In the Land of Leadale (2022)

Ein glückliches und freies Leben in der einst virtuellen Welt

Kennt noch einer von euch den Eröffnungssong von Pippi Langstrumpf?

Wieso kommt der Kerl nun zu Pippi Langstrumpf? Ich muss gestehen beim Charakter von Cayna, unserer Protagonistin, und ihrem Freigeist sowie ihrer Stärke, musste ich doch öfter an die gute Pippi denken. Wir haben hier eine recht fröhliche Isekai Geschichte mit Cayna, ihrer Familie und Freunden. Ein bunter Haufen sehr liebenswürdiger, etwas schräger aber herzensguter Charaktere. Wir begleiten Cayna auf dem Abenteuer in ihrem neuen Leben in der einst virtuellen Welt, die plötzlich real wurde von "Land of Leadale".

Der Anime adaptiert die gleichnamige Light Novel aus der Feder von Ceez. Das Debüt als Light Novel feierte das Werk im Jahr 2019 allerdings ist der Titel um einiges älter und stammt aus der Zeit vor dem Isekai Boom. Ursprünglich veröffentlicht wurde das Werk auf der Self-Publishing Plattform "Shōsetsuka ni Narō" zwischen November 2010 und Dezember 2012. In seinem Debütjahr 2019 erreichte die Light Novel direkt einen Platz in den Top Ten auf Bookwalker.

Handlung:
Keina Kagamis reales Leben ist nicht gerade sehr glücklich. Nach einem Unfall hat sie beide Eltern verloren und muss fortan künstlich am leben gehalten werden, unfähig je wieder das Bett im Krankenhaus zu verlassen. Ihre einzige Erleichterung ist die Flucht in das VRMMO "Land of Leadale", wo sie als mächtige Hochelfen Magierin Cayna das Gefühl von Freiheit erleben kann.

Eines Tages jedoch sieht Keina beim erwachen eine ihr unbekannte Umgebung. Sie ist in einem Gasthaus in Leadale aber kann sich nicht erinnern sich eingelogt zu haben. Durch ihre persönliche Assistenten KI Key erfährt sie, dass es bei einem Unwetter zu einem Stromausfall kam und vermutlich ist sie dabei verstorben.

Keina versteht zwar nicht wie ihr Bewusstsein nun in Leadale gelandet ist aber versucht erstmal herauszufinden was die Lage ist. Dabei stellt sie allerdings fest, in der ihr bekannten virtuellen Welt ist nichts wie es mal war. 200 Jahre sind vergangen und was mal NPC mit standard Routinen waren sind plötzlich Lebewesen mit Gefühlen und Emotionen. Noch dazu lernt sie das die einstigen Nebencharakter von ihr, die sie zur Pflege ans System übergab, sie wirklich für ihre Mutter halten und nach ihr suchen!!
Hier ist Keina, 0 Erfahrung mit dem anderen Geschlecht, aber nun Mutter von 3 recht exzentrischen Kindern. Noch kann sie aus all dem sich keinen Reim machen aber sie macht sich auf herauszufinden was geschehen ist und womöglich ihre Freunde zu finden von früher.

Charaktere:
Ich muss gestehen der Cast ist bunt und vielfältig aber wirklich jeder Charakter ist auf seine Weise liebenswert.

• Cayna, unsere Protagonistin, mag ab und an etwas unreif und chaotisch rüberkommen aber wenn Ihre Freunde oder Familie in Gefahr geraten ist Cayna immer zur Stelle.
• Skargo, ihr ältester Sohn, ist ein recht exzentrischer Elfen Priester. Er dient dem Königreich als Hohepriester und treibt mit seiner Fähigkeit optische Effekte zu erzeugen sowie seinem Mutterkomplex Cayna in den Wahnsinn.
• Mai-Mai, Caynas Tochter, ist eine Elfenmagierin und Leiterin der Magischen Akademie. Auch wenn sie weis wie hart ihre Mutter einen bestrafen kann bringt sie dies nicht davon ab ihrer Mutter den einen oder Streich zu spielen.
• Kartatz ist Caynas jüngster, ein Zwergen Handwerker, der dem Königreich in der Werft dient. Von den dreien ist er derjenige der am normalsten ist. Nach außen ab und an ein wenig Schroff aber völlig hilflos der Zuneigung seiner Mutter erlegen.

