The Voices of a Distant Star (2002)

Hoshi no Koe / ほしのこえ

Rezensionen – The Voices of a Distant Star

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „The Voices of a Distant Star“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: b-s-v#1
Definitiv Shinkai's bestes Werk...

Auch wenn ich die erste Hälfte der OVA über schon wieder meckern wollte, überraschte mich der gute in Gestalt von Voices Of A Distant Star dann doch endlich mal mit einer schönen Liebesgeschichte zwischen Raum und Zeit, die viel Platz für eigene Gedanken zum Thema lässt.


Ähnlich wie bei seinen neueren Werken überzeugen Hintergründe und Zeichenstil auf ganzer Linie, doch analog dazu gefällt mir auch hier das minimalistische Charakterdesign mal wieder überhaupt nicht. Die CG für ihren Teil sind allenfalls mittelmäßig und auch in puncto Animation habe ich schon weit besseres gesehen. Es ist halt die übliche Standbild-Parade und weist einige Schwankungen in der Qualität auf.

Dennoch überzeugt der Anime wie bereits gesagt durch seine Charaktere und die Art wie ihre Gefühle an den Zuschauer heran getragen werden. Zum ersten mal hatte ich relativ schnell Zugang zu dem, was der vielgelobte vermeintliche Meister mir da mitteilen wollte und ich mochte es auch.

Kurz:
Die 25 Minuten sollte jeder übrig haben... ein Meisterwerk im engeren Sinne bekommt man aber weiß Gott nicht zu sehen. Trotzdem schöner Film.
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Avatar: Aliji#2
So wunderschön !

Der Anime ist wie ein poetisches Liebesgedicht aufgebaut und das Thema ist das "Getrenntsein". Zwei Menschen lieben sich in einer Sci-Fi Zukunft, können aber nicht zusammen sein, nie mehr und sie wissen es auch, können aber von einander nicht loslassen.

Grafik: Die Hintergrundsgrafik ist sehr gut und am besten haben mir die wunderschönen sonnenunterlaufenen Wolken gefallen. Das Charakterdesignt ist leider nicht so gut, aber es geht.

Die Eng-Synchro hat mir auch gut gefallen. Die Stimmen klangen sehr gefühlvoll und zärtlich.

Fazit: Wer auf Poesie und wunderschöne Hintergrundsgrafik steht, muss diesen Anime gesehen haben! Wer aber kein Gefühl für eine Geschichte ohne Zusammenhang, ohne Verständnis, ohne jegliche Erklärungen und ohne andere Menschen , außer zwei Personen die sich lieben hat , kann dieser Anime unmöglich gefallen.

Es ist einfach nicht für actionsuchende Kinder!
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Avatar: animus
Admin
#3
Hoshi no Koe ist das Werk, welches Makoto Shinkai zu seinem heutigen Bekanntheitsgrad verholfen hat und perfekt in sein Schema passt.



Die 25-minütige OVA handelt von einer Fernbeziehung zweier Teenager. Mikako Nagime ist verliebt in ihrem Mitschüler Noboru, wird jedoch von ihm getrennt. Als Mitglied einer Raumflotte steuert sie einen Mecha und wird Teil eines Krieges im Weltall, während Noboru zurückbleibt. Trotz dass sich der Kontakt ab diesem Zeitpunkt auf Nachrichten per Handy beschränkt bleibt Noboru ihr treu, doch durch die Zeitverschiebung erreichen diese ihn immer später und die Ungewissheit nagt an ihm.

Mithilfe einiger Zeitsprünge vermittelt Hoshi no Koe eine epische Geschichte in weniger als 30 Minuten. Diese Zeit sollte sich jeder nehmen können, denn was Shinkai in dieser Zeit aus Hoshi no Koe herausholt ist bemerkenswert. Auf den ersten Blick erscheint einem dieser Anime ziemlich belanglos, die Geschichte mag zuerst nur wenig aussagen doch wer diesen Anime wirklich hat über sich ergehen lassen wird bemerken, dass da doch mehr ist. Trotz der schlichten Gestaltung ist die Thematik sehr bewegend, das relativ offene Ende zwingt den Zuschauer förmlich dazu, sich weiterführende Gedanken bezüglich Fernbeziehungen, Krieg und weiteren Themen zu machen. Die Palette ist hierbei wieder einmal ziemlich groß geraten, Shinkai's Werke sprechen viele aktuelle und ethische Themen an, um die Gedankenwelt ein wenig anzukurbeln. Das ihm das gelingt, hat er zu genüge bewiesen, dem kann sich einfach niemand entziehen. Die Gefühlswelt der beiden Personen steht deutlich im Mittelpunkt und ist sehr schön in Szene gesetzt. Diese gefühlvolleren Sequenzen haben mir im Gegensatz zu den actionlastigen Mechakämpfen sehr gut gefallen.

