Midori (1992)

Shoujo Tsubaki / 少女椿

Informationen

  • Anime: Midori
    • Japanisch Shoujo Tsubaki
      Shōjo Tsubaki
      少女椿
      Typ: Film, 1 (~)
      Status: Abgeschlossen
      Veröffentlicht: 02.05.1992
      Adaptiert von: Manga
      Staff: Suehiro MARUO (Original Work), Hiroshi HARADA (Direction), J. A. Seazer (Music)
    • Englisch Midori
      Status: Abgeschlossen
      Veröffentlicht: 16.06.2006
      Publisher: Ciné Malta
    • Deutsch Midori
      Status: Abgeschlossen
      Veröffentlicht: 16.06.2006
      Publisher: Ciné Malta
    • Synonyme: Midori: Das Kamelienmädchen, Mr. Arashi's Amazing Freak Show

Beschreibung

Midori ist eine zwölfjährige Blumenverkäuferin im Tokio der späten zwanziger Jahre. Durch den Tod der Mutter völlig allein und mittellos, schließt sie sich einer reisenden zwielichtigen Schaustellergruppe an, die ihr Publikum mit einer klassischen Freakshow unterhalten. Inmitten obskurer Krüppel und bizarrer Fetischisten fristet sie nun ein hoffnungsloses Dasein, welches geprägt ist von Schlägen, Vergewaltigungen und Sklavenarbeit. Erst als sich der kleinwüchsige Magier Masamitsu der Truppe anschließt, scheinen sich die Dinge für Midori zum Guten zu wenden …
Midori is a twelve-year-old flower seller in late 1920s Tokyo. Completely alone and penniless due to the death of her mother, she joins a travelling dubious group of showmen who entertain their audience with a classic freak show. In the midst of obscure cripples and bizarre fetishists, she ekes out a hopeless existence marked by beatings, rape and slave labour. Only when the diminutive magician Masamitsu joins the troupe things seem to take a turn for the better for Midori …
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Rezensionen

Avatar: DeBaer#1
Irgendwie fällt es mir extrem schwer zu "Midori" irgendwelche Worte zu finden... Vielleicht fange ich damit an zu sagen das dieser Film eine mindestens genauso schlimme Missgeburt ist wie der Großteil der darin auftretenden Figuren. Fangen wir bei den Animationen an: Bewegungsabläufe sind kaum auszumachen und Standbilder dominieren fast den gesamten Movie. Gut, der Kami-Shibai-Stil (wer mit dem Begriff nix anfangen kann der guckt bei wikipedia ^^) ist ein eigenes Stilmittel aber trotzdem ändert das nichts daran das die Optik des Films hässlich und billig ist. Story und Charaktere kann man getrost zusammenschmeißen den in beiden Kategorien macht der Film nur wenig bis überhaupt keinen Sinn und währen die Handlung völlig wirr und scheinbar ohne Konzept Achterbahn fährt, wechseln die Figuren ihre Verhaltensweisen und Persönlichkeiten praktisch wie Unterhosen. Man kann sich nun auf die Suche nach "der Hand und dem Fuß" des Ganzen machen aber man wird unter Garantie nicht fündig, denn "Midori" besitzt nicht das was man "Interpretationsspielraum" nennt und ist auch in keiner Weise komplex oder sonst irgendwie tiefgründig. Ich beschreibe diesen Film als nichts anderes als eine sinnlose Aneinanderreihung von bizarrpornographischen Szenen und verstörenden, splattrigen Ekelbildern. Was dahinter steckt, weiß wohl nur der Author dieses...farcigen Machwerks, obwohl man die Frage in den Raum schmeißen kann ob es überhaupt jemals dessen Intention war den Zuschauer sich den Kopf über diesen zusammengekleisterten Haufen zerbrechen zu lassen. Ich persönlich verschwende damit sicher nicht meine Zeit!
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Avatar: Asane
Redakteur
#2
»Wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her«

Dieser Film ist wie ein langer, schwer lastender Alptraum, aus dem man endlich erwacht, angstvoll und schweißgebadet sich umblickt und sich unversehens wiederfindet in einem – anderen Alptraum. Also so ähnlich wie viele "Helden" in Kafkas Erzählungen, wie zum Beispiel dem »Landarzt«, der, ebenso wie Midori hier in diesem Film, keinen Begriff davon hat, was die bessere Wahl gewesen wäre (so denn überhaupt vorhanden), welche Konsequenzen daraus erwachsen und ob es tatsächlich eine Möglichkeit gegeben hätte, den Schlingen des Schicksals zu entkommen. Denn einmal eine falsche Entscheidung getroffen, "einmal dem Fehlläuten der Nachtglocke gefolgt – es ist niemals gutzumachen".