Umsetzung:
Der Anime adaptiert die ersten 3 Bände der Light Novel. Dabei fällt vor allem auf, dass man sich auf das Abenteuer und den eher fröhlicheren Teil konzentriert. Rückblenden wenn Cayna sich an ihre traurige Vergangenheit im Krankenhaus oder den Unfall mit ihren Eltern erinnert verschwinden beinahe gänzlich. Der Anime ist dadurch nochmal wesentlich fröhlicher und leichtherziger als die Light Novel selbst. Er fällt so noch stärker in den Bereich "Iyashikei" oder auch "Healing" genannt. Allerdings muss ich sagen es wirkt nicht unbedingt falsch, denn die große Stärke sind sicher die liebenswürdigen Charaktere des Werks welche dadurch noch stärker in den Fokus rücken.
Auch fallen viele "Behind the Scenes" Einblicke weg, abseits von Cayna, die eine größere Tiefe und Mysterium der Welt erahnen lassen. Vermutlich weil diese so früh nur angedeutet werden aber noch nicht erläutert werden hat man sie weggelassen um den Zuschauer nicht mit Informationen zu überlasten.
Die Präsentation ist dem fröhlichen Charakter entsprechend, bunt und verspielt. Aber auch mit vielen liebevollen Details wie unsere liebenswürdige kleine Fee die Cayna immer imitiert. Es ist eigentlich durchweg passend und angenehm zu betrachten. Das große Action Feuerwerk sollte man aber nicht erwarten.

Fazit:
Den Anime kann ich allen ans Herz legen, die fröhlichere Fantasy oder Isekai Werke lieben. Caynas geballte Stärke lässt einen nie befürchten, dass sie etwas nicht meistern kann, egal was sich ihr in den Weg stellt. Ihre Familie und Freunde wachsen einem mit ihrer liebenswürdigen Art ans Herz und man muss sie einfach gern haben. Was Cayna so alles für normal hält, nur weil sie vollkommen übermächtig ist, bringt einen immer wieder zum schmunzeln. Immer passiert etwas neues und nie kommt wirklich Langeweile auf. Ich bin mir sicher Cayna, ihre Familie und Freunde können auch euer Herz für sich gewinnen.

Empfehlungen:

• I’ve Been Killing Slimes for 300 Years - Wer hiernach einen Titel sucht mit weiblicher, mächtiger Protagonistin und einem Fokus auf Familie und Freunde könnte hiermit etwas finden. Die Büroangestellt Azusa stirbt unerwartet an Überarbeitung und wird als mächtige unsterbliche Hexe wiedergeboren. Little by little durch tägliche Routine sammelt sie ungeahnte Stärke aber findet auch neue Bande, sowie die Freuden einer Familie.
• Bofuri - Wem die Freuden des VRMMO und die mächtige Protagonistin gefallen hat dem könnte das hier zusagen. Kaede Honjou wird von ihrer Freundin zum spielen des VRMMO New World Online überredet. Da sie nicht verletzt werden will steckt sie alles in die Verteidigung und wird so ungeahnt zu einer übermächtigen Heldin des Schildes.

Vielen Dank fürs Lesen und bis zum nächsten Anime.

Leadale lohnt sich. Dieser dumme Spruch war das Erste, was ich von diesem Anime hörte - und ja, es stimmt, Leadale wird nicht nur wie eine sehr bekannte Supermarktkette ausgesprochen, auch lohnt es sich echt, einmal hinein zu schauen.

Der Anime handelt von einem Freigeist namens Cayna, die tut und macht, was sie möchte. Deshalb erinnert die Serie ein bisschen an Slice-Of-Life, auch wenn man bei einer doch recht actiongeladenen Komödie eigentlich nicht wirklich niedliche, süße, entspannende Szenen erwartet, liefert der Anime schon einige davon - teilweise mehr, als es ihm selber gut tut.