Dennoch sehe ich bei Hoshi no Koe einige Defizite. Angefangen bei der Präsentation: Die Hintergründe sind wie immer wunderschön, um nicht zu sagen atemberaubend. Ich liebe Shinkai’s Stil, diese Atmosphäre ist einfach unbeschreiblich. Doch das Charakterdesign hat mir überhaupt nicht zugesagt, genauso wenig die Gestaltung der Kampfroboter und der Zusammenwurf von 2D-Figuren und schlecht gemachten CG-Effekten, die natürlich in 3D gehalten werden. Das passt einfach nicht in das Konzept, welches doch so auf Atmosphäre mit Hilfe von Bildern und Musik setzt. Die Musik wiederum ist gut gelungen und verpasst der Dramatischen Geschichte den Feinschliff.

Shinkai's Anime entsprechen nicht ganz meinem Geschmack, ich sehe es mir zwar gerne an, gänzlich überzeugen konnte mich jedoch bisher keines seiner Werke. Und um den Vergleich zu haben ist Hoshi no Koe eines der schwächeren. Ein interessanter Ansatz, Liebe, die Raum und Zeit durchbricht, zu beschreiben, doch als perfekt möchte ich es nicht bezeichnen. Das kann sich jeder selbst nach einer knappen halben Stunde zusammensetzen.
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Avatar: Lightmaker#4
Und auch diese OVA hat mir immer noch nicht erklären können, warum Makoto Shinkai so gehyped wird.

Auch hier wieder Shinkai-typisch grandiose Bilder von Hintergründen und Umgebung, dafür eine nichtssagend dünne Story um zwei Menschen, die sich aus Dämlichkeit die Beziehung vermasseln. Allmählich beschleicht mich das Gefühl, dass Shinkai hier ein selbst erlittenes Trauma verarbeiten will - oder einfach zu einfallslos für bessere Storys ist.


Darüber, dass ein 15-jähriges Mädchen in Schuluniform mit Söckchen und Röckchen einen Kampf-Mecha steuert, machen wir uns jetzt mal keine Gedanken. Mit Logik haben Shinkais Animes es ja ohnehin nicht so, Shinkai will Emotion und Drama vermitteln. Erstaunlich, mit welcher Effizienz das immer wieder misslingt. Auch bei Hoshi no Koe kommt mir alles zu oberflächlich, zu aufgesetzt und zu klischeehaft daher.

Die beiden Charaktere sind in ihren Aktionen ebensowenig überzeugend, wie im Design. Die Zeichnung der Charaktere könnte man in diesem Falle als "gewöhnungsbedürftig" bezeichnen, wenn man höflich sein will. Wenn man lieber ehrlich sein will, muss man sagen: Sie sind schlichtweg hässlich und schlampig gezeichnet.

Wer anspruchslos genug ist, das ihm ein paar schöne Hintergründe mit Musik für ein "Meisterwerk" reichen, wird hier eines finden. Mir ist Hoshi no Koe mit viel Wohlwollen noch 4 Punkte wert - und die auch nur wegen der schönen Hintergründe ...
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Avatar: resdayn
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#5
Auch in seinen späteren Filmen 5 Centimeters per Second (Byousoku 5 Centimeter) und The Place promised in our early Days (Kumo no Mukou, Yakusoku no Basho) thematisiert Makoto Shinkai die Gefühle zweier Liebenden, die physisch voneinander getrennt sind - das Erstlingswerk Hoshi no Koe stellt diese in punkto Dramatik aber noch in den Schatten.


