Ghost in the Shell (1995)

Koukaku Kidoutai / 攻殻機動隊

Rezensionen – Ghost in the Shell

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „Ghost in the Shell“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: DevilsPlaything#1
Ich glaube, eines steht schon mal vorweg fest: "Ghost In The Shell" ist einer DER Anime-Klassiker schlechthin!

Angefangen hat Alles 1989 mit dem Manga von Masamune Shirow, der "gantz" klar vom aufstrebenden Cyperpunk und der ungewissen technischen Entwicklung des Menschen beinflusst wurde.

Bis dahin war es nur eine Zukunftsversion von Vielen, aber die Verfilmung setzte neue Maßstäbe in der Animationstechnik. Neben der bekannten Folien-Technik, wurden zu den brillianten Zeichnungen auch noch erstmals Computereffekte eingesetzt. Somit wirkt jedes gezeigte Einzelbild fast lebendig.


Während die Atmosphäre im Manga noch eher locker war, übertrifft die des Animes die Vorlage um Längen. Hier zählt die Finsternis, die nur scheinbar von den grellen Neon-Lichtern Tokyo`s erhellt wird. Alles sieht irgendwie toll und erfrischend aus, doch die Menschen verkümmern immer mehr in simples, sich reproduzierendes Vieh, da sie unbewusst wissen, dass Alles um sie herum künstlich ist. Sogar die Liebe, die eigentlich nur noch in Form von Sex existiert (im Anime nur angedeutet, jedoch im Manga durch einige Hardcore-Pornosequenzen viel klarer).

Ebenso wie die Welt in der sie sich bewegen, sind die Charaktere beschaffen. Man hat das Gefühl, sie existieren nur noch, um ihre Arbeit zu tun. Major Kusanagi, der Hauptcharakter spricht dies im Film sogar noch direkt an. Jeder wirkt für sich, auf seine eigene Art verloren und rastlos.
Der einzige bodenständige Mensch ist Batu, der mehr oder weniger eine Freundschaft mit Kusanagi unterhält. Doch auch er verändert sich in eines dieser rastlosen Geschöpfe, als der Major sich mit dem Puppetmaster verbindet. Ein künstliches Wesen, eigentlich nur auf elektronische Art existierend, bekennt er sich als Lebensform, in der Kusanagi endlich einen Seelenverwandten zu finden glaubt. Versteht doch kein Mensch so sehr den Zusammenhang zwischen Leben und Tod, Liebe und Hass. Dabei bewegt sich der Film sprachlich in einem bis dahin noch nie gekannten philosophischem Niveau. Jeder Monolog, jeder Dialog sind bis ins Kleinste durchdacht.

Der Story gelingt das Kunststück, durch die Sichtweisen der Akteure, dem Zuschauer eine eigene Meinung zu bilden lassen.
Eingebettet in eine spannende und actionreiche Kriminalgeschichte suchen unsere Helden den Puppetmuster und finden sich unversehens indirekt auf Suche nach dem Sinn des Daseins. Was den Menschen ausmacht, wie sich der Mensch gibt und wie er Leben definiert.

Der Soundtrack unterstreicht mit seinen choralen Klängen diese unheimliche Welt. Harte Computergeräusche lassen uns wissen, dass wir hier auf wenig Reales treffen. Dafür aber auf Verbrecher, denen sogar die Seele eines Menschen scheißegal ist.
Die alte Synchronisation lässt sicherlich zu wünschen übrig, wirkt trotzdem für Viele irgendwie kultig. Für diejenigen, denen es mehr auf den Inhalt ankommt, gibt`s zum Glück auch eine neue Synchronisation, die versucht, sich wortgetreu an das Original zu halten. Auf diese Weise wird nun einiges, was vorher verworren schien, wesentlich klarer.

