6 Jahre nach Gundam 0079 lieferte das Studio Sunrise unter Regie von Yoshiyuki Tomino die Serie Kidou Senshi Zeta Gundam. Oftmals als Höhepunkt des Franchise bezeichnet, empfinde ich Zeta Gundam als eine Geschichte, die man sich mehr als einmal ansehen muss, um alle Facetten zu erfassen. Zeta Gundam glänzt nicht nur dadurch, dass man hier eine genauso tragische wie auch geniale Kriegsgeschichte serviert bekommt, die, auch heute noch, wohl unvergleichlich ist, sondern auch durch glaubwürdige und komplexe Persönlichkeiten, die im Zusammenspiel miteinander eine ganz besondere Dynamik entwickeln.
Story:
Zeta Gundam spielt im Jahre 0087 des Universal Century, also sieben Jahre nach Kidou Senshi Gundam. Die Titanen, eine Militäreinheit der Föderation, die eigentlich zu dem Zweck geschaffen wurde, Zeons Überbleibsel zu finden und zu eliminieren, hat durch immer brutalere Methoden immer mehr Macht gewonnen und sich zu einer diktatorischen Macht gewandelt, die die Föderation kontrolliert. Dagegen stellen sich Parteien wie die AEUG und Karaba. Dieser interne Kampf schwächt die Föderation, sodass das eigentlich besiegt geglaubte Zeon im Schatten wieder an Stärke gewinnt und in Form von "Axis Zeon" unter der Führung Haman Karns den Konflikt nutzt, um seine eigenen Ziele durchzusetzen.
Erzählt wird diese Geschichte aus der Perspektive Kamille Bidans, einem jungen Mann, der in den Konflikt gezogen wird und sich als Pilot des Gundam Mk II (und später als Pilot des namensgebenden Zeta Gundam) im Kampfgeschehen wiederfindet. Besonders hervorzuheben ist, dass Kamille Bidan auf keinste Weise ein Pazifist ist. Im Gegensatz zu Amuro Ray, dem Protagonisten des Vorgängers, hat Kamille keine Probleme damit, sich immer wieder in den Kampf zu stürzen und zu töten. Dies bleibt aber nicht unbegründet, sodass Kamille niemals so wirkt, als würde er nur "kämpfen um des Kämpfens willen". Er ist eines der treibenden Elemente der Serie und ist maßgeblich daran beteiligt, die Handlung in eine bestimmte Richtung zu lenken.
Insgesamt wirkt Zeta Gundam allein durch die Konstellation des Konflikts schon interessanter (kämpft hier doch die Erdföderation quasi schon gegen sich selbst)als die Vorgängerserie. Dieser Eindruck bestätigt sich auch, so hat man doch immer wieder unvorhersehbare (aber nicht unglaubwürdige!) Wendungen, die Zeta Gundam erst die richtige Würze verleihen.
Charaktere:
Die Figuren sind das Prunkstück der Serie. Kamille Bidan ist im Gundam-Universum ein wahrlich einzigartiger Protagonist, aber auch die anderen Figuren werden in den 50 Folgen ausführlich genug behandelt, um sie alle zu komplexen Persönlichkeiten zu entwickeln. Entgegen dem heutigen Trend, besteht hier immerhin der Großteil des Casts aus Erwachsenen, die sich auch als solche benehmen (was in heutigen Animes alles andere als selbstverständlich ist), aber auch die jüngeren Figuren stören nicht, da sie sich meistens rational verhalten und wenn sie dies nicht tun ist es wenigstens noch nachvollziehbar. Man kann während der Serie vor allem bei der Hauptfigur Kamille Bidan eine enorme Entwicklung verzeichnen, so entwickelt er sich doch vom hasserfüllten Jungen zum verantwortungsvollen Piloten, der mit seinen Gefühlen umzugehen weiß und wahrlich erwachsen geworden ist. Aber auch die aus dem Vorgänger bekannten Figuren bekommen hier ihre Auftritte, manche von ihnen gehören gar wiederum zu den Hauptfiguren. Trotz allem kann man bei allen eine Entwicklung verzeichnen, allen voran bei Amuro, derjedoch in den Jahren zwischen den beiden Serien durch seine Lebensumstände eine eher negative Entwicklung vollzogen hat. Bei einem so großen Cast wie dem von Zeta Gundam ist es aber auch fast schon klar, dass man hier mindestens einen Bock geschossen hat. Erwähnenswert in dieser Kategorie ist Katz Kobayashi, der einfach nur nervig ist und dessen Tod man sich gar nicht früh genug wünschen kann. Er zerstört teilweise wirklich den Flair der Serie dadurch, dass er einfach ein völlig vernatwortungsloser und egozentrischer Charakter ist.
