SlaughtertripV.I.P.
#1Dieser Film wurde nach der Ausstrahlung von Episode 70 von »Dragon Ball« veröffentlicht. Kurz zu dieser Episode: Der Uranai-Baba-Arc hat begonnen. Son Goku und seine Freunde treffen bei einem kleinen Turnier auf fünf mysteriöse Kämpfer aus dem Jenseits. Diese sind größtenteils etwas unheimlich: ein Vampir, ein Unsichtbarer, eine Mumie und ein Teufel (und ein alter Mann, falls man alte Männer auch unheimlich finden sollte [großen Respekt für Son Gohan natürlich]). Gekämpft wird ab dem dritten Kampf im Teufelsklo, das genauso unheimlich, aber weniger eklig ist, wie dieser Ort sich anhört.
Passend dazu ist auch dieser Film eher auf der unheimlichen Seite angesiedelt. Hat der vorige Film noch eine FSK6-Freigabe bekommen, ist dieser Film für Kinder ab 12 Jahren empfohlen – wahrscheinlich wegen dieser riesigen Spritze. Selbst in meinem Alter läuft mir bei so etwas der Schauer über den Rücken. Der Hauptantagonist Luzifer besitzt gewisse Ähnlichkeiten zum Teufel aus der Serie. Zumindest sind sie beide Creatures of the Night. Bei Episode 81 (»Ein Dämon kommt selten allein«) – einer Anime-only-Episode, die nur kurz nach dem von Uranai Baba ausgerichteten Turnier ausgestrahlt wurde – hat man abermals auf dunkel und düster gesetzt. Son Goku kam zum allerersten Mal in Kontakt mit Dämonen und kämpfte gegen Shula. Zu dieser Zeit betrat man bei »Dragon Ball« erstmals finstere Welten und alles musste irgendwie schön gruslig sein.
Man könnte sagen, dass wie beim ersten Film auch hier eine alternative Geschichte erzählt wird, zumindest teilweise. In der Serie macht sich Son Goku zu Muten Roshi auf, um von diesem trainiert zu werden. Gleich darauf stößt Krillin hinzu. Doch so einfach kann man vom stärksten Mann der Welt (was Muten Roshi zu dieser Zeit war) nicht trainiert werden. Als Bezahlung verlangt er von den beiden, dass sie ihm eine hübsche Frau bringen. Bis hierhin sind die Handlungsstränge von Film und Serie identisch. In der Serie bringen sie ihm letzten Endes Lunch, und diese bringt ihm Probleme – zumindest als böse Blondine. In diesem Film sucht er aber selbst aus, welche Frau sie ihm bringen sollen: die wunderschöne, schlafende Prinzessin aus dem Schloss der Dämonen. Aber auch ab da kommt es zu Szenen, die einem aus der Serie bekannt vorkommen dürften. Die berühmte Szene, als Son Goku zum ersten Mal seinen Schwanz verloren hat, kommt hier beispielsweise ebenfalls vor (Film/Serie). Damals ist man immer schön lustig umgekippt, wenn jemand was Doofes angestellt oder gesagt hat. Probiert das ja nicht im Real Life aus, sonst halten euch die Leute für verrückt.
In diesem Film stehen Son Gokus Freunde viel mehr im Vordergrund, vor allem Bulma, die als sehr naiv dargestellt wird und erst mal eine Zeit lang braucht, um zu erkennen, dass die nach Dämonen aussehenden Kerle auch wirklich Dämonen sind und dass diese ihr nichts Gutes tun wollen. Bei diesen Szenen wird die Comedy-Fahne hochgehalten. Horror und Comedy funktioniert gut – wenn man’s kann. Wie fast alle Filme ist auch dieser nicht von Akira Toriyama, doch der Großmeister hat mit »Cowa!« bewiesen, dass er Horror und Comedy kann, wenn auch eine sehr kindgerechte Verschmelzung davon. Dass die eingangs erwähnte Riesenspritze auch nicht ganz ernst gemeint ist, sollte klar sein. Ansonsten gibt es relativ wenig Comedy, wodurch zumindest nicht die schaurige Atmosphäre darunter leidet.
