Eigene Erwartungen:
Ich fand die Beschreibung ganz interessant und spannend. Außerdem hatte ich nach der ersten Folge die Hoffnung, dass der Anime eine von mehreren möglichen Richtungen einschlägt, die meine Meinung nach sehr interessant hätten werden können. Um euch diese Überlegungen näherzubringen, muss ich aber leider einen tieferen Einblick in die Serie geben, als es die Beschreibung tut, aber ich werde nichts spoilern.
Hier also ein paar Eckpunkte:
Nagi (MC) wurde bei der Geburt vertauscht und ist eigentlich der Sohn von sehr wohlhabenden Menschen. Da er aber bei der Geburt vertauscht wurde, (ist halt ziemlich Anime mäßig komisch, aber noch im Rahmen) ist er bei ziemlich armen Schluckern aufgewachsen. Harem typisch hat er natürlich eine kleine Schwester. Anders als sonst finde ich es in diesem Falle aber ganz interessant, weil sie halt nicht blutsverwandt sind und diese Tatsache für eine Menge Lacher und lustige Missverständnisse sorgen kann, aber auch ein schönes Drama ermöglicht.
Dann gibt es natürlich noch den weiblichen MC, Erika.
Sie ist mit Nagi vertauscht worden und ist na ja, ... sehr plump und einfältig. Normalerweise mag ich solche Charakter nicht, aber die Umstände lassen sie im ersten Moment ganz interessant wirken. Zumindest für die Geschichte. Da ihre eigentlichen Eltern genauso einfältig wie sie sind und die Menschen, bei denen sie aufgewachsen ist, ganz anders sind.
Sie kümmert sich eigentlich nur um ihre Follower und andere interessiert sie nicht wirklich. Sie ist halt das dumme verwöhnte Püppchen und deswegen dachte ich auch, dass es sehr interessant werden kann, wenn die Eltern, bei denen sie aufgewachsen ist, veranlassen, dass sie ihren eigentlichen Sohn heiraten soll. Dieser ist nämlich ein Musterschüler und würde das Familienunternehmen sicher leiten können. Das hätte meiner Meinung nach eine Menge Stoff für Drama geliefert.
Auf das dritte Mädchen im Bunde möchte ich nicht eingehen, weil sie meiner Meinung nach gar nicht nötig gewesen wäre, weil die Rahmenbedingungen schon interessant genug gewesen wären und genug Stoff für eine gute Geschichte geliefert hätten.
Ich bin kein Harem Fan. Ich mag aber Romcom's und Dramen sehr.
Ich war also wirklich voller Hoffnung und Erwartung, dass ich hier eine kleine Perle gefunden habe, auch wenn ich mit dem dritten Mädchen nicht so recht etwas anfangen konnte. Ich habe mich also entweder auf eine Aneinanderreihung von Missverständnissen aller School Rumble gefreut, oder ein Familiendrama aller Fruits Basket. Die Rahmenbedingungen hätten zumindest meiner Meinung nach genug Stoff dafür geliefert.
Umso enttäuschter war ich, als ich festgestellt habe, dass der Anime sich zwar viel von großen Genre-Größen abschaut, aber halt gar nichts von denen, die ich genannt habe. Deswegen war ich schlussendlich auch sehr enttäuscht von der Serie.
Auf die genaue Handlung möchte ich aber aus Spoiler gründen nicht weiter eingehen. (Ich kenne mich auch nicht so gut mit der Spoilerfunktion aus. :P)
Animation und Zeichnung:
Ich mag bunte Animes, aber der Zeichenstil hat mir nicht so gefallen. Wie schon gesagt, es ist sehr bunt und farbenfroh, aber alles wirkt sehr rund und ausgewaschen. Der Stil geht schon sehr in Richtung moe, aber will trotzdem noch dramatische Momente einbauen, die nicht zu diesem Stil passen. Außerdem sind die Animationen nicht schön und auch wenn ich kein Fan von Fanservice bin, haben sie noch nicht einmal das vernünftig hinbekommen. Es ist für mich einfach ein Konglomerat von schwachsinnigen Versuchen einen Anime zu schaffen, der halt alles hat, aber nichts richtig macht.
Musik:
Die Musik kann auch nicht überzeugen. Kein einziges Stück ist mir im Gedächtnis geblieben. Alle waren halt irgendwie da, aber konnten nichts bewegen. Man könnte jetzt sagen, dass der Anime halt nicht mehr hergibt, als sanfte Hintergrundmusik, aber spätestens seit "WorldEnd: What Do You Do at the End of the World? Are You Busy? Will You Save Us?" wissen wir doch, dass man auch ohne gute Handlung geile Stücke komponieren kann. Na ja, kurz gesagt, mich konnte die Musik auch nicht überzeugen.
