Suzume (2022)

Suzume no Tojimari / すずめの戸締まり

Kommentare – Suzume

Hier findest Du das allgemeine Diskussionsthema zum Anime „Suzume“. In diesem Thema kannst Du ganz allgemein Deine Meinung und Eindrücke zu „Suzume“ mitteilen oder auf vorhandene Beiträge eingehen. Beachte bitte, dass Spoiler hier untersagt sind.
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Avatar: Lpark
V.I.P.
#1
Ich hatte gestern das Glück, mir „Suzume“ im Kino ansehen zu können. Hat mir sehr gefallen. Gewohnt bezaubernde Bilder und eine sensibel erzählte Geschichte. Zentrales Thema ist meines Erachtens die Bewältigung eines Kindheitstraumas. Über große Strecken läuft der Film erstaunlich locker ab und man erfreut sich schlicht an der Freundlichkeit, die viele Menschen der Protagonistin „Suzume“ entgegen bringen. Zum Ende hin hat es mich emotional trotzdem abgeholt. Alles in Allem von mir eine große Empfehlung. Ein paar genauere Gedanken im Spoiler. Die sollte man erst lesen, wenn man den Film bereits gesehen hat.

Durch die witzige Sache mit der Stuhl-Verwandlung kommt es Zustande, dass der Film gar nicht so lange eine erdrückend emotionale Atmosphäre hat, sondern über weite Strecken eher lustig ist. Man war somit durchgängig gut unterhalten. Spannung kam durchaus auch auf, wobei die Geschichte um den in der anderen Welt schlummernden Wurm zwar ganz interessant ist, aber man mittlerweile derartiges evtl. schon ein wenig gewohnt ist und es so vielleicht gar nicht mehr den ganz großen bleibenden Eindruck hinterlässt, wie es vielleicht vor ein paar Jahren der Fall gewesen wäre. Die letzte halbe Stunde war schön emotional. Besonders die kleine „Suzume“ weinen zu sehen hat mich gerührt. Ihre Worte an sich selbst hatten eine gute Botschaft. Tatsächlich kann es bei psychischen Problemen ja sehr relevant sein, sich mit den einschneidenden Erlebnissen seiner Kindheit auseinanderzusetzen. Ein klein wenig unbefriedigend war die Geschichte um die Schutzgottheiten in Form der Katzen. Ich hätte mir gewünscht, dass Daijin am Ende nochmal aufgegriffen wird. Schließlich hat er/sie sich ja quasi geopfert. Meine Gedanken waren sogar, dass der Geist der Mutter in Daijin gesteckt haben könnte, da es ja für sie Sinn ergeben würde, so sehr Zeit mit ihrer Tochter verbringen zu wollen und von ihr geliebt werden zu wollen. Insgesamt hat mich „Suzume“ aber sehr überzeugt und besonders durch den lockeren Humor überrascht.
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Avatar: Gelonidres
V.I.P.
#2
Ich fand den Film etwas besser als Your Name aber nicht so gut wie 5cm / Sekunde. Generell finde ich in Shinkai-Filmen Alltagssituationen besser als Fantasy oder große Gefahren, so auch in diesem Film. Dem Animationsstil kann ich auch nicht mehr so viel abgewinnen wie früher; das wirkt auf mich immer so, als läge der Fokus darauf, die einzelnen Standbilder gut aussehen zu lassen statt der Bildfolge. Trotzdem ein solider Film.

Die offiziellen Untertitel fand ich manchmal etwas holprig. Wenn ich jemandem Brot mitbringe sage ich doch zu ihm "Ich habe Brot mitgebracht" und nicht "Ich brachte Brot mit". So redet doch niemand. Oder lebe ich in einer Bubble von Bauerndeutsch? Da gab es so einige Stellen, an denen Präteritum statt Perfekt benutzt wurde, wo ich das ziemlich unpassend fand.
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Kommentare (2)

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Avatar: Nyan-Kun#3
In letzter Zeit kam ich aus privaten Gründen kaum noch dazu mir mal einen Anime anzuschauen. Den neuen Film von Makoto Shinkai wollte ich mir jedoch nicht im Kino entgehen lassen. Für mich ist Suzume ein Film den man im Kino geschaut haben muss. Zu Hause für sich alleine hätte er mir wohl nur halb so gut gefallen als in einem vollen Kinosaal mit gut gelaunten Kinopublikum. Die Charaktere haben mir nochmal besser gefallen als in den letzten Shinkai Filmen. Animation, Inszenierung, Soundtrack wie erwartet auf allerhöchstem Niveau. Wäre aber auch eine Enttäuschung gewesen, wenn Shinkai da nicht wie immer abgeliefert hätte. Ende war auch schön emotional ohne zu kitschig zu werden. Da kamen mir sogar fast die Tränen. Bei einem Ende das so berechenbar ist ist es nicht leicht sowas hinzubekommen. Zeigt für mich mal wieder, dass man das Rad nicht neu erfinden muss, wenn man dieses richtig Top und in bester Zufriedenheit anfertigen kann.