Die Stärke; und das - was vermutlich jeden "Ghost In The Shell"-Jünger in seinen Bann zog - ist die Art und Weise, in der sich Masamune Shirow die Zukunft vorstellte. Allein schon der Manga verstand es, eine mögliche Zukunft unglaublich präzise vorherzusagen, doch die genialen Animationen des Films versetzen dem Ganzen eine dermaßene Wucht, dass ich bis jetzt noch keinen erlebt habe, der es vermochte sich dessen zu entziehen.
Letztes Jahr sah ich im Deutschen Museum in München eine medizinische Sonderausstellung über Prothesen und dergleichen. Ich war erschrocken und fasziniert zugleich, wie dicht wir uns bereits an Shirow`s Visionen befinden. Kleines Beispiel: künstliche Gliedmaßen werden bereits ansatzsweise durch das Gehirn gesteuert. Die Brille, die es dem blinden Geordi LaForge aus Star Trek ermöglicht zu sehen, existiert in ihrer Grundversion bereits!!! Die Tarnvorrichtung mit Lichtbrechung (ähnlich der des Predators) befindet sich in der Test-Phase. Es gibt bereits Programme, die sich selbstständig verbessern, überschreiben, neu zusammenfügen und verbinden, um ein neues Programm zu erschaffen.
Dass heißt: Jetzt erst - nach über 15 Jahren - erkennen wir, wie visionär "Ghost In The Shell" eigentlich ist. Und jedes Mal, wenn ich mir diesen Streifen wieder anschaue, muss ich erkennen, dass wir dieser verlogenen Scheinwelt wieder ein Stückchen näher gekommen sind. Darum wird der Film mit jedem Jahr zwar noch besser, aber gleichzeitg auch immer realistischer und bedrohlicher.
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Avatar: revivedghost#2
Nachdem ich kürzlich die Serie inklusive "Solid State Society" gesehen habe wollte ich nun 10 Jahre nach dem Erscheinen (in Deutschland) mir nochmal das filmische Ursprungswerk des Ghost in the Shell-Universums zu Gemüte führen.
Die erste Feststellung die ich machen musste war, das ich die Gesamtheit der philosophischen Fragen die sich in dem Film aufwerfen damals nie vollständig erfassen konnte. Das mag zum Einen daran gelegen haben das ich zu dem Zeitpunkt 15 war, vielmehr jedoch ist es die Tatsache das der Film einen mit Eindrücken und Informationen beim ersten Schauen geradezu überschwemmt. Erschwert wird das Verständnis durch die Affinität zu komplexen Dialogen, nichts wird "wirklich" erklärt, der Zuschauer muß innerhalb kürzester Zeit so viele Dinge erfassen und für sich selbst ein Verständnis aufbauen das die philosophischen Fragen für mich zumindest dort ersteinmal kaum Beachtung fanden. Hinzu kommen noch Erzählfehler, wie das Ishikawa anfangs mehrmals erwähnt, sogar mit ihm gesprochen wird, er jedoch zu diesem Zeitpunkt nie im Bild gezeigt wird, was die Identifizierung und Erfassung des Charakters und dessen Funktion in der Story an dieser Stelle sehr erschwert. Die wunderschön gezeichneten (va. wenn man die HD-Version in die Finger bekommt ) musikalisch untermalten Zwischensequenzen lassen den Zuschauer glücklicherweise verschnaufen und all diese Gedanken sacken lassen. Ansonsten würde man wohl in der Mitte des Films auch einfach die Konzentration verlieren.
Daher kann ich jedem der noch vorhat sich den Film anzusehen nur empfehlen sich vorher die Serie anzuschauen. Diese gibt eine detailierte Einführung in die Welt, die Charaktere und politische Zusammenhänge, sodass man sich beim Film wirklich voll und ganz auf die etwas tiefergehenden Aspekte einlassen kann. Während ich damals den Hype zu diesem Film wenig nachvollziehen konnte (nich das man mich falsch versteht, ich fand den Film auch damals schon klasse), so wird er aus dieser Betrachtungsweise zu einer wirklichen Erfahrung. Die beim ersten Schauen schwer verdauliche Story wird so eher zum Nebendarsteller, der den Zuschauer über diesen Horizont hinaus in immer tiefer in die Fragen der menschlichen Existenz führt.
An Bild und Ton der HD-Version lässt sich eigentlich kaum etwas aussetzen, va. der Aufwand der Zeichnungen ist damals wie heute hervorzuheben. Der Film ist auch unter künstlerischen aspekten ein "Augenschmaus" .

