Das Mädchen, das durch die Zeit sprang (2006)

Toki o Kakeru Shōjo erzählt von einem jungen Mädchen, welches die Fähigkeit erlangt durch die Zeit zu reisen. Interessant hierbei ist die Tatsache, dass der Anime auf einer in Japan sehr bekannten Geschichte beruht. Der gleichnamige Roman Toki o Kakeru Shōjo (1967) wurde sogar schon etliche Male in Filmen und Serien adaptiert, doch bei der Anime-Fassung aus dem Jahr 2006 geht es tatsächlich um eine andere und einzigartige Handlung. Man kann es sogar als Fortsetzung sehen, denn bei der Hauptperson Makoto Konno handelt es sich um die Nichte der eigentlichen Protagonistin von damals. Also wenn ihr den Anime schaut, achtet doch mal auf die Tante im Museum. ;)


Charaktere:

Im Mittelpunkt der Handlung steht die tollpatschige und oft etwas gutgläubige Oberschülerin Makoto. Sie verbringt gerne Zeit mit ihren beiden Freunden Chiaki und Kousuke, folglich spielen sie beinahe täglich Baseball und hängen auch öfter in ihrer Freizeit gemeinsam ab. Kousuke ist dabei ein zuverlässiger und im Gegensatz zu den anderen Beiden fleißiger Schüler, während Chiaki eher als rebellischer Typ rüberkommt. Zusammen geben sie jedoch ein sehr sympathisches Dreiergespann ab, doch als Makoto dann ihre neue Fähigkeit entdeckt, tauchen die ersten Schwierigkeiten auf.


Musik und Animation:

Auffällig sind vor allem die großartigen und detailreichen Hintergründe für die das Studio Madhouse verantwortlich ist. Das Charakterdesign ist auf den ersten Blick nicht sehr auffallend, wirkt aber durch diesen lebensechten Stil und den außergewöhnlich flüssigen Bewegungen sehr überzeugend und realistisch.

Die Musik ist sehr stimmig und auch wenn sie sich nie wirklich aufdrängt, so untermalt sie die Szenen doch ausgiebig genug, um noch intensiver an die Geschichte gefesselt zu werden. Besonders schön fand ich hierbei die Pianoklänge wie beispielsweise in Natsuzora.


Eigener Eindruck:

Die 100 Minuten eures Lebens, die ihr für das Ansehen dieses Filmes aufwendet, werden wohl kaum verschwendet sein. Nein im Ernst, solltet ihr den Anime noch nicht geschaut haben, so tut dies doch bitte bald und schreibt dann anschließend eure Meinung hier rein. Ich persönlich habe mich während des Films jedenfalls köstlich amüsiert und kann ihn jedem nahelegen der gerade Appetit auf ein lustiges, trauriges, schönes und melancholisches Sommermärchen bekommen hat.

Empfehlungen:

Wie so oft wenn es um Zeitreisen geht, kann ich nur auf Steins;Gate verweisen. Bei schwieriger Liebe eventuell auf Byousoku 5 Centimeter, außerdem könnte man auch noch den unter gleicher Regie herausgekommenen Film Summer Wars erwähnen.


Vielen Dank für das Lesen, ich hoffe ich konnte euch den Film ein wenig näher bringen, falls ihr ihn nicht schon längst geschaut habt. Falls ihr ihn nun auf dem Zettel haben solltet, lasst euch nicht ewig Zeit, denn wie gesagt:

Ein großartiger Film, der genau den wichtigsten Aspekt des Zeitreisens aufzeigt: Seine eigenen Fehler ausbessern, verpasste Chancen wahrnehmen und den Blick in die Zukunft in die richtige Richtung zu lenken, ohne dabei dramatisch auf ein Zeit-Raum-Komplex zurück zu greifen, sondern schlicht das Leben in einem schönen Blickwinkel zu lenken der nicht nur unterhalten soll, sondern auch dem Zuschauer eine wichtige Botschaft mitteilt.

Ist auf jeden fall ein Film den man mal gesehen haben sollte.

Habe den Film zufällig im Fernsehen gesehen und war begeistert. Mittlerweile habe ich ihn auf Blu-Ray. Die stärke des Films ist, wie er das Alltagsleben und die Charaktere darstellt. Vor allem Makoto ist sehr gut getroffen. Ihre Persönlichkeit, z.B. dass sie ein Tollpatsch ist und wie sie über bestimmte Dinge nachdenkt ist sehr glaubwürdig. Sie ist einem schon ab der ersten Sekunde symphatisch. Generell ist jede Handlung der Charaktere nachvollziehbar.
Im Film geht es eigentlich nur um das Alltagsleben einer Oberschülerin. Langweilig könnte man meinen... FALSCH! Das was der Film macht, macht er auf eine so glaubwürdge und abwechslungsreiche Art, dass NIE Langeweile aufkommt. Obwohl der übernatürliche Aspekt mit der Zeitreise meistens im Hintergrund steht. An vielen Stellen ist der Film sogar sehr Lustig. An manchen auch Traurig.
Ich kann den Film ebenfalls jedem ans Herz legen. Denn er ist genau wie "Summer Wars" ein Meisterwerk. Mamoru Hosoda wird nicht umsonst als "der neue Myazaki" bezeichnet.