Jeanne, die Kamikaze-Diebin (1999)

Kamikaze Kaitou Jeanne / 神風怪盗ジャンヌ

Rezensionen – Jeanne, die Kamikaze-Diebin

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „Jeanne, die Kamikaze-Diebin“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: LittleGirl#1
Ein Arina Tanemura Werk! "Hurra!", hör ich mich da schreien. "Auf RTL 2!", oh möge mir wer heraushelfen! So denke ich heute. "Ist doch der beste Anime überhaupt, ich kenne keinen besseren! So süüßßßß..." So dachte ich damals. Damals legte ich auch keinen Wert auf Animation, Synchronisation, etc. Doch umso mehr auf die Stories. Meiner Meinung nach lag ich gar nicht so falsch, was die Story an belangt. Doch heute habe ich viel zu meckern. Vor allem über die Animation bzw. die Zeichnung des Animes. Ich vermag mich nicht klar auszudrücken zu können, aber ... es ist einfach nicht gut genug für Arina Tanemuras Werke. Ich habe auch schon in Full Moon wo Sagashite darüber argumentiert, doch leider ist es für mich eben so! Man hätte sich doch mehr Mühe geben können. Aus dem sieht man heraus, wie sehr ich Arina Tanemuras Werke vergöttere, oder nicht? Und ich bin sicher, ich bin nicht die einzige. Doch lass ich mal das beiseite, weil ich glaube, dass ich einfach schon zu viel über das rede. Weiter gehts zur deutschen Synchronisation. Nicht das ihr denkt, ich meckere schon wieder! Nein, im Gegenteil, ich finde sie eigentlich relativ gut, da ich vor allem nicht die japanische Version angeschaut habe, und auch nicht vorhabe anzuschauen, weil es mir hier auf Deutsch an nichts fehlt. Die Stimme von Marron ist einfach cute, ebenso finde ich die anderen Stimmen. Ohne Vergleich kann ich auch nicht meckern Auf jeden Fall ist das Wichtigste die Story. Marron Kusakabe ist die Reinkarnation von Jeanne D'Arc (Wobei ich die echte Jeanne D'Arc wirklich bewundere, ich frage mich schon immer, ob die Legenden wahr sind) Mehr möchte ich dazu nicht sagen, weil man es genauso oben nachlesen kann ;D. Marron und Chiaki sind einfach ein traumhaftes Paar. ... Noch was, obwohl das ganze mit Kritik heraussticht, habe ich dennoch eine relativ gute Bewertung, weil für mich die Story einfach wichtiger ist.

Mein Fazit: Ich bin verliebt in diese romantische Story! Den Manga kann ich ebenso empfehlen, es hat ein anderes Ende und ist bombastisch mit schönen Zeichnungen gesegnet, wie man es von Arina Tanemura erwartet.
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Avatar: FireDevil#2
Jeanne, die Kamikaze Diebin

Eines Vorweg ich habe den Manga nicht gelesen und weiß deshalb nicht inwiefern der Anime den Manga umsetzt. Wenn ich Jeanne mit einem Wort beschreiben müsste würde mir wohl als erstes "Zweischneidig" einfallen.


Handlung
Marron scheint nach außen hin eine ganz Normale Schülerin zu sein, doch das ist nicht die ganze Wahrheit. Marron ist nämlich die Wiedergeburt von Jeanne d’Arc der Französischen Nationalheldin. Dadurch hat sie von Gott gegebene Kräfte und kann sich dann mit Hilfe eines Artefaktes und der Energie eines Engels namens Fin Fish in Jeanne die Kamikaze Diebin verwandeln. Als diese Jagd sie Dämonen, diese nisten sich in verschiedene Dinge ein, die von Menschen für sehr schön gehalten werden, um sich dann der Seele der Jeweiligen Personen zu bemächtigen. Das kann von einem Bild bis hin zu Schmuck so ziemlich alles sein. Natürlich braucht so eine Person auch Hindernisse die sich ihr in den Weg stellen, und da kommt Marrons beste Freundin Miyako ins Spiel. Sie hat es sich zum Ziel gemacht Jeanne einzufangen ohne aber zu wissen wer sich dahinter wirklich verbirgt. Aber auch andere dinge machen es Marron/Jeanne nicht immer leicht.

