Wie oft bekommt man den Spruch zu hören “Äußerlichkeiten sind nicht wichtig, es sind die inneren Werte die zählen“? Im Nachhinein beschränkt sich dann aber doch jeder darauf etwas nach dem Aussehen zu beurteilen und wenn es nicht gefällt wird es aufs Abstellgleis geschoben ohne ihm nie mehr auch nur die geringste Aufmerksamkeit zu schenken. Im Fall von “Gilgamesh“ scheint das wohl bei vielen Zuschauern eingetroffen zu sein aber ich kann es ihnen kaum verübeln, denn die visuelle Aufmachung der Serie ist nicht gerade dass was man ästhetisch nennen kann. Doch nicht nur die Animationsqualität dürfte für die Vernachlässigung der Serie verantwortlich gewesen sein, auch von Seiten der Struktur her macht es sich Gilgamesh von Anfang an schwer auf Anklang seitens des Publikums zu stoßen. Ich war nicht unbedingt beigeistert vom regelrecht erzwungenen düsteren Ambiente das einem von Beginn an förmlich mit aller Macht sagen will “Hier schaut, das hier ist ein ganz, ganz finsterer Anime!!!“. Von Gänsehaut war bei mir zumindest nichts zu sehen und selbst in Verbindung mit der Tristesse des postapokalyptischen Szenarios kam nichts in mir Hoch was mich gefühlsmäßig mitnahm. Ein weiterer schwerwiegender Punkt, den man wohl als Hauptgrund für die, dem Anime entgegengebrachte, Ablehnung anführen kann, ist die statische Art und Weise des Storyverlaufs in den ersten 10 Episoden in denen viel zu wenig bis Nichts passiert. Die Serie wird in dieser Phase extrem in die Länge gezogen und legt eine Zähigkeit sondergleichen an den Tag die ohne weiteres das Zeug dazu hat ganze Heerscharen von Zuschauern zu vergraulen und dazu zu bringen Gilgamesh genervt und gelangweilt auf ewig zu den Akten zu legen. Sollte man jedoch zu den geduldigen Menschen gehören wird man ab Episode 11+ Zeuge werden wie sich sowohl Story als auch Charaktere langsam aber beständig vertiefen. Zwar ist das Tempo mit dem das geschieht nach wie vor eher schleppend aber zumindest ist zu erkennen das hinter Gilgamesh mehr steckt als das was die verkorkste erste Hälfte zu bieten hatte. Besonders die Charaktere wandeln sich immer mehr zu äußerst interessanten Individuen und verhelfen dem Anime zu einer gewissen, spannenden Undurchschaubarkeit die den Zuschauer dazu motiviert dem Geschehen mit wachsender Interesse weiter zu verfolgen. Auch die finstere Aura der Serie fängt an überzeugender zu wirken und fesselt Stück für Stück. Wie auf einer Wendeltreppe steigt Gilgamesh immer höher in Richtung Höhepunkt, zwar nie bis zu dem Punkt an dem man sagen könnte das man es hier mit einem über allen Maßen großartigen Werk zu tun hat aber im Vergleich zur trägen Hälfte 1 macht die Serie einen gewaltigen Sprung in eine bessere Richtung. Es ging sogar soweit das ich es ab Episode 18 kaum noch abwarten konnte die nächste Episode zu sehen und verschlang den Anime bis zum Ende hin regelrecht. Wirklich schade dass man so lange warten muss denn hätte die Serie von Anfang an auch nur einen Bruchteil von dem abrufen können was sie im letzten Viertel darbietet dann wäre Gilgamesh etwas ganz großes geworden. 10 Episoden ermüdende Trägheit kann man selbst mit einer zufrieden stellenden Mitte und einem tollem Endspurt leider nicht völlig auslöschen und deshalb bleibt mit Gilgamesh zu guter Letzt “nur“ ein durchschnittlich bis guter Anime zurück, dem man jedoch fast schon zuviel Zeit geben muss bis er sich diese Bezeichnung verdienen kann.
