Die Melancholie der Haruhi Suzumiya (2006)

Suzumiya Haruhi no Yuuutsu / 涼宮ハルヒの憂鬱

Rezensionen – Die Melancholie der Haruhi Suzumiya

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „Die Melancholie der Haruhi Suzumiya“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
Avatar: DeBaer#1
Wer kennt das Gefühl schon alles gesehen zu haben? Wer wird traurig sobald er sich einen Anime anschaut und genervt feststellen muss dass man hauptsächlich wieder aufgewärmte Kost zu Gesicht bekommt? Wer hat die Hoffnung bereits aufgegeben, es jemals wieder zu erleben einen wirklich innovativen Anime der in allen Belangen begeistert zu sehen? Sollte irgendjemand der diese Zeilen gelesen hat, alle fragen mit “ICH!!!“ beantwortet haben so habe ich nur noch eines zu sagen “Schau dir “Suzumiya Haruhi no Yuutsu“ an und vergiss alles was du bisher gesehen hast!“ Nein, es ist wirklich keine Untertreibung was die Fanboys dieses Animes schon seit Monaten durchs Internet brüllen, dieser Anime ist wirklich so gut, wenn nicht sogar noch um einiges besser. Wann kann man schon mal ohne bedenken “Believe the Hype“ sagen? Tja, wo soll ich nur anfangen? Eigentlich gibt es so viel Positives zu SHnY zu berichten aber es in die richtigen Worte zu verpacken fällt gar nicht mal so leicht. Vielleicht sollte ich mit der Startepisode anfangen, welche wohl nicht gerade wenige Zuschauer auf dem falschen Fuß erwischt und wohl für eher gemischte Gefühle sorgt. Nein, diese Episode entspricht nicht dem, an dem am Ende der gesamte Anime zu messen ist, weder inhaltlich noch animationstechnisch. Es ist ein von den Figuren der Serie selbst gedrehtes Amateurvideo, inklusive allem was dazu gehört und das gilt für wackelige Kameraführung genauso wie für laienhafte Schauspielkunst, widersprüchlichem Storyscript und lachhaft miesen Special-Effects. Damit fällt der Start von SHnY genauso ungewöhnlich wie genial aus, denn wo hat man denn bitte schön etwas in dieser Art schon gesehen? Ein Amateurfilm, gedreht von Charakteren aus einem Anime, wie ausfallend und innovativ ist das bitte? Doch jetzt soll man bloß nicht denken das es das in punkto Originalität schon gewesen sein könnte. Im Gegenteil, mit Episode 2 (die ja eigentlich Episode 1 ist, aber dazu später mehr) beginnt SHnY erst richtig. Das diese Episode auf den ersten Blick gar nicht so außergewöhnlich daher kommt und den Zuschauer dazu neigen lässt zu denken man hätte es hier mit einer weiteren stinknormalen Hich School-Comedy zu tun, ist reine Täuschung. Dieser Eindruck wird spätestens zu dem Zeitpunkt zerschlagen an dem sich mit Suzumiya Haruhi einer der wohl ungewöhnlichsten weiblichen Hauptcharaktere dem Publikum vorstellt den die Anime-Welt je gesehen hat. Nicht nur das sie den Eindruck zu haben scheint das ihr die ganze Welt gehören würde und ihr Selbstbewusstsein jeden Pegel mit Leichtigkeit zu sprengen vermag, sie hat obendrein noch die Fähigkeit den Ablauf der Dinge so zu verändern wie sie es möchte. Und natürlich ist es dieser Aspekt der der Serie, dieses gewisse “Besondere“ verleiht und obendrein nicht mehr als ein schierer Geistesblitz. Denn mit dieser Basis stehen der Story auf einmal so gut wie alle Möglichkeiten offen in die verschiedensten Richtungen zu gehen. Und davon macht die Handlung auch ordentlich gebrauch. Es gibt Episoden die vermeintlich unspektakulär starten aber dann urplötzlich eine Wendung aus dem Hut zaubern die man im Leben nicht erwartet hätte. Da kann eine anfänglich noch ruhige und völlig normale Diskussion in einem Klassenraum schon mal in einem Mordversuch (!) gipfeln oder die Suche nach einem Schüler endet wie mit einem Paukenschlag plötzlich in einer anderen Dimension. Man kann sich einfach nie sicher sein was SHnY als nächstes aus dem Hut zaubert und das beste ist das durch die oben beschriebene Prämisse, keins dieser völlig aus dem Rahmen zu fallen scheinenden Vorkommnisse in irgendeiner Form erzwungen oder unglaubwürdig rüber kommt. Ich kann diesen genialen Einfall einfach nicht genug würdigen, vor allem da er auch noch für die Genrevielfalt von SHnY verantwortlich ist: Zur Comedy gesellen sich unter anderem noch Action, Science-Fiction und sogar Myster hinzu, was für Unmengen an Abwechslung sorgt. Doch das ist beileibe nicht der einzige Vorzug von SHnY. Der Cast hat einen ebenso riesigen Anteil am Spaß den die Serie macht. Allein der männliche und so herrlich sarkastische Protagonist Kyon macht diesen Anime schon zum Must-Watch, aber auch der Rest der SOS-Dan schafft es ruck zuck sich einen festen Platz im Herzen des Zuschauers zu ergattern. Die Interaktion der Figuren ist köstlich aber vor allem außergewöhnlich. Es gibt aber einen Punkt an SHnY wo sich die Geister bezüglich des Sinns oder Unsinns dieses Punktes scheiden und das ist die nicht chronologische Reihenfolge der Episoden. Natürlich werden sich viele Leute daran stören da sie es verwirrend finden am Ende einer Episode aus dem Fluss der Handlung gerissen zu werden und in der nächsten Episode ein Szenario vorgesetzt bekommen mit dem sie nicht viel anfangen können da es unzählige Fragen aufwirft. Ich für meinen Teil bezeichne auch diesen Aspekt der Serie als schlichtweg innovativ und genial. Ich fand es spaßig die vielen von der Handlung verstreuten Puzzleteile nach und nach zusammen zu fügen, vor allem da ich die Hintergründe von manchen Sachen unbedingt heraus finden wollte (zB, warum trägt Nagato auf einmal keine Brille mehr oder warum entschließt sich Haruhi in Episode 4, Mikuru keinen Pferdeschwanz zu knüpfen nachdem sie Kyon kurz angesehen hat). Es gibt viele solcher kleinen Details, von denen einem viele beim ersten Anschauen gut durch die Lappen gehen können, da man sich womöglich auf etwas ganz anderes in diesem Moment konzentriert hat. Wenn man aufmerksam zuschaut wird man vielerorts in der Serie fündig und gegebenenfalls erschließen sich einem, völlig neue Dinge, wenn man sich die Episoden noch einmal zu Gemüte führt. Und damit hat SHnY nicht nur einen weiteren Faktor der die Serie so großartig macht sondern liefert auch gleich die eingebaute Re-Watch-Garantie. Der einzige wirkliche Schwachpunkt von SHnY ist das Ende, das mich nicht so recht zufrieden zurück ließ. Viele Sachen schweben am Ende noch im Raum und bieten viel Luft für eine Fortsetzung (die HOFFENTLICH irgendwann kommen wird, aber das sollte aufgrund der immensen Popularität dieses Animes nur eine Frage der Zeit sein). Das schmälert den durch und durch positiven Eindruck den SHnY macht aber nicht im geringsten. Dieser Anime ist nur so voll gestopft mit Innovationen und sorgt mit einem großartigen Cast, genialer Story und der perfekten Vereinigung der verschiedensten Genres für riesigen Spaß. Eins steht auf jeden Fall felsenfest: Jeder der etwas neuartiges sucht und in den meisten heutzutage produzierten Animes die Originalität vermisst, der kommt an Suzumiya Haruhi no Yuutsu NIEMALS vorbei. Ohne Zweifel das Highlight 2006 und schon jetzt ein Klassiker. Ich weiß ich klinge extrem euphorisch aber es ist unheimlich lange her das mich ein Anime so dermaßen begeistert hat! Anschauen ist hier für jeden ernsthaften Anime-Fan knallharte Pflicht!!!

Animation

Kyoto Animation hat bereits mit “Full Metal Panic – Fumoffu“ und “The Second Raid“ bewiesen was dieses Studio in Sachen Animation drauf hat und auch bei Suzumiya Haruhi no Yuutsu wird ordentlich geklotzt und nicht gekleckert. Angefangen bei den butterweichen Bewegungsabläufen der Charaktere, die sehr authentisch wirken und vor Dynamik nur so sprühen (man beachte in Episode 12, wie realistisch die Charaktere die Musikinstrumente bedienen) bis hin zu den Backgrounds die nicht nur unheimlich viele kleine Details bieten sondern auch stets in Bewegung gehalten werden. Es gibt keine stillen Bilder, stets herrscht reges Treiben im Hintergrund (abermals in Episode 12 auf dem Schulfest besonders zu bemerken) und das ist beileibe nicht die Regel sondern eher die Ausnahme bei einem Großteil der heute produzierten Animes. Aber das ist noch längst nicht alles: Was SHnY animationstechnisch wirklich drauf hat offenbart sich dem Zuschauer immer wieder bei Szenen in denen Kyoto Animation ordentlich die Muskeln spielen lässt. Zum Beispiel die stellenweise auftretenden Action-Szenen sind eine einzige Augenweide und so genial in Szene gesetzt das sich so mancher reinrassiger Action-Anime im Vergleich schon fast schämen muss. Dasselbe gilt für die eingesetzten Spezial-Effekte die jede Szene noch zusätzlich verstärken und aufwerten, sowie für den Einsatz der, von Kyoto Animation gewohnt superben, CGI. (Kleine Randnotiz: Man sollte sich von den amateurhaften Animationen der 1. Episode nicht täuschen lassen, das ist alles (geniale) Absicht und ebenfalls so gut gelungen das man abermals den Hut vor Kyoto Animation ziehen muss.) Auch die Charakterzeichnungen sind sehr schön anzuschauen und mit ebenso viel Liebe zum Detail gestaltet wie alles andere, nie sind irgendwelche Unsäuberlichkeiten auszumachen. Das Design der Figuren ist nicht unbedingt bahnbrechend innovativ aber vor allem dank zuckersüßen Mädels und gut aussehenden Jungs, für jeden Zuschauer attraktiv. Eins steht auf jeden Fall felsenfest: Suzumyia Haruhi no Yuutsu ist seiner Zeit in dieser Kategorie weit voraus und eine einzige Augenweide, die visuell neue Maßstäbe setzt. Meinen größtmöglichen Respekt an Kyoto Animation, es wird wohl langsam Zeit das GONZO den Thron räumt!

