Management of a Novice Alchemist (2022)

Shinmai Renkinjutsushi no Tenpo Keiei / 新米錬金術師の店舗経営

Informationen

Beschreibung

Das junge Waisenmädchen Sarasa hat nach ihrem schwierigen Start ziemliches Glück im Leben gehabt. Sie konnte nicht nur ihre Ausbildung zur Alchimistin an der königlichen Akademie erfolgreich abschließen, sondern ihr Lehrer überschreibt ihr auch ihr erstes eigenes Geschäft! Nun steht ihrem Traum, ein ruhiges, gesetztes Leben zu führen, nichts mehr im Weg – so denkt sie zumindest, bis sie den Laden zu Gesicht bekommt. Er ist nicht nur heruntergekommener als befürchtet, sondern befindet sich auch weit abseits aller großen Städte. Wird es Sarasa trotzdem gelingen, erfolgreich zu sein?
After her difficult start, the young orphan girl Sarasa has been quite lucky in life. Not only did she successfully complete her training as an alchemist at the royal academy, but her teacher also signs over her first own business to her! Now nothing stands in the way of her dream of leading a quiet, settled life – or so she thinks until she sets eyes on the shop. Not only is it more run-down than she feared, but it is also far away from all the big cities. Will Sarasa still manage to succeed?
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Avatar: Asane
Redakteur
#1
Über eines sollte man sich klar sein, wenn man sich der Serie nähert: Dieser kleine Anime über eine kleine, frischgebackene Alchemistin ist kein Drama, nicht mal ein Adventure-Anime; das ist ein waschechter Wohlfühlanime. Einer von der Sorte dieser klinisch reinen Isekai Fantasy-Animes, die ausschauen, als hätte man die Grafik mit Clearasil behandelt. Nichts Ungewöhnliches also. Den weiblichen Zuschauer erwartet heimelige Atmosphäre und kindliche Unschuld, was sich rein schon im Optischen ausdrückt: Shoujo-Farben, wo man nur hinschaut. Auf der anderen Seite geizt man aber auch nicht mit Oberweite, weshalb man sich auch für "Zielgruppe: männlich" entschieden hat.

Das wirkt sich auch auf das Personal aus, denn alle Beteiligte sind hochsympathisch, herzlich besorgt und von einnehmendem Wesen. Die Bösen natürlich vorbildlich böse und von klischeehafter Böse-Statur. Die Monster sind so monsterhaft, wie Monster eben nur sein können; in ihren gar schröcklich gefährlichen Waffen schwanken sie zwischen den Extremen Eis und Feuer. Dazwischen gibt es nix. Deswegen ist die Darstellung all dieser Eigenschaften auch ganz schröcklich fantasielos. Obwohl es doch ein Fantasy-Anime sein soll …

Von einnehmendem Wesen ist ganz besonders die Protagonistin Sarasa, die nicht nur sehr freundlich und sehr zuvorkommend ist, sondern auch – gerissen. Und geschäftstüchtig. Mehr als einmal hatte ich das Gefühl, sie wäre in »Spice and Wolf« eigentlich besser aufgehoben. Mit ihren gerade mal 15 Jährchen verblüfft sie ihre Umgebung so einige Male durch unerwartete Verschlagenheit und überlegene Kampfkraft. Natürlich muss man in einer feudalen Gesellschaft, in einer Welt ohne Krankenkasse also, schauen, wo man bleibt, und der Anime schaffte es auch immer mal wieder, einen kleinen Ausflug in die Welt der Ökonomie mitsamt einiger charakteristischen Besonderheiten des Kapitalismus zu bieten. Trotzdem wird dieses Insistieren auf monetären Aspekten irgendwann einfach zuviel. Selbst wenn es der humoristischen Seite dient.

Über die Welt dieser Gesellschaft wird einiges angedeutet und nur weniges ausgesprochen; vieles bleibt im luftleeren Raum stehen und etwaige Probleme sind ratzfatz erledigt. Da hätte man mehr draus machen können, detaillierter die Dinge anpacken, aber dann hätt's wahrscheinlich auch doppelt so viele Folgen gebraucht. Außerdem hätt' es dann spannende, dramatische Momente gegeben, und das wollte man offensichtlich nicht. (Allerdings weiß ich auch nicht, wie da die zugrunde liegende Lichtnovelle gestrickt ist.) Um für die richtige Motivation zu sorgen, wird der armen Sarasa dann kurz noch eine tragische Kindheit verpasst, mit der man in 3 Minuten durch ist, so nach dem üblichen Programm: tragischer Verlust der Eltern, Waisenhaus, nicht mal "Geld für den Friseur" (Rabiator). Natürlich auch keine Freunde, dafür zielstrebig Klassenbeste, und trifft immer zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Leute. Die üblichen Probleme, auf die man in Fantasy-Animes so trifft, also Krankheit, Verletzung, Monster, werden stets auf die einzig mögliche Art angegangen: mit Magie. Beispielsweise mit Reinigungsmagie, die sie auf ihre neu erworbene Hütte anwendet. (Damit könnte sie gern auch mal zu mir kommen.)