Fazit: Inhaltlich wie optisch ein Meisterwerk der Anime-Geschichte.
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Avatar: b-s-v#3
Ghost in the Shell - ein Meilenstein des Cyberpunk, ob man ihn nun mag oder nicht.

So gut wie jede/r kennt diesen Film und doch gibt es hier nichtmal eine Hand voll ordentlicher Reviews zu ihm... versuchen wir also mal diesen Umstand zu ändern, ohne die Bedeutung des Filmes für alles was danach kam überzustilisieren:


GitS spielt im Jahr 2029, vom Veröffentlichungsjahr des Anime also rund 35 Jahre in der Zukunft, vom Manga sogar noch mehr und dennoch wirkt das Setting nicht übermäßig futuristisch, wie es üblicher Weise in Science Fiction Literatur der Fall wäre. Herkömmliche Wochenmärkte, Plattenbauten, gewöhnliche Feuerwaffen, normale Autos ohne irgendwelches Hover-Zeug... die einzige Ausnahme in Bezug auf Gegenwartsnähe stellt der Einzug der Kybernetik in Mensch und Alltag dar, womit wir auch schon beim Kernthema des Anime wären.

Dieser Film beschäftigt sich vordergründig vor allem mit künstlicher Intelligenz und zunehmender Technisierung des menschlichen Körpers, sowie den daraus erwachsenden Problemen und ethischen Gesichtspunkten. Die totale Vernetzung und Digitalisierung bringt natürlich nicht nur positives mit sich, sondern ruft mit ihren Möglichkeiten auch Verbrecher auf den Plan. Gegen diese "Cyber-Kriminellen" und die Bedrohung der allgemeinen Ordnung durch Super-Hacker stellt sich nun die Polizei-Sondereinheit Sektion 9 um den Cyborg Motoko Kusanagi, den zu großen Teilen mechanisch aufgepeppten Batou und den noch relativ frischen Togusa. Hinter den Kulissen ziehen korrupte Politiker die Fäden und so ergibt dies alles in der Gesamtheit einen spannenden Cyber-Polit-Krimi mit gut ausgebauten Figuren, der sowohl anthropologische als auch philosophische Denkansätze liefert. Eine Meinung zum Thema wird einem aber dennoch nicht aufgedrückt und so bleibt während und auch nach der Lektüre viel Raum und Bedarf für eigene Gedanken.

Weit bedeutender als die nette Story und ihre Umsetzung ist bei Ghost in the Shell aber die Präsentation, denn hier wurden definitiv neue Maßstäbe für die Welt des Animationsfilms gesetzt. Dies ist einer der ersten Anime in denen in hohem Maße CG-Animationen eingebunden wurden und das auch noch auf absolut großartige Weise, sodass sie perfekt zu den Zeichnungen passen. In puncto Detailgrad und Hintergründe machen bis heute ebenfalls nur wenige Titel GitS etwas vor... absolut "state of the art". Hinzu kommt noch ein dem Thema des Films wie auf den Leib geschnittenes Charakterdesign, über das man aber natürlich auch geteilter Meinung sein kann. Kurz: Optisch einfach eine Augenweide.

