AsaneRedakteur
#1Wenn Mensch und Katze zusammenleben, ist klar, wer der Herr im Haus ist. Das ist hier nicht viel anders.
Ein Kater und sein Herrchen im selben Raum. Der Kater beschwert sich wortreich über den Mann und gelangt zu allgemeinen Vorhaltungen über die Lächerlichkeit menschlichen Verhaltens. Zum Beispiel, daß man keine Ruhe habe unter dem Bett, wenn auf dem Bett derart die Post abgeht, daß man meinen könnte, zwei Katzen seien sich in die Haare geraten. Die Vergleiche gehen so weit, daß der Eindruck entsteht, die Welt der Katzen sei die einzig zivilisierte, während die der Menschen von Chaos und Unzuverlässigkeit u.dgl. geprägt sei. Was ja eigentlich gar nicht so weit hergeholt ist.
Der größte Teil dieses Kurzfilms (in dem ausnahmsweise mal gesprochen wird, wenn auch nur monologisch) ist in schwarzes Dunkel getaucht. Keinerlei Musik, nur ein paar (imaginäre) Geräusche. Leere, wohin man blickt. Und nur bisweilen, wie um signifikante Details hervorzustreichen, mehr oder weniger kurze Spotlights auf kurze Reaktionen oder kleine, verräterische Gesten, die, ganz im Sinne des Animes, mehr im Dunkeln lassen, als irgendetwas erhellen.
Auf Anisearch firmiert dieses Werk als "Drama". Im Grunde ist es Comedy. Warum aber die Einschätzung als Drama gerechtfertigt ist, zeigen zum einen die letzten 10 Sekunden dieses 3-Minuten-Animes, zum anderen aber auch das hier veröffentliche Cover, das ich für einen enormen Spoiler halte.
Andererseits: Natürlich will Tezuka kein echtes Drama inszenieren. Er benutzt die Bilder und das, was man wohlwollend "Animation" nennen kann, als Zitat*. Als Karikatur einer dramaturgischen "Standardsituation" und nimmt dies als Aufhänger für seine Betrachtungen über Mensch und Welt. Und das mit feinem, hintersinnigen Humor, der immer wieder gern mal die Grenze zum schwarzen streift.
So gesehen stehen Aufwand und Ertrag in einem günstigen Verhältnis. Wer aber mit dieser Sorte Kleinstanime nix anfangen kann, mag ihn als Eieruhr für seine Instant-Ramen verwenden. Sofern man nicht (wie ich hier) zu oft auf die Pause-Taste drücken muss, um den schnoddrigen Tonfall des Katers besser zu verstehen.
Ein Kater und sein Herrchen im selben Raum. Der Kater beschwert sich wortreich über den Mann und gelangt zu allgemeinen Vorhaltungen über die Lächerlichkeit menschlichen Verhaltens. Zum Beispiel, daß man keine Ruhe habe unter dem Bett, wenn auf dem Bett derart die Post abgeht, daß man meinen könnte, zwei Katzen seien sich in die Haare geraten. Die Vergleiche gehen so weit, daß der Eindruck entsteht, die Welt der Katzen sei die einzig zivilisierte, während die der Menschen von Chaos und Unzuverlässigkeit u.dgl. geprägt sei. Was ja eigentlich gar nicht so weit hergeholt ist.
Der größte Teil dieses Kurzfilms (in dem ausnahmsweise mal gesprochen wird, wenn auch nur monologisch) ist in schwarzes Dunkel getaucht. Keinerlei Musik, nur ein paar (imaginäre) Geräusche. Leere, wohin man blickt. Und nur bisweilen, wie um signifikante Details hervorzustreichen, mehr oder weniger kurze Spotlights auf kurze Reaktionen oder kleine, verräterische Gesten, die, ganz im Sinne des Animes, mehr im Dunkeln lassen, als irgendetwas erhellen.
Auf Anisearch firmiert dieses Werk als "Drama". Im Grunde ist es Comedy. Warum aber die Einschätzung als Drama gerechtfertigt ist, zeigen zum einen die letzten 10 Sekunden dieses 3-Minuten-Animes, zum anderen aber auch das hier veröffentliche Cover, das ich für einen enormen Spoiler halte.
Andererseits: Natürlich will Tezuka kein echtes Drama inszenieren. Er benutzt die Bilder und das, was man wohlwollend "Animation" nennen kann, als Zitat*. Als Karikatur einer dramaturgischen "Standardsituation" und nimmt dies als Aufhänger für seine Betrachtungen über Mensch und Welt. Und das mit feinem, hintersinnigen Humor, der immer wieder gern mal die Grenze zum schwarzen streift.
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Wie auch an diesem formschönen Theaterdolch zu erkennen ist.
So gesehen stehen Aufwand und Ertrag in einem günstigen Verhältnis. Wer aber mit dieser Sorte Kleinstanime nix anfangen kann, mag ihn als Eieruhr für seine Instant-Ramen verwenden. Sofern man nicht (wie ich hier) zu oft auf die Pause-Taste drücken muss, um den schnoddrigen Tonfall des Katers besser zu verstehen.
Beitrag wurde zuletzt am 29.04.2023 20:07 geändert.
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