Jeanne die Kamikaze Diebin wirkt wie ein recht typischer Vertreter des Magical Girl Genres. Mädchen verwandelt sich von zeit zu zeit in eine Kämpferin mit Gottes kräften und kämpft gegen Dämonen. Natürlich darf keiner von ihren Doppelleben wissen was zu manch einer verzwickten Situationen führt. Also alles recht typische Dinge. Und genau genommen war es für mich Persönlich auch nicht der Part rund um Jeanne, der für mich den Anime ausgemacht hat, sondern der Part von Marron. Das liegt einfach daran das Jeannes Geschichte in den 44 Folgen nur sehr langsam erzählt wird. Die Folgen sind zum Großteil Episodisch und laufen immer nach dem Selben Muster ab. Marron trifft eine Person, diese wird kurz danach von einem Dämonen in Besitz genommen. Jeanne schickt eine Warnung und kündigt ihren nächsten Clou an. Die Polizei und Miyako fahren darauf hin alles auf was sie zu bieten haben, wobei sie aber immer wieder die selben Dummen Fehler machen. Und zu guter letzt
fängt Jeanne die Dämonen ein. Was aber meistens eh nicht mehr als ein Wurf mit einem Pin ist. Wirklich richtig Spektakulär sind die Streifzüge von Jeanne nur selten, was auch daran liegt das die Dämonen 90% gleich aussehen. Wobei ich aber schon sagen kann das es besser wird im laufe der Serie. Wesentlich interessanter war da Marrons Part und der damit verbundene Romantik Anteil. Klar das sich Marrons und Jeannes Handlungsstrang, da ein und die selbe Person, im laufe der Serie immer mehr ineinander verstricken. Ich bin aber auch der Meinung das es weniger Folgen auch getan hätten.

Stil,Animation,Sound
Auch hier ist die Serie an und für sich ordentlich hat aber sehr wohl positive als auch negative dinge an sich. Positiv währen da zum Beispiel Jeanne selbst die ja eigentlich alles andere in der Serie aussticht. Negativ im Gegensatz dazu die Dämonen. Nehmt es mir nicht übel aber die sehen einfach nur schlecht aus, mal abgesehen davon das die ja auch noch alle mehr oder weniger Gleich aussehen. Da hätte etwas mehr Abwechslung echt nicht geschadet. Auch die Animationen sind in Ordnung, es kommen aber auch Szenen vor die immer wieder Recycelt werden, wie etwa die Verwandlungssequenz von Marron in Jeanne. Aber das ist ja bei so gut wie jeder Magical Girl Serie so. Beim Sound fand ich die „BGM“ recht gut und vor allem Leute die gerne traurige klänge hören werden hier sicherlich gefallen daran finden. Opening habe ich nur das Deutsche gehört was ich eigentlich recht gut fand.

