Was diesen Anime angeht war ich ziemlich neugierig wie ich sagen muss, vor allem nach dem ich vielen positive Reviews gelesen habe. Ich erwartete eine Serie auf dem Niveau eines wahren Klassikers und hoffte dass die Leute nicht nur aus reiner Sympathie hohe Ratings für diesen Anime verteilen. Leider scheint genau das der Fall zu sein denn, in aller Ehrlichkeit, konnte ich in Ginga Nagareboshi Gin nichts sehen das auch nur annährend soviel Lob verdient hätte (Anmekerkung: Das Ganze gilt für animenfo wo der Anime weit über dem Durchschnitt bewertet und gelobhudelt wurde). Ich muss zugeben dass die Serie zu Beginn durchaus unterhaltsam ist und von Episode zu Episode den Weg für ein sehr spannendes, düsteres und interessantes Szenario ebnet. In den ersten 6 Episoden baut sich der Anime ein Gerüst aus vielen Faktoren auf die meine Aufmerksamkeit erregen konnte wie zB das allseits beliebte Rache-Motiv als Ansporn für unseren tierischen Hauptcharakter oder das die Interaktion zwischen Mensch und Tier zu einem gewissen Grad realistisch rübergebracht wird. Doch vom Einen auf den Anderen Augenblick stürzt das Gerüst komplett in sich zusammen und all das was an Potential gegeben war wird hinfällig als die Hunde doch tatsächlich anfangen sich wie Menschen zu benehmen und dem realistischen Szenario somit die Kehle zu schnüren. Doch das ist bei weitem nicht der einzige Grund warum Nagareboshi Gin in meinen Augen als Unterhaltungsmedium versagt: Nach diesem schwerwiegenden Twist der alles über den Haufen wirft entwickelt sich eine der wohl eintönigsten Handlungsstränge die ich seit meiner Laufbahn als Anime-Liebhaber gesehen habe. Geschlagene 12 Episoden bekommt man immer wieder das Gleiche zu sehen nur in einem anderen Gewand. Die Monotonie nimmt rasend schnell überhand und alles ist so dermaßen leicht vorhersehbar das jegliches Gefühl von Spannung im Keim erstickt wird. Auch die Charaktere sind nicht unschuldig an Nagareboshi Gins Misere: Nachdem die Menschen gänzlich aus der Serie ausscheiden (unter ihnen gab es durchaus Figuren die Potential hatten) und die Hunde im Mittelpunkt stehen greift das Überbevölkerungssyndrom um sich und die Hunde vermehren sich explosionsartig bis man den Überblick völlig verloren hat. Besonders ihr Verhalten ist irritierend und so unreal das es schon beinahe an Lächerlichkeit grenzt (ich sag nur: Hunde die Ninjatechniken beherrschen, also BITTE!). Das ganze wird dann noch mit etlichen Hundekämpfen gespickt die in etwa so abwechslungsreich sind wie der tägliche Gang zum Briefkasten. Es tut mir wirklich Leid das ich so über eine Serie herziehen muss die viele Liebhaber zu haben scheint aber wenn ein Anime so eklatante Schwächen aufweist ist es mir unmöglich das zu ignorieren. Man sollte sich nicht von der Lobhudelei beirren lassen: Ginga Nagareboshi Gin ist Äonen davon entfernt auch nur annährend das Recht zu besitzen als Klassiker bezeichnet zu werden.
Animation
Von 1985 und das merkt man mehr als deutlich: Standbilder, sich wiederholende Bewegungsabläufe und recycelte Szenen zuhauf. Man muss den Animatoren aber zu Buche halten das sie für damalige Verhältnisse so gut wie möglich versucht haben das Verhalten von Hunden so realistisch wie möglich aussehen zu lassen (zumindest im Bezug auf Körpersprache und Ähnliches).
Sound
Das Opening und das Ending sind gar nicht mal so schlecht und die Songs passen zur Thematik der Serie. Die BGM wiederholt sich ständig aber manchmal schleichen sich ganz nette Melodien ein. Die Soundeffekte überzeugen nicht unbedingt aber immerhin hören sich die Laute die Hunde so von sich geben gut an. Das Bellen, Jaulen und Winseln klingt sehr realistisch.