Cayna wacht also "In the Land of Leadale" auf - was jetzt? So ziemlich alles, worauf sie Lust hat. Die Elfenmagierin ist mächtig genug, als dass sie jeden Gegner in die Luft hüpfen lassen oder einfach ignorieren könnte und von dieser Macht macht sie auch gerne gebrauch. Dabei übertreibt Cayna aber gerne und muss immer ihre Meinung durchdrücken, sei es bei ihrem schon erwachsenen Sohn oder bei dem Gangsterboss, der mehrere hundert wenn nicht tausend Leben auf dem Gewissen hat. Die Elfe und ihr Charakter machen diesen Anime aus, doch gelingt das nur in Kombination mit vielen schrägen und auffälligen Nebencharakteren. Und davon gibt es, zum Glück, einige - manche zugegebenermaßen teils nervig, doch insgesamt absolut unterhaltsam.
Leider nimmt der Komedie/Action Part im Verlauf der Serie immer weiter ab, bis er in einer reinen Wohlfühl- Slice-of-Life Folge endet. Dies fand ich ziemlich enttäuschend, auch wenn der Anime nie wirklich Action-pur war und gerne Slice-Of-Life Elemente einbaute, die auch verdammt nochmal unterhaltsam waren, ist die letzte Folge zum Einschlafen langweilig. Wieso musste ausgerechnet das Finale so gestaltet werden? Ich hätte die Folge auch kritisiert, wenn es sich um die 8. gehandelt hätte, jedoch wird es umso bitterer, dass das Finale mit einer Schlaftherapie verschwendet wurde.

Im Gegensatz zu dem Herausragenden Cast ist die Handlung ein reiner Zirkus, der seid 5 Jahren pleite ist und deshalb auf irgendeinem Schrottplatz vergammelt. Sie ist absolut unrelevant und auch nicht wirklich gut - da der Cast hier aber eindeutig im Fokus liegt, stört das absolut nicht - zumindest zu beginn. Leider kommen immer mehr Storyschnippselchen auf, die quasi danach schreien, näher behandelt zu werden, doch genau wie der Rest der Show wird dies erst passieren, wenn Cayna darauf Lust hat. Das ist leider ziemlich frustrierend, immerhin werden hier immer wieder Hinweise und Rätsel angeteasert, doch da die Elfe keinen Bock drauf hat, wird das halt auf irgendwann verschoben.


Alles in allem ist dies hier ein doch recht klassischer Isekai Anime - und ja, ich habe dass Wort bisher absichtlich vermieden, weil manche ja sofort auf Stumm stellen, wenn das Genre erwähnt wird - mit einem Op-en Freigeist
als Protagonist. Also - lohnt sich Leadale? Ja. Doch gleichzeitig hat er so viele Macken, dass ich spontan einige bessere Anime nennen könnte, die ein ähnliches Ziel verfolgen und dabei weit erfolgreicher sind - nehmen wir mal als Beispiel "Kuma Kuma Kuma Bear" oder "Bofuri".

Also der Anfang war ganz okay, aber leider trägt die Slip Stick nicht mehr über den ganzen Anime hinaus. Ich hab ihn mir trotzdem bis zum Ende angesehen um wenigstens ein umfangreiches Bild zu bekommen und auch eine Grundlage für den Kommentar zu haben. Mit dem Wissen jetzt hätte ich ihn mir aber nicht angesehen. So dreieinhalb Sterne. Ganz nett. Aber wird dann doch zum Mittelteil sehr lang und eigentlich braucht man nur die ersten 1-3 Folgen zu gucken und kann sich darüber amüsieren. Danach passiert eigentlich nicht mehr aufregendes. Es wird eigentlich nur mit der alten Formel gestreckt "Problem-Lösung". Der der Protagonist ja mal wieder Overpowered ist kann er/sie ja jedes Problem einfach Lösung. Allerdings trifft man auch auch andere Spieler in der Welt die ja eigentlich abgeschaltet sein sollte. Das habe ich sonst nur selten als Element gesehen. Manche sein dort ja schon 20 Jahre! Daraus hätte man eigentlich so viel mehr machen können. Ich mein WTF! 20Jahre in einem virtuellen Spiel fest zu sitzen das hat doch bestimmt spuren hinterlassen. Und es würde sich eher so eine Geschichte des Ausbrechen-Wollens entwickeln wie in Matrix. Aber der Anime wischt das einfach weg. Allgemein verläuft die Handlung absolut butterweich. Da hätte ich mir etwas mehr Tiefe gewünscht. Charakterentwicklung der Protagonisten ist auch gleich null. Keiner vermag es ja auch sie zurecht zu weisen, weil als Antwort kommt natürlich Gewalt. Ich persönlich finde das nicht witzig.

