Hört mir mal zu Leute.
Wir wäre es, wenn wir sämtliche Isekai Tropen brechen würden? Wenn wir einen Isekai Anime machen, der sich über alle anderen Isekai Anime lustig macht? Mit den dümmsten Cast, den unattraktivsten Protagonisten, der einfach alles will außer in dieser Welt zu sein? Der dort von allen gejagt wird, selber keinen Bock auf alles hat und nichts rafft? Das wäre "Uncle from Another World". So ungefähr.
"Uncle from Another World" ist für mich ein bisschen Merkwürdig. Und zwar insofern, dass ich nicht wirklich weiß, was ich davon halten soll.
Keine Serie hat es jemals geschafft, mich innerhalb so kurzer Zeit zu catchen und wieder zu verlieren, zu catchen und wieder zu verlieren, zu catchen und wieder zu verlieren. Und das durch alle Folgen hindurch. Eigentlich wollte ich deshalb auch warten, bis die letzte Folge kam, aber es gibt jetzt eine Pause bis voraussichtlich Ende November und so lange kann ich mich auch wieder nicht gedulden.
In "Uncle from Another World" geht es um den Onkel, welcher nach 17 langen Jahren aus seinem Koma erwacht. Ganz zufälligerweise verbrachte er diese in einer Fantasy Welt, während moderne Medizin und sein Neffe ihn am Leben erhielt. Er wacht auf und ist kurz davor, dass auch sein Neffe ihn fallen lässt, wie der Rest der Familie es tat. Doch nach einigen Versuchen gelinkt es den Onkel, Magie anzuwenden und so seinen Neffen von der Wahrheit zu überzeugen: 17 lange Jahre hat er in einer anderen Welt gegen Monster gekämpft und war der mächtigste Magier des Landes.
Fetter Disclaimer am Anfang: Die Serie spielt mit den Erwartungen des Zuschauers und macht darin einen ausgezeichneten Job. Zumindest halb. Ihr müsst wissen, es wird sehr schnell klar, dass ein paar Charaktere den Knall nicht mehr gehört haben, allen voran der Onkel. Er ist zwischenmenschlich so schwach, dass er nichts versteht, außer es wird ihm direkt gesagt. Dadurch stolpert er andauernd in echt dumme Situationen, von welchen er nicht mal schnallt, dass er sie selbst auslöste. Ab einem bestimmten Zeitpunkt wird das sehr voraussehbar, auch wenn es weiterhin recht unterhaltsam ist, machen erst die Reaktionen der anderen Charaktere die Serie witzig. Und witzig ist sie. Das Problem ist nur, dass manche Situation langatmig aufgebaut werden und dann die Witze aus 20km gerochen werden konnten, wodurch es immer wieder Punkte gibt, bei denen man fast einpennt. Zumindest ist es mir so gegangen, dass ich oft zwischen ich "schlaf gleich ein" und "so herzlich lache ich selten" wechselte. Dadurch wirkt die Serie manchmal, als hätte sie sich festgefahren und wüsste nicht, wie sie einen vernünftigen Übergang gestalten könnte. Zum Schluss wird das immer besser, aber vor allem die ersten Folgen fokussieren sich stark auf Charakterentwicklung oder generell halt die Charaktere, wirklich zünden tut die Serie erst später, so ab Folge 4 oder 5. Bis dahin muss man sich also gedulden.
Der zweite Part des Charmes der Serie kommt von zig Popkultur Referenzen. So vergleicht die Serie gerne die Heutige Situation mit der, in welcher der Onkel aufwuchs oder erwähnt Spiele, Phänomene oder sonstiges aus den 2000ern. Und obwohl mich Geschichte und auch Retrospiele sehr interessieren, erkannte selbst ich manche Referenzen nicht – ich will mir nicht vorstellen, wie langweilig solche Szenen für jemanden sind, der keine Ahnung von all dem hat. Man merkt aber eindeutig, dass dem Autor all das am Herzen liegt, solche Emotionen schreibst du nicht einfach, ohne selber Erfahrungen damit gemacht zu haben. Das Zielpublikum ist also auf jedem Fall ein bisschen älter, wenn die Serie auch so einiges an Witz liefert.