Charaktere
Die Charaktere sind die größte stärke der Serie. Die wichtigsten Charaktere haben ein sehr Ordentlich Ausgearbeiteten Charakter der sowohl Positive und auch negative Aspekte hat. Jeder hat seine eigenen Probleme und ängste. Natürlich weiß man nicht gleich von Anfang an alles über die Charaktere, sondern bekommt im laufe der 44 Folgen stück für stück etwas davon gezeigt. Aber gerade dadurch das die Charaktere alle eine eigenständige Persönlichkeit haben, wird der zwischenmenschlich punkt der Serie in denen Themen wie Liebe,Vertrauen,Verrat,Hoffnung,uvm sehr glaubhaft erzählt. Trotzdem möchte ich noch etwas zu den wichtigsten Charakteren sagen. Wichtigster Charakter natürlich Marron. Vom Charakter her ist sie eigentlich recht Freundlich und wirkt nach außen hin sehr Stark. Innen drin ist sie aber sehr einsam und fühlt sich gar nicht so stark wie sie immer nach außen vorgibt. Dadurch ensteht aber ein sehr guter Kontrast zu ihrem Alter Ego Jeanne, weil sie sich nicht immer sicher ist ob sie ihre Aufgaben wirklich erfüllen will. Dann ist da noch Marrons beste Freundin Miyako. Ihr Vater ist Polizist weswegen sie auch den Traum hat Polizisten zu werden. Ihr größter Wunsch ist es Jeanne einzufangen da sie natürlich nicht weiß wer wirklich dahinter steckt. Das dass im Laufe der Serie für die ein oder andere Verzwickte Situation sorgt versteht sich sicherlich von selbst. Noch was zu ihrem Charaktere, sie ist eine recht Fleißige Persönlichkeit die andere immer etwas anspornt. Kann mit ihre art aber durchaus auch manchmal nerven. Zu guter letzt ist da noch Chiaki. Anfangs ein Frauenschwarm mit großen Interesse an Marron, von dem man glauben könnte er hat nichts anderen als Mädchen im Kopf, so sind seine wahren Motive eigentlich recht lange unbekannt. Ich werde natürlich nichts verraten. Was ich aber sehr wohl sagen kann ist das er eigentlich sehr Sympathisch war und sicherlich mehr Tiefe besitzt als man es von den meisten anderen Frauenschwarm Charakteren gewöhnt ist.

Fazit
Eine Serie mit Stärken und Schwächen. Fans von diesem Genre mit großer Sympathie für Romantik können sicherlich mal reinschauen.
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1× Empfehlungen erhalten
Avatar: KamenRider-Odin#3
Anspruch:5
Action:3
Humor:4
Spannung:3
Erotik:0
Bright Mademoiselle?... Nein, diesmal leider nicht.

Ich habe mir "Kamikaze Kaito Jeanne" mit hohen Erwartungen angesehen, weil der Manga echt erstklassig war. Leider wurde diese von Anfang bis Ende nicht erfüllt. Die ganze charmante Art des Mangas ist vollkommen verloren gegangen. Der spezielle Humor aus der Vorlage war auch nichtmehr vorhanden. Die Handlung wurde stark vereinfacht, anstatt von tiefgründigen Gesprächen über Gott und Sonstiges (wer den Manga kennt weiß was ich alles meine) gibt es unnötige Filler-Folgen die nichts zur Haupthandlung beitragen, mir war die ganze Zeit über langweilig weil auch oft Folgenlang nichts relevantes passiert. Die Animationen finde ich im vergleich zu den weichen Zeichnungen aus dem Manga fast schon abscheulich hässlich. Alles wirkt irgendwie steif und verkrampft. Gesehen habe ich die Serie komplett auf deutsch. Ich weiß jetzt nicht ob es an der Deutschen Übersetzung lag oder ob es am Anime an sich lag. Aber der Teufel heißt in der deutschen Anime Version "Böser König".

Mich hat das wirklich traurig gemacht. Keine einzige Folge hat mir richtig gefallen. Ab und zu gab es mal ein paar gute zwischenmenschliche Szenen, aber die reißen auch nicht wirklich was raus. Was mir am meißten im Anime missfallen hat war das Ende, welches zwar ein paar schöne Szenen beinhaltete, aber im vergleich zum Manga auch nur ein Witz war und nach dem letzen Kampf einfach aufhört. Man erfährt nicht was jetzt aus den einzelnen Charakteren noch geworden ist.

Von allen Mangas die ich lese hat mir bisher von keinen einzigen die Animeversion gefallen, was mich bisher auch nochnie gestört hat. Aber das man so einen schönen Manga wie "Kamikaze Kaito Jeanne" so stümperhaft umsetzt und der Serie soviel Herz, Gefühl und Witz wegnimmt geht an mir einfach nicht vorbei.

Fazit: Irgendeiner hier hatte es schonmal erwähnt, dieser Anime ist nurnoch Massenware und nichts außergewöhnliches mehr. Empfehlen kann ich diesen Anime nur:
1. Kindern
2. Leuten die einfach eine kleine Liebesgeschichte sehen wollen, ohne groß über etwas nachdenken zu müssen

Der Anime bekommt von mir 3,5 Punkte für wenigstens ein paar schöne, gefühlvolle Szenen. Am liebsten würde ich mehr Punkte geben, aber es geht einfach nicht. "Kaito Jeanne" hat so eine miserable Anime-Umsetzung echt nicht verdient gehabt.

Was mich angeht, ich bin sehr traurig über die Umsetzung und werde wohl erstmal ein paar Tage brauchen um darüber hinweg zu kommen und diesen Schock zu verarbeiten.
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Avatar: FearGarden#4
Kamikaze Kaitou Jeanne war einer der ersten Animes gewesen, die ich als kleines Mädchen gebannt im Fernsehen bis zum Schluss mitverfolgt habe. Danach kam der Manga, dessen Ende ich dann doch besser fand als die TV-Fassung.
Nun, nachdem etliche Jahre ins Land gezogen sind, habe ich mir den Anime erneut, dieses Mal mit der japanischen Synchronisation angesehen.
Und musste gleich stutzen, was ich normalerweise tue, weil die japanischen Sprecher eben doch komplett anders klingen als die deutschen. Hier war es jedoch andersherum:
Es war, als ob die deutschen Sprecher allesamt Japanischunterricht genommen hätten, denn bis auf wenige Fälle (z.B. bei Access) klangen die Sprecher fast identisch. Es kann ein Zufall sein, wer weiß, aber ich finde dennoch, dass die deutsche Synchro da etwas richtig gemacht hat und ein Lob bei der Auswahl der Sprecher verdient.
Nun aber zu meinem eigentlichen Review zum Anime:
Wenn man nicht mehr so jung ist und die rosarote Brille aufhat, merkt man doch, dass die Serie etliche Fillerepisoden hat, von denen der Serie zwei, drei oder auch fünf weniger auch nicht geschadet hätten.
Zudem finde ich es schade, dass zwar die Geschichte um die Engels-Hierarchie genannt, aber nicht weiter ausgeführt wurde. Ein paar mehr Erklärungen zu den einzelnen Engelstypen hätte ich wesentlich besser gefunden als oben genannte Fillerepisoden, in denen es nur um das x-te Einsammeln eines Dämons und sonst nichts geht.

Dennoch lobe ich eines an dem Anime, nämlich dass an der Grundgeschichte nicht drastisch viel verändert wurde.

Und ja, im Manga wird Fin aus einem anderen Grund zum Gegner für Maron/Jeanne, aber der allgemeine Aspekt, dass sie sie hintergeht, wurde mitaufgenommen.

Zudem wird auch die Rolle von Sinbad gut aufgeklärt, wenn auch nur am Rande, aber es kommt vor. Was das Ende angeht, so unterscheidet es sich zwar sehr vom Manga, macht aber auf seine Art und Weise auch Sinn, so dass ich das eher als Pluspunkt werte.
Dennoch, um zum Schluss zu kommen, würde ich den Anime trotz Kindheitserinnerungen, nicht ein drittes Mal ansehen. Da tendiere ich dann doch eher zum Manga, der mir mit seinen zusätzlichen Informationen, nicht zuletzt um Fins und Access’ gemeinsame Vergangenheit, besser gefällt.
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Avatar: Lendri#5

Nostalgie pur - Kamikaze Kaito Jeanne (oder auch Jeanne, die Kamikaze Diebin), mag dem ein oder anderen älteren Animefan noch lebhaft in Erinnerung sein. Damals, als noch Animes auf RTL2 liefen, und man sich jeden Tag auf die nächste Folge freuen durfte... Nostalgie hin oder her, lohnt es sich, die Serie auch Jahre später noch mal anzusehen, geschweige denn überhaupt anzufangen, falls man sie nicht kennt?