Story
Am Anfang noch recht interessant, verkommt die Story ab Episode 7 zu einer Monotonen Talfahrt. Von da an geht es bis kurz vor dem Ende nur darum das Gin und Co. Starke Rüden für den Kampf gegen den Bären Akakabuto rekrutieren was darauf hinaus läuft das sich jeder Köter nach kurzem Kampf dem Rudel anschließt. Danach gilt es den nächsten Hund zu finden usw usw. Alles ist komplett eintönig und leicht voraus zu sehen, die Spannung bleibt auf der Strecke und Überraschungen und sonstige Höhepunkte bleiben aus. Die letzten 3 Episoden sind nicht mehr als ein blutiges Gemetzel und dann ist auch schon Schluss.
Charaktere
Bevor die Macher beschlossen haben den Hunden Stimmgewalt und menschliche Persönlichkeiten zu verpassen war die Welt noch in Ordnung. Ich freundete mich immer mehr mit Daisuke an und wollte wissen wie weit er es als Bärenjäger bringt, auch der strenge Großvater Takeda hat mir gut gefallen und sein Konflikt mit Akakabuto war das Salz in der Suppe. Aber wie gesagt, ist das alles nach dem oben beschriebenen Vorfall hinfällig und die Geschichte wird aus der Sicht der Vierbeiner weiter erzählt. Ich will nicht sagen das Gin unsympathisch ist aber er hat in meinen Augen absolut Null Charisma und deshalb ist es aus meiner Sicht unglaubwürdig das sich jeder Hund dem Rudel anschließt nur weil er von Gins Courage und eisernen Willen tief beeindruckt ist. Diese Eigenschaften wirken einfach zu aufgezwungen und die Erklärung "Gin ist eben von Geburt an so drauf weil er der Sohn eines tapferen Bärenhundes ist" reicht mir nicht, das ist nun wirklich viel zu einfach. Von den restlichen Hunden bleiben nur wenige in Erinnerung. Bis kurz vor Schluss umfasst das Rudel nicht mehr und nicht weniger als 1600 (!!!) Hunde, davon stehen ca. 13 im Mittelpunkt, der Rest ist Bärenfutter für den Finalkampf. Aber auch die meisten aus unserer 13er Riege ereilt der Tod was zusätzlich für Dramatik sorgen soll wenn sie mit Glanz und Gloria für die Sache ihr Leben geben. Das Problem ist nur das man nicht den geringsten Bezug zu den Opfern haben wird wenn man kurz vor dem Ende der Serie steht und das liegt nicht nur daran das sie Hunde sind. Die Serie ist mit 21 Episoden einfach zu kurz für so einen riesigen Cast und das resultiert zwangsläufig daran das keine einzige Figur (außer Gin natürlich) genügend Aufmerksamkeit geschenkt bekommt oder ausreichend vertieft wird so das man ihr irgendwelche Gefühle entgegen bringt. Darum kriecht Ginga Nagareboshi Gin in dieser Kategorie auf dem Zahnfleisch, frei nach dem Motto: Zu viele Hunde verderben den Brei!
Wert
Ich kann mir nicht vorstellen diesen Anime jemals wieder anzurühren und selbst wenn ich Zugriff auf die DVDs hätte würde ich diese lieber im Regal stehen lassen. Eine Empfehlung kann ich hier ebenso wenig aussprechen, Ginga Nagareboshi Gin muss man nicht gesehen haben. Man verpasst absolut nichts!
Animation
Von 1985 und das merkt man mehr als deutlich: Standbilder, sich wiederholende Bewegungsabläufe und recycelte Szenen zuhauf. Man muss den Animatoren aber zu Buche halten das sie für damalige Verhältnisse so gut wie möglich versucht haben das Verhalten von Hunden so realistisch wie möglich aussehen zu lassen (zumindest im Bezug auf Körpersprache und Ähnliches).
Sound
Das Opening und das Ending sind gar nicht mal so schlecht und die Songs passen zur Thematik der Serie. Die BGM wiederholt sich ständig aber manchmal schleichen sich ganz nette Melodien ein. Die Soundeffekte überzeugen nicht unbedingt aber immerhin hören sich die Laute die Hunde so von sich geben gut an. Das Bellen, Jaulen und Winseln klingt sehr realistisch.
