CipherDoodV.I.P.
#1Freundschaft, Mitgefühl, Liebe
Wo ist der Unterschied? Wo ist die Grenze?
Diesem Problem, dass man in Romantik Werken öfter findet stellt sich dieser Titel als Grundkonzept. Das Problem ist anstatt einer richtigen Handlung oder den verwirrenden Gedanken der Protagonisten verirrt sich die Autorin in einigen nicht ganz so reinen Begleiterscheinungen dieser Gefühle der Zuneigung: Lust, Begierde, Leidenschaft. Ich finde es wirklich schade, denn der Grundgedanke ist eigentlich nicht schlecht aber in großen Teilen verlieren wir uns in Elementen aus den Bereichen Ecchi und Erotik vollkommen und der Titel verliert gewaltig an Inhaltlichem Wert.
Aber lasst uns das ganze einmal näher betrachten.
Der Titel adaptiert den gleichnamigen Manga aus der Feder von Yūki Kanamaru. Dieser wird seit März 2018 in Kadokawa's Seinen Magazin Young Ace veröffentlicht und wurde bis zum Zeitpunkt dieser Rezension in 9 Bänden zusammengefasst. Bisher gibt es keinen offiziellen englischen oder deutschen Release und es handelt sich um das einzige Werk der Autorin. Adaptiert wird in etwa bis Kapitel 28-29 des Manga.
Handlung:
Jirō Yakuin ist ein Introvertierter Oberschüler, welcher lieber Zeit mit Videospielen verbringt als Zeit mit anderen Menschen zu verbringen. Er hat unerwiderte Liebesgefühle für seine schüchterne Kindheitsfreundin Shiori Sakurazaka. An seiner Schule gibt es eine besondere praktische Prüfung an der alle teilnehmen müssen und deren Bewertung in ihr Abschlusszeugnis einfließt, eine Prüfung bei der per Zufall Paare gebildet werden, welche fortan wie ein Ehepaar zusammenleben. Dies soll sie auf ihr zukünftiges Leben vorbereiten und ihre Tätigkeiten werden durch Kameras und ein automatisches System überwacht.
Natürlich wünscht sich Jirō mit Shiori zusammen zu kommen, wird stattdessen mit dem Gyaru Akari Watanabe zusammen gebracht, welche eigentlich lieber mit ihrem Schwarm, dem Schul-Idol Minami Tenjin zusammen wäre. So versuchen die beiden ihr bestes zu geben um in die Top Ten zu gelangen damit sie zu ihrem Wunschpartner wechseln können. Allerdings als sie immer mehr Zeit auf engstem Raum miteinander verbringen beginnen andere Gefühle zu entstehen und bald weis keiner mehr wo ihm genau ihnen der Kopf steht.
Charaktere:
Hier sind wir leider schon bei einer der zwei großen Schwächen der ganzen Serie angekommen. Die Autorin hat sich viel zu sehr darauf versteift, dass sich Akari und ab und an Shiori auf Jirō werfen, ihm halbnackt sich darbieten oder mit erotischen Anspielungen uns unterhalten. Daneben erfährt man überhaupt nichts zu den Charakteren, sie bleiben absolut eindimensional mit einem grundlegenden Bausatz an charakterlichen Eigenschaften, welche ihrem Archetyp entspricht des Introvertierten Otaku, des lebensfrohen, freizügigen Gyaru und der schüchternen Kindheitsfreundin. In 12 Episoden erfahren wir beinahe absolut überhaupt nichts über sie, dass über diesen Punkt hinaus geht. Stattdessen wirft sich meist Akari wie eine rollige Katze immer weniger bekleidet auf Jirō drauf, stöhnt und bettelt um seine Aufmerksamkeit. Anfangs wird dies versucht zu verklären, dass sie im Rahmen ihrer Prüfung Nähe und Zuneigung zeigen wollen für Punkte, aber es nimmt immer absurdere Züge an und der eigentliche Grundgedanke verschwindet vollkommen. Das hier keiner schon längst miteinander geschlafen hat ist vermutlich das erstaunlichste Wunder.
Umsetzung:
Eines muss man gestehen, der Titel hat zumindest eine sehr spezielle optische Gestaltung, die man nicht so schnell vergisst. Beinahe genauso knallig bunt und schrill wie viele Gyaru kommt der ganze Titel daher, fast so als wäre ein Kaugummi Automat explodiert und hat den Anime koloriert. So ungewohnt wie es zu Beginn erscheint muss ich gestehen habe ich an dem Stil doch ein wenig gefallen gefunden. Auch von den Animationen her lässt sich eigentlich nichts dem Titel vorwerfen. Was jedoch auffällt der Anime kürzt oder entfernt ein paar kleine Abschnitte um die erotischen Anspielungen mehr auszudehnen. Das Studio zeigt schlicht wo ihre Priorität ganz klar liegt. Es ist wirklich Schade, dass man für diese reißerischen Szenen im Grunde vieles andere opfert oder vielleicht schlichtweg nie vorhatte zu erzählen.
