zu stark die Gefühle zu dehnen) und bot eine Atmosphäre, die man mit offenen Armen empfang und bei der man glauben möchte, man könnte fliegen.
Ghibli und >Miyazaki< haben mit diesem Frühwerk ein wunderschönes Bilderbuch mit einem irhem typisch besonderen Zauber erschaffen.

*Und ich weiß, dass >Nausicäa< vor der Gründung von Ghibli entstand, aber da es >Miyazakis< erstes Werk ist, kann man es meiner Meinung noch hinzuzählen.
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