Wie die Meinungen über dieses Werk auseinandergehen (und warum), dürfte bekannt sein. »Shoujo Tsubaki« wurde von Hiroshi Harada quasi im Alleingang geschaffen, über 4 oder 5 Jahre hinweg (die Angaben differieren), in einem Stil, der sich nicht nur an Kamishibai orientiert, sondern vor allem auch am Stummfilm-Kino jener Zeit, in der die Handlung angesiedelt ist. Des weiteren bedient er sich der künstlerisch-ästhetischen Mittel japanischer Holzschnitte, die kulturell veredelt das Bizarre und Beklemmende dieser deformierten Gestalten festhalten. Ganz gleich, ob Ayakashi oder verkrüppelte und besessene menschliche Kreaturen.
Ziemlich schnell stellt sich dann immer auch die Frage, ob bzw. inwieweit das Ganze hier Hand und Fuß hat. Wahrscheinlich genau so, wie auch die Zirkustruppe "Hand und Fuß" hat, könnte man zynisch antworten. Ganz so einfach ist es dann aber auch wieder nicht.

Meisterwerk oder monströser Murks?

Die oben verlinkte Wikipedia-Seite spricht neutral und halbwegs wohlwollend von "semi-animated film" – und damit kommt man der Sache doch schon etwas näher. Die Handlung selbst dient dabei bestenfalls als roter Faden, mit dem die schockierenden Scheußlichkeiten auf Midoris schicksalhaftem Lebensweg verknüpft sind. Von den Eltern verlassen (eines Tages liegt die Mutter tot und schon von Ratten angenagt im Bett, während der Vater sich schon vor längerer Zeit aus dem Staub gemacht hat), schlägt sie sich als Blumenverkäuferin durch und wird von einem "Mann mit Hut" auf der Straße angesprochen (Kinder, hütet euch vor Männern mit Hüten!), der ihr eine goldene Zukunft in seinem Zirkus verspricht.
Dieser vorgebliche Zirkus stellt sich dann als Freak Show heraus, wie sie zu jener Zeit üblich war, und Midori kommt vom Regen in die Traufe, wird Opfer einer heruntergekommenen und gefühlskalten Gesellschaft, die ihre perversen und sadistischen Spielchen mit ihr treiben, bis Masamitsu, ein Magier und Illusionskünstler westlicher Schule, die Bühne betritt und die beiden ein Paar werden.

So einfach sich das liest, bleibt dennoch vieles im Unklaren und in der Schwebe. Was ist wirklich und tatsächlich erlebt, was ist Illusion und wo hört die Realität auf? Masamitsu selber ist das beste Beispiel dafür; er scheint durchaus reale magische Kräfte und übermenschliche Fähigkeiten zu besitzen – aber was man am Ende als wirklich erlebt wahrnehmen kann, bleibt unbeantwortet, denn der Film scheint alle Spuren und Indizien zu verwischen. Daß oftmals nichts so ist wie es scheint, dafür gibt es handfeste Beispiele in der Truppe selber wie hier bei Kanabun, aber auch auf symbolischer Ebene beim in romantische Metaphern gegossenen Akt der geschlechlichen Vereinigung mit dem zwergenhaften Magier.

Das Unklare und in der Schwebe Gehaltene betrifft vor allem den Stil der Animation. Besonders die Frage: Muss das so sein, oder kann Harada das einfach nicht besser? Kurze Antwort: es muss. Begründung: Einerseits, weil er ästhetisch die oben angesprochenen Stile und Techniken zitiert, – und zum anderen, weil er keinen Film will, der eine Handlung erzählt, sondern stattdessen dem Zuschauer nur Bilder vor den Latz knallt, die für sich sprechen. Schockierende, verstörende und bedrückende Bilder. Ein Reigen kürzester, oft zusammenhangloser Szenen, die nihilistisch die Werte einer zivilisierten Gesellschaft [Ü18-Screenshot], von Humanität überhaupt negieren. Sicherlich ein wenig auch als Selbstzweck, aber auch als Chiffre dafür, wie die Bedingungen aussehen müssen, um sich solche Werte überhaupt erstmal leisten zu können.
Künstlerisch äußert sich die Entscheidung, eher ein erzähltes Bilderbuch zu realisieren als einen dramatisch ausgestalteten Film, in den äußerst reduzierten Animationen. Bewegung wird mit vielen Mini-Loops simuliert, aber es wird auch viel in Bilder gezoomt. Der Wechsel solcher Bilder gestaltet sich dann wie zum Beispiel in »Tabi Machi Late Show«, wo nur die einzelnen Übergänge geglättet werden.
Ein weiteres Indiz für die Wertung solcher Unzulänglichkeiten als künstlerische Entscheidung mag man in dem Umstand erkennen, daß zu eingeblendeten Bildern viel aus dem Off erzählt wird. Und zwar von den handelnden Personen selber. Mit dem Auftritt des geheimnisvollen Magiers ändert sich das Verhältnis ein wenig, denn mit Masamitsu kommt der Frühling ins Land.