Sound

Ich muss zugeben dass mir sowohl OP als auch ED nach dem ersten Hören nicht unbedingt großartig ins Ohr gingen, doch ehe ich mich versah war das Ending zu einem absoluten Ohrwurm geworden und auch beim OP fing ich an mitzuwippen. Die 2 Songs passen der Serie sehr gut und heben mit fröhlichem Beat und Gesang die Stimmung. Die besten Songs wird man allerdings erst in Episode 12 (ja, wieder diese Episode ;)) zu hören bekommen als Haruhi und Nagato auf der Bühne performen: “God knows…“ und “Lost my Music“ sind einfach Top-Tracks die man sich immer wieder anhören könnte. Die BGM ist ebenso zu einem Großteil auf der fröhlichen Seite und klingt ziemlich happy, wechselt aber der Situation entsprechend auch mal zu orchestralischen Stücken oder bedrohlichen Klängen, allerdings ohne einen so großen Eindruck zu hinterlassen, das man den OST meiner Meinung nach als Top einstufen könnte. Um ehrlich zu sein ist mir kein einziges Stück im Kopf hängen geblieben. Die Leistung der Seiyuus fällt einem allerdings auf, denn diese ist nicht mehr und nicht weniger als großartig. Die Sprecher bringen nicht nur jeden Charakter perfekt rüber sondern zeigen sich auch sehr vielseitig. Man merkt förmlich dass sich die Sprecher vollkommen in ihren Charakter hineinversetzt und dessen Persönlichkeit verinnerlicht haben. Tolle Leistung! Trotzdem, ist Sound wohl die einzige Kategorie in der SHnY nicht auf ganzer Linie überzeugen kann, aber dennoch ist die Vertonung der Serie insgesamt als gelungen einzustufen.

Story

So herkömmlich wie die Story in den ersten Minuten der (ursprünglichen) 1. Episode daher kommt ist sie bei weitem nicht und es wird dem Zuschauer schnell bewusst dass er es hier definitiv nicht mit einer weiteren stinknormalen High-School-Romanze zu tun bekommt. Sobald der Mystery und Science-Fiction-Aspekt, der durch Haruhi hervorgerufen wird, in die Handlung mit einfließt ist nichts mehr so wie es zu sein scheint und der Plot schickt sich an immer kuriosere Wege zu gehen, was in Episoden resultiert die mit Wendungen und überraschenden Ereignissen urplötzlich auf dem falschen Fuß erwischen oder darin das die verschiedensten Genres Einzug in die Handlung erhalten. Das die Geschichte praktisch von Haruhi selbst dirigiert wird (man beachte unter anderem das “Ultra Director: Suzumiya Haruhi“ in den Credits ;)), ist einfach ein genialer Einfall und hauptsächlich daraus zieht die Story von SHnY ihre spannende Faszination die ungemein zum weiterschauen motiviert, da man nie genau weiß was Haruhi schon wieder ausgeheckt hat wenn sie mit breitem Grinsen in den Clubraum stürmt. Diese absolute Unvorhersehbarkeit der Story, hat einen großen Anteil am Fun-Faktor dieser Serie. Wie bereits angesprochen befinden sich die Episoden nicht in geordneter Reihenfolge, was dafür sorgt das die Story nicht chronologisch verläuft. Doch anstatt mich zu irritieren sorgte dieser abermals originelle Einfall dafür das ich nur noch heißer darauf wurde mir die nächsten Episoden anzuschauen um Antworten auf die Fragen zu bekommen die durch den fehlenden Zusammenhang entstanden sind und um die hier und da verstreuten kleinen Mosaiksteinchen zu einem Gesamtbild zusammenfügen zu können. Was am Ende allerdings leider negativ hervor sticht ist das man mit dem Abschluss der Serie nicht ganz zufrieden sein kann (auch wenn Episode 14 eine der mit Abstand besten Episoden ist die ich seit langer, langer Zeit gesehen habe). Weder das offizielle noch das inoffizielle Ende von SHnY wird den Zuschauer mit dem Gefühl hinterlassen ein rundes Ergebnis vor sich zu haben. Viele Fragen bleiben unbeantwortet und schweben im Raum und die Story ist schlicht und ergreifend unvollständig. Da bleibt nur darauf zu hoffen, dass die restlichen Novels so schnell wie möglich animiert werden und es eine 2. Staffel geben wird. SHnY ist in dieser Kategorie zwar zweifelsohne innovativ und genial aber aufgrund dessen kann ich leider nicht die Höchstwertung springen lassen, dafür war ich am Schluss doch zu sehr ernüchtert…Ich will verdammt noch mal MEHR!!!

Charaktere

Über die Charaktere gibt es einiges zu berichte und das ist fast ausschließlich positiv. Angefangen bei den 2 mit Leichtigkeit herausragenden Charakteren Kyon und Haruhi, welche beide einzigartig sind, sowohl ihre Persönlichkeiten als auch ihr Verhalten. Das besondere an Kyon ist das er einen Typ Mensch darstellt welcher im Anime-Universum so gut wie gar nicht vorkommt: Er ist ein völlig bodenständiger Realist der von vorne bis hinten völlig normal ist. Er hat weder irgendwelche ausgeprägten Neigungen noch sonst irgendwelche Macken an sich die ihn aus der Reihe tanzen lassen. Er verkörpert die Art von Person mit der man sich als Zuschauer am besten und auch ohne jegliche Probleme identifizieren kann. Besonders wie er in seinen Monologen, Situationen oder das Verhalten von so manchem Charakter sarkastisch analysiert und das auf den Punkt bringt was der Zuschauer sich in mindestens 80% der Fälle wohl auch gedacht hat, ist schlicht bemerkenswert. Haruhi hingegen stellt den krassen Gegenpol zu Kyon dar und fängt an bewusst so wie unbewusst das normale Dasein Kyons grundlegend zu verändern. Ihre Eskapaden und ihre unglaublich sture, selbstbewusste und herrische Art heben sie weit über den Standard den der typische, weibliche Durchschnitts-Animecharakter innehat. Manch einem mag es womöglich schwer fallen auf Anhieb mit ihr zu sympathisieren, da sie etwas an sich hat das irgendwo auch auf die Nerven gehen könnte aber ich bin mir sicher das man abneigende Gefühle ihr gegenüber schnell wieder abgelegt hat sobald man mehr über sie erfahren hat. Was diese Figur aber so großartig macht ist ihre seltsame Fähigkeit den Lauf der Dinge so verändern zu können wie sie es möchte. Somit ist sie nicht nur das Herzstück sondern auch gleich der mysteriöseste Charakter der gesamten Serie. Wenn man schon hört das sie als “Gott“ bezeichnet wird und das sie aus einer Laune heraus sogar die Welt vernichten könnte, kann man gar nicht anders als sich für diesen Charakter zu interessieren. Neben Haruhi und Kyon gibt es dann nur noch 3 weitere Charaktere die eine Erwähnung verdienen: Koizumi, Nagato und Mikuru. Nachdem man mit so ungewöhnlichen Figuren wie Kyon und Haruhi konfrontiert wurde kommen einem die Persönlichkeiten dieser 3 eher überraschend stereotyp vor: Nagato ist der typische Rei-Klon mit der Ausstrahlung eines Eisblocks, Koizumi der hübsche Junge mit zugekniffenen Augen der ständig lacht und wie ein Blatt auf dem Fluss mitgeschwemmt wird und Mikuru stellt den ultimativen MOE-Charakter dar, mit allem drum und dran vom Lolita-Look bis hin zur Schüchternheit und Piepstimmchen. Doch trotzdem fühlte ich mich zu keiner einzigen Sekunde von diesen Charakteren angeödet, im Gegenteil ich habe sie so fest ins Herz geschlossen wie bei kaum einer anderen Serie zuvor. Sie sind nicht originell aber so unheimlich liebenswert das sie später auf keinen Fall mehr wegzudenken sind. Und auch sie haben so einige Überraschungen auf Lager und so manch coolen Auftritt der sie innerhalb einer Episode kurz eindrucksvoll in den Mittelpunkt stellt (vor allem Nagato und Koizumi). Welche Verbindung sie zu Suzumiya Haruhi haben? Tja, das sollte man selbst sehen. ^^ Am Ende ist allerdings auch in dieser Kategorie noch einiges an Luft nach oben und so lässt das Ende auch hier aufs eindringlichste auf eine Fortsetzung hoffen. Das ändert aber auch nichts daran das der Cast von SHnY absolut kurios, erfrischend, geheimnisvoll, liebenswert und schon fast verboten sympathisch ist!

Wert

Suzumiya Haruhi no Yuutsu, der Anime mit der eingebauten Re-Watch-Garantie! Wie ich bereist erwähnte ist es möglich dass einem beim ersten Anschauen dieses Animes vieles entgeht, denn die einzelnen Episoden sind gespickt mit kleinen Hints und Details welche am Ende zu einem stimmigen Ergebnis führen, bei dessen Offenbarung man sich an den Kopf greift mit den Worten “Ach soooooo, deshalb ist/hat/wurde…!“. Der 2. Punkt der für einen Re-Watch spricht ist das man sich die Episoden noch einmal in geordneter Reihenfolge anschauen sollte, und sei es nur um zu testen wie der Anime in dieser Form rüber kommt. Ich für meinen Teil bin, wie gesagt, zufrieden mit der zusammengewürfelten Reihenfolge der Episoden und ich denke man sollte sich SHnY beim ersten Watch unbedingt auch in dieser Reihenfolge anschauen, es steckt schließlich System dahinter. Aber auch so werde ich mir diese geniale Serie noch mehrere Mal anschauen, allein der Charaktere wegen ist es mir das absolut wert. Selbstverständlich hoffe ich auf eine Lizenzierung dieser großartigen Serie, denn ich möchte dieses Juwel unbedingt auf DVD besitzen! Und jeder ernsthafte Anime-Fan sollte das auch! WILLKOMMEN IN DER WELT DES HARUHISMUS!
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Avatar: flumo#2
"The Melancholy of Haruhi Suzumiya" ist so ein kleiner, feiner Kracher der vielleicht nur alle 2 Jahre auftaucht. Zu einer tiefgründigen und perfekt erzählten Handlung gesellt sich eine Präsentation die vielleicht sogar Maßstäbe setzt - aber Maßstäbe hat dieser Anime schon längst gesetzt.