Die drei einzig neuen Charaktere sind Luzifer, Gastel und Igor (Letzterer wird nur in der englischen Version beim Namen genannt), wobei nur Igor für etwas komische Szenen sorgt. Gastel ist der typische muskelbepackte Bösewicht, dessen einzige Daseinsberechtigung die Kampfszenen sind, damit dieser Film überhaupt noch als Fighting Shounen getaggt werden kann. Gastel ist eine Art Upgrade von Vongo aus dem letzten Film. Vongo fliegt mit einem Hoverboard und kämpft mit einer Keule, Gastel erschafft zum Fliegen Wölkchen unter seinen Füßen und kämpft mit einem Speer. Sein Arsenal an Waffen und Zubehör ist damit aber noch nicht erschöpft. Er besitzt noch zwei Riesenlollis, mit denen er zuschlägt, und rosa, steuerbare Lakritze. Luzifer könnte genauso gut »Dracula« heißen. Er wirkt auf Frauen verführerisch und dürstet sich nach dem Blut junger Frauen. Da kommt ihm Bulma mit ihren 16 Jahren gerade recht. Wenn er seine böse Fratze zeigt, ist er nicht mehr so attraktiv. Und ein paar Jährchen älter sieht er auch aus … Eine Verjüngungskur bekommt er, wenn er seine coole Brille aufsetzt. Könnte dieser Film die Haupt-Inspiration für »Matrix« gewesen sein …? Zumindest könnte man das ebenfalls irgendwie als Humor bezeichnen. Interessanterweise ist das Schloss der Dämonen mit allerlei High-Tech-Krimskrams ausgestattet. Auch als Dämon muss man sich auf dem Laufenden halten.
Technisch könnte ich hier dasselbe schreiben wie zum ersten Film. Der Zeichenstil ist derselbe wie der von der Serie und auch das Opening und das Ending der Serie werden hier verwendet. Heißt: Bei der japanischen Tonspur »Makafushigi Adventure!« als Opening und »Romantic Ageru Yo« als Ending; bei der deutschen Tonspur »Such die Dragonballs« als Opening und eine instrumentale Version davon als Ending.
Im Gegensatz zum ersten Film gibt es hier etwas mehr neues Material zu sehen, wobei auch dieser Film in manchen Punkten eine Neuinterpretation der Serie ist. Dieses Recycling von Szenen aus der Serie könnte man vielleicht sogar charmant finden. Anguck-Tipp: zu Halloween. Viel grusliger wird »Dragon Ball« nämlich nicht mehr.
Passend dazu ist auch dieser Film eher auf der unheimlichen Seite angesiedelt. Hat der vorige Film noch eine FSK6-Freigabe bekommen, ist dieser Film für Kinder ab 12 Jahren empfohlen – wahrscheinlich wegen dieser riesigen Spritze. Selbst in meinem Alter läuft mir bei so etwas der Schauer über den Rücken. Der Hauptantagonist Luzifer besitzt gewisse Ähnlichkeiten zum Teufel aus der Serie. Zumindest sind sie beide Creatures of the Night. Bei Episode 81 (»Ein Dämon kommt selten allein«) – einer Anime-only-Episode, die nur kurz nach dem von Uranai Baba ausgerichteten Turnier ausgestrahlt wurde – hat man abermals auf dunkel und düster gesetzt. Son Goku kam zum allerersten Mal in Kontakt mit Dämonen und kämpfte gegen Shula. Zu dieser Zeit betrat man bei »Dragon Ball« erstmals finstere Welten und alles musste irgendwie schön gruslig sein.