Wirklich loben möchte ich den Artstyle, der einfach mal verdammt erfrischend ist. Ich glaube jeder, der Bilder aus dem Anime sah, weiß, was ich meine. Die Animationen tragen diese Serie richtig, durch sie werden viele Situationen erst wirklich witzig. Also Applaus an den Anime dafür. Auch die Musik fällt öfters positiv auf.
Mit meiner Bewertung bin ich sehr zwiegespalten ob ich der Serie drei oder vier Sega Masterdrives geben soll. Klar, vieles hat mich echt zum lachen gebracht, aber gleichzeitig hatte ich mit vielen Szenen meine Probleme. Da die letzten Folgen aber weit besser als die ersten waren und ich mich gerade so fühle, gebe ich 4 – auch wenn ich einen Blick auf die letzten Folgen haben werde und es dann ein Update geben wird.
Edit: Die Serie ist jetzt zu Ende und ich habe nicht mehr viel zu ergänzen. Abgesehen davon, dass ich am liebsten Punkte von der Bewertung abziehen möchte, da sie eine so ewig lange Pause hatte, bleibt mein Eindruck ziemlich identisch. Der Anime wird zum Schluss besser, auch wenn ich das Finale nicht sonderlich mochte. Es versucht irgendwo, einen auf Ernst zu machen, gleichzeitig aber den witzigen Ton der Serie aufrecht zu erhalten, was nicht wirklich funktioniert und mir fehlen, vor allem im Finale, Erklärungen zu so ziemlich allem, was das Worldbuilding betrifft. Ansonsten fand ich es auch leicht enttäuschend, vor allem den 'Slice of Life' Part, also die Hälfte des Finales, welches in der echten Welt spielt. Hier hätte es zum Schluss noch einen großen Knaller und sei es in Form eines kurzen Teasers geben müssen.
Wir wäre es, wenn wir sämtliche Isekai Tropen brechen würden? Wenn wir einen Isekai Anime machen, der sich über alle anderen Isekai Anime lustig macht? Mit den dümmsten Cast, den unattraktivsten Protagonisten, der einfach alles will außer in dieser Welt zu sein? Der dort von allen gejagt wird, selber keinen Bock auf alles hat und nichts rafft? Das wäre "Uncle from Another World". So ungefähr.
"Uncle from Another World" ist für mich ein bisschen Merkwürdig. Und zwar insofern, dass ich nicht wirklich weiß, was ich davon halten soll.
Keine Serie hat es jemals geschafft, mich innerhalb so kurzer Zeit zu catchen und wieder zu verlieren, zu catchen und wieder zu verlieren, zu catchen und wieder zu verlieren. Und das durch alle Folgen hindurch. Eigentlich wollte ich deshalb auch warten, bis die letzte Folge kam, aber es gibt jetzt eine Pause bis voraussichtlich Ende November und so lange kann ich mich auch wieder nicht gedulden.
In "Uncle from Another World" geht es um den Onkel, welcher nach 17 langen Jahren aus seinem Koma erwacht. Ganz zufälligerweise verbrachte er diese in einer Fantasy Welt, während moderne Medizin und sein Neffe ihn am Leben erhielt. Er wacht auf und ist kurz davor, dass auch sein Neffe ihn fallen lässt, wie der Rest der Familie es tat. Doch nach einigen Versuchen gelinkt es den Onkel, Magie anzuwenden und so seinen Neffen von der Wahrheit zu überzeugen: 17 lange Jahre hat er in einer anderen Welt gegen Monster gekämpft und war der mächtigste Magier des Landes.
Fetter Disclaimer am Anfang: Die Serie spielt mit den Erwartungen des Zuschauers und macht darin einen ausgezeichneten Job. Zumindest halb. Ihr müsst wissen, es wird sehr schnell klar, dass ein paar Charaktere den Knall nicht mehr gehört haben, allen voran der Onkel. Er ist zwischenmenschlich so schwach, dass er nichts versteht, außer es wird ihm direkt gesagt. Dadurch stolpert er andauernd in echt dumme Situationen, von welchen er nicht mal schnallt, dass er sie selbst auslöste. Ab einem bestimmten Zeitpunkt wird das sehr voraussehbar, auch wenn es weiterhin recht unterhaltsam ist, machen erst die Reaktionen der anderen Charaktere die Serie witzig. Und witzig ist sie. Das Problem ist nur, dass manche Situation langatmig aufgebaut werden und dann die Witze aus 20km gerochen werden konnten, wodurch es immer wieder Punkte gibt, bei denen man fast einpennt. Zumindest ist es mir so gegangen, dass ich oft zwischen ich "schlaf gleich ein" und "so herzlich lache ich selten" wechselte. Dadurch wirkt die Serie manchmal, als hätte sie sich festgefahren und wüsste nicht, wie sie einen vernünftigen Übergang gestalten könnte. Zum Schluss wird das immer besser, aber vor allem die ersten Folgen fokussieren sich stark auf Charakterentwicklung oder generell halt die Charaktere, wirklich zünden tut die Serie erst später, so ab Folge 4 oder 5. Bis dahin muss man sich also gedulden.