Handlung:

Eigentlich geht's in dieser Geschichte um Haruhi. Und Haruhi ist kein ganz normales Mädchen, oh nein. Aus der Sicht von Kyon erfahren wir Folge für Folge das sie eine Art "Gott" ist und ihre innersten Wünsche auch in Erfüllung gehen, egal ob es sich dabei um mysteriöse Fälle, Außerirdische, ESP'ler, Zeitreisende oder gar den Untergang der Welt handelt!
Die einzelnen Episoden sind dabei willkürlich angeordnet, jedes Preview am Ende der Serie zeigt eine ganz andere Episode als die die folgt (das alles ergibt einen Sinn wohlbemerkt, bis man den hat muss man aber die Serie ganz durchsehen ;)).
Die Qualität der Handlung ist bei jeder Episode unglaublich hoch, Langeweile tritt nur bei den teilweise langwierigen Gesprächen auf.
Das Ende hat so doppelbödig und ist so brilliant durchdacht das mir an dieser Stelle fast die Spucke wegblieb. Was anfangs chaotisch beginnt, wird später in ein atemberaubendes Ganzes zusammengefügt. So müssen Serien sein!

Charaktere:

Getragen wird die brilliante Handlung durch brilliante Charaktere. Und höre ich da etwas von "Stereotypen"?? Das lustige an "The Melancholy of Haruhi Suzumiya" ist das die Charaktere (ausgeschlossen Haruhi und Kyon) allesamt Stereotypen sind - und zwar bewusst!
Die Serie nimmt diese Charaktere nicht allzu ernst und verteilt ordentlich Seitenhiebe ohne die Charaktere abzufertigen.
Kyon, quasi unser alter Ego, hat dabei stets einen herrlich ironischen und sarkastischen Unterton - seinen fabelhaften Synchronsprecher wird man noch häufiger hören.
Haruhi ist in diesem Cast die exzentrische Anführerin. Ich mochte sie ziemlich, allerdings denke ich das es bei ihr eine schmale Gratwanderung zwischen "nicht mögen" und "vergöttern" ist.
Insgesamt ein herausragender Cast ohne Nebenwirkungen oder widerspenstiger Nebencharaktere.

Zeichnungen:

Hintergründe, Charakterzeichnungen, Animationen, Details - hieran werden sich einige Animes dran messen müssen, denn die Produzenten leisten hier extrem gute Arbeit. Einziger Nachteil wäre wahrscheinlich das Kyon im Gegensatz zum Rest etwas herkömmlich aussieht - aber ich bin fest davon überzeugt das das Absicht war ;D

Musik:

Opening und Ending sind spitze, keine Frage. Die Hintergrundmusik hat sich nicht spürbar in meinem Hörgang abgesetzt, ist aber ganz in Ordnung. Vielleicht ist dieser Punkt der einzige den man an diesem Werk als Schwachpunkt sehen könnte.

Gesamt:

Ein brilliantes Werk voller doppelter Böden und einer fabelhaften Präsentation. Wer noch nicht vom berühmt-berüchtigten "Haruhism" angesteckt worden ist der wird es zwangsläufig nach dieser Serie tun.
Zugegeben es ist teilweise schwierig in diesem Anime durchzusteigen, aber nachher wird man einfach nur denken: "das hier, das ist was ganz ganz Großes"!
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Avatar: Rubina#3
Ein neutraler Rat, was Eng/Sub angeht…
Dieser Anime ist nichts für welche, die noch nicht viele Animes mit Untertitel gesehen haben oder schwach in der englischen Sprache sind.
Denn in diesem Anime wird wirklich sehr viel und auch sehr schnell geredet, so dass die Untertitel geradezu an einem vorbeifliegen und wer nicht ein wenig routiniert ist, kommt da absolut nicht mit … oder er muss ständig auf die Pausetaste drücken (aber das ist ja nicht Sinn eines Animes).
Zudem kommt noch, dass sehr häufig gleichzeitig ein Monolog und ein Dialog stattfinden. Die ganze Serie wird aus der Sicht des Hauptcharakters Kyon erzählt, bzw. man bekommt ständig seine Gedanken zu hören. Häufig muss man dann Kyon’s Gedanken lesen, während zur gleichen Zeit andere Hauptcharas einen Dialog führen. Man muss also nicht nur schnell lesen, sondern sich auch gut konzentrieren, um beides auseinander halten zu können!



Zum Anime selbst ... Es gibt ja immer eine Ausnahme von der Regel. Bei diesem Anime bin ich das wohl, denn ich kann diesem Anime nichts Gutes abgewinnen. Ich finde ihn weder originell (es ist eine typische Schulalltagsgeschichte, vermischt mit übernatürlichen Ereignissen), noch finde ich die Charas besonders gut (keine Entwicklung, kein Tiefgang). Eine klare Story (so das man erkennt, dass auf ein Ziel hingearbeitet wird) gibt es nicht. Doch das es keine überzeugende Story gibt, sollte einem spätestens dann auffallen, wenn man erfährt, dass die Serie zwei unterschiedliche Reihenfolgen hat.

Kleine Zwischenempfehlung zur Reihenfolge…
Wer einigermaßen logische Handlungsabfolgen bevorzugt, sollte sich auf jeden Fall die chronologische Reihenfolge anschauen!
Wer einigermaßen logische Dialogabfolgen bevorzugt, sollte sich die TV-Reihenfolge anschauen!


Ich habe mit der TV-R.Folge begonnen und habe nach der vierten Episode aufgehört, weil es ein totales Verwirrspiel war. Es tauchen plötzlich Charaktere auf … die völlig integriert und mit den anderen gut Freund sind, man aber noch nie zuvor in der Serie gesehen hat. Richtige Handlungsübergänge werden völlig auseinander gerissen. Wo eine Episode aufhört, geht es erst in einer viel späteren Episode an selber Stelle weiter.
Was das betrifft, ist die chronologische Reihenfolge um einiges besser. Allerdings merkt man, dass die Serie in der TV-R.Folge umgesetzt wurde, da Episode 6 ganz klar als die eigentlich letzte Episode zu erkennen ist.

Die Handlung an sich ist wie gesagt auch nichts Besonderes. Die Serie erzählt einen kleinen Ausschnitt aus dem Leben, mehrerer Charaktere, bzw. wie diese zusammen finden. Allerdings ohne großen Tiefgang, Hintergrund oder Entwicklung. Ich fand die Handlung einfach nur stink langweilig.

Der absolute Hauptgrund, warum ich diese Serie so schlecht finde, sind aber die beiden Hauptcharas Haruhi und Kyon! Noch in keiner anderen Serie habe ich welche gesehen, die nervender waren als diese beiden! Wie ich schon sagte, wird in dieser Serie sehr viel geredet und am meisten von diesem beiden … und zwar die ganze Serie über, ohne Punkt und Komma!
Die Charaktere an sich durchlaufen auch keine Entwicklung. Am Ende sind alle immer noch dieselben eindimensionalen Charakterabbildungen, wie zu beginn.

Das einzig wirklich gute an diesem Anime, fand ich, war das Ending! Erstens ist die Musik ziemlich klasse und zum anderen, ist das Ending cooler gemacht als jedes Musikvideo! Es ist wirklich herrlich zu beobachten, wie die fünf Hauptcharas synchron zur Musik tanzen.

Letzte Empfehlung…
Man muss hektische, ausgeflippte, Quasselstrippen mögen!
Wobei Männer wohl auf jeden Fall auf ihre kosten kommen werden, denn Haruhi ist das drastische Gegenteil von Verklemmt, verhält sich gegenüber Mikuru wie ein Zuhälter und läuft häufig im Playboy-Bunny-Kostüm durch die Gegend.
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Avatar: ZeRaTuL#4
The Melancholy of Haruhi Suzumiya ist ein Anime, der mir regelrecht entgegenschrie, als ich im Internet unterwegs war. Deshalb bin ich nicht umhin gekommen, ihn mir einmal anzusehen. Besonders das Geniale Konzept wurde immer wieder gelobt. Kann ich diesen Aussagen zustimmten? Die Antwort lautet: Ja!!! Selten ist mir ein dermaßen innovativer Anime untergekomen, bei dem das Zuschauen soviel Spaß macht! Warum ich zu diesem Eindruck gekommen bin, werd ich euch erläutern.

Zur Story: das Konzept der Serie ist einfach und dennoch genial - ein Mädchen, um das die gesamte Welt sich zu drehen scheint - doch sie selbst merkt überhaupt nicht, dass sie in der Lage ist, alles um sie herum zu verändern. Dieses Konzept gibt "The Melancholy of Haruhi Suzumiya" praktisch undendlich viele Möglichkeiten sich zu entfalten, was mit Bravour gelungen ist. Ob es nun um ein PC-Spiel handelt, dass in ein interstellares Gefecht ausartet, oder sich ein Baseballspiel zu Kampf um das Schicksal der Welt entpuppt - an Einfallsreichtum hat man es nicht mangeln lassen. Man hat einfach das Gefühl, dass SHnY sich an allen Genres bedient, die das Animeuniversum zu bieten hat und es sogar teilweise besser macht, als die Originale.
Hinzu kommen die Charaktere der Serie, die einfach nur wahnsinnig sympatisch sind - Suzumiyas Exzentrik ist beispielhaft komisch. Aber am meisten beeindruckt hat mich Kyon. Im Gegensatz zum restlichen Cast, der vor übersinnlichen Fähigkeiten und rätselhaften Geschichten nur so strotzt, ist er einfach nur NORMAL. In jeder Situation spricht er aus, was jeder von uns denken würde und ist nie um einen sarkastischen Kommentar verlegen, der einen zum Grinsen bringt. Diese Eigenschaften machen ihn zu einem der besten Animecharas, die ich je erlebt habe.
Meine Wertung zu Cast und Story: Einfach nur Hammer, sehr gut gelungen!

Die Grafik: von SHnY kann sich sehen lassen. Alles sieht detailliert und farbenprächtig aus und obwohl Actionsszenen recht selten sind, sind die wenigen, die man zu sehen bekommt, von beeindruckender Qualität und Dynamik. Hinzu kommt das Livekonzert in "Live a Live". Wer hier einen Bezug zu Musikserien wie "Beck" herstellt, wird feststellen, dass die Animationen des Gitarren- und Schlagzeugspiels auf einem ganz anderen Level sind - nur ein Beispiel für das, was in SHnY steckt. Viel mehr hab ich nicht zu sagen: Sehr gut!

Der Soundtrack der eigentliche BGM ist mir nicht sonderlich in Erinnerung geblieben und auch OP und ED sind nicht besonders nach meinem Geschmack. Dennoch passen sie gut zu Stil und Setting der Serie - fröhlich und ausgelassen. Was ich jedoch hervorheben möchte sind "God knows..." und "Lost my music", welche als Insert Tracks der Folge "Live a Live" zum Tragen kommen - ein weiteres Mal, dass ich diese Folge erwähne. Diese beiden Songs haben mir sehr gut gefallen und ein großer Pluspunkt bezüglich dieser Rubrik. Insgesamt: zwar nicht mein Stil, aber dennoch sehr gut!