Die Geschichte um die durch Raum und Zeit sich immer weiter voneinander entfernenden Mikako und Noboru ist zwar traurig, aber nicht trübselig - trotzdem hatte ich am Ende einen mächtigen Kloß im Hals. Die emotionale Wucht, welche dieses kleine Sci Fi-Märchen entfaltet ist schon enorm. Die Idee ist freilich nicht neu, bereits in Top wo Nerae! wurde mittels der Zeitdifferenz durch Lichtgeschwindigkeitsreisen Dramatik erzeugt; in Hoshi no Koe wird diese zum Leitmotiv einer tragisch-schönen Liebesgeschichte zwischen den Sternen.

Das Charakterdesign ist etwas gewöhnungsbedürftig, weil es einen Kontrast zu den überwältigenden Panoramen und Hintergründen voller versteckter Kleinigkeiten bildet - mir persönlich hat diese Kombination sehr gut gefallen. Die prachtvolle Optik und gefühlvolle musikalische Untermalung sorgen dafür, dass neben dem Herzen auch die Sinne angesprochen werden.

Fazit: Kleiner Film mit großer Wirkung - visuell hochklassig und ergreifend umgesetzt.
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Avatar: MirageGSM#6
Vielleicht bin ich einfach mit zu hohen Erwartungen an den Anime herangegangen. Vielleicht sind 25 Minuten einfach zu wenig Zeit, um der Handlung gerecht zu werden. Vielleicht liegt es auch daran, dass es mich prinzipiell stört, wenn in einem Anime offensichtliche Lösungen ignoriert werden, um einen Plotkonflikt nicht vorzeitig zu lösen.
Was auch immer der Grund sein mag, ich war ein wenig enttäuscht von Hoshi no Koe.
Das heißt nicht, dass ich die Leistung Shinkai Makoto’s nicht anerkenne, und wenn die persönliche Leistung ein Kriterium wäre, dann würde Hoshi no Koe in meiner Wertung sicherlich weit besser dastehen.
Die Charadesigns sind etwas gewöhnungsbedürftig, aber ansonsten gibt es an den Animationen nichts auszusetzen. Auch die Charaktere können durchaus gefallen.
Ich hatte schon einiges über den Anime gehört, bevor ich ihn nun gesehen habe. Eine Liebesbeziehung zwischen zwei Menschen, getrennt durch Raum und Zeit. Sie entfernt sich von der Erde, so dass ihre Nachrichten immer länger brauchen, um Ihn zu erreichen, und während Er altert, bleibt Sie jung.
Nun ja, das wissen wir ja seit Einstein. Zwillingsparadox, Zeitdilatation...
Nur dass es in Hoshi no Koe keine Dilatationsflüge gibt. Die Schiffe haben einen Antrieb, der sie in Nullzeit an ihr Ziel springen lässt. Nun ist es zwar denkbar, dass man zwar überlichtschnelle Antriebe, aber nicht überlichtschnelle Kommunikation entwickelt hat, es bleibt aber die Frage, warum man sich dann auf lichtschnelle Kommunikation beschränkt und nicht einfach ein überlichtschnelles Kurierschiff ausschickt.
Außerdem wird im Anime nicht wirklich klar warum die Flotte nach der gewonnenen Schlacht nicht zur Erde zurückgekehrt ist. Sie wäre wahrscheinlich gut 8 Jahre vor der SMS angekommen...
Nun könnte man sagen, dass es nicht um die Physik geht sondern um die Liebesgeschichte. Das Problem ist, dass das Kommunikationsproblem der Hauptkonflikt ist, um den der Anime aufgebaut ist. (Die Tarsianer sind eine unbedeutende Nebenhandlung.) Wenn dieser Hauptkonflikt eigentlich keiner ist, dann stört das den Gesamteindruck leider nachhaltig.
Wer sich also von einer schön erzählten Liebesgeschichte unterhalten lassen möchte ist bei Hoshi no Koe bestens aufgehoben. Wer wie ich dazu neigt zu viel zu hinterfragen, sollte nicht zu viel von dem Anime erwarten.
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Avatar: AnimeChris#7
Anspruch:sehr viel
Action:viel
Humor:nichts
Spannung:viel
Erotik:nichts
Voices of a distant Star nimmt einen mit auf eine philospohische herzzerreißende Reise durch Zeit und Raum und schafft dabei ein kurzes Meisterwerk aus der Feder oder besser jeder Pore von Shinkai.