Fazit:
Am Ende ist es schade, dass man für die vielen erotischen und Ecchi Szenen alles andere an Handlung mehr oder weniger aufgibt. Dabei muss man gestehen ist das Konzept schon Fadenscheinig mit dem man die Charaktere ohne elterliche Aufsicht zusammenwirft. Die Jugendämter dieser Welt würden vermutlich laut aufschreien. Man spart sich jegliche richtige charakterliche Entwicklung in dem man einfach die Protagonisten ohne Grund aufeinander wirft. Es ist schade, denn es gibt auch ein paar schönere und herzliche Episoden. Am Ende bleibt das ganze Wischi Waschi Gefühlschaos dann in einem offenen Ende stehen. Aus diesem Grund gebe ich aus persönlichen Gründen keine Empfehlung oder wenn nur bedingt.
Denn es gibt es sicher auch eine Gruppe von Fans, denen dieser Titel zusagen könnte. Er befriedigt so manche unrealistische Fantasie und wirft die Damenwelt immer aufreizender grundlos dem Protagonisten entgegen. Wer also nur Ecchi und erotische Anspielung zur Unterhaltung brauch oder eine Pinkhaarige neue Waifu sucht findet eventuell sehr wohl gefallen an dem Titel. Leider gehöre ich nicht ganz zu dieser Gruppe.
Vielen Dank fürs Lesen und bis zum nächsten Anime.
Wo ist der Unterschied? Wo ist die Grenze?
Diesem Problem, dass man in Romantik Werken öfter findet stellt sich dieser Titel als Grundkonzept. Das Problem ist anstatt einer richtigen Handlung oder den verwirrenden Gedanken der Protagonisten verirrt sich die Autorin in einigen nicht ganz so reinen Begleiterscheinungen dieser Gefühle der Zuneigung: Lust, Begierde, Leidenschaft. Ich finde es wirklich schade, denn der Grundgedanke ist eigentlich nicht schlecht aber in großen Teilen verlieren wir uns in Elementen aus den Bereichen Ecchi und Erotik vollkommen und der Titel verliert gewaltig an Inhaltlichem Wert.
Aber lasst uns das ganze einmal näher betrachten.
Der Titel adaptiert den gleichnamigen Manga aus der Feder von Yūki Kanamaru. Dieser wird seit März 2018 in Kadokawa's Seinen Magazin Young Ace veröffentlicht und wurde bis zum Zeitpunkt dieser Rezension in 9 Bänden zusammengefasst. Bisher gibt es keinen offiziellen englischen oder deutschen Release und es handelt sich um das einzige Werk der Autorin. Adaptiert wird in etwa bis Kapitel 28-29 des Manga.
Handlung:
Jirō Yakuin ist ein Introvertierter Oberschüler, welcher lieber Zeit mit Videospielen verbringt als Zeit mit anderen Menschen zu verbringen. Er hat unerwiderte Liebesgefühle für seine schüchterne Kindheitsfreundin Shiori Sakurazaka. An seiner Schule gibt es eine besondere praktische Prüfung an der alle teilnehmen müssen und deren Bewertung in ihr Abschlusszeugnis einfließt, eine Prüfung bei der per Zufall Paare gebildet werden, welche fortan wie ein Ehepaar zusammenleben. Dies soll sie auf ihr zukünftiges Leben vorbereiten und ihre Tätigkeiten werden durch Kameras und ein automatisches System überwacht.
Natürlich wünscht sich Jirō mit Shiori zusammen zu kommen, wird stattdessen mit dem Gyaru Akari Watanabe zusammen gebracht, welche eigentlich lieber mit ihrem Schwarm, dem Schul-Idol Minami Tenjin zusammen wäre. So versuchen die beiden ihr bestes zu geben um in die Top Ten zu gelangen damit sie zu ihrem Wunschpartner wechseln können. Allerdings als sie immer mehr Zeit auf engstem Raum miteinander verbringen beginnen andere Gefühle zu entstehen und bald weis keiner mehr wo ihm genau ihnen der Kopf steht.
