Le journal d’Anne Frank (1995)

Anne no Nikki / アンネの日記

Rezensionen – Anne no Nikki

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „Le journal d’Anne Frank“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: Thratron#1
>Anne no Nikki<. Seit der Realschulzeit habe ich mich nicht mehr mit dem Thema Anne Frank beschäftigt, die wohl eines der größten Symbole der Nazizeit und der Judenverfolgung ist. Somit war es wohl höchste Zeit es mal wieder aufzufrischen. Es hat mich zumindest ehrlich überrascht, dass es nicht nur einen, sondern gleich zwei Animefilme dazu gibt (dieser ist der Neuere, der andere kam 1979 raus). Aber inzwischen hätte ich eigentlich wissen müssen, dass man den Japanern alles zutrauen kann – und das sie es gut machen!


1. Animation

Der Zeichenstil wirkt äußerst realistisch und besonders die Figuren besitzen eine große Lebendigkeit und Authentizität. Bei ihrer Darstellung und Bewegungsmenge wurde auf solch einen Detailgrad geachtet, den ich bisher nur von Ghibli-Filmen kannte. Dazu kommen noch die phantastischen Hintergründe, die perfekt das Amsterdam während des zweiten Weltkrieges einfangen und vieles einen gemäldeartigen Aufdruck verpassen.

2. Musik

Klassische Piano- und Violinenklänge, die ruhig das Geschehen untermalen und meistens die Stimmung gut wiedergeben können. Manchmal wurde doch etwas zu dick aufgetragen, doch dies war selten der Fall.

3. Inhalt

>Hier ist das Paradies, im Vergleich zur Welt draußen<.

Der Film versucht akkurat und detailgenau die Zeit der freiwilligen Gefangenschaft von Anne Frank und sieben weiteren Juden in einem Bürogebäude, damit ihnen das Schicksal der Deportation erspart blieb, darzustellen.
Die großen Opfer der persönlichen Freiheit, die vielen Widrigkeiten und die ständig drohende Gefahr bleiben während der gesamten Laufzeit präsent.
Gleichzeitig wird – natürlich – am meisten auf die Figur des Teenagers Anne Frank fokussiert, die in der einsetzenden Pubertät all dies ertragen musste und natürlich alles andere als begeistert war. Sie wollte frei sein, konnte es aber nicht und musste über zwei Jahre versteckt in einer kleinen Reihe Zimmer verbringen, eingepfercht mit sieben anderen.
Eine bedrückende Stimmung legt sich schnell über die Handlung und man leidet mit den Sorgen und Problemen der Personen mit, die in großer Angst vor ständiger Entdeckung leben. Natürlich kommen dabei Konflikte hoch, teilweise wegen Annes Jugend, teilweise durch die Verzweiflung und Frustration der andern.
Doch dafür zeigt man die Menschlichkeit in all dem, wie aus Fremden schließlich enge Freunde werden und man aus jeder kleinen Freude und Geste Hoffnung zerrt.
Und man kann Anne Frank anhand ihrer Tagebucheinträge nur als großen Menschen bezeichnen, mit ihrem unerschütterlichen Glauben an das Gute in der Menschheit, der frohen Blicke in die Zukunft und schlicht wie sich angesichts von Weltkrieg und Naziregime nicht unterkriegen lässt.
Umso dunkler ist das Gemüt des Zuschauers dann natürlich, da man weiß wie die hier liebgewonnen Charaktere – und der Film schafft es, dass man sie liebgewinnt! – schlussendlich enden werden…
Und jeder Mensch müsste bei den letzten Worten von Anne einen Stich im Herzen verspüren.

4. Fazit

Das Tagebuch von Anne Frank ist zu Recht ein kostbares Stück Literatur, durch das der Wunsch einer jungen Frau schließlich in Erfüllung gehen konnte. Allein schon deswegen besteht noch etwas Hoffnung in der Welt.
Und dieser Anime ist eine Verfilmung die sich gewaschen hat. Emotional, spannend, atmosphärisch und selbstverständlich sehr bitter.
An der Stelle muss ich ehrlich zugeben, dass ich nicht so viele Filme dazu gesehen habe (nur damals in der Schule die SW-Version, mehr nicht), doch ich finde es ist schon schwer es besser zu machen als hier.
Einfach großartig.
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Avatar: Noa
V.I.P.
#2
12. Juni 1942 - Der 13. Geburtstag von Anne Frank, an dem sie anfängt in ihr Tagebuch, welches sie liebevoll 'Kitty' nennt, zu schreiben. Ihre Hinterbliebenen Wörter enthalten Hoffnungen, Wünsche und tiefe innere Gedanken, selbst im dunkelsten Kapitel in der Geschichte der Menschheit.

Kenner des Weltliteraturwerkes sind vornherein drauf eingestellt, was ein hier erwartet. Es handelt sich hier um eine aus Frankfurt am Main ausgezogene Familie, die in einem Hinterhaus einer Firma Schutz in Amsterdam suchen. So wird das Leben der Familie, den Umgang der Protagonistin mit ihrer Familie und den anderen Flüchtlingen dargestellt und endet mit dem Tag als die Flüchtlinge von der Gestapo erwischt und verhaftet werden.

Nicht außer Acht lassen sollte man, dass der Film mittlerweile über zwei Jahrzehnte alt ist. Zeichenstil, Animation und Synchronisation wirken dementsprechend schon leicht angestaubt. Für das Alter verständlich, wobei ich persönlich Anne no Nikki in diesen Bereichen als „gelungen“ bezeichnen würde. Die Musik im Film hält sich über weite Strecken dezent im Hintergrund, setzt aber an dramatischen Stellen die nötigen Akzente, die mit dem nachdenklichen Abspann ein gelungenes Gesamtbild ergibt.

Fazit:
Bei der animierten Umsetzung von Anne Franks Tagebuch handelt es sich um ein ruhiges und gefühlvolles Drama, welches von der starken Protagonistin und ihre Stimmung getragen wird. Als Kontrast zu der dunklen Zeit staunt man nicht schlecht über den Lebensmut der Hauptcharakterin und man war sehr bemüht die Kulisse authentisch darstellen zu lassen, indem man Gebrauch von der Französischen und Deutschen Sprache macht.
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