Langsam weiß ich nicht mehr wie oft ich diesen Kurzfilm schon gesehen habe. Aber eins weiß ich genau - in diesen nicht mal 25 Minuten hat ein Mensch 2002 fast alleine ein Stück Animekunst geschaffen. Shinkai hat sich die Geschichte um Noboru und Mikako alleine ausgedacht: zwei junge Menschen die sich immer mehr voneinander entfernen, getrennt durch Zeit und Raum und doch durch Ihre Gedanken aneinander immer verbunden. Das ganze erzählt er mit seiner besonderen Art sehr ruhig und melancholisch und man hat obwohl nicht viel ZEit für Charakterwentwicklung ist, wirklich am Ende einen Kloß im Hals und wünscht sich, dass die zwei wieder vereint sind...

Das Charakterdesign ist bei diesem Erstlingswerk "anders" und "eigenartig", aber gerade das finde ich wunderbar. Shinkai hat bis heute seine besondere Zeichenart vor allem bei den Hintergründen beibehalten, auch wenn er sich in seinem letzten Film deutlich im Charakterdesign von VOICES of a Distant Star in Children who chase lost VOICES entfernt hat. Man merkt, dass er jung war, als er den Film entworfen hat und hier und da dabei war sich und seinen Stil zu finden und zu perfektionieren. DIe Figuren sind so noch sehr eckig und kantig (nur optisch!), wohingegen sie in seinem neusten Film eher rundlich gezeichnet sind.

Vom Design her was den Science-Fiction Teil angeht kann man nur den Hut ziehen. Die Flotte der Navy und die der außerirdischen Tarsians ist absolut klasse und glaubwürdig und auch die MECHAs sind toll animiert. Natürlich sieht man 10Jahre später so langsam, dass das ganze nicht von Industrial Light und Magic erschaffen wurde, aber Junge, da war ein einziger Japaner fleißig am Rechner gewesen und hat so etwas bildgewaltiges produziert!!! und es sieht immer noch mindestens "mehr als gut" aus wenn sich die kleinen Mikako in ihrem Mech in die Schlacht wirft.

Doch nicht von den Actionszenen - die durchweg spitze sind - lebt dieser Film. Es ist das große Herz, das Shinkai in Voices of a distant Star gesteckt hat, dass mit jedem mal wo ich den Film sehe dahinschmelze und spätestens beim letzten Lied eine Gänsehaut die nächste Jagd! Unterstützt wird das ganze durch die wunderschöne Synchronisation. Im japanischen sind es sehr schöne Stimmen und vor allem Shinkai selbst MUSS hier ganz doll auf die Schulter gekopft werden. Er legt GANZ GANZ viel Gefühl in seine Darstellung von Noboru und läuft der weiblichen Figur fast den Rang ab. Dafür, dass ich erst seit kurzem im japanischen "zu Hause" bin was das schauen von Animes in japanischer Sprache mit Untertiteln angeht muss ich sagen, dass das mir hier wirklich gut gefallen hat.
Noch eine Schippe drauf legt jedoch die englische Synchronisation. Die Stimme von Mikako ist ein Traum voller Traurigkeit und geladen mit soooo viel schönen Emotionen, dass man den Anime auch einfach ohne Bild genießen kann und ihm lauschen wann immer man Zeit hat. Auch die Stimme von Noboru ist gut, aber nicht so gut wie die der weiblichen Hauptfigur. Das ist aber nicht so schlimm, da sie das Geschehen dominiert und auch er immer noch SEHR GUT gewählt ist. Ich muss echt mal herausfinden, wer die weibliche Stimme geliehen hat! Die Person hat n ganz großes Lob verdient!

Und wenn ich grad beim Loben bin, dann gleich das nächste Lob an Tenmon, den Komponist des wunderschönen Soundtracks. Mit einfachen Klängen bis hin zu rasanter Musik verleiht er Shinkais Werk den passenden Soundtrack und fängt perfekt die jeweilige Emotion klanglich ein. Kann ich auch auf CD empfehlen ^^

Die Soundeffekte bilden schon fast den Schluss meines kleinen Reviews, das eigentlich nicht lang genug sein kann. Der Sound knallt richtig und vor allem die Weltraumschlachten sind mit einem tollen Sound unterlegt, der absolut zu dem gezeigten passt!