Optik:
Die Animationen sind für 80er-TV-Verhältnisse wirkliche klasse. Es gibt kaum recycelte Szenen, Bewegungsabläufe stocken nicht, insgesamt wirkt es einfach sauber. Tominos Inszenierung lässt anfangs etwas zu wünschen übrig, jedoch erkennt man seine Stärken spätestens ab der zweiten Hälfte, in der er wirklich alle Geschütze auffährt. Auffällig inszeniert sind wiederum die Begegnungen zwischen zwei oder mehreren Newtypes auf dem Schlachtfeld. Hier sticht besonders der Kampf Kamille gegen Haman hervor. Auch das Character Design ist schöner als noch im Vorgänger, die Mobile Suits sehen nicht mehr so "schlicht" aus, sondern sind aufwendiger designt. Insgesamt wirken die Mechas wie aus einem Guss und es gibt keine Totalausfälle.
Sound:
Die beiden Openings sind sehr gut, während das Ending belanglos ist und von mir meistens übersprungen wurde (was aber auch an der langweiligen Abspann-Animation liegt). Der Soundtrack gibt sich einerseits klassisch, andererseits hat man aber auch öfters Keyboard-Klänge im Hintergrund die einfach typisch 80er sind. Das dürfte einigen heute nicht mehr gefallen, trotzdem passt die Musik und untermalt Zeta Gundam gut. Es ist kein übermäßig genialer Soundtrack, aber hier und da entfalten Szenen wirklich nur durch die dezente Musik ihre Wirkung.
Gesamteindruck:
Für mich ist es weiterhin dies beste Gundam-Serie. Zeta mag zwar seine Schwäche haben, ohne diese Schwächen hätte ich es aber wohl auch nicht besser bewertet ( die 5 Sterne sind nur für zwei wirklich außergewöhnliche Serien reserviert). Zeta Gundam kann man übrigens erst nach einem Rewatch komplett nachvollziehen. Oftmals treten Figuren über 20 oder gar dreißig Episoden nicht auf, sodass man sie beim ersten Ansehen wohl schon nach ihrem ersten Auftritt vergisst und man sich später fragt: "Wer ist das denn schon wieder?". Insgesamt ist Zeta äußerst empfehlenswert, jedoch ohne Kenntnis des Original-Gundams schwer bis gar nicht nachvollziehbar.
Story:
Zeta Gundam spielt im Jahre 0087 des Universal Century, also sieben Jahre nach Kidou Senshi Gundam. Die Titanen, eine Militäreinheit der Föderation, die eigentlich zu dem Zweck geschaffen wurde, Zeons Überbleibsel zu finden und zu eliminieren, hat durch immer brutalere Methoden immer mehr Macht gewonnen und sich zu einer diktatorischen Macht gewandelt, die die Föderation kontrolliert. Dagegen stellen sich Parteien wie die AEUG und Karaba. Dieser interne Kampf schwächt die Föderation, sodass das eigentlich besiegt geglaubte Zeon im Schatten wieder an Stärke gewinnt und in Form von "Axis Zeon" unter der Führung Haman Karns den Konflikt nutzt, um seine eigenen Ziele durchzusetzen.
Erzählt wird diese Geschichte aus der Perspektive Kamille Bidans, einem jungen Mann, der in den Konflikt gezogen wird und sich als Pilot des Gundam Mk II (und später als Pilot des namensgebenden Zeta Gundam) im Kampfgeschehen wiederfindet. Besonders hervorzuheben ist, dass Kamille Bidan auf keinste Weise ein Pazifist ist. Im Gegensatz zu Amuro Ray, dem Protagonisten des Vorgängers, hat Kamille keine Probleme damit, sich immer wieder in den Kampf zu stürzen und zu töten. Dies bleibt aber nicht unbegründet, sodass Kamille niemals so wirkt, als würde er nur "kämpfen um des Kämpfens willen". Er ist eines der treibenden Elemente der Serie und ist maßgeblich daran beteiligt, die Handlung in eine bestimmte Richtung zu lenken.