Weiterer großer Pluspunkt von GitS ist der Soundtrack aus der Feder von Kenji Kawai, der meiner Meinung nach bis heute einer der besten überhaupt ist. Düster, kalt und mysteriös zeichnen die Tracks den Film nach und brillieren durch die subtile Verbindung von klassischen asiatischen Instrumenten und synthetischen Klängen. Vor allem der Titeltrack "Making of a Cyborg" ist unheimlich atmosphärisch und wurde schon zahllose Male von Musikern der Techno- und Breakbeat-Szene gesampled und adaptiert. Die deutsche Synchro hingegen ist leider grottenschlecht und in nahezu allen Rollen völlig fehlbesetzt, was sowohl für die alte, als auch die neue Version gilt. Fast alle Stimmen wirken vollkommen lustlos und wirklich Spaß macht der Film zumindest mir so nicht. Ich bin daher wirklich froh, ihn die ersten Male auf englisch gesehen zu haben, denn damit fährt man imho deutlich besser.

Kurz:
Sollte jeder Anime-Konsument der etwas auf sich hält mindestens ein mal gesehen und eigentlich auch im Regal stehen haben. Wie Akira ist GitS meiner Meinung nach ein Stück Filmgeschichte, an dem auf Dauer niemand vorbeikommt. Trotzdem nicht der beste Film der Welt...
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Avatar: Zero-sama#4
Die Zukunft beginnt hier...

Ja,so könnte man es nennen !!! Was uns hier an Zukunftsvisionen geboten wird,ist unvorstellbar und könnte vielleicht sogar in naher Zukunft zur Realität werden.

-)Eine Welt,wo Cyborgs zum Alltag gehören und sogenannte Cyberbrains besitzen,die die Funktionen des Gehirns um Längen verbessern.

-)Eine Welt,die unsere Vorstellung der Zukunft Leben einhaucht.

-)Eine Welt,die nur vor technischen Raffinessen glänzt.

DAS IST GHOST IN THE SHELL !!!

Tja,genug der kurzen Einführung in die Welt von GitS.Kommen wir jetzt zum eigentlichen Part !!!^^

-)Story:

Wir befinden uns im Jahre 2029 und die Geschichte handelt vom sogenannten "Puppetmaster".Er soll ein Hacker bzw. ein Cyberterrorist sein,der sich in die Cyberbrains bekannter Politiker einhackt und sie dann manipuliert.Hier kommt dann die "Section 9" ins Spiel.Die sind die eigentlichen "Problembeseitiger" des Innenministeriums, unter der Leitung von Motoko Kusanagi.
So beginnt die Suche nach dem Puppetmaster,die sehr authentisch in Szene gebracht wurde mit vielen Actionelementen enthalten. Doch das Movie setzt sich auch mit einer sehr bekannten philosophischen Frage auseinander.
"Was ist der Mensch ?" Im GitS Universum hat fast jeder Mensch ein Ghost und eine Shell,daher auch der Titel Ghost in the Shell.Die Shell ist der Körper,der verändert und durch Implantate verstärkt werden kann.Die Ghost jedoch ist unveränderlich und kann mit der Seele verglichen werden.Die Ghost befindet sich also in einem künstlich erschaffenen Körper.Die Frage ist jetzt,ob diese "Individuen",als Cyborgs bezeichnet,zur Gattung der Menschen gehören.Antworten auf diese Frage und dem Sinn des Lebens sucht auch Motoko,da nur ihr Geist,ihre Identität,geblieben ist und der Körper vollkommen aus Implantaten besteht.
GitS verzichtet hier aber auf minutenlange Dialoge und stellt die Action mehr in den Vordergrund.Das einzige Manko ist aber der meist komplizierte Storyverlauf,da man mit vielen Hightech-Begriffen konfrontiert wird,dass man bald denn Überblick verliert.Darum empfehle auch sich auf Wikipedia ein bisschen schlau zu machen.^^

Charaktere:

"Section 9" beeinhaltet jede Art von Charakteren.
Die die herausstechen sind natürlich Motoko,Batou und Togusa.Obwohl Motoko und Batou Cyborgs sind, ist Togusa noch in seiner "originalen Menschenhaut".Man bekommt aber nicht viel vom früheren Leben der Charaktere mit,da viel mehr auf Kampfsequenzen und spektakuläre Schusswechsel gesetzt wird.
Trotzdem wirken die meisten Charaktere durch die Emotionen zum Beispiel sehr realitätsnah.