Nach viel Lob für die Produktion gibt es kaum was zu mecken. OK, der Film ist in die Jahre gekommen, Ok, der Film geht nur 25 Minuten, OK Regen wird wie Bindfäden dargestellt - ABER was macht das ?!? DIeser Anime ist tiefgründig, philosophiert so ganz nebenbei über Liebe, Freundschaft, Sehnsucht, die Wahrnehmung von Zeit, das Problem loszulassen und vor allem über sehnsüchtige Gedanken zwischen Menschen, die sie über Zeit und Raum hinweg verbinden. So etwas in 24 Minuten zu packen ist unglaublich, doch durch die tollen, teils metaphorischen Dialoge und Monologe wirkt es wie ein Kinderspiel all das rüber zu bringen.

Ich bewundere den Anime für das was er ist und nicht für mehr: ein Meisterwerk eines jungen Künstlers, das mich immer wieder in meinem Animeherzen packt.

Dieser Film darf einfach nicht übersehen werden! Genießt ihn mit allen Sinnen ^^
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Avatar: Noa
V.I.P.
#8
Hoshi no Koe, eine 25-minütige OVA, ist das Werk welches Makoto Shinkai zu sein heutigen Bekanntheitsgrad verholfen hat. Bemerkenswert ist hierzu das er diesen komplett alleine entwickelt hat und die Synchronisation gemeinsam mit seiner Frau übernommen hat für die beiden Protagonisten. Der Film handelt von einer Fernbeziehung zweier Teenager. Mikako Nagime ist verliebt in ihrem Mitschüler Noboru, wird jedoch von ihm getrennt. Als Mitglied einer Raumflotte steuert sie einen Mecha und wird Teil eines Krieges im Weltall, während Noboru zurückbleibt. Trotz dass sich der Kontakt ab diesem Zeitpunkt auf Nachrichten per Handy beschränkt bleibt Noboru ihr treu, doch durch die Zeitverschiebung erreichen diese ihn immer später.

Das Charakterdesign ist am Anfang etwas merkwürdig, ebenso wie das der Mecha, dennoch gewöhnt man sich schnell dran und stört sich nicht daran. Die Umgebung und Animation generell ist, wie gewohnt von Shinkai, auf höhsten Niveau und lässt ein dahin schmelzen. Eine sehr traurige und doch schöne Geschichte. Es handelt sich um die Liebe zweier die physisch voneinander getrennt sind.
Ein Thema das auch in sein späteren Werken wieThe Place Promised In Our Early Days und 5 Centimeters per Second auftauchen. Bezaubernd finde ich hier aber grade die Musik die, die Szenen schön untermalt.

Fazit: Grade die kurze Zeit bietet es an sich das "Erstlingwerk",in dem Sinne das man es als ersten richtigen Film von ihn sehen kann, da She und Her Cat ein Kurzfilm ist,von Shinkai anzusehen. Was er hier alleine in kurzer Zeit raus geholt hat ist echt gelungen und kann sich sehen lassen.
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Avatar: protator#9
Farbenfrohe Wiesen und Felder, die malerische Landschaft eines fernen Planeten.
Inmitten dieser Idylle ein gewalltiger Mech, getaucht in das Rot einer aufgehenden Sonne.

Doch weder die Szenerie noch das Wissen um den anrückenden Feind bewegen den stählernen Koloss.
In seinem Innern zusammengekauert die weinende Pilotin. Sie will nur noch eines: nach hause.

Ihre Abenteuerlust ist der Realität des Krieges gewichen. Sie will wieder ein normales Leben führen, daheim auf der weit entfernten Erde.
Sie will ihrem Schulkameraden ihre Liebe gestehen.
Sie sind beide 15 Jahre alt. Die email, die sie ihm gerade schreibt, wird ihn in 8 Jahren erreichen.