Und am Ende aber war alles wieder gut.

Das Schicksal von Midori dürfte kein Einzelfall gewesen sein, vor allem in jener Zeit. Insofern ist hier auch kein Platz für ein sozialromantisches Happy End. Mag die namensgebende Kamelie (shoujo tsubaki = Das Mädchen mit der Kamelie) im großbürgerlichen Europa des 19. Jahrhunderts ein bloßes modisches Accessoire im Salon feiner Damen gewesen sein, wie man es aus einem berühmten Roman kennt, so hat es hier noch die Nebenbedeutung unschuldig vergossenen Blutes.

Wie im Fiebertraum werden die unheilvollen Stationen im Leben eines vom Schicksal im Stich gelassenen kleinen Mädchens durchlebt, für das es kein Entrinnen und keine Hoffnung gibt. Wie das Narrative mit der verstörenden Drastik der Darstellungen konfrontiert wird – das erinnert stellenweise auch etwas an manche Märchen von H. C. Andersen.

»Wenn die Not aufs Höchste steigt, Gott der Herr die Hand euch reicht«

So singt man in Engelbert Humperdinks Märchenoper »Hänsel und Gretel«; aber welche Bedeutung hat dies in einer Welt, die buchstäblich von Gott verlassen ist …
Beitrag wurde zuletzt am 01.01.2022 00:42 geändert.
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Avatar: Wetter#3
Mmh, auch ich musste mir erstmal überlegen was ich von den Film halten soll.
Mit bizarren Szenen und einer Story voller Illusionen wird man als Zuschauer in einen sehr merkwürdigen Film gezogen.

Hauptsächlich geht es hier um die erst 12 jährige Midori, welche eines Tages mit schrecken feststellen musste, das ihre Mutter von Ratten halb aufgefressen wurde. Dadurch wird sie auch Mittellos und wird von einen Mann "mit den Hut" dazu gebracht eine Zirkusfamilie aufzusuchen. Doch diese "Hilfestellung" entpuppt sich schnell als Falle. Sie landet in einer "Freak Show", wo verunstaltete Menschen eine recht bizarre Show nach der anderen geben und auch im Normalenleben sehr asoziale Verhältnisse zum besten geben.
Midori wird misshandelt, versklavt und missbraucht. Doch fliehen will sie nicht. Wohin soll sie sonst?
Den Zirkus selber geht es Tag für Tag schlechter. Die Finanzen reichen nicht mehr aus, da kommt die Ankündigung eines Magiers aus dem "Westen" Chinas gerade rechtzeitig. Seine Fähigkeiten beruhen auf eine aus dem 8. Jahrhundert alte Magie, welche auf Illusionen beruht.

Als dieser Midori kennenlernt, findet er gefallen an sie, genauso wie sie am ihn. Sie werden ein Paar und dank seiner Fähigkeiten wird er schnell zur Attraktion des Zirkus.

Doch zu spät bemerkt sie, das Masamitsu genauso ein "Freak" wie die anderen ist. Und Midori's Leid nimmt grausame Züge an....
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In diesen Film ist sehr wohl eine Geschichte vorhanden. Auch die Charaktere haben feste Grundzüge. Doch der sehr eigenwillige und abstrakte Zeichenstil, sowie die drastische Darstellung von Körpergewalt und "Ekel" tragen ihren Teil dazu bei, das man öfters in diesen Film schlucken muss als ein lieb ist.

Dennoch schaffte es der Film bei mir, das man ziemlichen Mitleid mit Midori bekommt. Ihr Schicksal, auch wenn er hier noch so irrsinnig dargestellt wird, gab es früher sicherlich zu hauf. Und als man fast schon glaubt das sich das Schicksal bei ihr zum guten wendet, holt der Movie die Keule raus und schlägt gnadenlos zu. Verwirrung und Bestürzung blieben bei mir am Ende übrig...
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Kommentare

Avatar: ZitaYuseo#1
,,Mr. Arashi's Amazing Freakshow" ist für mich ein eigentlich ziemlich guter Anime, solange man bereit ist, sich für ihn zu öffnen. ,,Bekannt" wurde er durch ein Youtube-Video, womit er gleich ins schlechte Licht gerückt wurde. Auch wenn ich selbst durch jenes an den Film geraten bin, stand ich ihm neutral gegenüber und zum Schluss hat er mich sogar überzeugt.
Der Film zeigt (wenn auch sehr überspitzt) das, wovon ein Großteil der Menschheit die Augen verschließen will. Misshandlungen, Armut und Intrigen. Die Story mag zusammenhanglos und einfach wirken, jedoch sollte man sich dem ,,verbotenem" öffnen.
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