Der zweite Part des Charmes der Serie kommt von zig Popkultur Referenzen. So vergleicht die Serie gerne die Heutige Situation mit der, in welcher der Onkel aufwuchs oder erwähnt Spiele, Phänomene oder sonstiges aus den 2000ern. Und obwohl mich Geschichte und auch Retrospiele sehr interessieren, erkannte selbst ich manche Referenzen nicht – ich will mir nicht vorstellen, wie langweilig solche Szenen für jemanden sind, der keine Ahnung von all dem hat. Man merkt aber eindeutig, dass dem Autor all das am Herzen liegt, solche Emotionen schreibst du nicht einfach, ohne selber Erfahrungen damit gemacht zu haben. Das Zielpublikum ist also auf jedem Fall ein bisschen älter, wenn die Serie auch so einiges an Witz liefert.
Wirklich loben möchte ich den Artstyle, der einfach mal verdammt erfrischend ist. Ich glaube jeder, der Bilder aus dem Anime sah, weiß, was ich meine. Die Animationen tragen diese Serie richtig, durch sie werden viele Situationen erst wirklich witzig. Also Applaus an den Anime dafür. Auch die Musik fällt öfters positiv auf.
Mit meiner Bewertung bin ich sehr zwiegespalten ob ich der Serie drei oder vier Sega Masterdrives geben soll. Klar, vieles hat mich echt zum lachen gebracht, aber gleichzeitig hatte ich mit vielen Szenen meine Probleme. Da die letzten Folgen aber weit besser als die ersten waren und ich mich gerade so fühle, gebe ich 4 – auch wenn ich einen Blick auf die letzten Folgen haben werde und es dann ein Update geben wird.
Edit: Die Serie ist jetzt zu Ende und ich habe nicht mehr viel zu ergänzen. Abgesehen davon, dass ich am liebsten Punkte von der Bewertung abziehen möchte, da sie eine so ewig lange Pause hatte, bleibt mein Eindruck ziemlich identisch. Der Anime wird zum Schluss besser, auch wenn ich das Finale nicht sonderlich mochte. Es versucht irgendwo, einen auf Ernst zu machen, gleichzeitig aber den witzigen Ton der Serie aufrecht zu erhalten, was nicht wirklich funktioniert und mir fehlen, vor allem im Finale, Erklärungen zu so ziemlich allem, was das Worldbuilding betrifft. Ansonsten fand ich es auch leicht enttäuschend, vor allem den 'Slice of Life' Part, also die Hälfte des Finales, welches in der echten Welt spielt. Hier hätte es zum Schluss noch einen großen Knaller und sei es in Form eines kurzen Teasers geben müssen.
Beitrag wurde zuletzt am 15.04.2023 03:30 geändert.
Kommentare
Allerdings finde ich in super! Er ist unglaublich witzig und die Charas (vorallem in der realen Welt) sind absolute Highlights für mich.
Vile sagen hier das die Reale Welt zu viel Zeit einnimmt aber ich sehe das als extrem positiv denn immerhin geht es ja darum das jemand der in einer Isekaiwelt war jetzt wieder zurück ist das ist ja der Gag an der Sache.
Für mich ist der punkt wo man Punkte abziehen muss die Isekaiwelt selbst, nicht falsch verstehen ich liebe die Geschichten aus selbiger aber für mich könnte die Welt etwas besser sein im Sinne von etwas mehr Fleisch und etwas weniger 0815 denn die Welt sieht ziemlich langweilig aus.
Klar das soll natürlich auch ironisch sein aber die Geschichten wären Interessanter wenn die Welt etwas cooler wäre.
Aber am Ende kann ich nur sagen das ich eine Menge Spaß damit hatte und eine zweite Staffel mit Kusshand nehmen würde.
Quelle: Webseite des Anime