AsaneRedakteur
#1Sonderlich groß ist die Fanbase dieses knuddeligen Animes ja nicht gerade, wie anhand der Bewertungen unschwer zu erkennen ist. Das ist schade, denn hier begegnet man dem, was die Japaner am besten können: weird stuff. Und das wird wieder mal in voller Breitseite auf den Zuschauer losgelassen.
Die knuddeligen Meerschweinchenautos der ersten Staffel machen auch hier eine Stadt im Lego-Format unsicher und übertreiben es gelegentlich auch etwas, so daß ganze Häuserzeilen dominomäßig umfallen, was prompt die Molcar-Polizei auf den Plan ruft. Die ganze Bande wird, samt ihrer Besitzer, in Verwahrung genommen, vor den Kadi gezerrt, und es ergeht die Anweisung, eine Fahrschule zu besuchen, auf deren Trainingsgelände sie fit gemacht werden sollen für all die Anforderungen, die das echte Verkehrsleben so stellt. So kommt es, daß sie anstelle des öffentlichen Verkehrs den Übungsparcour durcheinander bringen und das Unvorhergesehene Alltag wird.
Äußerlich ist alles beim Alten geblieben: die kindergartenbunte Spielwiese in hell leuchtenden Pastellfarben, die gewagte Verquickung von unbeweglichen Spielzeugfiguren, beweglichen Filzmodellen und Live-Action-Einlagen mit echten Menschen und der bewährten Stummfilmdramaturgie. Stumm insoweit, als nicht gesprochen wird; um Emotionalität zu transportieren, genügen Grunz- und andere Urlaute, speziell von Seiten des militärisch geschulten Ausbilders; Quiek- und Wobbelgeräusche begleiten die Aktionen der Molcars, die auf ihren Rädchen munter diese Miniaturwelt durchtrippeln und interessantes Sozialverhalten zeigen. Worte braucht's da einfach nicht.
Innerlich hat sich einiges geändert, am greifbarsten beim Setting. Das Thema "Fahrschule" verpflichtet die Regie natürlich dazu, einen roten Faden ("Handlung" wäre übertrieben) reinzubringen, was anfangs auch einigermaßen gelingt, aufs Ganze gesehen jedoch die Serie in ihren Möglichkeiten spürbar beschränkt. Also kommt es in der zweiten Hälfte vermehrt zu Filler-Folgen, die für sich gesehen ganz nett sind, aber nicht allzu berauschend, denn es werden die gleichen lustigen Vorfälle und Pointen etwas zu oft aufgegriffen, und was in der letzten Staffel noch neu und unverbraucht wirkte, verkommt nun zur Routine.
Das wird auch auf anderen Animeforen bemerkt, und dennoch bleiben rührende Augenblicke nicht aus, wenn man angesichts einer tragischen Backstory (auch Molcars haben Gefühle!) sich auf MAL zu der Äußerung veranlasst sieht: "Predictably, at least one moment made me seriously teary-eyed, which is absurd for a kid's show about guinea pig cars". Nicht nur daran erkennt man, daß die Molcars für ihre Besitzer nicht nur Fahrzeuge, sondern auch Haustiere sind. Dürfte einem irgendwie bekannt vorkommen …
Und in der Tat sind diese kleinen automobilen Racker richtige Charaktere, wie man an den Karten erkennt. Und wie zuvor schon, lebt auch hier dieses ganze Spektakel natürlich von der unverkennbar parodistischen Dramatik, dem Spiel mit der Imitation, inklusive einer passenden unheilsschwangeren Filmmusik.
Dem begrenzten zeitlichen Rahmen (zweieinhalb Minuten pro Folge) und dem hohen Tempo geschuldet, leistet man sich ein dudeliges Opening von sieben und ein Ending im gleichen Stil von immerhin noch fünf Sekunden Länge. Obwohl man sich ein durchgängiges Thema gesetzt hat, konnte man auf sowas wie Plot, Geschichte oder Handlung weitgehend verzichten.