Ich denke, dies hängt vorallem damit zusammen, wie man an den Anime rangeht.

Erwartet man ein tolles Werk mit ausgearbeiteter Story, sollte man gleich die Finger davon lassen. Möchte man aber einfach nur ein wenig unterhalten werden bzw. Kindheitserinnerungen nachhängen, dann kann man mit Jeanne sicherlich einige lustige, berührende  und spannende Momente erleben.

 

Zuerst einmal sei darauf hingewiesen, dass es sich um einen älteren Anime handelt, dem man sein Alter bei den Animationen oft leider allzu deutlich ansieht.

Die Openings und die Verwandlungssequenzen sehen zwar durchaus schick aus, doch grade in der ersten Hälfte muss man hier und da doch mal arg ein Auge zudrücken. Im 2. Arc ist zwar eine deutlich Verbesserung zu erkennen, doch auch hier sind ganze Bewegungsabläufe einfach mal ausgesparrt oder Laufen wird durch das Hin-und Herschieben einer Figur als ganzes dargestellt.

Insgesamt betrachtet sollten die Animationen aber trotz einiger Staubansammlung und dem ein oder anderen Wehmutstropfen erträglich sein, wenn man sich den Vergleich mit dem heutigen Standart spart.

Sparen kann man sich auch einen gewissen logischen Anspruch, denn grade in Folgen, die nicht auf dem Manga basieren, werden gerne mal physikalischee Gesetzte vergessen, nachvollziehbare Gedankengänge außen vor gelassen und dafür große Fragezeichen über den Köpfen erscheinen. Wenn man die Serie jedoch nicht ganz ernst nimmt, kann das z.T. einen gewissen, wenn auch ungewollten, Unterhaltunsgwert erzeugen.
Szenen oder Handlunsgstränge, die auf dem Originalwerk von Arina Tanemura basieren, fallen da zwar positiv auf, doch beispielsweise die im Manga sehr bewegende Geschichte um den kranken Zen ist in der Animeumsetzung schlichtweg verhunzt.

Wichtige Szenen wurden ausgelassen, oder dermaßen entschärft, dass sie leider kaum zu berühren wissen.

 

Positiv zu erwähnen bleiben dennoch die für eine Kinderserie recht gut ausgearbeiten Charaktere mit z.T.  gefühlvollen Hintergrundstorys. Marons Einsamkeit wird relativ gut und verständlich dargstestellt, und die Beziehung zu Chiaki und Miyako ist schön anzusehen und gut umgesetzt. Grade die Entwicklung zwischen Chiaki und Maron mit einigen romantische Szenen weiß zu unterhalten.

Insgesamgt gesehen ist die Animeumsetzung von Jeanne sicherlich kein Meisterwerk, weiß aber zu unterhalten und hat durchaus seine Momente.

Wenn man jedoch keine Kindheitserinneurngen damit verbindet oder einen gewissen Anspruch nicht runterschrauben kann und will, so würde ich eher weniger zu dieser Serie raten.

Grade wenn man den Manga kennt, sollte man auch ganz klar dabei bleiben. Die wunderbare Geschichte um Fin und Access wird im Anime völlig umgedichtet bzw findet nicht mal Erwähnung. Auch das Ende ist bei genauerem Hinsehen allzu unbefriedigend.

Während der Manga sich eher an Jugendliche und junge Frauen richtet, setzt der Anime auf Humor und will eher junge Zuschauerinnen begeistern. Darunter leidet der Anspruch des Werks und die recht geistlichen Themen wirken aufgesetzt und unpassend.



Ein paar Worte zum deutschen Release:

Die Aufmachung ist ziemlich hübsch, alle wichtigen Charaktere finden mal auf einem Cover Platz. Mehr als schade ist, dass wirklich NUR die TV-Fassung enthalten ist, d.h keine japanische Tonspur, kein Originalopening und auf beide Endings muss man leider komplett verzichten.