Wenn man's recht bedenkt, ist nichts an diesem Anime originell oder gar neu. Er versucht mit seiner Optik zu beeindrucken und mit der Leichtigkeit und Herzenswärme der Mädchen (geschätzt 80% der Charaktere sind weiblich). Damit verlässt er sich voll und ganz auf den Charme des Bewährten und Bekannten, und das einzige, womit man überrascht werden kann, ist der Humor.
Die generelle Lustigkeit der Aktionen ist nicht gerade berauschend, aber da, wo verborgene Charaktereigenschaften ausgespielt werden, läuft er zur Hochform auf. Wie in der früher Bärenszene, als Sarasa nach erfolgreichem Kampf das Biest zerlegt, wertvolle und bluttriefende Organe unbeeindruckt und mit spielerischer Begeisterung entnimmt, wo die anderen erstmal einen Schritt zurück machen – das ist schon erstaunlich. Vor allem, wenn man sich ins Gedächtnis ruft, daß sie kurz zuvor noch höllische Angst vor ein paar Würmern hatte. Und wenn so ein Viech erledigt ist, wird natürlich gekocht. So ähnlich wie in »Kuutei Dragons«.

Diese Linie wird von der Musik im Hintergrund unauffällig unterstützt, die wohlig und federleicht instrumentiert ist, hier eine Habanera bringt, da ein wenig Satie klaut, und ansonsten ein Schmuckstück für jede Operette wäre. Die Übersetzung lässt sich auch nicht lumpen und schwingt sich zu Sphären auf, die den Anime selber weit hinter sich lässt. Sowas wie "ni kai" (2. floor) wird tatsächlich mal als "1. Stock" übersetzt, und sogar "ken" (Schwert) wird völlig sachgerecht und kontextsensitiv mit "Degen" wiedergegeben.

Dieser hier verfolgte Verzicht auf Dramatik und eigentlich auch auf Story hat zur Folge, daß man etwaige Lücken im Geschehen mit pfundweise Selbstgesprächen füllen muss – zum Wohle des Zuschauers. Aber immerhin macht der Anime früh klar, daß es auf so altmodische Sachen wie Plausibliltät und Kausalität nicht ankommt. Alles wird sehr einfach erklärt und dargestellt, – einfach, anschaulich und monokausal. Als würde hier eine Bilderbuchgeschichte erzählt. Man verlässt sich auf die Sympathiepunkte, die man anhand der Charaktere einzuheimsen gedenkt, auf das keimfreie Artwork, das die Scheu vor echten Animationen überspielen soll (Standbilder en masse) und setzt auf niedlichen, Slapstick-nahen Humor. Der leider in nur wenig Szenen wirklich greift, wenn zum Beispiel die Monsterjagd-Truppe die Viecher per Tritt in den Hintern erledigt oder Sarasa ihre neu erfundenen Magie-Hüte kocht.

Fazit:
Auch in dieser Serie versucht man, den Zuschauer mit mittelalterlichem Fachwerkhaus-Barock aus dem Isekai Fantasy-Baukasten zu beeindrucken. Immerhin mit Art-Deco-Elementen und Jugendstil versetzt. Aber man trifft keinerlei Anstalten, irgendwie originell zu sein oder gar Neues zu wagen. Die Flut an Standbildern zeugt davon, daß es leichter ist, am Computer etwas zu malen, als das Gemalte dann auch noch zu animieren. Deshalb sehen Schwimmbewegungen im Wasser wie auch Lagerfeuer noch so aus wie 30 Jahre zuvor schon. Man kann eben nicht alles mit CGI kaschieren.

