Yuki no Joou (2005)

雪の女王

Informationen

  • Anime: Yuki no Joou
    • Japanisch Yuki no Joou
      Yuki no Joō
      雪の女王
      Typ: TV-Serie, 36 (~)
      Status: Abgeschlossen
      Veröffentlicht: 22.05.2005 ‑ 12.02.2006
      Adaptiert von: Novel
      Webseite: www3.nhk.or.jp
    • Synonyme: The Snow Queen

Beschreibung

Gerda und Kai sind seit ihrer Kindheit miteinander befreundet. Ihr Leben verläuft ruhig, bis man ständig seltsame Glocken aus dem verwunschenen Wald vernehmen kann. Gerda ist zutiefst von diesem Klang berührt und entschließt sich dazu, eine im Wald versteckte Kirche zu finden. An diesem Tag beginnt diese Geschichte …
Gerda and Kai have been friends since childhood. Their lives are quiet until, one day, strange bells begin to ring from the enchanted forest. Gerda is deeply touched by the sound and decides to find a church hidden in the forest. That is the day this story begins …
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Forum

Rezensionen

Avatar: Asane
Redakteur
#1
"Yuki no Joou" ist ein Anime nach dem Märchen "Die Schneekönigin" von Hans Christian Andersen.

Schon anhand der Bilder und der Erzählstruktur wird schnell klar, dass er sich an eher kleinere Kinder richtet. Kinder, deren Abstraktionsfähigkeit ausgeprägt genug ist, dass sie sich nicht an den Vereinfachungen und Grobheiten der Bilder stören.

Ebenso grob wie das narrative Fortschreiten ist der dramaturgische Aufbau, der in seiner vorhersehbaren wie pädagogischen Art stark an WMT-Werke des Regisseurs Kusuba Kouzou erinnert (Pollyanna; Kinder vom Berghof). Visuell bedient man sich hier einer (freundlich ausgedrückt) retardierten Bildsprache, die sich vor allem durch dicke, tuscheähnliche Linien auszeichnet; dazu passend eine Animation, die mit ausgefeilten künstlerischen Kniffen doch sehr hinterm Berg hält und insgesamt eine Scheußlichkeit produziert, die in Standbildern gipfelt, ähnlich kolorierten Holzschnitten ohne Anspruch auf sublime Feinheiten oder übertrieben ausgestaltete Differenzierungen.

Diese optische Zumutung wird unterstützt durch eine Art auktorialem Erzähler aus dem Off, dessen Stimme schweren Missbrauch bewusstseinsverändernder Drogen vermuten lässt.
Kurz: dieses ganze Machwerk ist keine 2 Sterne wert.

Soweit zum künstlerischen Ersteindruck.

Wer jetzt ungeachtet dessen die ersten paar Folgen überstanden und vielleicht sonstwie ein Faible für (wiederum freundlich formuliert) ungewöhnliche Gestaltung hat, wird möglicherweise belohnt.
Denn es stellt sich nicht nur heraus, dass der Einsatz dieser Mittel nicht etwa auf schierem Unvermögen beruht, sondern dass all dem ein gewisses ästhetisches Konzept zugrunde liegt, die Kunst der Stilisierung, gewissermaßen. Die hier verbreitete Hässlichkeit ist Absicht, genauso wie die eigenwillige Art der Animation, wo oft zwischen zwei Keyframes das zu bewegende Objekt "verschoben" wird, als handele um Kamishibai oder an Stöcken geführte Marionetten. Zur Illustration einer Bewegung kommen gern massiv Speedlines zum Einsatz, und wo das nicht hinreicht, wird auf CG ausgewichen.
Ganz generell sollte man auf wirklichkeitsgetreue Abbildung von Bewegung, von physikalischen Effekten überhaupt, eher geringeren Wert legen; ausgefeilte Realitätsnähe ist nicht gerade die Stärke dieses Anime, aber auch ganz und gar nicht seine Absicht.

Die Charaktere sind in ihrem Wesen doch eher eindimensional (vielleicht besser: kindgerecht), optisch von der erwähnten grobschlächtigen Qualität, jedoch immer sehr markant und unverwechselbar.