Die deutsche Synchro ist großteils passend, bei Nebencharakteren merkt man aber hier und da, das man irgendwo wohl doch sparen wollte.

 

 

 

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Avatar: Mimi90#6
"Jeanne, die Kamikaze-Diebin" ist ein Anime, der im deutschen TV geradezu in Dauerschleife lief. Mir kommt es allerdings so vor, als ob diese Magical Girl-Serie im Laufe der Zeit dennoch etwas in Vergessenheit geraten ist. Viel geredet wird über sie jedenfalls nicht mehr. Zurecht?

Story
Maron Kusakabe wirkt auf den ersten Blick wie eine ganz normale 16-jährige Schülerin.
Allerdings umgibt sie ein Geheimnis: Sie ist sie die Wiedergeburt der Freiheitskämpferin Jeanne d'Arc. Mit Hilfe des Engels Fin kann sich Maron in "Jeanne" verwandeln.
Es kommt immer wieder vor, dass Dämonen sich in Gegenständen einnisten und auch von den Menschen, denen diese gehören, Besitz ergreifen. Jeanne verwandelt die Dämonen in Schachfiguren und erlöst somit auch die Menschen von ihnen.
Da aber die Gegenstände jedes Mal verschwunden sind, wenn sie einen Dämonen besiegt hat, ist sie als "Jeanne, die Kamikaze-Diebin" bekannt. Die Polizei ist hinter ihr her. Vor allem Miyako, die Tochter eines Polizisten, ist ganz erpicht darauf, Jeanne zu schnappen. Sie ahnt ja nicht, dass ausgerechnet ihre beste Freundin Maron und Jeanne ein und dieselbe Person sind...
Und dann gibt es da noch einen mysteriösen Fremden namens "Sindbad", bei dem sich Jeanne sicher ist, dass er finstere Absichten hat...

An sich kann die Story mit einigen netten Ideen punkten.
Es ist mal was Anderes, dass das Magical Girl hier zwar Gutes tut (die Menschen von den Dämonen befreien), aber doch nicht als Heldin gefeiert, sondern im Gegenteil sogar von der Polizei gejagt wird. Auch fand ich die Idee interessant, dass Miyako so eng mit Maron befreundet ist, ihr Alter Ego Jeanne aber unbedingt verhaften will. Die Maskottchen sind hier zur Abwechslung mal keine sprechenden Tiere bzw. tierähnlichen Wesen, sondern kleine Engel. Und auch, dass Maron die Wiedergeburt von Jeanne d'Arc ist, finde ich ganz interessant, da ich Geschichte spannend finde.

Leider muss ich aber sagen, dass die Serie über weite Strecken sehr monoton ist. Viele Folgen haben denselben Ablauf: Nette Person mit einem wertvollen Gegenstand verhält sich plötzlich aggressiv, da sich in eben jenem Gegenstand ein Dämon befindet, Jeanne schickt der Polizei eine Warnung, die Polizei versucht, Jeanne zu schnappen, aber diese bezwingt den Dämon und verwandelt ihn in eine Schachfigur, der Gegenstand ist zwar weg, doch die Person ist wieder normal und glücklich.

Hinzu kommt noch, dass die Dämonen als Gegner leider ziemlich langweilig sind. Es handelt sich dabei um irgendwelche Schattengestalten, die Jeanne spielend leicht ausschalten kann. Und auch die Polizei kann Jeanne immer ohne große Probleme austricksen, was sie übermächtig wirken lässt.

Erst im späteren Verlauf wird es spannender, als zwei neue Gegner hinzukommen, die Maron auf psychischer Ebene stark zusetzen. Und auch ein Twist am Ende ist doch ziemlich überraschend.