Übrig bleibt ein sehr idealistischer und bilderbuchmäßiger Wohlfühlanime, der jedes dramatische Geschehen meidet (und das, was in den letzten beiden Folgen geboten wird, mag ich nicht als "Drama" werten) und der aufgrund dieses Umstands keine Charakterentwicklung bietet, weswegen die Charaktere eher blass bleiben, so sympathisch sie auch sein mögen. Da, wo er interessant hätte sein können, wie in der Ausarbeitung dieser magiereichen Welt oder bei deren Ökonomie, kneift er und lässt den Zuschauer mit zu einfachen Antworten zurück.
Beitrag wurde zuletzt am 12.02.2023 23:06 geändert.
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Avatar: ShiningShadow#2
  • Handlung
  • Informationsgehalt
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In Management of a Novice Alchemist begleiten wir eine junge Alchemisten bei der Gründung ihres ersten eigenen Geschäfts, mitten in der Provinz, die mit zunehmender Zeit die Herzlichkeit ihrer Nachbarn und das Provinzleben Lieb gewinnt.

Der Anime hebt sich durch seine Fülle an Lehrinhalten von anderen ab: Der Name ist Programm und in jeder Folge werden oftmals gleich mehrere Management-Aspekte der Ladenführung betrachtet. Wem in How a Realist Hero Rebuilt the Kingdom zu viel Adventure-BlaBla dabei war kommt hier auf seine Kosten, wenngleich einem das Wissen nicht aufgedrängt wird und die Protagonistin stets ein wenig Übermensch in einer Fantasie-Welt bleibt: Von >>Guter Arbeit beginnt mit gutem Essen<<, der Bedienung verschiedener Zielgruppen bishin zur regelmäßigen Konfrontation mit Betrügern unterschiedlichster Art, die die Unerfahrenheit junger Unternehmer ausnutzen möchten und auf seinem Höhepunkt dem Umgang mit Marktmanipulationen, dürfte es sich um einen Anime handeln, der wahrscheinlich ähnliche wie andere (bspw. Ascendance of a Bookworm) unterschätzt wird. Über den Überlegung steht dabei der edle Gedanke, dass ein Geschäft kein Selbstzweck ist, sondern dem Gemeinwohl dienen muss.

Dabei schafft es der Anime auf einzigartige Weise das Wissen so unscheinbar in eine Geschichte zu verpacken und Problembezogen zu erörtern, dass es derart natürlich wirkt, dass es für den Zuschauer schon wieder banal aussieht. Für mich ist der Anime deshalb ein Highlight, wenn nicht sogar der seit einigen Seasons beste Anime in der Nische für wissensdurstige Anime-Zuschauer.
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Avatar: Ich&Anime#3
Ein Werkzeug, das sowohl hämmern als auch schrauben als auch ziehen kann, wird im Hämmern, Schrauben oder Ziehen nie so gut sein wie ein Hammer, ein Schraubenzieher oder eine Zange.

Doch genau wie dieses Werkzeug versucht „Management of a Novice Alchemist “ viele, zu viele Themen in einer Serie zu vereinen, so dass insgesamt dann doch nur ein mittelmäßiger Anime herauskommt.

Sarasas Eltern sind beliebte und erfolgreiche Händler, die aber bei einem Überfall ums leben kommen, als sie noch sehr jung war. Nachdem sie also mehrere Jahre pausenlos in einem Waisenhaus lernt, entscheidet sie sich, zur Alchemistin zu werden, um mit dem verdienten Geld alle zu unterstützen, die ihr aushalfen.