Um Interessenten einen kleinen Einblick zu geben ob dieser Titel etwas für sie ist und so Spoilerfrei wie möglich. Der Titel ist etwas für Menschen die etwas leichtherzigere Titel mögen wo es vor allem um den Humor und Charme der Charaktere geht. Wer etwas absolut gegen sehr mächtige Protagonisten hat sollte gleich wegbleiben.

Ihr werdet merken das sich der Titel in einigen Dingen ein wenig unterscheidet von vielen Massenprodukten im Isekai Bereich der letzten Jahre. Das liegt daran, dass der Titel zwar erst im Jahr 2019 sein Light Novel Debüt gab jedoch ursprünglich zwischen November 2010 und Dezember 2012 über die Self-Publishing Plattform "Shōsetsuka ni Narō" veröffentlicht wurde und damit vor der Zeit wo Wiedergeburt in einem Videospiel und Isekai ein Massenprodukt waren. Desweiteren werden einige Sword Art Online Fans bemerken das es Überschneidungen in der Gestaltung gibt und vor allem einige Ähnlichkeiten zu Yuuki bemerken.
In seinem Debütjahr 2019 erreichte die Light Novel direkt einen Platz in den Top Ten auf Bookwalker.

Handlung:
Unsere Protagonistin Keina Kagami hat bei einem Unfall in jungen Jahren beide Eltern verloren und liegt seitdem im Krankenhaus unfähig sich selbstständig zu bewegen und wird mit der Unterstützung von Maschinen am Leben gehalten. Erleichterung verschafft ihr die Flucht in das VRMMO "Land of Leadale" und wo sie als mächtige Hoch-Elfen Magierin Cayna das Gefühl von Freiheit erleben konnte.

Eines Tages erwacht Keina plötzlich in der Spielewelt in einem Gasthaus obwohl sie sich nicht eingelogt hat. Durch ihren persönlichen Assistenten erfährt sie das bei einem schweren Unwetter es einen Stromausfall gab und die Lebenserhaltenden Maschinen kurzzeitig vom Strom getrennt wurden. Die Beiden schließen aus der Situation, dass Keina vermutlich gestorben ist und ihr Bewusstsein irgendwie im Spiel gelandet ist.

Nach einem Gespräch mit der Eigentümerin des Gasthauses und ihrer Tochter bemerkt Keina dies ist nicht wie das Spiel das sie kannte. Das was einst NPC mit standard Antworten waren sind nun Menschliche Wesen mit Gefühlen wie jede andere Person. Dazu sind 200 Jahre vergangen seit der Zeit die sie im Spiel kannte. Keina entschließt sich ihr Leben als Cayna in Angriff zu nehmen, das Leben im Dorf zu verbessern und herauszufinden was mit der Welt geschehen ist und ob es noch andere Spieler außer ihr gibt.

Was mir gut gefallen hat an der Light Novel Vorlage:
Die Welt hat wirklich viele sehr charmante Charaktere und es ist irrwitzig komisch immer wieder zu sehen auf was für irre Ideen Cayna kommt nur weil das was sie mit ihrem übermächtigen Charakter für Normal hält ziemlich weit weg von Normal ist für diese Welt die 200 Jahre recht friedliche Zeiten erlebte.
Dabei muss Cayna auch feststellen das die eigentlich 17 Jährige im wirklichen Leben nun im Spiel nicht nur Mutter sondern auch Großmutter und Ur-Großmutter ist von ziemlich exzentrischen und teils irrwitzigen Kindern, die eigentlich einst Nebencharaktere von ihr waren, die sie in Pflege ans System übergeben hatte.
Es ist weder kein richtiger Slow-Life Titel noch Action. Abenteuer ist wohl die beste Beschreibung. Cayna will eigentlich so wenig wie möglich mit Adel und Königsfamilie zu tun haben und fürchtet wenn sie ihre volle Macht zeigt würden alle sie nur noch meiden. Jedoch schreckt sie nicht davor zurück zur Tat zu schreiten wenn die Menschen die ihr lieb und teuer sind in Gefahr geraten.