Also: Leider viel Leerlauf, zum Ende hin wird die Serie aber doch noch recht spannend. Den Showdown fand ich wiederum ein wenig kurz. Auch muss ich sagen, dass trotz einiger gefühlvoller Momente die Serie mich leider nie so richtig berühren konnte.
Der Anime bleibt auch leider insgesamt recht oberflächlich.
Die Liebe zwischen Maron und Chiaki wirkte auf mich eher unterkühlt, ich hab nie verstanden, wann genau bei Maron aus Antipathie Verliebtsein wurde. Auch auf Marons Eltern hätte man mehr eingehen können. Man erfährt kaum was über diese- nur, dass sie geschieden sind, im Ausland wohnen und Maron immer sehnsüchtig auf Post von ihnen wartet.
Und auch die Tatsache, dass Miyako am Ende erfuhr, dass Maron Jeanne ist, wurde mir zu schnell abgehakt. Dabei muss das doch für Miyako, die so viel Leidenschaft bei ihren Plänen, Jeanne zu fassen, an den Tag gelegt hat, ein riesiger Schock gewesen sein! Müsste da nicht die Freundschaft zwischen den beiden Mädchen zumindest bröckeln?

Und: Das ist zwar nur eine persönliche Präferenz, aber ich hab beim Angucken doch bemerkt, dass ich eher Magical Girl-Serien mag, in denen ein ganzes Team kämpft. Irgendwie finde ich es einfach peppiger, einer Gruppe beim Kampf gegen das Böse zuzugucken als einer einzelnen Person.

Charaktere

Die Hauptfigur Maron alias Jeanne fand ich durchaus sympathisch. Sie ist ein nettes Mädchen und leidet darunter, nie Post von ihren Eltern zu bekommen, die im Ausland leben. Daher fühlt sie sich einsam. Auf diese Einsamkeit hätte man meiner Meinung nach noch mehr eingehen können.
Und auch wenn ich Maron sympathisch finde: Mir hat bei ihr doch das "Spezielle" gefehlt. Ich mochte sie, keine Frage, aber etwas wirklich Besonderes ist sie verglichen mit anderen Animefiguren nicht. Sie bleibt trotz aller Liebenswürdigkeit doch etwas distanziert, da man eigentlich nur erfährt, dass sie rhythmische Gymnastik mag und eben ihre Eltern vermisst.
Auch fand ich es schade, dass man als Zuschauer nicht mitbekommt, wie sie in ihre Rolle "reinwächst", da sie bereits in Folge 1 schon seit längerer Zeit als Jeanne unterwegs ist.

Marons beste Freundin Miyako gefiel mir als Charakter recht gut. Sie ist sehr verbissen, wenn es darum geht, Jeanne zu verhaften und auch generell wirkt sie etwas herrisch. Miyako ist vielleicht nicht so sympathisch wie Maron, aber ich finde, es ist mal was Anderes, wenn die beste Freundin der Hauptfigur nicht sonst wie lieb ist, sondern Ecken und Kanten hat.

Dann ist da noch Marons Nachbar und Mitschüler Chiaki, ein echter Charmeur, der sehr selbstbewusst auftritt. Miyako ist von ihm sehr angetan, während Maron ihn nicht leiden kann.
Dass er der geheimnisvolle Sindbad ist, dürfte nicht allzu überraschend sein.

Die beiden Engel Fin (Jeannes Begleiterin) und Access (Sindbads Begleiter) sind ganz nette Maskottchen. Access ist ein ziemlich tollpatschiger Charakter, der immer wieder versucht, bei Fin zu landen- und dabei ständig eine Abfuhr kassiert. Er kann für einige Schmunzler sorgen.
Was Fin betrifft, ist es natürlich krass, dass sich im Laufe der Zeit herausstellt, dass sie durch Gehirnwäsche böse wurde und Jeanne hintergangen hat.