Man könnte sagen, dass wie beim ersten Film auch hier eine alternative Geschichte erzählt wird, zumindest teilweise. In der Serie macht sich Son Goku zu Muten Roshi auf, um von diesem trainiert zu werden. Gleich darauf stößt Krillin hinzu. Doch so einfach kann man vom stärksten Mann der Welt (was Muten Roshi zu dieser Zeit war) nicht trainiert werden. Als Bezahlung verlangt er von den beiden, dass sie ihm eine hübsche Frau bringen. Bis hierhin sind die Handlungsstränge von Film und Serie identisch. In der Serie bringen sie ihm letzten Endes Lunch, und diese bringt ihm Probleme – zumindest als böse Blondine. In diesem Film sucht er aber selbst aus, welche Frau sie ihm bringen sollen: die wunderschöne, schlafende Prinzessin aus dem Schloss der Dämonen. Aber auch ab da kommt es zu Szenen, die einem aus der Serie bekannt vorkommen dürften. Die berühmte Szene, als Son Goku zum ersten Mal seinen Schwanz verloren hat, kommt hier beispielsweise ebenfalls vor (Film/Serie). Damals ist man immer schön lustig umgekippt, wenn jemand was Doofes angestellt oder gesagt hat. Probiert das ja nicht im Real Life aus, sonst halten euch die Leute für verrückt.
In diesem Film stehen Son Gokus Freunde viel mehr im Vordergrund, vor allem Bulma, die als sehr naiv dargestellt wird und erst mal eine Zeit lang braucht, um zu erkennen, dass die nach Dämonen aussehenden Kerle auch wirklich Dämonen sind und dass diese ihr nichts Gutes tun wollen. Bei diesen Szenen wird die Comedy-Fahne hochgehalten. Horror und Comedy funktioniert gut – wenn man’s kann. Wie fast alle Filme ist auch dieser nicht von Akira Toriyama, doch der Großmeister hat mit »Cowa!« bewiesen, dass er Horror und Comedy kann, wenn auch eine sehr kindgerechte Verschmelzung davon. Dass die eingangs erwähnte Riesenspritze auch nicht ganz ernst gemeint ist, sollte klar sein. Ansonsten gibt es relativ wenig Comedy, wodurch zumindest nicht die schaurige Atmosphäre darunter leidet.
Die drei einzig neuen Charaktere sind Luzifer, Gastel und Igor (Letzterer wird nur in der englischen Version beim Namen genannt), wobei nur Igor für etwas komische Szenen sorgt. Gastel ist der typische muskelbepackte Bösewicht, dessen einzige Daseinsberechtigung die Kampfszenen sind, damit dieser Film überhaupt noch als Fighting Shounen getaggt werden kann. Gastel ist eine Art Upgrade von Vongo aus dem letzten Film. Vongo fliegt mit einem Hoverboard und kämpft mit einer Keule, Gastel erschafft zum Fliegen Wölkchen unter seinen Füßen und kämpft mit einem Speer. Sein Arsenal an Waffen und Zubehör ist damit aber noch nicht erschöpft. Er besitzt noch zwei Riesenlollis, mit denen er zuschlägt, und rosa, steuerbare Lakritze. Luzifer könnte genauso gut »Dracula« heißen. Er wirkt auf Frauen verführerisch und dürstet sich nach dem Blut junger Frauen. Da kommt ihm Bulma mit ihren 16 Jahren gerade recht. Wenn er seine böse Fratze zeigt, ist er nicht mehr so attraktiv. Und ein paar Jährchen älter sieht er auch aus … Eine Verjüngungskur bekommt er, wenn er seine coole Brille aufsetzt. Könnte dieser Film die Haupt-Inspiration für »Matrix« gewesen sein …? Zumindest könnte man das ebenfalls irgendwie als Humor bezeichnen. Interessanterweise ist das Schloss der Dämonen mit allerlei High-Tech-Krimskrams ausgestattet. Auch als Dämon muss man sich auf dem Laufenden halten.
Technisch könnte ich hier dasselbe schreiben wie zum ersten Film. Der Zeichenstil ist derselbe wie der von der Serie und auch das Opening und das Ending der Serie werden hier verwendet. Heißt: Bei der japanischen Tonspur »Makafushigi Adventure!« als Opening und »Romantic Ageru Yo« als Ending; bei der deutschen Tonspur »Such die Dragonballs« als Opening und eine instrumentale Version davon als Ending.
Im Gegensatz zum ersten Film gibt es hier etwas mehr neues Material zu sehen, wobei auch dieser Film in manchen Punkten eine Neuinterpretation der Serie ist. Dieses Recycling von Szenen aus der Serie könnte man vielleicht sogar charmant finden. Anguck-Tipp: zu Halloween. Viel grusliger wird »Dragon Ball« nämlich nicht mehr.
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