Animation
Ein Fest für das Auge ist Gilgamesh mit Sicherheit nicht und nicht nur aufgrund des eigenwilligen Charakterdesigns verdient sich der Anime in dieser Kategorie nicht gerade den Schönheitspreis. Hakelige Bewegungsabläufe der Figuren, undetaillierte, karge Backgrounds, sehr billige CG-Effekte und daraus resultierend schwache Action-Szenen lassen nur den Schluss zu das man hier ein unheimlich winziges Budget zur Verfügung hatte. Bezüglich der Farbpalette wird die gesamte Serie über nur von tristen Farbtönen gebrauch gemacht, zwar ohne Zweifel ein Stilmittel um die schummrig, schaurige Atmosphäre zu bekräftigen aber auf Dauer zu aufdringlich und trocken. Die Gestaltung der Charaktere ist, wie bereits angesprochen, ziemlich kontrovers und hebt sich deutlich von der Masse ab. Ich habe mich irgendwann daran gewöhnt aber auf Leute die auf Äußerlichkeiten großen Wert legen dürfte es auf den ersten Blick ziemlich abschreckend wirken.
Sound
Das Opening hat Ohrwurmqualität und gibt sich als tanzbarer Tune zum mitwippen. Mir gefällt es zwar ziemlich gut doch meiner Meinung nach hätte man aufgrund der düsteren Atmosphäre einen stimmungsvolleren Song wählen sollen. Das Ending ist nichts Besonderes und stellt den typischen Song dar den man nach kurzer Zeit schon vergessen hat. Im Gegensatz zum OP liefert die BGM das was nötig ist um das Ambiente der Serie zu unterstützen und kommt leicht klassisch daher, inklusive Trommeln und Streichinstrumenten. Nicht schlecht aber auch weitestgehend unvielseitig da man so manches Stück immer wieder zu hören kriegt. Sie erfüllt ihren Zweck aber so richtige Gänsehautstimmung vermag sie auch nicht zu vermitteln.
Story
In dieser Kategorie besitzt Gilgamesh zwei Gesichter: Eins stellt fast die gesamte 1. Hälfte der Serie dar in der von einer Handlung so gut wie nie etwas zu spüren ist. In dieser Phase verlaufen die Episoden viel zu eintönig, ohne großartige Höhepunkte und monoton. Man bekommt etliche Male nur das immer wieder dargelegt was man schon lange weiß, die Handlung wird förmlich völlig unnötig in die Länge gezogen und die aufgeworfenen Fragen die Lust auf mehr machen halten sich arg in Grenzen. Für mich komplett nachvollziehbar wenn viele Leute an diesem Punkt den Anime hingeschmissen haben denn ich stand auch kurz davor. Doch hat man diese große, schwere Hürde genommen ändert sich die Sachlage zusehends und die Story offenbart urplötzlich eine Vielfalt an Mysterien und überraschenden Wendungen. Sie wird verzwickt und verzweigt sich in so viele Richtungen das man kaum mehr voraussagen kann was wohl als nächstes passiert und man muss höllisch aufpassen das man den Anschluss nicht verliert um all die neu einfließenden Puzzleteile richtig zusammen fügen zu können. Viele Fragen stellen sich auf einmal und die Antworten kommen auf unerwartete Weise zu Tage und sorgen so manches Mal für Verblüffung. Das gesamte Skript ist unheimlich gut durchdacht und hat nichts mehr mit dem Flickwerk der ersten 10 Episoden gemein. Spannend, dramatisch und fesselnd bannt es den Zuschauer vor den Schirm und lässt nur noch schwer los. Was das Ende angeht scheinen viele Leute unzufrieden zu sein doch ich bin da geteilter Meinung: Auf der einen Seite erscheint das Resultat schwachsinnig aber auf der Anderen hat es etwas Faszinierendes an sich das schwer zu erklären ist. Es bewegt sich irgendwo zwischen Genie und Wahnsinn.
Charaktere
Auch diese Kategorie leidet unter dem statischen Verlauf der ersten 10 Episoden, denn bezüglich der Charaktere wird kaum bis gar nichts preisgegeben das sie in irgend einer Weise interessant macht und auch Entwicklung macht sich extrem rar. Nur Kiyoko bietet kleine Ansätze, die aber bei weitem nicht ausreichen um einen Bezug aufzubauen. Die einzig interessante Figur in dieser Phase ist Gräfin Werdenburg. Man merkt früh das sie etwas zu verbergen hat und sie ist schwer bis kaum zu durchschauen. Zum Glück bessern sich die Figuren mit dem Anbruch von Hälfte 2 und von Episode zu Episode vertiefen sie sich da nach und nach immer mehr Informationen über sie einfließen bezüglich ihrer Vergangenheit, ihrer wahren Ziele und Beweggründe. War es am Anfang eigentlich noch sonnenklar wer hier der Bösewicht ist, ist man plötzlich an einem Punkt angelangt an dem man auf einmal stark daran zweifelt welche der Parteien im Unrecht ist und welche nicht. Ab da ist es ungemein spannend zu verfolgen wie die Schicksale der Charaktere wohl aussehen werden und wie wohl alles enden wird. Hätte man in den ersten 10 Episoden schon darauf hingearbeitet wäre hier weit mehr drin gewesen…
Wert
Der Wert der ersten 10 Episoden ist fast gleich 0 aber der Rest verdient es meiner Meinung nach angeschaut zu werden. Gilgamesh entfaltet sein Potential leider sehr spät und 10 Episoden sind einfach viel zu viel um auch diejenigen zu halten die nur wenig Geduld aufweisen. Trotzdem lege ich jedem ans Herz standhaft zu bleiben denn dieser Anime ist gut, wenn man ihm die Zeit gibt sich zu entfalten. Trotz allem würde ich mir Gilgamesh wohl kaum ein zweites Mal anschauen. Die 2. Hälfte ist zwar gelungen aber dennoch nichts was man IMO mehr als einmal gesehen haben müsste.