Während am Anfang der Serie irgendwelche austauschbaren Dämonen als Gegenspieler fungieren, kommen im Laufe der Zeit zwei doch ganz gute Gegner hinzu.
Da wäre zum einen Misto. Sie ist eine Dämonin und eine äußerst fiese, schadenfrohe Göre, die man geradezu verabscheut.
Noin dagegen ist ein Mensch, der sich aber dem Bösen verschrieben hat. Er gibt sich als Lehrer aus und schleicht sich so in Marons Leben ein. Auch seine Hintergrundgeschichte ist ganz interessant.
Schade, dass diese beiden Figuren erst relativ spät auftauchen. Sie haben wirklich Schwung in die Serie gebracht und ihre Rollen als Bösewichte gut erfüllt.

Insgesamt fand ich die Charaktere ganz nett, aber keiner von ihnen ist so besonders, dass ich ihn zu meinen absoluten Favoriten zählen würde.

Zeichenstil
Schwierige Kiste!
Die Hintergründe haben mir nicht sehr gefallen, vor allem die Farben fand ich oft zu grell. Das gab der Serie so einen leicht kindischen Look, obwohl sie sich ja eher an Jugendliche richtet.
Auch bei den Dämonen hätte ich mir mehr Abwechslung gewünscht. Es sind immer nur unförmige Schattenmonster, die wie ein Ei dem anderen ähneln.
Was das Charakterdesign betrifft: An sich sind die Menschen (zumindest die meisten) und die Engel im klassischen Sinne hübsch anzusehen.
Aber: Die Augen sind selbst für Anime-Verhältnisse sehr groß! In manchen Szenen sieht das fast schon grotesk aus! Es stört mich nicht allzu sehr, aber es ist eben gewöhnungsbedürftig.

Und: Ich achte nicht sonderlich auf Animationen, aber bei dieser Serie sind sie mir doch oft negativ aufgefallen. Die Animation wirkte häufig sehr "abgehackt", zum Beispiel, wenn die Engel fliegen.
Was ich wiederum gut fand: Dass Maron als Jeanne ganz anders aussieht (Maron hat braune Haare und Augen, Jeanne ist eine Blondine mit lilafarbenen Augen), sodass der Unterschied zwischen der normalen Schülerin und der magischen Kamikaze-Diebin auch visuell gut erkennbar ist.

Musik
Nett, aber auch nicht mehr.
Die japanischen Openings und Endings klingen nicht schlecht, sind aber auch nicht erinnerungswürdig. Am besten ist noch das erste Opening und somit ist es kein Wunder, dass eine deutsche Version davon ("Sie ist nicht zu fassen", gesungen von Ron van Lankeren) bei uns durchgehend als Opening verwendet wurde.
Auch wenn ich dieses Lied keinesfalls schlecht finde: Ein paar Mal Hören reicht mir persönlich. Da fand ich andere deutsche Anime-Openings besser. Ist aber sicher Geschmackssache.
In der Serie selbst ist die Musik mir nicht groß aufgefallen, was wohl heißt: Sie war in Ordnung.

Fazit
Eine annehmbare Magical Girl-Serie.
Dennoch hatte ich am Anfang das Gefühl, mich "durchzuquälen". Der Anime ist zu Beginn leider wirklich sehr repetitiv, da können auch einige humorvolle und romantische Szenen nichts dran ändern. Später, wenn Misto und Noin auftauchen, wird es besser, spannenderer und düsterer- und der Twist gegen Ende der Serie ist wirklich nicht schlecht.
Die Figuren fand ich OK, aber nicht herausragend und auch der Zeichenstil ist zwar ganz nett, aber auch etwas komisch.
Die Serie hat mich ganz gut unterhalten, aber ehrlich gesagt: Nochmal komplett ansehen würde ich sie mir nicht. Und ich denke, dass mir auch nur wenige Momente dauerhaft in Erinnerung bleiben werden.
Daher kann ich schon verstehen, warum sie etwas in Vergessenheit geraten ist.
"Jeanne, die Kamikaze-Diebin" ist ein netter Zeitvertreib, aber mehr als 3 Sterne kann ich beim besten Willen nicht geben!
Beitrag wurde zuletzt am 01.08.2022 06:19 geändert.
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