Animation:

WOW !!!
Mehr kann man auch nicht dazu sagen !!!
Das was GitS ausmacht,ist natürlich die Animation,die bis aufs kleinste Detail berücksichtigt wurde.Eine Augenweide könnte man sagen !!! Animationstechnisch,gibt es nichts besseres(ausgenommen die anderen Movies und Serien von GitS).Kein Anime bringt eine Welt so Detail getreu zum Zuschauer nah.
Kurz gesagt:Animationstechnisch ist der Film revolutionär !!!

Musik:

Ein grandioser Soundtrack !!! Die Lieder geben dem Hörer das Gefühl wirklich im Universum von GitS zu sein.Sie passen auch richtig gut zu den Actionszenen.Weiters hören sich die Schusswechsel zum Beispiel sehr authentisch an.Da haben die Tontechniker einen sehr guten Job geliefert !!!
BTW:Die englische Synchro ist ganz gut gemacht.Bei der deutschen Synchro wirken die Charas irgendwie emotionslos.

Meilenstein ???

Natürlich !!!
Das Setting und der Flair zusammengewürfelt mit der grandiosen Animationstechnik hat Türen in ein neues Animezeitalter geöffnet.
Die meisten bringen Anime immer mit GitS in Verbindung.Diesen Titel haben sie sich auch redlich verdient.
GitS ist Kult !!!^^

ResumeE

Wie schon der Titel sagt,Die Zukunft beginnt hier...Man kann schon fast sagen GitS ist ein Stück Animegeschichte,den man sich einfach reinziehen muss !!!^^
Abschließend mit einem Zitat aus dem Film:

"The net is vast and infinite."
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Avatar: Ag3ntOrang3#5
Anspruch:sehr viel
Action:viel
Humor:mittel
Spannung:viel
Erotik:mittel
Ghost in the Shell...hach,


was lässt sich über diesen Meilenstein des Anime sagen: Anspruchsvoll, philosophisch, Gänsehautmusik und einer der genialsten Protagonisten, der mir jemals untergekommen ist; Major Motoko Kusanagi ist das Kronjuwel dieses Anime-Leckerbissens.

GITS war einer der ersten Animefilme den ich gesehen habe und wenn ich heute zurückdenke, war das auch gut so, weil so ein Anime den Geschmack positiv prägt. Man bekommt einen Sinn für gutes Material und gelungene Umsetzung.

Die Story ist zwar anspruchsvoll gestaltet und nicht unbedingt nach dem ersten Anschauen komplett verstanden, aber das zeichnet ebenfalls einen guten Anime aus. Er zwingt einen praktisch dazu die DVD nochmal einzulegen, um nun endlich hinter die ganze Angelegenheit zu steigen.

Die Mitglieder von Sektion 9 bilden einen tollen Stab mit vielen interessanten Charakteren neben Kusanagi. Sei es der berechnende und scharfsinnige Aramaki, der bullige und konventionelle Batou oder der Familienmensch Togusa, aber der Major übertrifft sie alle. Motoko Kusanagi ist so interessant, schwer zu durschauen und cool gleichzeitig, dass man sich direkt in sie verlieben möchte (wahrscheinlich ist mir das schon längst passiert). Auch der Puppetmaster darf dabei nicht unter den Tisch fallen. Er gibt einen weiteren sehr runden Charakter ab und macht die ganze Sache noch viel komplizierter und interessanter zugleich.

Für die damalige Zeit waren die Animationstechniken bahnbrechend und sehen selbst heute immer noch gut aus. Die düstere und nahezu schockierende Darstellung der Zukunftswelt kommt dem heutigen Standard immer näher. Dies ist auch ein Grund, warum ich diesen Anime so gut finde und immer wieder anschauen möchte. Seine Relevanz wird mit den Jahren immer größer. Dieser Anime ist wie ein guter Wein, der mit der Zeit reift.