Animation
Ein Fest für das Auge ist Gilgamesh mit Sicherheit nicht und nicht nur aufgrund des eigenwilligen Charakterdesigns verdient sich der Anime in dieser Kategorie nicht gerade den Schönheitspreis. Hakelige Bewegungsabläufe der Figuren, undetaillierte, karge Backgrounds, sehr billige CG-Effekte und daraus resultierend schwache Action-Szenen lassen nur den Schluss zu das man hier ein unheimlich winziges Budget zur Verfügung hatte. Bezüglich der Farbpalette wird die gesamte Serie über nur von tristen Farbtönen gebrauch gemacht, zwar ohne Zweifel ein Stilmittel um die schummrig, schaurige Atmosphäre zu bekräftigen aber auf Dauer zu aufdringlich und trocken. Die Gestaltung der Charaktere ist, wie bereits angesprochen, ziemlich kontrovers und hebt sich deutlich von der Masse ab. Ich habe mich irgendwann daran gewöhnt aber auf Leute die auf Äußerlichkeiten großen Wert legen dürfte es auf den ersten Blick ziemlich abschreckend wirken.
Sound
Das Opening hat Ohrwurmqualität und gibt sich als tanzbarer Tune zum mitwippen. Mir gefällt es zwar ziemlich gut doch meiner Meinung nach hätte man aufgrund der düsteren Atmosphäre einen stimmungsvolleren Song wählen sollen. Das Ending ist nichts Besonderes und stellt den typischen Song dar den man nach kurzer Zeit schon vergessen hat. Im Gegensatz zum OP liefert die BGM das was nötig ist um das Ambiente der Serie zu unterstützen und kommt leicht klassisch daher, inklusive Trommeln und Streichinstrumenten. Nicht schlecht aber auch weitestgehend unvielseitig da man so manches Stück immer wieder zu hören kriegt. Sie erfüllt ihren Zweck aber so richtige Gänsehautstimmung vermag sie auch nicht zu vermitteln.
Story
In dieser Kategorie besitzt Gilgamesh zwei Gesichter: Eins stellt fast die gesamte 1. Hälfte der Serie dar in der von einer Handlung so gut wie nie etwas zu spüren ist. In dieser Phase verlaufen die Episoden viel zu eintönig, ohne großartige Höhepunkte und monoton. Man bekommt etliche Male nur das immer wieder dargelegt was man schon lange weiß, die Handlung wird förmlich völlig unnötig in die Länge gezogen und die aufgeworfenen Fragen die Lust auf mehr machen halten sich arg in Grenzen. Für mich komplett nachvollziehbar wenn viele Leute an diesem Punkt den Anime hingeschmissen haben denn ich stand auch kurz davor. Doch hat man diese große, schwere Hürde genommen ändert sich die Sachlage zusehends und die Story offenbart urplötzlich eine Vielfalt an Mysterien und überraschenden Wendungen. Sie wird verzwickt und verzweigt sich in so viele Richtungen das man kaum mehr voraussagen kann was wohl als nächstes passiert und man muss höllisch aufpassen das man den Anschluss nicht verliert um all die neu einfließenden Puzzleteile richtig zusammen fügen zu können. Viele Fragen stellen sich auf einmal und die Antworten kommen auf unerwartete Weise zu Tage und sorgen so manches Mal für Verblüffung. Das gesamte Skript ist unheimlich gut durchdacht und hat nichts mehr mit dem Flickwerk der ersten 10 Episoden gemein. Spannend, dramatisch und fesselnd bannt es den Zuschauer vor den Schirm und lässt nur noch schwer los. Was das Ende angeht scheinen viele Leute unzufrieden zu sein doch ich bin da geteilter Meinung: Auf der einen Seite erscheint das Resultat schwachsinnig aber auf der Anderen hat es etwas Faszinierendes an sich das schwer zu erklären ist. Es bewegt sich irgendwo zwischen Genie und Wahnsinn.