Charaktere:
Hier sind wir leider schon bei einer der zwei großen Schwächen der ganzen Serie angekommen. Die Autorin hat sich viel zu sehr darauf versteift, dass sich Akari und ab und an Shiori auf Jirō werfen, ihm halbnackt sich darbieten oder mit erotischen Anspielungen uns unterhalten. Daneben erfährt man überhaupt nichts zu den Charakteren, sie bleiben absolut eindimensional mit einem grundlegenden Bausatz an charakterlichen Eigenschaften, welche ihrem Archetyp entspricht des Introvertierten Otaku, des lebensfrohen, freizügigen Gyaru und der schüchternen Kindheitsfreundin. In 12 Episoden erfahren wir beinahe absolut überhaupt nichts über sie, dass über diesen Punkt hinaus geht. Stattdessen wirft sich meist Akari wie eine rollige Katze immer weniger bekleidet auf Jirō drauf, stöhnt und bettelt um seine Aufmerksamkeit. Anfangs wird dies versucht zu verklären, dass sie im Rahmen ihrer Prüfung Nähe und Zuneigung zeigen wollen für Punkte, aber es nimmt immer absurdere Züge an und der eigentliche Grundgedanke verschwindet vollkommen. Das hier keiner schon längst miteinander geschlafen hat ist vermutlich das erstaunlichste Wunder.
Umsetzung:
Eines muss man gestehen, der Titel hat zumindest eine sehr spezielle optische Gestaltung, die man nicht so schnell vergisst. Beinahe genauso knallig bunt und schrill wie viele Gyaru kommt der ganze Titel daher, fast so als wäre ein Kaugummi Automat explodiert und hat den Anime koloriert. So ungewohnt wie es zu Beginn erscheint muss ich gestehen habe ich an dem Stil doch ein wenig gefallen gefunden. Auch von den Animationen her lässt sich eigentlich nichts dem Titel vorwerfen. Was jedoch auffällt der Anime kürzt oder entfernt ein paar kleine Abschnitte um die erotischen Anspielungen mehr auszudehnen. Das Studio zeigt schlicht wo ihre Priorität ganz klar liegt. Es ist wirklich Schade, dass man für diese reißerischen Szenen im Grunde vieles andere opfert oder vielleicht schlichtweg nie vorhatte zu erzählen.
Fazit:
Am Ende ist es schade, dass man für die vielen erotischen und Ecchi Szenen alles andere an Handlung mehr oder weniger aufgibt. Dabei muss man gestehen ist das Konzept schon Fadenscheinig mit dem man die Charaktere ohne elterliche Aufsicht zusammenwirft. Die Jugendämter dieser Welt würden vermutlich laut aufschreien. Man spart sich jegliche richtige charakterliche Entwicklung in dem man einfach die Protagonisten ohne Grund aufeinander wirft. Es ist schade, denn es gibt auch ein paar schönere und herzliche Episoden. Am Ende bleibt das ganze Wischi Waschi Gefühlschaos dann in einem offenen Ende stehen. Aus diesem Grund gebe ich aus persönlichen Gründen keine Empfehlung oder wenn nur bedingt.
Denn es gibt es sicher auch eine Gruppe von Fans, denen dieser Titel zusagen könnte. Er befriedigt so manche unrealistische Fantasie und wirft die Damenwelt immer aufreizender grundlos dem Protagonisten entgegen. Wer also nur Ecchi und erotische Anspielung zur Unterhaltung brauch oder eine Pinkhaarige neue Waifu sucht findet eventuell sehr wohl gefallen an dem Titel. Leider gehöre ich nicht ganz zu dieser Gruppe.
Vielen Dank fürs Lesen und bis zum nächsten Anime.
Beitrag wurde zuletzt am 25.12.2022 17:05 geändert.
Kommentare
Ich frage mich jedesmal woran es liegen kann das Japaner solche Lappen wie diesen MC in Animes mögen.
MCs wie Akatsuki Ousawa aus Hagure Yuusha no Aesthetica sind wohl massiv die Ausnahme.
Das ist einer dieser Animes welcher klar macht warum Japan einem massiven Bevölkerungsrückgang und demografischen Wandel unterliegt.
Für alle, die das Harem Genre nicht mögen, würde ich den Anime nicht empfehlen.
Akari und Shiori finde ich eigentlich sympathisch, wenn der Autor nicht gerade ihre Integrität mit dem doofen Service untergräbt, aber Jirou ist mal wieder ein Lauch wie er im Buche steht. Sonst würden die ganzen seltsamen Missverständnisse wohl auch nicht funktionieren.
https://fb.watch/gl4YxPJAaK/
will damit sagen, sowas wie hier wäre also in japan gar nicht möglich
Das ist größtenteils Schwachsinn, was da im Video erzählt wird ^^ Sagen auch diverse japanische Leute die darunter kommentiert haben ^^