Es dauert übrigens etliche Folgen, bis sich herausstellt, dass es sich bei dem Erzähler um Ragi handelt, einen Barden, der (eigenwillig genug) die große Problemzone von Troubadix dadurch umgeht, dass er auf Gesang gänzlich verzichtet und zu den üblichen 4 Lautenakkorden in großer dramatischer Manier deklamiert. Den Leuten gefällt's trotzdem.

Und je länger die Serie dauert, desto mehr verstärkt sich der Eindruck, wie gut diese einzelnen Elemente, optisch wie erzählerisch, sich zusammenfügen und wie gut es zur ganzen Geschichte passt. An dieser Stelle hätte ich ohne weiteres 4 Sterne vergeben. - Wenn nur die Geschichte selbst nicht wäre …

Anfangs schrieb ich: "Yuki no Joou" ist ein Anime nach dem Märchen "Die Schneekönigin" von Andersen.
Besser wäre wohl: ein Anime nach Märchenmotiven von Andersen.

In seinem Oevre dürfte die "Schneekönigin" das komplexeste seiner Märchen sein. Darin folgt es nicht nur Gerdas beschwerlicher Reise auf der Suche nach Kay, sondern fügt selbst auch kleine, relativ eigenständige Geschichten ein, Märchen im Kleinen sozusagen, die der Anime ebenfalls übernimmt und dabei stark ausweitet - mit großen erzählerischen Freiheiten. Das betrifft im wesentlichen den Blumengarten der Zauberin, Prinz und Prinzessin, sowie das Räubermädchen. Aber auch andere Märchen (nicht nur von Andersen) werden hier verbraten eingewoben wie beispielsweise "die roten Schuhe" (in einer deutlich entschärften Fassung), "Hans im Glück" und "das Mädchen mit den Schwefelhölzern".
Dabei wird das Ziel der Geschichte nie aus den Augen verloren; und all die Erfahrungen, die Gerda auf ihrer Irrfahrt sammelt, kommen ihr und ihrer Persönlichkeit zugute, ein Coming-of-age-Drama im Kleinen. Und ja: es ist eine wahre Freude ihr zuzusehen, wie auch sie einmal entschlossen das Heft in die Hand nimmt und keiner Schlägerei aus dem Weg geht!

Was die Freude an dieser Serie letztlich etwas eingetrübt hat, waren dann einige Seltsamkeiten im Schlussviertel des Anime, die ich bei aller künstlerischen Motivation nicht so ohne weiteres hinnehmen konnte. Dass beispielsweise Gerda in voller winterlicher Montur in den See fällt und die Kleider sich verhalten als sei da kein Wasser und nicht mal die Pudelmütze vom Kopf fliegt; dass hinterher offenbar alles blitzschnell an ihr getrocknet sein muss, nicht mal ihre Umhängetasche trieft oder Schaden genommen hat; dass sie (es ist Winter!) danach unbeeindruckt weiter durch die Landschaft marschiert und sich keine Erkältung holt - all das: geschenkt. Aber das, was dann auf dem Gletscher geschieht, ist einfach zuviel. Ein Hauch an Glaubwürdigkeit wäre da schon wünschenswert.

Bleibt noch das Ende der Geschichte. Da ist dann von Andersen leider nicht mehr viel übrig. Es wird eigentlich nur der nackte, äußere Handlungsrahmen erzählt und genutzt, um länglich irgendwelche Action-Sequenzen zu inszenieren, die vermutlich für Spannung sorgen sollen. Die "inneren Werte", wie sie bei Andersen im Zentrum stehen (Kapitel "die Lappin und die Finnin": bitte lesen!), fallen dabei völlig unter den Tisch. Schade.

Und wer wissen will, ob es auf dieser Welt irgendwas gibt, was tatsächlich noch mehr nervt als Spongebob: ja. Die beiden Trolle schaffen das mühelos und aus dem Stand.

(Mein Favorit in dieser Serie: Episode 6, die Geschichte über die Erbse der Hoffnung.)

[Edit] fast vergessen: großartiges Opening! Schöner Walzer mit Solovioline und Tschaikowsky-Feeling. Passt perfekt zur Serie.
[Edit: ein wenig Murks entfernt. Link eingefügt]
Beitrag wurde zuletzt am 15.09.2020 23:52 geändert.
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