"They were 11" macht auf den ersten Blick den Eindruck einer dieser typischen, angestaubten Retro-Sci-Fi-Movies zu sein, jedoch entpuppte sich der Film zu meiner Überraschung zu einem durch und durch unterhaltsamen Mix aus Psychological, Mystery, Drama und einem Messerspitzchen Romance.
Im Kern dreht sich der Film um eine Gruppe von 10 Leuten die an einem Test teilnehmen, dessen erfolgreiches Bestehen ihnen den Eintritt in eine renommierte und hochwertige Akademie ermöglicht. Allerdings handelt es sich bei dem Test, nicht um das übliche Frage und Antwort-Blatt wie auf der Schulbank, sondern darum innerhalb einer bestimmten Zeitspanne ein im Weltraum treibendes, unbemanntes Schiff zu steuern und nebenbei eine Vielzahl von Aufgaben zu lösen die das Schiff nach und nach offenbart. Jedoch fällt den Beteiligten kurz nach dem sie an Bord gegangen sind auf, dass sich ein zusätzlicher Teilnehmer in ihrer Gruppe befindet, was nicht den Vorschriften entspricht die für den Test gelten und sofort für gegenseitiges Misstrauen sorgt.
Mit diesem unvorhersehbarem Unsicherheitsfaktor gelingt es dem Film von Anfang an beim Zuschauer für Interesse zu sorgen, der sich die spannende Frage stellt was wohl dahinter stecken mag und vor allem wie sich die Charaktere aufgrund dessen verhalten werden und wie ihre Interaktion nun ausfällt. Der Film zieht seine Spannung primär daraus, darzustellen wie sich Menschen (und Aliens) mit unteschiedlichen Persönlchkeiten und unterschiedlicher Herkunft in prikären Situationen verhalten. Zusätzlich fließt noch eine gesunde Portion Mystery in den Plot hinein, was die Herkunft des Schiffes angeht und was vor dem Eintritt der Teilnehmer wohl auf ihm passiert sein mag. Das die ganze Sache früher oder später eskaliert ist klar und spätestens wenn die Charaktere versteckte Waffen an Bord finden und man heraus findet das es einen Knopf gibt, dessen Betätigung dafür sorgt das sofort alle Teilnehmer durchfallen, auch wenn nur ein einziger aussteigen will, kann man dem Zuschauer diesbezüglich nichts mehr vormachen. Spannungshemmend wirkt sich das aber nicht aus denn hier ist nicht das "Ob" entscheidend, sondern das "Wie", und in dieser Hinsicht verläuft die Handlung stets mit einem guten Tempo und streut nach und nach mehr Vorkommnisse mit ein, die dem Zuschauer plausibel vermitteln wie es im Endeffekt zum Überlaufen des Fasses kommt.
Die Charaktere sind allesamt interessante Individuen und auch wenn es die Kürze des Films nicht erlaubt das jede einzelne Figur entwickelt und vollständig ausgebaut wird, so hat man am Ende nicht das Gefühl das irgendwer überflüssig war, da jeder in der ein oder anderen Form etwas zur Gesamtsituation beiträgt, egal ob ein Charakter durch sein technisches Know How oder seine Führungsqualitäten eine alarmierende Situation entschärft oder durch sein vedächtiges Verhalten für Anspannung unter den Mitgliedern sorgt. Zu manchen Figuren erhält man ein paar Hintergrundinformationen und auch ihre Motivation, weshalb sie an dem Test teilnehmen, was dazu beiträgt das sich der Zuschauer ein gutes Profil von ihnen machen und ihre Handlungen auf plausibler Basis nachvollziehen kann. Das Zusammenspiel der Charaktere ist so ziemlich das Herz des Films und stets interessant zu verfolgen. Es bringt viel Dramatik und bei 2 Figuren sogar noch einen Schuss Romantik in die Geschichte mit ein. Ein wenig Kritik muss man allerdings am Verhalten der Figuren an ein paar wenigen Stellen äußern, wo dieses nicht wirklich intelligent ist. Mich persönlich hat das aber nicht besonders gekratzt. Schließlich habe ich ja sogar in "GANTZ" darüber hinweg sehen können und dagegen ist das was man hier geboten bekommt sogar noch auf beachtlich hohem Niveau. ;)
Was die Optik betrifft, so kann man von einem Film aus der Mitte der 80er natürlich keine bombastischen Animationen erwarten. Das Charakterdesign ist altmodisch und auch die Bewegungsabläufe wirken recht hakelig, aber das ist auch schon das schlimmste. Ansonsten wurde die gespenstische Atmosphäre des mysteriösen Schiffes, vortrefflich eingefangen und Farbtöne die in anderen Animes trist und öde wirken, entfalten hier ihre volle Wirkung. Darüber hinaus ist das Mechanical-Design ziemlich ansprechend und die verschiedenen Räume des Raumschiffes weisen häufig einen hohen Detailgrad auf.
Was den Soundtrack angeht, so präsentiert sich dieser über weite Strecken recht unspektakulär und manche Tunes klingen ein wenig kernig und übertrieben dramatisch. Das einzige was man hier groß hervor heben könnte ist der gelungene Ending-Song.
Fazit: "They were 11" hat ein paar kleine Kanten und wirkt ein wenig angestaubt. Trotzdem hat man es hier mit einem durch und durch unterhaltsamen Sci-Fi-Movie zu tun, mit interessanten Charakteren und einem guten Mix aus Suspense, Mystery und klassichem Sci-Fi-Teamwork seitens des Casts. Der mit gutem Tempo voran schreitende Plot wirft spannende Fragen auf und sorgt dafür das man von Anfang bis Ende mit Interesse auf den Bildschirm starrt. Ich würde diesen Film nicht nur Retro-Fans empfehlen, sondern jedem der etwas für Science-Fiction übrig hat.