Insgesamt wirkt Zeta Gundam allein durch die Konstellation des Konflikts schon interessanter (kämpft hier doch die Erdföderation quasi schon gegen sich selbst)als die Vorgängerserie. Dieser Eindruck bestätigt sich auch, so hat man doch immer wieder unvorhersehbare (aber nicht unglaubwürdige!) Wendungen, die Zeta Gundam erst die richtige Würze verleihen.
Charaktere:
Die Figuren sind das Prunkstück der Serie. Kamille Bidan ist im Gundam-Universum ein wahrlich einzigartiger Protagonist, aber auch die anderen Figuren werden in den 50 Folgen ausführlich genug behandelt, um sie alle zu komplexen Persönlichkeiten zu entwickeln. Entgegen dem heutigen Trend, besteht hier immerhin der Großteil des Casts aus Erwachsenen, die sich auch als solche benehmen (was in heutigen Animes alles andere als selbstverständlich ist), aber auch die jüngeren Figuren stören nicht, da sie sich meistens rational verhalten und wenn sie dies nicht tun ist es wenigstens noch nachvollziehbar. Man kann während der Serie vor allem bei der Hauptfigur Kamille Bidan eine enorme Entwicklung verzeichnen, so entwickelt er sich doch vom hasserfüllten Jungen zum verantwortungsvollen Piloten, der mit seinen Gefühlen umzugehen weiß und wahrlich erwachsen geworden ist. Aber auch die aus dem Vorgänger bekannten Figuren bekommen hier ihre Auftritte, manche von ihnen gehören gar wiederum zu den Hauptfiguren. Trotz allem kann man bei allen eine Entwicklung verzeichnen, allen voran bei Amuro, derjedoch in den Jahren zwischen den beiden Serien durch seine Lebensumstände eine eher negative Entwicklung vollzogen hat. Bei einem so großen Cast wie dem von Zeta Gundam ist es aber auch fast schon klar, dass man hier mindestens einen Bock geschossen hat. Erwähnenswert in dieser Kategorie ist Katz Kobayashi, der einfach nur nervig ist und dessen Tod man sich gar nicht früh genug wünschen kann. Er zerstört teilweise wirklich den Flair der Serie dadurch, dass er einfach ein völlig vernatwortungsloser und egozentrischer Charakter ist.
Optik:
Die Animationen sind für 80er-TV-Verhältnisse wirkliche klasse. Es gibt kaum recycelte Szenen, Bewegungsabläufe stocken nicht, insgesamt wirkt es einfach sauber. Tominos Inszenierung lässt anfangs etwas zu wünschen übrig, jedoch erkennt man seine Stärken spätestens ab der zweiten Hälfte, in der er wirklich alle Geschütze auffährt. Auffällig inszeniert sind wiederum die Begegnungen zwischen zwei oder mehreren Newtypes auf dem Schlachtfeld. Hier sticht besonders der Kampf Kamille gegen Haman hervor. Auch das Character Design ist schöner als noch im Vorgänger, die Mobile Suits sehen nicht mehr so "schlicht" aus, sondern sind aufwendiger designt. Insgesamt wirken die Mechas wie aus einem Guss und es gibt keine Totalausfälle.
Sound:
Die beiden Openings sind sehr gut, während das Ending belanglos ist und von mir meistens übersprungen wurde (was aber auch an der langweiligen Abspann-Animation liegt). Der Soundtrack gibt sich einerseits klassisch, andererseits hat man aber auch öfters Keyboard-Klänge im Hintergrund die einfach typisch 80er sind. Das dürfte einigen heute nicht mehr gefallen, trotzdem passt die Musik und untermalt Zeta Gundam gut. Es ist kein übermäßig genialer Soundtrack, aber hier und da entfalten Szenen wirklich nur durch die dezente Musik ihre Wirkung.
Gesamteindruck:
Für mich ist es weiterhin dies beste Gundam-Serie. Zeta mag zwar seine Schwäche haben, ohne diese Schwächen hätte ich es aber wohl auch nicht besser bewertet ( die 5 Sterne sind nur für zwei wirklich außergewöhnliche Serien reserviert). Zeta Gundam kann man übrigens erst nach einem Rewatch komplett nachvollziehen. Oftmals treten Figuren über 20 oder gar dreißig Episoden nicht auf, sodass man sie beim ersten Ansehen wohl schon nach ihrem ersten Auftritt vergisst und man sich später fragt: "Wer ist das denn schon wieder?". Insgesamt ist Zeta äußerst empfehlenswert, jedoch ohne Kenntnis des Original-Gundams schwer bis gar nicht nachvollziehbar.
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