Story
Am Anfang noch recht interessant, verkommt die Story ab Episode 7 zu einer Monotonen Talfahrt. Von da an geht es bis kurz vor dem Ende nur darum das Gin und Co. Starke Rüden für den Kampf gegen den Bären Akakabuto rekrutieren was darauf hinaus läuft das sich jeder Köter nach kurzem Kampf dem Rudel anschließt. Danach gilt es den nächsten Hund zu finden usw usw. Alles ist komplett eintönig und leicht voraus zu sehen, die Spannung bleibt auf der Strecke und Überraschungen und sonstige Höhepunkte bleiben aus. Die letzten 3 Episoden sind nicht mehr als ein blutiges Gemetzel und dann ist auch schon Schluss.
Charaktere
Bevor die Macher beschlossen haben den Hunden Stimmgewalt und menschliche Persönlichkeiten zu verpassen war die Welt noch in Ordnung. Ich freundete mich immer mehr mit Daisuke an und wollte wissen wie weit er es als Bärenjäger bringt, auch der strenge Großvater Takeda hat mir gut gefallen und sein Konflikt mit Akakabuto war das Salz in der Suppe. Aber wie gesagt, ist das alles nach dem oben beschriebenen Vorfall hinfällig und die Geschichte wird aus der Sicht der Vierbeiner weiter erzählt. Ich will nicht sagen das Gin unsympathisch ist aber er hat in meinen Augen absolut Null Charisma und deshalb ist es aus meiner Sicht unglaubwürdig das sich jeder Hund dem Rudel anschließt nur weil er von Gins Courage und eisernen Willen tief beeindruckt ist. Diese Eigenschaften wirken einfach zu aufgezwungen und die Erklärung "Gin ist eben von Geburt an so drauf weil er der Sohn eines tapferen Bärenhundes ist" reicht mir nicht, das ist nun wirklich viel zu einfach. Von den restlichen Hunden bleiben nur wenige in Erinnerung. Bis kurz vor Schluss umfasst das Rudel nicht mehr und nicht weniger als 1600 (!!!) Hunde, davon stehen ca. 13 im Mittelpunkt, der Rest ist Bärenfutter für den Finalkampf. Aber auch die meisten aus unserer 13er Riege ereilt der Tod was zusätzlich für Dramatik sorgen soll wenn sie mit Glanz und Gloria für die Sache ihr Leben geben. Das Problem ist nur das man nicht den geringsten Bezug zu den Opfern haben wird wenn man kurz vor dem Ende der Serie steht und das liegt nicht nur daran das sie Hunde sind. Die Serie ist mit 21 Episoden einfach zu kurz für so einen riesigen Cast und das resultiert zwangsläufig daran das keine einzige Figur (außer Gin natürlich) genügend Aufmerksamkeit geschenkt bekommt oder ausreichend vertieft wird so das man ihr irgendwelche Gefühle entgegen bringt. Darum kriecht Ginga Nagareboshi Gin in dieser Kategorie auf dem Zahnfleisch, frei nach dem Motto: Zu viele Hunde verderben den Brei!
Wert
Ich kann mir nicht vorstellen diesen Anime jemals wieder anzurühren und selbst wenn ich Zugriff auf die DVDs hätte würde ich diese lieber im Regal stehen lassen. Eine Empfehlung kann ich hier ebenso wenig aussprechen, Ginga Nagareboshi Gin muss man nicht gesehen haben. Man verpasst absolut nichts!
Kommentare
Ich liebe Ginga Nagareboshi Gin und finde es echt schade, dass es den Anime wahrscheinlich nie mit deutschem dub geben wird.
Klar hat der Anime seine Schwächen, aber ich finde, dass er trotzdem zu den Klassikern gehört und man ihn einfach gesehen haben muss.
Hundefans sollten auf jeden Fall mal reinschauen, denn es ist ein toller Anime und mal im Ernst, kein Anime ist wirklich perfekt, da sie von Menschen geschaffen wurden und Menschen sind eben nicht perfekt.
Dennoch sollte man Ginga eine Chance geben, ich weiß, dass in meinem Kommentar ein bisschen das Fangirl mit mir durchgeht, aber ich kann mich einfach nicht bremsen. Ginga ist einer meiner Favoriten, deswegen musste ich was dazu schreiben.
Letzendlich bleibt es euch überlassen, ob ihr den Anime guckt oder nicht, es ist eure Entscheidung. Aber ihr solltet den Anime nicht gleich in die Tonne treten, wenigstens die ersten Episoden anschauen und dann entscheiden.
Ich für meinen Teil würde Ginga immer wieder gucken, weil ich Hunde und Action liebe und weil mir der Anime einfach ans Herz gewachsen ist.
Eure Hundeliebende NightmareNeko