Fazit: Wer sich SHnY entgehen lässt, verpasst ein Stück Animegeschichte, eine ganze Menge Spaß und einen der besten Casts, die ich bisher gesehen habe. Diese Serie ist einfach nur zu gut und innovativ, um sie zu übergehen. Ein absolutes Must-see von meiner Seite!
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Avatar: odesue#5
Die erste Episode von "Suzumiya Haruhi no Yuuutsu" erzeugt zunächst ziemlich viel Verwirrung und auch Unverständnis beim Zuschauer, entpuppt sich aber im Nachhinein als perfekten Einstieg in die Welt von Haruhi. Was als konfuse und verwirrende Aneinanderreihung von Filmschnipseln beginnt, entwickelt sich mehr und mehr zu einem der interessantesten Animes der letzten Jahre...


Dabei macht die zweite Episode im ersten Moment nicht den Eindruck, als wolle sich der Anime groß von den herkömmlichen School-Comedy-Serien abheben, doch sobald Suzumiya Haruhi auf dem Bildschirm erscheint, werden die ersten Bedenken von ihrer energiegeladenen Ansprache im wahrsten Sinne des Wortes weggefegt. Schnell wird dem Zuschauer klar, dieses Energiebündel enspricht nicht den gängigen Vorstellungen eines normalen Schoolgirls. Und auch wenn Haruhi mit ihrer frechen und ungestümen Art so manches Mal übers Ziel hinausschießt, entwickelt man im Laufe der Zeit nichtsdestotrotz Sympathien für diesen Charakter, welcher hinter dem undurchsichtigen Verhalten, das ein oder andere Mal eine liebenswerte Persönlichkeit aufblitzen lässt und dabei hinter ihrem süßen Lächeln ein großes Geheimnis verbirgt, von dem sie selber nichts weiß, welches aber im Verlauf der Geschichte noch eine große Rolle spielen wird.

Zu ihr gesellt sich Kyon, ein wahres Unikat im Animeuniversum. Er ist es, der die Geschichte aus dem Off erzählt und die Ereignisse immer mit seinen herrlich sarkastischen und zynischen Sprüchen kommentiert. Er bildet den Gegenpol zu Haruhi und ist sozusagen der realistische Anker im ganzen Wirrwarr. Dazu gehören noch die ruhige und schüchterne Nagato Yuki, die vollbussige und etwas tollpatschige Asahina Mikuru und der Sunnyboy Koizumi Itsuki, welche zunächst stereotypisch daher kommen, aber im Laufe der Geschichte mehr Tiefe und Geheimnisse offenbaren als man gedacht hätte und den Cast so sehr gut ergänzen.

Neben den sympathischen Charakteren und den witzigen Kommentaren von Kyon, ist der etwas andere Erzählstil der große Pluspunkt dieses Animes. Die im ersten Moment willkürlich erscheinende Reihenfolge der Episoden mag zwar manche Leute zunächst verwirren und abschrecken, aber dieser etwas andere Erzählstil erlaubt es den Machern die schon so interessante Story, welche fast alle gängigen Genre sei es Comedy, Drama, Krimi, Mystery oder Sciencefiction abdeckt, noch spannender zu gestalten und sorgt somit immer wieder für Überraschungen.

Das ganze wird durch die immer flüssigen Animationen wunderschön in Szene gesetzt. Die Bewegungsabläufe der Figuren wirken stets realistisch und lebendig. Auch die Hintergründe, welche zum großen Teil auf echten Orten basieren, sind sehr detalliert gestaltet und entsprechen ihren realen Vorbildern.

Während das Opening und das Ending nicht sonderlich auffallen, aber sicherlich zur Art der Serie passen, ist der Soundtrack an sich ganz gut gelungen und bietet zu jeder Situation die passende Musikuntermalung. Dabei gestaltet sich die Musikauswahl sehr abwechslungsreich und bietet von Elektrosounds bis zu Jazz und Pianoklängen alles was das Herz begehrt.
Doch das eigentliche musikalische Highlight ist natürlich das schon oft erwähnte Konzert auf dem Schulfest. Zwei rockige Songs mit einer Haruhi im Bunnykostüm und einer ausdrucksstarken Stimme und einer Yuki, die ein Ohren und Augenschmaus an der Gitarre abgibt. Szene die einem im Gedächtnis bleiben und "Suzumiya Haruhi no Yuuutsu" zu etwas Besonderem machen.

Fazit:
Denn dieser Anime hinterlässt durch die hintergründig konzipierte Geschichte, den charmanten und witzigen Charakteren und den lebendigen und dynamischen Animationen einen erfrischenden Eindruck abseits des herkömmlichen Mainstreams und macht, auch dank der vielen Fragen, die am Ende noch offen bleiben, Lust auf mehr. Denn ich denke das volle Potential dieser Geschichte ist noch lang nicht ausgenutzt und somit ist eine 2. Staffel, vorallem bei diesem Erfolg, eigentlich nur noch eine Frage der Zeit.
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Avatar: b-s-v#6
Na dann wollen wir uns doch auch mal wieder unbeliebt machen... Ganz ehrlich, liebe Jungs und Mädels: Diese Serie ist alles andere als ein Meisterwerk und euer "Haruhiism" ist nach dem Trubel um Blood+ und Berserk sicher einer der ungerechtfertigtsten Hypes der Szene. Jetzt aber bitte noch nicht den einen Stern für dieses Review vergeben, denn ich würde gerne noch kurz begründen, wieso ich diese Serie nicht übermäßig brillant finde.


Natürlich ist Haruhi mit ihrer ausgeflippten und kompromisslosen Art an sich ganz cool und es fällt nicht zu letzt wegen ihres extrem angenehmen Aussehens leicht, sie ins Herz zu schließen. Das Ending zeigt auch, dass sie ne gute Tänzerin ist und es wird zu recht als Kult gehandelt; alles schön und gut. Das ändert aber rein gar nichts an der Tatsache, dass alles, was man in dieser Serie präsentiert bekommt, irgendwo schon mal da war. Suzumiya Haruhi no Yuuutsu ist und bleibt eine gewöhnliche Schüler-Comedy mit zugegebenermaßen ordentlichen Witzen und spaßigen Cosplay-Einlagen, die mit ein wenig Psycho-SciFi angereichert wurde.

Um die Durchschnittlichkeit des Plots etwas zu verschleiern, hat man dann einfach die Episoden willkürlich durch einander gewürfelt, was für meinen Geschmack eher nervtötend, einfallslos und ermüdent als innovativ war. Ebenso unscheinbar wie die Story sind dann noch die restlichen Charaktere: Kyon ist als eigentlicher Protagonist so schwach ausgefallen wie ich es selten gesehen habe, Mikuru erfüllt keinen wirklichen Sinn, außer in irgendwelche Kostüme gesteckt zu werden und von Yuki hätte man gerne mehr gehabt, was einem aber konstant verwehrt bleibt. Vielleicht ist das Absicht, mich hat's aber halt gestört.

Naja, das war's auch schon mit dem Teil-Verriss...
Von Seiten der Animation ist die Serie schon ziemlich gut gemacht, die Charaktere (vor allem natürlich die asoziale Irre mit der Manie für das Paranormale) sind eigentlich ganz sympathisch, wenn auch nicht sonderlich ausgefeilt, und musikalisch ist sie tatsächlich herausragend gut. Alles in Allem aber kann ich mich der vorherrschenden Meinung zu diesem 14teiler wie gesagt weiß Gott nicht anschließen. Sehenswert ist er trotzdem.

So, jetzt bitte die Sternchen drücken
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Avatar: Aodhan
V.I.P.
#7
Eine Mischung aus Sci-Fi, Mystery und Comedy, die trotz kleiner Schwächen über weite Strecke sehr gut unterhält.

Ich hatte mir den Anime anders vorgestellt. Immer wenn ich von Haruhi no Yuuutsu laß, tauchte in meiner Phantasie einer dieser rasanten, abgedrehten Animes auf, bei denen die Witze Schlag auf Schlag folgen. Überraschenderweise ist Haruhi no Yuuutsu viel bodenständiger und wenn man die übernatürlichen Elemente weglässt (die man ja selbst in vielen Komödien oder Liebesgeschichten wie Sand am Meer findet), zeigt er nicht viel mehr als einen fast normalen Schulalltag von High-School-Schülern. Trotzdem ist die Geschichte immer noch originell, nicht zuletzt wegen Haruhis unbewussten Fähigkeiten, aber der Anime ist halt "normaler" als ich dachte. Das merkt man auch an der Comedy, die eigentlich nur auf zwei Stützpfeilern steht, nämlich auf Haruhis exzentrischer Art und auf Kyons sarkastischen Kommentaren als Reaktion. So abgedreht wie z.B. Furi Kuri oder Oh! Edo Rocket ist der Anime also nicht - gut, muss er auch nicht sein, ich fands schon lustig, aber eine richtige Comedy-Granate ist Haruhi no Yuuutsu dennoch nicht. Was mich am meisten interessiert hat - und da hat der Anime eine Menge Potenzial - ist die Beziehung zwischen Haruhi und Kyon. Wenn die bei einer Fortsetzung vertieft wird und die Entwickler von der episodischen Erzählstruktur abweichen, würde das dem Anime sehr zu Gute kommen. Apropos Erzählstruktur, die ist wie gesagt nach den ersten sechs Episoden (in chronologischer Reihenfolge) ziemlich episodisch. Außerdem wird der Anime in anachronischer Reihenfolge gezeigt. Wohl mehr ein Verkaufsgag, als dass es einen Sinn erfüllt. Deswegen hab ich mir die Anime auch gleich in der richtigen Reihenfolge angeschaut (die Handlung war mir vom Manga sowieso teilweise schon bekannt). Insgesamt gesehen kann man der Geschichte eine gewisse Originalität nicht absprechen und die Comedy ist auch nicht schlecht, nur gibt es andere Anime, die Haruhi no Yuuutsu in den Bereichen einfach übertreffen.