Im Kern dreht sich der Film um eine Gruppe von 10 Leuten die an einem Test teilnehmen, dessen erfolgreiches Bestehen ihnen den Eintritt in eine renommierte und hochwertige Akademie ermöglicht. Allerdings handelt es sich bei dem Test, nicht um das übliche Frage und Antwort-Blatt wie auf der Schulbank, sondern darum innerhalb einer bestimmten Zeitspanne ein im Weltraum treibendes, unbemanntes Schiff zu steuern und nebenbei eine Vielzahl von Aufgaben zu lösen die das Schiff nach und nach offenbart. Jedoch fällt den Beteiligten kurz nach dem sie an Bord gegangen sind auf, dass sich ein zusätzlicher Teilnehmer in ihrer Gruppe befindet, was nicht den Vorschriften entspricht die für den Test gelten und sofort für gegenseitiges Misstrauen sorgt.
Mit diesem unvorhersehbarem Unsicherheitsfaktor gelingt es dem Film von Anfang an beim Zuschauer für Interesse zu sorgen, der sich die spannende Frage stellt was wohl dahinter stecken mag und vor allem wie sich die Charaktere aufgrund dessen verhalten werden und wie ihre Interaktion nun ausfällt. Der Film zieht seine Spannung primär daraus, darzustellen wie sich Menschen (und Aliens) mit unteschiedlichen Persönlchkeiten und unterschiedlicher Herkunft in prikären Situationen verhalten. Zusätzlich fließt noch eine gesunde Portion Mystery in den Plot hinein, was die Herkunft des Schiffes angeht und was vor dem Eintritt der Teilnehmer wohl auf ihm passiert sein mag. Das die ganze Sache früher oder später eskaliert ist klar und spätestens wenn die Charaktere versteckte Waffen an Bord finden und man heraus findet das es einen Knopf gibt, dessen Betätigung dafür sorgt das sofort alle Teilnehmer durchfallen, auch wenn nur ein einziger aussteigen will, kann man dem Zuschauer diesbezüglich nichts mehr vormachen. Spannungshemmend wirkt sich das aber nicht aus denn hier ist nicht das "Ob" entscheidend, sondern das "Wie", und in dieser Hinsicht verläuft die Handlung stets mit einem guten Tempo und streut nach und nach mehr Vorkommnisse mit ein, die dem Zuschauer plausibel vermitteln wie es im Endeffekt zum Überlaufen des Fasses kommt.
Die Charaktere sind allesamt interessante Individuen und auch wenn es die Kürze des Films nicht erlaubt das jede einzelne Figur entwickelt und vollständig ausgebaut wird, so hat man am Ende nicht das Gefühl das irgendwer überflüssig war, da jeder in der ein oder anderen Form etwas zur Gesamtsituation beiträgt, egal ob ein Charakter durch sein technisches Know How oder seine Führungsqualitäten eine alarmierende Situation entschärft oder durch sein vedächtiges Verhalten für Anspannung unter den Mitgliedern sorgt. Zu manchen Figuren erhält man ein paar Hintergrundinformationen und auch ihre Motivation, weshalb sie an dem Test teilnehmen, was dazu beiträgt das sich der Zuschauer ein gutes Profil von ihnen machen und ihre Handlungen auf plausibler Basis nachvollziehen kann. Das Zusammenspiel der Charaktere ist so ziemlich das Herz des Films und stets interessant zu verfolgen. Es bringt viel Dramatik und bei 2 Figuren sogar noch einen Schuss Romantik in die Geschichte mit ein. Ein wenig Kritik muss man allerdings am Verhalten der Figuren an ein paar wenigen Stellen äußern, wo dieses nicht wirklich intelligent ist. Mich persönlich hat das aber nicht besonders gekratzt. Schließlich habe ich ja sogar in "GANTZ" darüber hinweg sehen können und dagegen ist das was man hier geboten bekommt sogar noch auf beachtlich hohem Niveau. ;)
Was die Optik betrifft, so kann man von einem Film aus der Mitte der 80er natürlich keine bombastischen Animationen erwarten. Das Charakterdesign ist altmodisch und auch die Bewegungsabläufe wirken recht hakelig, aber das ist auch schon das schlimmste. Ansonsten wurde die gespenstische Atmosphäre des mysteriösen Schiffes, vortrefflich eingefangen und Farbtöne die in anderen Animes trist und öde wirken, entfalten hier ihre volle Wirkung. Darüber hinaus ist das Mechanical-Design ziemlich ansprechend und die verschiedenen Räume des Raumschiffes weisen häufig einen hohen Detailgrad auf.
Was den Soundtrack angeht, so präsentiert sich dieser über weite Strecken recht unspektakulär und manche Tunes klingen ein wenig kernig und übertrieben dramatisch. Das einzige was man hier groß hervor heben könnte ist der gelungene Ending-Song.
Fazit: "They were 11" hat ein paar kleine Kanten und wirkt ein wenig angestaubt. Trotzdem hat man es hier mit einem durch und durch unterhaltsamen Sci-Fi-Movie zu tun, mit interessanten Charakteren und einem guten Mix aus Suspense, Mystery und klassichem Sci-Fi-Teamwork seitens des Casts. Der mit gutem Tempo voran schreitende Plot wirft spannende Fragen auf und sorgt dafür das man von Anfang bis Ende mit Interesse auf den Bildschirm starrt. Ich würde diesen Film nicht nur Retro-Fans empfehlen, sondern jedem der etwas für Science-Fiction übrig hat.
Kommentare
ein Film den man sich ohne Enttäuschung ansehen kann