Jedoch krankt Suzume ein Stück weit an der Ausgangssituation, also wie sich Suzume überhaupt in Souta verliebt hat. Ein erster Blick und die schöne Stimme zu hören hatte wohl schon gereicht damit Suzume irgendwie an ihm hing und auf der man den ganzen Film aufbauen konnte. Da hatte Shinkai es sich zu leicht gemacht. Für mich eindeutig zu wenig Substanz. Die kam erst später im Verlauf des Road Trips durch Japan. Diesen Road Trip hätte es so aber nie gegeben, wenn Suzume sich nach erster zufälliger Begegnung nicht instant für Souta interessiert und entschlossen hätte ihm hinterherzufahren. Hätte man das noch besser hinbekommen wäre der Film durchaus Meisterwerkwürdig gewesen.

Nichtsdestotrotz ist für mich schon eine gewisse Steigerung erkennbar, sodass ich etwas optimistischer in die Zukunft Blicke hinsichtlich der Entwicklung von Shinkais Arbeiten. An der Grundformel rüttelt Shinkai auch weiterhin nicht, mit der er seit Your Name internationale Erfolge en Masse feiert. Wäre an sich schön, wenn Shinkai mal was gänzlich neues ausprobiert. Denke das er sich das in seiner Position auch leisten könnte. Wenn man allerdings erst mit einer bestimmten Art von Arbeit mega erfolgreich wird wird es schwierig davon weg zu kommen. Vom Macher selbst ist das auch nicht immer so gewünscht. Denn schließlich möchte man doch nicht auf seine Erfolgsformel verzichten.

Insgesamt kann man sich Suzume ruhig mal anschauen. Allein wegen der ganzen Aufmachung ist der Film einen Blick Wert und Story und Charaktere kann man sich gut geben, sofern man damit klar kommt, dass sich die Protagonistin einfach mal so im Vorbeigehen in den anderen Protagonisten verliebt und sich, warum auch immer, auf einmal für ihn interessiert. Zudem bietet der Film eine ausgewogene Mischung an emotionalen, aber nicht zu kitschigen, Momenten, aber auch auflockernd amüsante Momente, die nicht allzu sehr in den Slapstick reinrutschen. Das konnte Shinkai aber bereits schon in der Vergangenheit ganz gut.
Beitrag wurde zuletzt am 16.04.2023 22:41 geändert.
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Avatar: Gelonidres
V.I.P.
#4
Suzume zählt bis Sonntag etwas über 135.000 Besucher und zielt laut insidekino auf ein Endergebnis von ungefähr 160k. Your Name hatte insgesamt 111.283, Weathering with You hatte unter 80.000 (aber da war auch Corona). Jujutsu Kaisen 0 hatte voriges Jahr 183.669 Besucher und war laut crunchyroll der erfolgreichste Anime-Film der letzten 15 Jahre in Deutschland (keine Ahnung ob das stimmt, hab keine schöne Liste gefunden). Sieht also ganz solide aus für Suzume.
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Avatar: CipherDood
V.I.P.
#5
In "Suzume" wollte Shinkai eigentlich eine gleichgeschlechtliche Beziehung zwischen zwei Frauen erzählen. Er fühlt sich inzwischen erschöpft, immer wieder Geschichten nach dem Schema Junge trifft Mädchen zu erzählen. Einer der Produzenten hat sich jedoch dagegen gesträubt und so wurde der männliche Protagonist zum Protest zum Stuhl. Nach einigen Aussagen gegenüber der japanischen Presse hat Shinkai im exklusiven Interview mit Looper zum amerikanischen Release erstmals mit der internationalen Presse darüber gesprochen.
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Avatar: Gelonidres
V.I.P.
#6
Suzume sollte mittlerweile die 200.000 Besucher in DE überschritten haben und ist damit der erfolgreichste Anime-Film der letzten zwanzig Jahre (oder so?) in den deutschen Kinos.
Wer von einem Film nach Pokémon 3 (2001) weiß, der mehr Besucher hatte, sagt es mir bitte. 😅
Beitrag wurde zuletzt am 06.05.2023 07:39 geändert.
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Avatar: Lebbo
V.I.P.
#7
Wer Filme von Makoto Shinkai guckt, kann sich auf immer auf ein gewisses Produktionsniveau verlassen und das ist bei Suzume auch nicht anders. Wie nicht anders zu erwarten war, ist das hier auch mal wieder 2 Stunden lang ein audiovisueller Genuss. Natürlich wird auch dieser Film mit seinem megaerfolgreichen Vorgänger Kimi no Na wa. verglichen (werden müssen) und ich fand schon auch, dass er in manchen Bereich da doch auch halbwegs mithalten kann. Aber es sind auch ein paar klare Schwächen zu erkennen – vor allem bei der Beziehung der beiden Hauptcharaktere, die mir hier etwas zu wenig Tiefe hat und so wirklich Romantik will auch nicht aufkommen. Es geht eher in eine andere Richtung und so war für mich der männliche Part immer weniger greifbar. Mir fiel dieses Mal aber die doch recht dünne und teilweise schon sehr konstruierte Handlung auf. Nun zeichnen sich Filme von Makoto Shinkai nicht immer durch superkomplexe Erzählstränge aus und es tauchen doch immer wieder ähnliche Motive auf – dennoch hätte ich mir noch etwas mehr Abwechslung gewünscht. Gerade der Handlugnsbogen mit der Mutter hätte mehr Potenzial gehabt. Suzume selbst ist aber eine sehr positive Figur und ich fand auch schön, dass der Fokus durchweg so stark auf ihr lag. Insgesamt also sicherlich nicht der beste Film des Regisseurs, aber dennoch ein überdurchschnittlich guter Film.
Beitrag wurde zuletzt am 30.12.2023 04:13 geändert.
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