Haruhi ist natürlich als Protagonistin sehr ausgefallen und würde es sie nicht geben, wäre der Anime wohl bei weitem nicht so beliebt wie er es ist. Sie bietet auch das größte Potenzial für Charakterentwicklung (selbst wenn mir da bestimmt viele Fans widersprechen werden, die nicht wollen, dass Haruhi besonnener wird). Kyon hat mir auch sehr gut gefallen; ich mag diese sarkastischen Helden, die aber bei KyoAni keine große Ausnahme sind (s. Air, Kanon 2006, Clannad). Er ist wohl auch der "fertigste" der Charaktere, bei ihm ist eine Charakterentwicklung nicht nötig. Bei den anderen wichtigen Rollen wurde dann wieder zu altbekannten Stereotypen gegriffen, obwohl mir Nagato auch sehr gut gefallen hat (diese schweigsamen Figuren sind zwar bei KyoAni nichts neues aber egal), zumindest hoffe ich, dass mehr hinter ihr steckt als es den Anschein hat, was sich natürlich noch nicht beurteilen lässt solange die Geschichte nicht abgeschlossen ist.
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Avatar: Aliji#8
Ein moralisierter Alltags-Anime mit einer unglaublichen und merkwürdigen Geschichte.

Ich habe den ganz Anime angeschaut und wirklich versucht zu verstehen, warum dieser Anime so hoch bewertet wurde. Es gibt hier nichts Neues und die Geschichte ist recht öde bzw. langweilig umgesetzt worden, besonders die Einbringung des Übernatürlichen ist hier sehr schlecht geworden. Die sitzen doch in fast jeder Folge in dem gleichen Clubzimmer, die eine liest jede Folge ein Buch, die andere macht jede Folge Tee und die beiden Hauptcharaktere gammeln am Computer herum. Was soll da bitte spannend sein?
Was mir besonders an diesem Anime aufgefallen ist, ist die Menge an inneren Monologen (Gedanken) . Der männliche Hauptcharakter hat in jeder einzelnen Folge mindestens 15 Minuten etwas mit seinen inneren Monologen kritisiert, korrigiert oder bewertet. Ja ,sprachlich ist es auch perfekt nur das Thema ist etwas abstrakt bzw. sinnlos. Aus was besteht dieser Anime? Ich sehe viel zu viel Ironie, Sinnlosigkeit und ein bisschen übernatürliches, was nicht mal nötig gewesen wäre. Denn wenn dieser Alien, dieser Gott und die Zeitreisende normale langweilige Menschen gewesen wären, würde die ganze Geschichte außer vielleicht das Ende gleich aussehen ! Genau das stört mich am meisten. Wer ist denn auf diese dumme Idee gekommen einen Anime über einen sinnlosen Club zu erstellen?!
Die unglaubliche Akzeptanz des männlichen Hauptcharakter bewundere ich besonders, weil kein normaler Mensch sich innerhalb von zwei Minuten damit abfinden würde neben einem Alien zu sitzen bzw. mit ihm zu sprechen :P
Das Ende war so unerwartet und unbegreiflich, dass ich nicht weiß was ich dazu sagen soll.Kurz,es ist ein sehr schwaches und billiges Ende.

Das einzige was mir hier gut gefallen hat,waren die sehr gut gezeichneten Augen. Sonst ist die Grafik ganz ok.

Ich persönlich hasse diesen langweiligen Alltag-Anime über kleine Schoolkinder die in einem sinnlosen Club namens SOSBrigade sind und ihre Aufgabe es ist Aliens, Geister und übernatürliche Wesen aufzuspüren, obwohl ins geheim die Mitglieder selber übernatürliche und mystische Wesen sind.
Was für eine Ironie.

Haben sie denn wenigstens versucht etwas übernatürliches zu finden? Nein ,nicht wirklich,weil sich der ganze Anime nur um die inneren Monologe des männlichen Hauptcharakters dreht

Und die Moral von der Geschicht, die Welt ist viel zu langweilig !

Fazit: Wers mag :P Würde ich aber nicht empfehlen.
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Avatar: Lightmaker#9
Vorweg eine kleine Gebrauchsanweisung zum richtigen Betrachten dieses Animes:

Zunächst mal schaut man sich Haruhi Suzumiya in der scheinbar wahllos zusammengewürfelten TV-Reihenfolge an. Wenn man dann soweit ist, ernsthaft einen Besuch beim Psychater zu erwägen, wiederholt man das Ganze in der chronologisch richtigen Abfolge. Am Ende wird man erfreut feststellen, dass es garnicht so schlimm ist bekloppt zu sein und die Welt ein besserer Ort wäre, wenn alle Meere aus Himbeerpudding bestünden.

Haruhi Suzumiya ist ein relativ einsamer Stern am Animehimmel. Nicht weil er ziemlich durchgeknallt ist - das sind viele. Nein, weil er gleichzeitig sehr intelligent gemacht ist und sich hinter der abgedrehten Comedy ein hochintelligentes, aber sehr einsames Mädchen versteckt, das sich eigentlich nichts sehnlicher wünscht als "normal" zu sein, geliebt zu werden und Freunde zu haben.


Der Cast ist klein aber fein:

Haruhi - hübsch, hyperaktiv, hochintelligent und unendlich unzufrieden mit sich und der Welt.

Kyon - den besten Gegenpart, den man sich zu Haruhi nur vorstellen könnte. Trantütig, sarkastisch und geradezu furchterregend normal.

Mikuru - ein Gummibärchen mit Busen, dass man eigentlich die ganze Zeit nur knuddeln möchte.

Yuki - die bebrillte Idealvorstellung eines sprachgesteuerten Bordcomputers für's Auto.

Itsuki - eine fleischgewordene Schaufensterpuppe mit Fluglizenz.

Alles in allem der "SOS-DAN" - eine kleine Truppe, so bunt gemischt wie eine Tüte Haribo Colorado.

Vordergründig zaubert Haruhi einen Blödsinn nach dem anderen aus dem Hut, um endlich den Nachweis für die Existenz übernatürlicher Phänomene zu erbringen. Sie tut das auf eine so unwiderstehliche Weise, dass selbst Kyon nicht anders kann als ihr Gehorsam zu leisten - auch wenn Haruhi ihn damit regelmäßig an den Rand der Verzweiflung treibt. Aber schliesslich ist es nicht Masochismus, der ihn beflügelt - sondern Liebe. Auch wenn sein äusserst schwerfälliges Gehirn eine ganze Weile braucht, um das zu bemerken und er jeden Verdacht diesbezüglich mit seinen herrlich sarkastischen Kommentaren und Monologen geschickt übertüncht. Allein diese Kommentare machen den ganzen Anime schon zur Pflichtschau.

Es dauert eine Weile, bis man bemerkt was Haruhi wirklich will: Sie ist einsam. Sie will Liebe. Und sie will Aufmerksamkeit. Das wird spätestens dann klar, wenn man ihr strahlendes Gesicht beim Konzert auf dem Schulfest sieht, als sie endlich im Mittelpunkt des Interesses steht - und zwar erstmals nicht mehr als belächelte und wunderliche "Spinnerin", sondern als Person, der man zujubelt und die akzeptiert wird.

Ihr ganzes Getue um Ausserirdische und Übernatürliches ist nur trotzige Fassade. Umso amüsanter natürlich, dass sie keine Ahnung hat wie richtig sie mit allem liegt, oder gar die Ursache dafür ist. Der Weg zu Haruhis Zufriedenheit führt über 14 herrlich durchgedrehte Episoden, bei denen man nie weiss welchen Unsinn sich dieser kleine Satansbraten als nächstes ausdenkt, um ihre SOS-Truppe zu tyrannisieren.

Fazit:

All jene die glauben, dass Michael Jackson der entlaufene Zwergpudel eines Aliens ist und man ein Tor zur Hölle öffnen kann, wenn man alle Folgen von "Buffy" rückwärts guckt, werden Haruhi Suzumiya von ganzem Herzen lieben.

Ich jedenfalls bin inzwischen leidenschaftlicher Haruhiist. Und der Rest der Menschheit wird mir folgen oder elend untergehen. Da bin ich ganz sicher ...
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Avatar: Enklave#10
Dass die Melancholie der Haruhi Suzumiya ein ungewöhnlicher Anime ist, ist offensichtlich. Weniger offensichtlich ist aber, ob das was uns da geboten wird auch wirklich gut ist oder vielmehr pseudoinnovative Augenwischerei. Die Antwort darauf hängt davon ab, welche Bedeutung sich eigentlich hinter dem Konzept versteckt.


Eine Vorbemerkung: Das hier ist kein Review im Sinne einer Beantwortung der Frage, ob es sich lohnt den Anime zu sehen, sondern ein Interpretationsversuch, der quasi als ein einziger großer Spoiler einzustufen ist. Wer DMdHZ noch nicht gesehen hat und nur Infos sucht, sollte daher besser auf andere Kommentare ausweichen.

Was also könnte man von diesem Anime halten, mit einer Hauptfigur die selbst das Drehbuch schreibt und durcheinandergewürfelten Folgen? Mein erster Eindruck war, dass es sich bei diesem Anime eigentlich schlicht um einen Traum eines Mädchen handelt, dass seine melancholische Persönlichkeit darin hinter sich lässt und endlich mal das sein kann, was sie sein möchte: Haruhi ist selbstbewusst, sieht gut aus, schert sich nicht um die Meinungen anderer und ist dazu noch ein As in allen erdenklichen Sportarten. Wenn man schonmal in so einer Lage ist, dann will man natürlich auch was draus machen und seinen Spaß haben. Umso ätzender ist es natürlich, wenn der Traum erstmal nur ein Spiegelbild der möglicherweise realen Welt des Träumers ist, also ein langweiliger Schulalltag. Deshalb gründet Haruhi ihre SOS-Brigade, gewissermaßen als Save-Our-Souls-from-boredom-Club und schafft sich unterbewusst ein paar interessante Figuren als Mitglieder, deren außergewöhnliche Erlebnisse sie aber nicht wahrnimmt, da sie selbst im Traum nicht daran glaubt, dass es eigentlich Zeitreisende oder Aliens geben kann. Es gibt also quasi 2 Haruhis: die euphorische phantastische Haruhi des Unterbewussten, die nichts mehr hasst als Langeweile, und die reale melancholische aber physisch nicht anwesende Haruhi als schlafender Gott dieser Traumwelt. Gut sichtbar wird das an den zwei unterschiedlichen Handlungssträngen: der Handlungsstrang der phantastischen Haruhi besteht aus den unsortierten episodischen Ereignissen, während gleichzeitig aber auch eine chronologische Abfolge zu sehen ist, und zwar die der Charaktere: Deren Entwicklung verläuft – das war zumindest mein Eindruck – durchaus linear, was genau gesagt nur Haruhi und Kyon betrifft, da die anderen Charaktere keine Entwicklung durchmachen.
Interessant wird das Ganze, da beide Handlungen offenbar miteinander konkurrieren: die rein auf Entertainment (für Haruhi und den Zuschauer) getrimmte episodische Ereigniswelt wird durch das Auftauchen von „closed space“ bedroht, gewissermaßen die Welt der melancholischen „echten“ Haruhi, deren Bewusstsein mehr und mehr durchdringt und die Entertainment-Welt nach und nach zerfrisst. Das wäre nach dieser Interpretation quasi die Melancholie der Haruhi Suzumiya – diese graue, triste und destruktive Parallelwelt, die den bunten Traum der SOS-Brigade zu verdrängen droht. Diesen Konflikt kann man auch an Haruhi sehen, deren Charakter erst stellenweise und dann immer häufiger melancholische Anwandlungen hat, und sich damit immer mehr ihrem zweiten ich annähert. Witzig ist nun, dass die Traumfiguren aus der Welt der phantastischen Haruhi das begreifen und ein Eigenleben entwickeln, was sich vielleicht so interpretieren lässt, dass die melancholische Haruhi selbst nicht möchte, dass ihre phantastische Traumwelt zerfällt und daher hinter dem Rücken ihres alter ego Gegenmaßnahmen ergreift.
Das Finale besteht dann gewissermaßen darin, dass die phantastische Haruhi mit ihrem eigentlichen Wesen, ihrer Melancholie, konfrontiert wird, was das Ende ihres Traumes heraufbeschwört, indem sie von den Riesen im closed space bedroht wird. Und wer im Traum stirbt wacht ja bekanntlich auf. Die Rettung ist Kyon, der eigentlich überhaupt nicht in die Welt der phantastischen Haruhi passt und vielmehr eine Sehnsucht der melancholischen realen Haruhi ist, weshalb er auch ein 0-8-15-Typ mit gewöhnlichen Eigenschaften ist. Kyon gibt der offensichtlich von ihrem alter ego überraschten Haruhi einen Kuss, der die ganze Melancholie in Stücke reißt, woraufhin die bunte Welt der SOS-Brigade wieder an Oberwasser gewinnt und der Traum ungehindert weiter gehen kann. In diesem Sinne also eine perfekte letzte Episode.