Am besten genießt man diese Serie mit einem Bündel Karotten in der Hand, gerne angereichert mit Blattsalat. Und immer dran denken: Keinen Müll wegwerfen!
Die knuddeligen Meerschweinchenautos der ersten Staffel machen auch hier eine Stadt im Lego-Format unsicher und übertreiben es gelegentlich auch etwas, so daß ganze Häuserzeilen dominomäßig umfallen, was prompt die Molcar-Polizei auf den Plan ruft. Die ganze Bande wird, samt ihrer Besitzer, in Verwahrung genommen, vor den Kadi gezerrt, und es ergeht die Anweisung, eine Fahrschule zu besuchen, auf deren Trainingsgelände sie fit gemacht werden sollen für all die Anforderungen, die das echte Verkehrsleben so stellt. So kommt es, daß sie anstelle des öffentlichen Verkehrs den Übungsparcour durcheinander bringen und das Unvorhergesehene Alltag wird.
Äußerlich ist alles beim Alten geblieben: die kindergartenbunte Spielwiese in hell leuchtenden Pastellfarben, die gewagte Verquickung von unbeweglichen Spielzeugfiguren, beweglichen Filzmodellen und Live-Action-Einlagen mit echten Menschen und der bewährten Stummfilmdramaturgie. Stumm insoweit, als nicht gesprochen wird; um Emotionalität zu transportieren, genügen Grunz- und andere Urlaute, speziell von Seiten des militärisch geschulten Ausbilders; Quiek- und Wobbelgeräusche begleiten die Aktionen der Molcars, die auf ihren Rädchen munter diese Miniaturwelt durchtrippeln und interessantes Sozialverhalten zeigen. Worte braucht's da einfach nicht.
Innerlich hat sich einiges geändert, am greifbarsten beim Setting. Das Thema "Fahrschule" verpflichtet die Regie natürlich dazu, einen roten Faden ("Handlung" wäre übertrieben) reinzubringen, was anfangs auch einigermaßen gelingt, aufs Ganze gesehen jedoch die Serie in ihren Möglichkeiten spürbar beschränkt. Also kommt es in der zweiten Hälfte vermehrt zu Filler-Folgen, die für sich gesehen ganz nett sind, aber nicht allzu berauschend, denn es werden die gleichen lustigen Vorfälle und Pointen etwas zu oft aufgegriffen, und was in der letzten Staffel noch neu und unverbraucht wirkte, verkommt nun zur Routine.
Das wird auch auf anderen Animeforen bemerkt, und dennoch bleiben rührende Augenblicke nicht aus, wenn man angesichts einer tragischen Backstory (auch Molcars haben Gefühle!) sich auf MAL zu der Äußerung veranlasst sieht: "Predictably, at least one moment made me seriously teary-eyed, which is absurd for a kid's show about guinea pig cars". Nicht nur daran erkennt man, daß die Molcars für ihre Besitzer nicht nur Fahrzeuge, sondern auch Haustiere sind. Dürfte einem irgendwie bekannt vorkommen …
Und in der Tat sind diese kleinen automobilen Racker richtige Charaktere, wie man an den Karten erkennt. Und wie zuvor schon, lebt auch hier dieses ganze Spektakel natürlich von der unverkennbar parodistischen Dramatik, dem Spiel mit der Imitation, inklusive einer passenden unheilsschwangeren Filmmusik.
Dem begrenzten zeitlichen Rahmen (zweieinhalb Minuten pro Folge) und dem hohen Tempo geschuldet, leistet man sich ein dudeliges Opening von sieben und ein Ending im gleichen Stil von immerhin noch fünf Sekunden Länge. Obwohl man sich ein durchgängiges Thema gesetzt hat, konnte man auf sowas wie Plot, Geschichte oder Handlung weitgehend verzichten.
Am besten genießt man diese Serie mit einem Bündel Karotten in der Hand, gerne angereichert mit Blattsalat. Und immer dran denken: Keinen Müll wegwerfen!
Beitrag wurde zuletzt am 28.11.2023 20:54 geändert.
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