Der Soundtrack von Kenji Kawai rundet die gesamte Sache noch einmal ab. Ich muss offen und ehrlich zugeben: Das, was mich beim ersten und jedem weiteren Anschauen am meisten beeindruckt ist die unnachahmliche Musik dieses Epos. "Making of Cyborg", "Floating Museum" und "Nightstalker" sind wohl einige der genialsten Stücke, die jemals für einen Anime komponiert wurden. Das, was Kawai für GITS erschaffen hat, könnte nicht durch andere Musik ersetzt werden. Die Musik passt so gut zum Film, das er schon fast gruselig und übersinnlich wirkt.

Insgesamt kann ich nur sagen, dass ich heilfroh bin, dass es diesen Anime gibt. Er bedeutet mir sehr viel und ich werde in immer in meinem Herzen tragen. Eine der schönsten Kindheitserinnerungen, die ich hatte.



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Avatar: AnimeChris#6
Anspruch:sehr viel
Action:sehr viel
Humor:wenig
Spannung:viel
Erotik:wenig
ein japanimation cyberpunk-klassiker der einfach nicht alt wird!!!

ich erinnere mich noch gut als ich das erste mal 1995 einen trailer für den englischen release dieses animemeisterwerks gesehen habe. damals war es einfach unglaublich genial, technische spielerein, hammer gute action und animationen, wie man sie bis dahin wirklich kaum zu sehen bekommen hat auf dvd zu erleben.

das besondere hat sich auch nach all den jahren bewahrt was wirklich nicht selbstverständlich für einen film ist, doch als gestern der film auf blu-ray mal wieder über meinen fernseher flimmerte, kamen nicht nur nostalgische gefühle hoch!

bei ghost in the shell wird einfach eine komplett glaubwürdige zukunftsversion dem zuschauer präsentiert die fasziniert und gleichzeitig etwas angst macht. damals steckte das internet noch in den kinderschuhen, doch wenn man den film mit den heutigen augen betrachtet ist er aktueller und brisanter denn je.

doch abgesehen vom setting sind die charaktere einfach unglaublich interessant. wirken sie auf den ersten blick steif und zu cyberartig, so erkennt man doch, dass unter ihrer cyborghülle ein menschlicher kern schlummert. nicht ohne grund folgten weitere filme und serien (die allesamt auf ihre art und weise grandios sind - aber dazu werde ich ein andermal eine kritik schreiben).

auf blu-ray muss man einfach bild und sound loben. mein lieber jolli hat mein wohnzimmer bei den actionsequenzen gewackelt und von allen seiten prasselten patronenhülsen auf meinen wohnzimmer boden und schlugen in meine wohnzimmerwand ein :) toll! so muss das sein.

die animationen waren damals wegweisend und sind heute noch absolut over the top und halten mit vielen neuen movies mit oder übertreffen sie, denn hier ist mit ganz viel liebe gezeichnet und animiert wurden.

sound ist wie gesagt klasse und genau so der soundtrack, der eindringlich, unterschwellig und nur selten aufdringlich daher kommt. nur dann wenn der film ein sehr langsames tempo einlegt, was bestimmt für manche zuschaer auf unmut stößt, ist der soundtrack hauptdarsteller und begleitet die langsamen bilder der stadt wunderschön und mit verönstlichen klängen.

ich habe mir danach gleich nochmal auf der blu-ray die ghost in the shell 2.0 variante des ersten film angeschaut und werde mich auch dazu gleich in einem anderen review äußern. hierzu sei gesagt, dass ich die "alte" version klasse finde und sie jedem empfehlen kann und bestimmt in den nächsten jahren immer mal wieder schauen werde.

zwei daumen hoch für ein anime cyberpunk meisterwerk der 90er jahre!!!!
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