Ich geb zu, das ist vielleicht hier und da etwas gewagt interpretiert, aber irgendwie macht diese Sichtweise der wettstreitenden Haruhis den Anime noch interessanter. Vielleicht haben sich ja die Macher zumindest in Teilen irgend so etwas dabei gedacht, zumindest hoffe ich es, da DMdHS ansonsten lediglich ein relativ oberflächlicher Anime wäre, wenn auch mit hohem Unterhaltungswert. Falls doch irgendwie so eine Logik dahinter steckt, die über die reine Idee des „wir packen mal nen Charakter in einen Anime, der selbst das Drehbuch schreibt“ hinausgeht – dann wäre dieser Anime tatsächlich revolutionär. Die closed spaces und die Tatsache, dass es eigenständige Handelnde und Ereignisse gibt, von denen Haruhi nichts weiß, obwohl sie ja der Erschaffer dieser Welt sein soll, deuten zumindest darauf hin, dass hier doch irgendwas im Busch liegt. Im anderen Fall würde ich sagen, dass man sich auf dieser zugegeben innovativen Idee zu sehr ausgeruht hat und nicht wirklich viel daraus gemacht hat. Denn diese Inselgeschichte oder Kyons Kampf mit dem Backup sind dann doch eher gewöhnliche detective- bzw. scifi-Schnipsel, deren bloße genreübergreifende Kombination in meinen Augen nicht wirklich das Rad neu erfinden und die für sich genommen eher enttäuschend sind.
Letztendlich ist DMdHS aber durch Kyons lakonischen Humor und Haruhis ungewöhnliche Rolle so oder so ein Anime, der sich von der grauen Masse deutlich abhebt. Prädikat (mindestens) sehenswert.

(rewatch-Faktor: mittel)
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Avatar: Tankynator#11
Anspruch:7
Action:5
Humor:9
Spannung:4
Erotik:0
Zur Bewertung in den Einzelkategorien: Es wird lediglich eine quantitative Aufteilung auf die einzelnen Gebiete gezeigt, die dazu noch rein subjektiv ist.

Wenn man sich "Suzumiya Haruhi no Yuuutsu" zum ersten Mal in der ursprünglichen Reihenfolge anschaut, dürfte einer der ersten Gedanken, die einem durch den Kopf gehen ungefähr so lauten: „Bin ich hier im falschen Film?“ Nach einiger Zeit merkt man dann, dass man es mit einem Film im Film zu tun hat, der storytechnisch so gut wie nichts mit der Haupthandlung zu tun hat und der Grund für die Miserable Animation ist.
Erst die zweite Folge ist also echter Teil der Story und chronologisch der erste Teil in der der Zuschauer endlich mehr von der Namensgeberin Haruhi Suzumiya erfährt. Dazu gesellt sich Kyon, der als Erzähler schon den Film in der ersten Folge kommentiert hat und für gewöhnlich das Selbe denkt, wie der Zuschauer. Im Groben geht es halt um die von Haruhi gegründete SOS Brigade, deren Ziel es ist, ungewöhnliche, übernatürliche Phänomene und Personen aufzuspüren. Während Kyon sich noch nicht mal im Klaren ist, warum er überhaupt bei diesem Club mitmacht, stellt sich schon heraus, dass er das einzige Mitglied ist, dass gar keinen ungewöhnlichen Hintergrund hat. Nur Haruhi darf von den Hintergründen der einzelnen Mitglieder (Außerirdische, Zeitreisende und ESPs) und schon gar nicht von ihrer eigenen Besonderheit erfahren. Diese Ausgangssituation lässt den Science Fiction und Mystery Anteil auf ein geringes Maß schrumpfen, da nur äußerst selten auf die besonderen Fähigkeiten und Hintergründe der Mitglieder zurückgegriffen wird, zumindest wenn nicht die chronologische Reihenfolge eingehalten wird, die in der ursprünglichen Reihenfolge nicht gegeben war:

Aufbau:
Normalerweise muss man bei einem Anime nicht wirklich den Aufbau bewerten oder beschreiben, bei SHnY macht das aber Sinn.
Zum einen muss erwähnt werden, dass die Serie nicht auf einem Manga basiert, sondern auf einer Reihe von Light Novels (bebilderte Romane). Das ist jetzt so noch nichts außergewöhnliches, aber während die Animeadaption eines Mangas eher mehr zeigt, als der Manga selbst, so hat die Adaption eines Romans halt wie auch beim Realfilm mit dem Detailreichtum zu kämpfen. Während Kyon in der Novel auch gerne auf vorhergegangene Ereignisse eingeht, muss hier teilweise auf den einen oder anderen überflüssigen Kommentar verzichtet werden.
Der zweite besonders wichtige Punkt ist, dass der Anime in zweifacher Hinsicht nicht in chronologischer Reihenfolge ausgestrahlt wurde. Zum einen verläufen die Light Novels nicht in chronologischer Reihenfolge, sondern zeigen immer wieder zwischendurch Geschichten, die dem letztem Teil der Hauptstory voraus gegangen sind. Ein Paar Beispiele im Spoiler:

Band 1: The Melancholy of Haruhi Suzumiya * April/Mai
Band 2: The Sigh of Haruhi Suzumiya Oktober/November
Band 3: The Boredom of Haruhi Suzumiya
The Boredom of Haruhi Suzumiya * Juni
Bamboo Leaf Rhapsody 7. Juli (sowie Juli vor 3 Jahren)
Mystérique Sign * Juli
Remote Island Syndrome * Juli (Anfang Sommerferien)
Band 4: The Vanishment of Haruhi Suzumiya 17.-21. Dezember 8sowie 7.7 vor drei Jahren)
Band 5: The Rashness of Haruhi Suzumiya
Endless Eight 17.-31. August
The Day of Sagittarius * November (nach dem Schulfest)
Snowy Mountain Syndrome 24.12 sowie 30.12
Band 6: The Disturbance of Haruhi Suzumiya
Live A Live * November
The Adventures of Asahina Mikuru Episode 00 * November
Charmed at first sight LOVER Ende Dezember (zwischen Weihnachten und Sylvester)
Where did the Cat Go? 31.12
The Melancholy of Asahina Mikuru Januar/Februar (nächstes Jahr)
Band 7: The Scheme of Haruhi Suzumiya 7-15.Februar, Prolog enthält den 2.1 sowie den 18.12 aus dem Vorjahr)
Band 8: The Anger of Haruhi Suzumiya
Editor in Chief ★ Straight Ahead! Februar/März (nächstes Jahr)
Wandering Shadow Februar/März (nächstes Jahr)
Band 9: The Dissociation of Haruhi Suzumiya April (nächstes Schuljahr)
(*) steht für eine animierte Geschichte, die Bänder 8 und 9 erschienen erst nachdem der Anime ausgestrahlt wurde.


Die Geschichten werden in fast derselben Reihenfolge abgehandelt in der sie in den Light Novels vorkamen, dabei wurden einige Geschichten nicht animiert, da sie wahrscheinlich zu sehr auf die weiteren Teile der Hauptstory (Band 4 bzw 7) abzielen, die ebenfalls nicht animiert wurden.
Neben dieser chronologischen Unordnung wurde die Geschichte des ersten Bandes in seinen sechs Episoden sowie die zwei Episoden von Remote Island Syndrome jeweils von anderen Geschichten unterbrochen. Was bei Remote Island Syndrome nicht sonderlich ins Gewicht fällt, wirk sich bei der Hauptstory umso stärker aus. Gerade beim ersten Unterbrechen kommen so einige Spoiler durch, die allerdings in erster Linie verwirren dürften.
Schaut man sich die Handlung der einzelnen Geschichten dabei genauer an, so erkennt man den Sinn dieser Aufteilung.

Die in der Light Novel sehr langsam vorankommende Beziehung zwischen Kyon und Haruhi wird durch diese Erzählweise verstärkt. Der Kuss am Ende des ersten Bandes wird durch geschicktes Weglassen von Kyons inneren Monologen auch in seiner Funktion als leidige Pflicht abgeschwächt. Außerdem hilf hier auch die Tatsache, dass The Boredom of Haruhi Suzumiya schon recht früh in der Serie gesendet wurde, so dass der Zuschauer sich hier nicht mehr an Kyons Kommentar zum Kuss erinnert (er lehnt es ab, zu dieser „Lösung“ zu greifen).

Aus diesem Grund empfehle ich die TV Reihenfolge, bei einem Rewatch kann man gerne die chronologische Reihenfolge nehmen.

