Demon Slayer: Kimetsu no Yaiba - To the Swordsmith Village (2023)

Ich kam eigentlich nur auf die Idee, "Demon Slayer" anzufangen, da meine Freunde mich dazu gedrängt haben. Anfangs war ich noch kein Fan davon, denn es zeigte keine Besonderheit, die mich großartig davon überzeugte. Doch wie in vielen Shounen änderte sich das schon innerhalb weniger Folgen.

Genauso ging es mir auch bei diesem Film: Ich hörte bereits, dass dieser Film nur eine neue Folge zeigen soll und ansonsten nur eine Zusammenfassung sei; demzufolge waren meine Erwartungen nicht hoch. Ich muss aber zugeben, dass dieser Film mich im Kino besonders überraschte!

Handlung (ohne Spoiler):
Im Grunde genommen, zeigt der Film die ganze erste Staffel, den ganzen Mugen-Train-Film sowie den größten Teil der Entertaiment-District-Staffel in einem Schnelldurchlauf, bevor dann die zuletzt veröffentlichen Folgen des Anime wiederholt werden. Im Anschluss kommt dann eine 40-minütige Spezialfolge, was wohl der Hauptgrund für ein Kinoticket sein dürfte; denn so konnte man schon vor dem eigentlichen Release einen Blick in die neue Staffel bekommen.

Die Spezialfolge ist in zwei Teile gegliedert: Zuerst wird das Treffen der Aufsteigenden Dämonenmonde gezeigt, der besonders von den Animationen her überzeugte, bis es dann einen Einschnitt in die wirkliche Handlung von der nächsten Staffel gab. Der Hauptcharakter Tanjirou Kamado geht dabei in das kleine Dorf, in dem die Katanas hergestellt werden.

Charaktere (kleinere Spoiler, besonders aus Staffel 2):
Das "Hauptteam", bestehend aus dem Protagonisten Tanjirou, seiner Schwester Nezuko Kamado sowie den Dämonenjägern Inosuke Hashibira und Zenitsu Agatsuma, befindet sich zum Anfang des Filmes noch mitten im Gefecht gegen die Aufsteigende Sechs: die Geschwister Daki und Gyuutarou. Wie das Gefecht ausgeht, wissen wir bereits aus dem Ende der 2. Staffel. Ich persönlich liebe die Zusammensetzung dieses Viererteams, denn sie sorgen nicht nur für den ein oder anderen Lacher, sondern die Chemie dieser Konstellation ist in allen Punkten extrem gut gelungen.

Im Anschluss wird der Fokus jedoch auf was ganz anderes gelegt: Es werden die weiteren Zunehmenden Dämonenmonde präsentiert, wovon zuvor nur Akaza und Douma gezeigt werden – genauere Hintergründe werden hier aber nicht erläutert. Man lernt ledeglich die Zunehmenden Dämonenmonde kennen und sieht erstmals ihre Persönlichkeiten. Beim Einschnitt in die neue Staffel beginnt Tanjirou sein Abenteuer jedoch ohne seinen "Squad", wobei er hier jedoch andere bekannte Gesichter trifft.

Animationen:
Obwohl der Film nur eine einfache "Recycling-Tonne" für Geld ist – verdient durch bereits veröffentliche Animationen –, hat mich dieser Film sehr überzeugt! Insbesondere die Animationen dürften dazu beigetragen haben: Es war nicht nur der erste Teil der Sonderfolge, welcher alles übertraf, denn auch die bereits bekannten letzten Folgen der 2. Staffel waren bereits ein Meisterwerk von ufotable. Ich kannte die Animationen zwar bereits, jedoch war das Ambiente im Kino etwas ganz Besonderes, weshalb ich auch das erneute Angucken der Kampfszenen ganz besonders genoss.

Problematisch wird es dann nur bei der Frame-Rate, denn so sind oft bei einfachen Dialogen die FPS deutlich niedriger, als bei den Kampfszenen. Das führte dann zu einem Flackern im Kino, was das Erlebnis ein wenig verschlechterte. Das war jedoch keine große Sache, die mir den Film versaute, da es ja nur kurzzeitig passierte; allerdings könnte der Fehler auch einfach am Kino liegen.

Fazit:
Im Bereich "Animation" ist die ganze Serie kaum zu toppen, erst recht nicht dieser Film. Die Charakterkonstellation ist nach wie vor wunderbar und die Handlung wird sehr gut vorbereitet und erweckt Interesse. Problematisch wird es nur bei der Idee des Films: "Warum kann man nicht gleich drei neue Folgen in einen Film legen?", ist nur eine von vielen Fragen, die man sich bei dem Aufbau stellen könnte. Natürlich war es schön, das große Finale der 2. Staffel nochmal im Kino zu sehen, jedoch ist das natürlich leicht verdientes Geld auf Kosten der Fans.

Abschließend kann ich diesen Film für Fans der Serie empfehlen, die ihr Geld gerne für eine andere Schau-Atmossphäre ausgeben. Dennoch würde ich nicht sagen, dass er ein Muss ist. Womöglich sind es nur Enthusiasten – zu denen ich mich zähle – bei denen ein erneutes Schauen im Kino so viel auslöst. Aber weitere Fans der Serie müssen nicht lange warten, denn schon in ein paar Monaten kann man die Spezialfolge sowie die nächste Staffel auch Zuhause genießen!