Eine bewegende Kurz-OVA, die quasi eine räumlich und zeitlich verzerrte Momentaufnahme dieser tragischen Fernbeziehung zeigt. Das recht offene Ende passt gut zu Erzählstil und Thematik.

Der Anime ist in keinem denkbaren Aspekt perfekt. Das Skript ist sehr simpel; der Optik fehlt einiges an Feinschliff, sodass 2D und 3D-Elemente für sich genommen zwar wünderschön sind, aber zusammen nicht ganz harmonisch wirken.

Aber diese Unvollkommenheiten sind ziemlich nebensächlich.
Mit nur knapp 25min Laufzeit schafft es dieser Anime einen zum Nachdenken zu bewegen, wie es andere Shows nicht nach mehreren Staffeln vermögen.

25 Minuten, die man definitiv investieren sollte.
Beitrag wurde zuletzt am 31.08.2018 04:04 geändert.
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Avatar: Asane
Redakteur
#10
Eine kleine, feine Studie zum Thema Liebe in Zeiten der Trennung.

Zu den hier bereits breitgetretenen Fakten und Meinungen ist im Prinzip nichts hinzuzufügen. Nur so viel:

Mit Logik haben es Animes im allgemeinen ja nicht so. Argumentiert man damit, sollte man sich darüber Gedanken gemacht haben, was der Anime überhaupt will, was er sein, ausdrücken, vermitteln will.

Man kann sich darüber mokieren, wenn mal wieder 14- bis 16-jährige Kinder in gefährliche Missionen, in den Weltraum oder sonstwohin geschickt werden.
Aber man sollte nicht leichtfertig den Stab darüber brechen, dass ebenjene Kinder nicht in der Lage sind, sich oder sonstwem Rechenschaft über solche Entscheidungen ablegen zu können oder gar die langfristigen Folgen absehen zu können. Wenn also Lightmaker* in seiner Rezension schreibt:
Lightmaker Mit Logik haben Shinkais Animes es ja ohnehin nicht so, Shinkai will Emotion und Drama vermitteln.
dann möchte ich entgegnen, dass "Drama" überhaupt nicht im Mittelpunkt des Geschehens steht und "Emotion" nur bedingt.

Und in Sachen Logik habe ich noch ganz andere Probleme mit dieser OVA, beispielsweise dem Umstand, dass ein Handy-Signal vom Pluto resp. von Sirius aus ohne nenneswerte Störungen auf der Erde eintrifft, und dass - mal wieder! - im luftleeren Raum** außerordentlich viel Schlachtengeballer zu hören ist.

Den Schwerpunkt und das "Thema" dieses Anime sehe ich eher in dem, was ich als Titelzeile gesetzt habe. Von daher wiegen die bisher aufgeführten Kritikpunkte nicht allzu schwer, so berechtigt sie im einzelnen auch sein mögen. Was ich dem Anime aber ankreide, ist das schon mehrfach erwähnte grottige ungewöhnliche Charakterdesign (erinnert mich schwer an Saikano - gleiches Jahr übrigens) plus die Synchronisation, die wirklich enorm sediert und nahezu emotionsfrei daherkommt. (Obgleich ich sehen kann, was damit bezweckt werden soll.)

Was es in meinen Augen rausreißt, ist jetzt gar nicht mal so sehr die typische Shinkai-Optik, sondern z.B. die Art des Erzählens, aus wechelseitiger Perspektive, die Kameraeinstellungen, die Details und die mit Bedacht gesetzten Chiffren wie starke Hell-Dunkel-Kontraste - kurz: Erzählen auf symbolischer Ebene.

Und die Musik ist von Tenmon - mehr muss man gar nicht sagen.

"Hoshi no Koe" ist im Grunde eine sehr schöne, durchaus gelungene Studie eines 1-Mann-Teams (+ 1 Frau als Seiyuu), die schon den Kern einiger späterer Filme Shinkais vorweg nimmt. Und in dieser Hinsicht gar nicht so weit entfernt ist von "Kimi no Na wa".


* Ich weiß, dass er sich nicht mehr wehren kann.
** Mir fällt auf die Schnelle nur 1 Anime ein, bei dem das nicht so ist.
Beitrag wurde zuletzt am 26.01.2019 19:58 geändert.
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