Animation/Sound
Ich lege eigentlich nicht allzu großen Wert auf Animation, solange eine gewisse Grundqualität erreicht wurde, bin ich zufrieden, doch Haruhi liegt in dieser Hinsicht ganz weit vorne verglichen mit den Animes, die ich bislang gesehen habe. Der Sound ist auch ganz ok, es gibt zwar keine großartig auffallenden Stücke, die den Anime definieren, doch generell ist die Musik passend und mit dem Schulkonzert, sowie Opening und Ending sind auch ein paar Juwelen versteckt.

Story
In jeder Hinsicht normaler Junge (Kyon) trifft auf durchgedrehtes vor Selbstvertrauen nur so strotzendes Mädchen (Haruhi), wird von diesem in den frisch gegründeten Club (SOS Brigade) zwangsrekrutiert um Aliens, Zeitreisende und ESP-ler zu finden, nur im festzustellen dass die drei weiteren (zwangs-)rekrutierten Mitglieder eben diese ungewöhnlichen Personen sind und dass Haruhi weder deren wahre Identität erfahren darf, noch ihre eigene als quasi allmächtiges Wesen, dessen Wünsche in Erfüllung gehen. Und da dies unbewusst geschieht und Haruhi ein Auge auf Kyon geworfen hat, sind Probleme und Chaos vorprogrammiert, so kann die Langeweile schon mal Menschen in andere Dimensionen verfrachten, oder zwecks besserer Atmosphäre im Film Katzen sprechen oder im November die Kirschblüten blühen lassen. Und was der Liebeskummer auslöst, dass kann man sich schon fast denken…
Kurzum, die Story zu beschreiben und sie im Anime zu erleben sind zwei grundverschiedene Sachen, da der Anime trotz der übernatürlichen Hintergrundgeschichte äußerst Bodenständig bleibt.

Humor/Spannung/Aktion
Wenn es etwas gibt, worauf dieser Anime aufbaut, dann ist es der Humor. Obgleich es durchaus spannende Szenen sowie schöne Aktion Sequenzen gibt, steht der Humor doch an erster Stelle. Haruhis exzentrische Art und Kyons knochentrockene und sarkastische Kommentare (mit genialer Synchronstimme im Japanischen) treffen die Lachmuskeln immer richtig. Wenn man dann noch die stereotypen Charaktere in ihrem Element sieht, kommt man so schnell aus dem Lachen nicht heraus.
Übrigens: Kenner der Light Novels bekommen hier sehr oft kleine Seitenhiebe auf die ausgelassenen Geschichten. Gleich die erste Folge, der Film, ist quasi ein einziger Insiderwitz exklusiv für die Leser der Novels.
Sei es der plötzliche Kameraausfall nach dem Mikuru-Beam, Kyons Anspielung auf seinen Ausraster als er die Kussszene unterbricht oder aber Shamisens (der Kater) Kommentar zu Yukis Vorgehen, all diese Szenen lassen sich am meisten als Leser auskosten, während sie für den normalen Zuschauer „nur“ lustig sind. Auch später gibt es den einen oder anderen Seitenhieb, so werden die Ereignisse aus


Charaktere
Die beiden wichtigsten Charaktere sind wohl ausnahmslos Haruhi und Kyon. Während Kyon als bodenständiger, in jeder Hinsicht normaler Jugendlicher auftritt, ist Haruhi fast das genaue Gegenteil. Alles was normal ist, langweilt sie, sie sucht das Mysteriöse und Unbekannte. Daher hat Haruhi die SOS Brigade gegründet um zu finden was sie sucht.
Zu diesen beiden gesellen sich das Alienmädchen Yuki Nagato, deren Markenzeichen ihre emotionslose Art und die Lieblingsbeschäftigung Lesen sind, die Zeitreisende Mikuru Asahina, die mit Moe hinreichend beschrieben ist, da ihre Rolle im Anime noch kürzer ist als in der Light Novel und den ESP-ler Itsuki Koizumi, dessen ständiges Grinsen und permanente Zustimmung zu allem, was Haruhi vorschlägt sehr stark an Kyons Nervenkostüm zehrt, vor allem weil Itsuki ausschließlich Kyon gegenüber erwähnt, wie absurd Haruhis Ideen doch sind.
Kyon fungiert zudem als die Basis der SOS Brigade. Jedes Mitglied versucht irgendwie seine Sympathie auf sich zu ziehen, was mal mehr (Mikuru) mal weniger (Itsuki) klappt. Zudem gibt es noch einige regelmäßige Nebenrollen, die immer wieder auftauchen, aber eher für den Joke nebenbei sorgen, auch wenn deren Rolle in der ganzen Story nicht unbedingt klein bleiben muss.

Fazit
SHnY ist ein Anime, den man gesehen haben sollte. Man kann ihn danach entweder hassen oder lieben, eine neutrale Position wird man kaum einnehmen können. Dieser Anime hat bei mir bislang das größte Rewatch-Potential.
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Avatar: Loki09#12
Was haben wir: großartige Animationen, eine Story die mitreißender, überraschender und kurioser kaum sein könnte, Charaktere die man einfach mögen muss und Musik die einem nicht mehr aus dem Ohr gehen will. All diese Dinge sind in dem großartigen, ja schon genialen Anime "Suzumiya Haruhi no Yuuutsu" vereint.
Auf den ersten Blick wird der Schein erweckt, man habe es mit einer typischen Romance-Comedy-Serie zu tun, aber weit gefehlt. SHnY bietet in Sachen Genre weit mehr. Science Fiction, Mystery, Comedy, Romance sind nur ein Teil der großen Genreansammlung in dieser Serie.
Auf manche wirkt die Story sogar richtig gehend verwirrend, auf Grund der nicht chronologisch ablaufenden Folgen. Der Zuschauer kann sie von zwei Standpunkten aus sehen. Der erste Standpunkt ist der von Kyon und umfasst die ungeordnete Reihenfolge. Der zweite Standpunkt ist der von Haruhi, welche die geordnete Reihenfolge sieht (was einem auffällt wenn man sich manche Vorschauen zu den nächsten Episoden ansieht). Mich hingegen hat dieser Fakt noch heißer und gespannter auf die nächste Folge gemacht. Diese kleinen Schnipsel die man, eben dadurch, erst zusammenfügen muss um Zusammenhänge zu erfassen, machten es für mich teilweise schon unausstehlich auf eine neue Folge warten zu müssen.
Aber nicht nur das erhöht die Spannung; Nein, auch unerwartete Aktionen die man so nie erwartet hätte überraschen einen immer wieder aufs Neue.

Die Story wirkt, wie schon erwähnt, auf den ersten Blick wie eine normale Romance-Comedy-Story. Doch mit dem ersten Auftreten Suzumiya Haruhis und ihrer recht außergewöhnlichen Ansprache entpuppt sich das ganze als viel mehr. Es baut sich eine Geschichte um Aliens, Zeitreisende, Menschen mit außergewöhnlichen Fähigkeiten, Normalos und allerhand abnorme Ereignisse auf, die ihres Gleichen sucht.

Ein für mich interessanter Fakt ist, dass in der ersten Folge aus Kyons Sicht, schon ein Großteil des Hintergrundes mancher Hauptcharaktere gespoilert wurde (was an sich aber auch verständlich ist, da sie aus Haruhis Sicht erst zu Ende der Serie kommt).


Der gesamte Anime scheint, wie DeBaer schon so treffend formulierte, von Haruhi höchstpersönlich dirigiert worden zu sein. Beinahe jede Handlung welche im Anime geschieht scheint durch einen gewissen Umstand ihren Ursprung bei eben jenem Dirigenten zu haben. Vor jeder Folge hab ich mich schon auf die neuen Abenteuer gefreut die Haruhi veranlasste.

Zum Beispiel das Abenteuer auf der Insel oder das einfach mal die gesamte Welt ausgelöscht zu sein scheint und dass nur weil Haruhi gelangweilt von der bestehenden Situation war. Ich hätte nie erwartet, dass man so etwas veranlasst nur weil man Langeweile hat, aber naja ich wurde des besseren belehrt.


Ich fragte mich immer, was Sie dieses mal wieder ausgeheckt hat und genau diese Ungewissheit über den Verlauf der nächsten Folge, was auch durch die nicht chronologische Reihenfolge erreicht wurde, hat mich regelrecht gezwungen diese Serie weiter zu bestaunen. Ich wollte einfach, die in meinem Kopf entstehenden Puzzleteilchen zu einem großen Ganzen verknüpfen.
Aber nicht nur das, die gesamte Story, sei sie nun von Haruhi dirigiert, sieht man aus der Sicht des Charakters Kyon, sozusagen unserem alter Ego in diesem Anime. Er hat mit seinen ungemein sarkastischen bzw. ironischen Kommentaren diese Geschichte mit einer gewissen Würze gepfeffert, die einem das Angucken noch schmackhafter machte.

SHnY ist ein Anime der von seinen Charakteren, hauptsächlich aber von den beiden Hauptcharakteren der Hauptcharaktere, Haruhi und Kyon, lebt. Wer diese beiden nicht mag, so denke ich, wird keinen oder nur wenig Gefallen an diesem Anime finden. Ich fand alle, und damit meine ich auch wirklich alle, Charaktere sehr sympathisch.
Kyon, der perfekte Normalo, jemanden der keine wirklichen Macken bzw. Abneigungen gegenüber etwas zu haben scheint. Ein vollkommener Realist, der an alles komplett bodenständig herangeht. Er stellt leider eine Rarität von Charaktertyp im Animeuniversum dar, welcher meiner Meinung nach sehr erfrischend und ansprechend ist. Wie schon weiter oben erwähnt, finde ich sogar, dass er den Zuschauer in den Anime hineinprojiziert. Zumindest mir kam es so vor, als wäre ich durch Kyon selber im Anime gelandet. Seine großartig sarkastischen Monologe und Gedankengänge mit der er an die Situationen herangeht, hatten recht oft eine Ähnlichkeit zu dem was ich dachte, was mich sehr unterhielt und ich recht bemerkenswert finde.
Haruhi bildet zu ihm den perfekten Gegenpol. Alles was Sie macht ist rein intuitiv, selten überlegt und am wenigsten bodenständig. Sie ist jemand der von allem angeödet ist, außer es handelt sich dabei um außergewöhnliche, ja sogar paranormale Dinge bzw. Personen. Aufgrund eben dieser "Anödung" kann es sogar soweit kommen, dass sie einfach mal von hier auf jetzt die komplette Welt auslöscht und mal eben eine neue, für sie interessantere, Welt erschafft. Dieser Aspekt macht sie zu einem ungemein faszinierenden und sehr mysteriösen Charakter. Sie schafft es sogar Kyon, den bodenständigen Typus Mensch, in seiner Basis sehr stark zu verändern. Sie reißt ihn einfach mit in jedes einzelne Abenteuer welches sie sich ausdenkt bzw. herbeiführt. Dasselbe tut sie auch mit dem Zuschauer (auch ein Pro für die Meinung Kyon=Zuschauer).
Neben diesen Beiden herausragenden Persönlichkeiten gibt es noch drei andere Charaktere, die es zu erwähnen Wert gibt; Koizumi, Yuki und Asahina. Alle drei stellen Stereotypen dar, was jedoch keines Wegs als Negativpunkt angesehen werden sollte. Yuki, diejenige die von außen einen Eisblock darstellt, von innen aber ein sympathisches Mädchen ist welches auch Gefühle zeigen kann. Koizumi der coole Sunnyboy und Asahina, wohl MOE in Persona. Diese drei mögen zwar stereotyp sein, sind aber dennoch ungemein sympathisch und meiner Meinung nach genauso geniale Charaktere wie Kyon und Haruhi.