Kommen wir zum Elefanten im Raum: Weder ich und wohl auch die Story selber wissen nicht, was die Serie will. Der Anime beginnt, als würde es um eine Familienfehde zwischen Sarasa und den Banditen gehen, entwickelt sich dann zu einer Serie über Alchemie, wie sie funktioniert, was sie macht, dann wird über die Moral hinter bezahlten Behandlungen philosophiert, danach geht es um Konkurrenz und Leute, die Versuchen Sarasa auszunutzen, es wird zu einer Geschichte darüber, wie man den Laden betreibt, dann werden Flora und Fauna beschrieben und wie sie genutzt werden können, anschließend….
Und das geht die gesamten 12 Folgen so weiter. Auch wenn viele der Themen recht interessant waren und wirklich Potenzial gehabt hätten, wird aus dieser Vielzahl an guten Ideen brauner, geschmacksloser Matsch. Spätestens, wenn du dich für eins der Themen zu interessieren beginnst, wird der Anime dir sauer aufstoßen. Mich selber hat das an die Einleitung von „Mushoku tensei“ erinnert, die ich dafür gehasst habe. Der große Unterschied ist nur, dass Mushoku tensei damit aufhörte und dann die Themen nach und nach abgeklappert hat, wodurch sie ihre volle Wirkung entfalten konnten. "Management of a Novice Alchemist" dreht sich währenddessen im Kreis.
Dann gibt es noch ein paar Kleinigkeiten, die genervt haben und noch mehr zu dieser Halbherzigkeit beitrugen. Es geht in der Serie z.B. immer wieder darum, dass Alchemie sehr teuer ist oder Materialien sehr wertvoll, aber die Zahlen werden oft nicht genannt – außer in einer Zusammenfassung nach dem Outro, was mich aber nicht gnädiger stimmt. Wieso kann man die Zahlen nicht einfach sagen? Ein weiteres Beispiel wäre auch die Alchemie an sich, die eigentlich nichts anderes als Magie ist – oder? Sir wirkt wie Magie, mit der man Tränke brauen und vieles anderes Herstellen, aber auch Feuerbälle werfen kann. Sie wirkt dabei sehr interessant, du möchtest wissen, was der Unterschied zwischen Magie und Alchemie ist, wie Artefakte oder die Alchemie selber funktionieren, man möchte mehr Artefakte sehen, möchte, dass Sarasa mehr lernt und so mehr Artefakte zeigen kann. Doch stattdessen bekommen wir ein paar mittelmäßige Kampfszenen.

Charaktere haben ein ähnliches Problem. Es gibt z.B. einen Elfen – doch warum gibt es unter all den Menschen nur einen Elfen? Woher kommt er? Sarasa selber hat ein sehr ähnliches Problem, weil all ihre Aktionen auf zwei Szenen aus ihrer Vergangenheit beruhen – der Tod ihrer Eltern und das Treffen mit ihren Meister – doch es wird nie weiter darauf eingegangen. Einen doch recht komplexer Charakter auf nur zwei Erlebnissen beruhen zu lassen funktioniert nicht wirklich, ein paar mehr Details oder Ereignisse hätte man schon liefern können.

Alles in allen also viel verschenktes Potenzial. In diesem Zustand haben wir hier braune Matsche, die akzeptabel aber nicht wirklich lecker ist. Drei von fünf Schüsseln voller Haferbrei.
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Kommentare

Avatar: Aodhan
V.I.P.
#1
Der größte Makel des Animes ist seine Belanglosigkeit. Klar, die niedlichen Mädchen sollen im Vordergrund stehen, aber selbst die Serien mit niedlichen Mädchen, die sich um ganz normale Hobbys drehen (s. Slow Loop oder Yuru Camp) sind deutlich interessanter. Vielleicht stört mich die "Langsamkeit" dieses Animes besonders deswegen, weil er manchmal so tut, als ob er ein Abenteuer-Anime wäre, was er aber nicht ist. Die abenteuerlichen Ereignisse werden spätestens dann fade, wenn die Heldin Sarasa mal wieder zur Schau stellt, dass sie quasi eine Marie Sue ist.
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Avatar: CipherDood
V.I.P.
#2
Eigentlich grundlegend eine recht entspannte und teils angenehme Serie, welche dem Prinzip folgt: "Cute Girls doing cute things". Das Problem mit der Serie ist jedoch, dass Episode 1 noch einem Tiefe und ein bisschen Drama erwarten lässt wenn wir Sarasa's Leidensweg und Kindheit erleben nach dem Tod ihrer Eltern. Allerdings schon ab Episode 2 und dann durchgehend flacht alles sehr ab. Alles was aufkommt, egal welches Problem wird meist kurzerhand von Sarasa in Windeseile gelöst. Dabei ist sie nicht nur allmächtig in der Handwerkskunst der Alchemie sondern auch noch eine starke Nahkämpferin und Magierin. Diese Allmacht lässt dann irgendwie alles ziemlich schnell im Nichts verschwinden. Ein bisschen schade wo Episode 1 eigentlich eine interessante Ausgangssituation geboten hatte.

Am Ende kann es zwar als angenehme kurze Unterhaltung für Zwischendurch herhalten aber weil alle Handlungsabschnitte so flach bleiben und in Windeseile im harmlosen Nichts verschwinden bleibt irgendwie nichts was den Titel großartig abhebt oder empfehlenswert macht.
Beitrag wurde zuletzt am 19.12.2022 19:33 geändert.
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