Charaktere
Auch diese Kategorie leidet unter dem statischen Verlauf der ersten 10 Episoden, denn bezüglich der Charaktere wird kaum bis gar nichts preisgegeben das sie in irgend einer Weise interessant macht und auch Entwicklung macht sich extrem rar. Nur Kiyoko bietet kleine Ansätze, die aber bei weitem nicht ausreichen um einen Bezug aufzubauen. Die einzig interessante Figur in dieser Phase ist Gräfin Werdenburg. Man merkt früh das sie etwas zu verbergen hat und sie ist schwer bis kaum zu durchschauen. Zum Glück bessern sich die Figuren mit dem Anbruch von Hälfte 2 und von Episode zu Episode vertiefen sie sich da nach und nach immer mehr Informationen über sie einfließen bezüglich ihrer Vergangenheit, ihrer wahren Ziele und Beweggründe. War es am Anfang eigentlich noch sonnenklar wer hier der Bösewicht ist, ist man plötzlich an einem Punkt angelangt an dem man auf einmal stark daran zweifelt welche der Parteien im Unrecht ist und welche nicht. Ab da ist es ungemein spannend zu verfolgen wie die Schicksale der Charaktere wohl aussehen werden und wie wohl alles enden wird. Hätte man in den ersten 10 Episoden schon darauf hingearbeitet wäre hier weit mehr drin gewesen…
Wert
Der Wert der ersten 10 Episoden ist fast gleich 0 aber der Rest verdient es meiner Meinung nach angeschaut zu werden. Gilgamesh entfaltet sein Potential leider sehr spät und 10 Episoden sind einfach viel zu viel um auch diejenigen zu halten die nur wenig Geduld aufweisen. Trotzdem lege ich jedem ans Herz standhaft zu bleiben denn dieser Anime ist gut, wenn man ihm die Zeit gibt sich zu entfalten. Trotz allem würde ich mir Gilgamesh wohl kaum ein zweites Mal anschauen. Die 2. Hälfte ist zwar gelungen aber dennoch nichts was man IMO mehr als einmal gesehen haben müsste.
Kommentare
Die Charaktere haben mir allerdings gut gefallen, da die Wahl ihrer Veraltensweisen und ihres Aussehens gut zusammengepasst hat.
Fazit: Es ist ein Anime für Fans, der es in meinen Augen zwar wert ist gesehen zu werden, allerdings keinen besonderen Wert ein nimmt, wie Neon Genesis Evangelion oder Elfen Lied. Mir ist zwar klar, das diese beiden vllt. die Musterbeispiele für genale Animes sind aber trotzdem.
Ich persönlich habe mir Gilgamesh wegen der, wie oben genannt, Charaktere angesehen und
Anfangs braucht man etwas, um sich in die Geschichte einzufinden, also sollte man nicht gleich während der ersten 5 Folgen seine Meinung bilden, da sich die komplexe Geschichte erst nach und nach entfaltet. Auch wenn man anfangs meinen mag, dass es wohl wieder um eine der vielen Endzeit-Geschichten handelt, die es ja in der Anime-Welt zuhauf gibt, wird man im Laufe der Serie eines besseren belehrt und immer wieder völlig überraschenden Wendungen ausgesetzt!
Auch die sehr düstere Stimmung, die ein wenig an Gothik erinnert, trägt sehr zur Faszination dieser Serie bei. Schade, dass es bisher wohl noch keinen Manga zu dieser Serie gibt. Ich würde ihn mit Sicherheit verschlingen.
Wen man das Ende wie in jedem normal Anime betrachtet und meint das die Partei wo der Haupchar drine ist die gute Seite ist wird sicher das Ende scheiße oder nicht Akzeptabel finden doch betrachtet man den Anime so das man sich Persönlich für eine Seite in diesem Anime entscheidet so ergibt das ende nicht nur sinn sondern Überraschung.
So ganz ehrlich wenn man lust zeit und nicht all zufaul ist mal richtig über einen Anime nachzudenken ist es ein muss doch mag man lieber flache und durchsichtige Storys sollte man die Finger hier von lassen!
Die Storry fängt etwas träge an, man erfährt erst ca. bei der Hälfte worum es wirklich geht. Ab diesem Zeitpunkt fängt es dann aber an richtig interessant zu werden