Mit den Animationen und der Bildqualität hat man sich wahrlich selbst übertroffen. Ungemein detailreiche Hintergründe, ein äußerst ansprechendes Charakter Design und Animationen die einen umhauen. Allein das Konzert mit Yuki an der Gitarre und Haruhi als Sängerin war ein reinstes Fest für die Augen. Im Publikum war nirgends, zu keiner Zeit, auch nur irgendwie ein Stillstand. Immer hat sich etwas bewegt. Genauso die Nahaufnahmen bei den Gitarren- bzw. Schlagzeugsoli. Diese Detailverliebtheit (jeder einzelne Griff bzw. jede einzelne Handbewegung wurde animiert) ist einfach nur unglaublich anzusehen. Dasselbe auf dem Schulhof während des Festes. Überall war Bewegung, immer wuselte irgendwer irgendwo herum. Einfach nur grandios!

Die Musik ist größtenteils mit spaßigen/frohen Pop bzw. Pop-Rock Stücken versehen, kann aber, wenn es sein muss auch mit Orchester-Klängen auffahren. Der OST besticht allerdings eher selten mit Toptitel, welche einem im Gedächtnis bleiben. Das Opening und das Ending sind Lieder die mich von Anfang an begeisterten. Ich musste einfach "mitwippen" wenn sie erklangen. Aber die beiden besten Lieder sind ohne jede Frage "God Knows..." und "Lost my Music", die Songs von dem Konzert auf dem Schulfest. Diese beiden Toptitel laufen auch heute noch meine Playlist rauf und runter.


Suzumiya Haruhi no Yuuutsu ist ein Anime den sich ein jeder ansehen kann, wenn nicht sogar muss. Ich kann diesem Anime einfach jedem empfehlen, da er mit seiner Genrevielfalt wahrscheinlich auch die meisten ansprechen wird. Angucken werde ich mir dieses Meisterwerk ebenfalls bald noch mal, da ich auch die Sicht der Dinge von der lieben Haruhi erfahren möchte. Die DVD's sind für mich ebenfalls ein Muss, da ich denke das man auf solch ein Meisterwerk wie Suzumiya Haruhi no Yuuutsu eines ist noch ein paar Jährchen warten werden muss!
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Avatar: Pilop
V.I.P.
#13
Isn’t it more fun? Diese simple Antwort gibt Haruhi am Beginn des Animes auf die Frage warum sie stets nach dem Außergewöhnlichen sucht und setzt damit den Startschuss zu einem der sympathischsten, bestunterhaltendsten Animes die bisher erschienen sind und den Zuschauer schließlich zum Schluss kommen lässt: It’s definitely more fun!


The Melancholy of Suzumiya Haruhi begleitet eine in ihrer Art schon außergewöhnlichsten Animefiguren der letzten Zeit auf ihren Abenteuern mit ihrem Mitschüler Kyon und der SOS Brigade. Haruhi kümmert sich wenig um gesellschaftliche Konventionen und ordnet ihrem Eigeninteresse im Zweifelsfall die oberste Priorität zu. An Kyon liegt es dann den Schaden in Grenzen und sie im Zaum zu halten um schlimmere Folgen zu verhindern. Seine Rolle ist neben Haruhi das Glanzstück dieser Serie, stellt er doch mit seiner nüchternen Art das perfekte Gegenstück dar und unterhält den Zuschauer als Erzähler mit seinen sarkastischen Kommentaren. Schon bald gesellen sich – mehr oder weniger freiwillig – neue Mitglieder zum Hauptpaar und ihrer SOS Brigade. Diese stellen auf den ersten Blick typische Stereotype aus dem Animeuniversum dar, sei es Mikuru als tollpatschiges Mädchen mit großer Oberweite, Nagato als stiller emotionsarmer Bücherwurm oder Koizumi als aalglatter Bishounen. Kennt man jedoch das System nach dem die Welt rund um Haruhi aufgebaut ist, so könnte man diese vielleicht innovationslos wirkenden Charaktere auf ihre eigenen Wünsche zurückführen, doch selbst wenn nicht, fallen die Klischees nicht besonders negativ auf, denn dafür sind die Personen einfach zu sympathisch.

In den 14 Episoden begleitet man die Gruppe nun bei ihren abwechslungsreichen Clubaktivitäten. Schon die erste Episode (TV-Ausstrahlungsreihenfolge) macht einem klar, dass sich dieser Anime über viele Konventionen hinwegsetzt. Wie oft sieht man schon ein (technisch unglaublich schlechtes) selbstgedrehtes Video von den Hauptfiguren eines Animes? Auch später darf man sich über regelmäßige Schauplatzwechsel, Genreverschmelzungen etc. freuen, denn die originelle Hintergrundgeschichte bietet fast schon grenzenlosen Freiraum für die einzelnen Abenteuer, der schon in der Vorlage ausgiebig genutzt, und im Anime äußerst gelungen umgesetzt wird. Manche Episoden laden einen ein, sie sich immer wieder anzusehen, wie etwa die Schulfestfolge, die mit zwei mitreißenden Songs aufwarten kann.

Ich erwähne hier noch kurz, dass es bei dem Anime zwei verschiedene Episodenreihenfolgen gibt. Auf den deutschen DVDs wird nur die chronologisch richtige enthalten sein, die sich von der ursprünglichen Reihenfolge im japanischen TV unterscheidet. Besitzt man die deutschen DVDs wäre die andere, weitaus reizvollere Reihenfolge, die Episodennummern 1, 2, 3, 8, 4, 10, 9, 11, 14, 5, 13, 12, 6, 7. Bei Nummerierung nach der TV-Version wäre umgekehrt die chronologische Reihenfolge 2,3,5,10,13,14,4,7,6,8,1,12,11,9.

Fazit:
Mein Lieblingsanime, ganz einfach. Bei keinem Anime werden so gelungen sympathische Charaktere, allen voran Haruhi und Kyon, mit einer abwechslungsreichen Story verbunden und keine andere Serie habe ich mir bisher schon so oft angesehen wie Haruhi. Wer die Vorlage, die Light Novels, kennt, der weiß wie gelungen diese hier umgesetzt werden und wie viel mehr Stoff die Geschichte noch bietet, weshalb die Fortsetzung schon mit Spannung erwartet werden darf. Jedem der sich zum ersten mal an die Serie wagt, empfehle ich sie nach der ursprünglichen TV-Reihenfolge anzusehen. Auch wenn sie auf den ersten Blick verwirrend erscheint, stellt sie einen besonderen Reiz dar und verteilt ruhigere und abwechslungsreichere Folgen besser über den Anime.
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Avatar: stockely#14
Mit einem Wort: brilliant.
Da meine Erwartungen von solch hochgepuschten Animes in letzter Zeit des Öfteren enttäuscht wurden (Elfenlied; Kimi ga Nozomu Eien), freut es mich natürlich, dass ich mein Vertrauen in die animebegeisterten Erdenbewohner nicht nochmal überdenken muss.
Die Story ist sehr clever konstruiert. Dadurch dass die Episoden nicht in der korrekten Abfolge ausgestrahlt wurden, konnten dem Zuschauer schon vorab bestimmte Anhaltspunkte auf den inhaltlichen Ablauf und die eigentlichen Akteure geliefert werden. Die tatsächliche Einführung von den Charakteren bzw. die Auflösung der einzelnen kleinen Geschichten passiert eher zwischendurch, was zumindest bei mir des Öfteren einen AHA-Effekt ausgelöst hat.
Die Charaktere die allesamt, bis auf Haruhi, Stereotypen verkörpern, kann man nur liebgewinnen. Ein großen Platz in meinem Herzen nimmt besonders der vor Sarkasmus strotzende Erzähler und Clubanhänger Kyon ein. Aber auch die anderen Mitglieder sind einfach nur umwerfend.
Auch der Zeichenstil ist hervorrangend: detailiert, charmant und ein wenig verspielt, was aber wunderbar zu der lockeren und gelösten Grundstimmung des Animes passt.
Wer also Interesse an kreativen, paradoxen Storys; absurden, urkomischen Charakteren gepaart mit liebevollen Zeichnungen hat, darf Suzumiya Haruhi no Yuuutsu auf keinen Fall versäumen.
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Avatar: TuxedoHero#15
Anspruch:viel
Action:mittel
Humor:viel
Spannung:sehr viel
Erotik:mittel
Ich widme Haruhi Suzumiya meinen ersten Kommentar und das mit guten Grund:

Dieser Anime hat es bisher sehr gut verstanden, mich auf jede Folge einzulassen und an den Bildschirm zu fesseln. Man ist natürlich geneigt zu sagen, dass das normal sein soll für einen Anime der besseren Sorte, da die meisten am Anfang klare Verhältnisse schaffen ala: "das ist der Plot, das der Held/ die Heldin" usw..
Bei der Melancholie der Haruhi Suzumiya ist das etwas anders: Am Anfang wird man ziemlich in eine laufende Story hineingeworfen und man weiß gar nicht, was Sache ist, um dann in der zweiten Folge etwas mehr Licht ins Dunkel zu bringen (Hier werden die Figuren auch erstmals vorgestellt).
Auf den ersten Blick (oder vielmehr zweiten Blick/Folge) tendiert man auch zu denken "schon wieder ein School-life-Anime", aber spätestens Folge drei zeigt dann wirklich, was an diesem Anime besonders ist (was aber hier nicht verraten wird ^^). Was aber gleich bleibt bei DMDHS sind die Characktere, die zwar etwas eigenwillig sind (Suzumiya, Nagato, Kyon), aber dennoch schnell ins Herz geschlossen werden.
Ich hätte gerne dieser Serie eine höhere Wertung gegeben, aber ich habe die Serie erst bis Folge 8 geglotzt, was auch für die Güte dieser Produktion spricht.
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