Handlung:
Ich möchte eigentlich nur erwähnen, dass das Ende so ziemlich das trockenste und flachste Ende ist, welches ich jemals gesehen habe. Eine Ameisenstraße beim Arbeiten zu beobachten ist auf jeden Fall spannender!
Fazit:
Wenn man die Rezension gelesen hat, dann wird man wissen, dass ich absolut nicht verstehen kann, wieso der Anime eine ganz solide Bewertung hat. Wahrscheinlich liegt es einfach an mir. Ich bin, wie schon am Anfang erwähnt, kein Harem Fan und hatte größe Erwartungen an die Serie, die leider nicht erfüllt werden konnten.
Für Fans von Harem School Romcom's ist der Anime bestimmt ganz nett. Wenn man aber auf eine ernste Geschichte mit gut geschriebenen Charakteren hofft, sollte man besser weiter suchen.
Beitrag wurde zuletzt am 10.11.2022 05:15 geändert.
Kommentare
A Couple of Cuckoos hatte ich mich auf eine rundum amüsante Unterhaltung gefreut, so wie man es von einer romantischen Komödie ja auch erwarten kann.
Vielen Dank für deinen Hinweis! Ich habe mir im Namen der Redaktion und nach einer kurzen Plausibilitätsprüfung der anderen Redakteure den Anime und Folge 1 im Speziellen näher angesehen, um die Beschreibung aufzuarbeiten. Dabei konnte ich keinen inhaltlichen Fehler finden, was ich im Folgenden näher erläutern möchte.
Ich habe die Sätze hierfür einzeln behandelt und mit Quellen unterlegt:
Als der sechzehnjährige Musterschüler Nagi Umino herausfindet, dass er nach seiner Geburt im Krankenhaus vertauscht wurde, beschließt er, seine leiblichen Eltern kennenzulernen.
Auf dem Weg zu einem vereinbarten Abendessen mit ihnen, trifft er zufällig auf Erika Amano.
Mit ihrer aufdringlichen Art versucht sie Nagi zu überreden, so zu tun, als seien sie ein Paar, damit ihre Eltern von der Idee ablassen, sie mit einem wildfremden Kerl verheiraten zu wollen.
Nagi weiß zunächst nicht so recht, was er davon halten soll, doch als er am verabredeten Treffpunkt ankommt, stellt er fest, dass Erikas Eltern tatsächlich seine leiblichen Eltern sind!
Und die haben es sich in den Kopf gesetzt, die Verwechslung im Krankenhaus vor all den Jahren dadurch wiedergutzumachen, dass Erika und Nagi heiraten …
Als weitere Quelle kann die Inhaltsangabe in Wikipedia betrachtet werden, da sie die meisten aufgestellten Thesen bestätigt.
Auch wenn wir in diesem Fall, abgesehen von dem Kommafehler, keine Ungereimtheiten finden konnten und der Schreibstil durchgehend in Ordnung war, freut sich die Redaktion auch weiterhin über jede Hilfe. Du kannst, wie OPYoshi schon richtig angedeutet hat, hierfür auch gerne den Bearbeitungs-Button benutzen. Das Ziel der Redaktion ist es, wo immer das möglich ist, unsere Beschreibungen qualitativ zu verbessern.
A Couple of Cuckoos hatte ich mich auf eine rundum amüsante Unterhaltung gefreut, so wie man es von einer romantischen Komödie ja auch erwarten kann.
Die Idee mit den vertauschten Kindern im Kreissaal bietet ja auch Stoff für eine gute Story und die ersten fünf, sechs, Folgen gefielen mir auch richtig gut.
Aber dann ging es so langsam bergab; aus den anfangs spritzigen, jugendlichen, und durchaus charmanten Charakteren wurden nach und nach altkluge Leute, die im Bierernst über ihre Situationen und Gefühle zu philosophieren verstanden.
Schade, das alles wirkte gedehnt und zäh, und zog sich dann über 24 Folgen in die Länge!
Quelle: Twitter des Anime
Auch wenn dies nicht viel über seine Qualität aussagt, der Manga auf dem der Anime basiert ist einer der nominierten für den diesjährigen 46. Manga Award von Kodansha im Bereich Shounen Manga. (Quelle)
Kleiner Edit:
Das Ending hat nun auch seinen Weg auf den Channel von Kadokawa gefunden. Dieses zeigt die 3 Liebesoptionen unseres Harems als stilisierte taffe Ladies: