CipherDoodV.I.P.
#1Isekai bedeutet nicht immer der Held/ die Heldin zu sein
!! Inhaltswarnung !!: Eine Rezension ist beinahe unmöglich ohne über den Inhalt der ersten Episode zu sprechen. Diese hat jedoch einen recht interessanten Twist und wenn ihr diesen nicht gespoilert bekommen wollt empfehle ich diese Rezension nicht zu lesen bevor ihr diese gesehen habt.
"Isekai" wenn man diesen Begriff hört denken die meisten an den großen Helden der beschworen wird um das Böse in einer fremden Welt zu bekämpfen oder die Wiedergeburt in einer Fantasy Welt. Was jedoch wenn die dir gegebene Macht so groß ist, dass sie droht die Welt zu vernichten? Mit dieser Frage beschäftigt sich dieses Werk und gibt einen etwas anderen Ansatz für das so bekannte Isekai Genre.
"The Executioner and Her Way of Life" oder auch unter dem Titel "Virgin Road" bekannt adaptiert die gleichnamige Light Novel aus der Feder von Mato Satou. Diese wird seit Juli 2019 beim GA Bunko Verlag vertrieben und umfasst zum Zeitpunkt der Rezension inzwischen 7 Bände. Auch eine Manga-Adaption gibt es. Beide sind nicht nur ins englische übersetzt sondern werden auch von Altraverse hier in Deutschland veröffentlicht.
Das Werk bekam große Aufmerksamkeit weil es nach 6 Jahren die erste Light Novel ist, welche den Grand Prize wieder gewonnen des GA Bunko Verlags. Bis dahin war der einzige Preisträger DanMachi. Mit einem sehr ungewöhnlichen Mix aus Dark Fantasy, Endzeit, Isekai, einer kompletten weiblichen Besetzung und einer Antagonistin als Hauptakteurin wurden viele positiv überrascht. Einzige große Schwachstelle, ihr müsst dem ganzen etwas Zeit geben seine wahre Gestalt zu entfalten.
Handlung:
Eine Welt die durch die "Verlorenen", Menschen aus dem fernen Land "Japan", großen Wohlstand erlangte. Durch ihr Wissen und eine Kraft jenseits aller Vorstellungen dem "Reinen Konzept" entwickelte sich eine recht fortschrittliche Gesellschaft. Allerdings entdeckte man zu spät, dass die häufige Verwendung dieser Kraft beginnt die "Verlorenen" zu verändern und sie verlieren die Kontrolle über diese. Bis zum heutigen Tage nennt die Menschheit vier der größten Katastrophen die "Menschlichen Fehler", sei es das Salz-Schwert, das einen ganzen Kontinent in Salz verwandelte oder Pandæmonium, eine nebelartige Todeszone aus der regelmäßig Monster hervorkommen.
Um zu verhindern das sich solche Tragödien wiederholen wurde die Beschwörung der "Verlorenen" verboten und dieses Verbot wird von der Kirche "Faust" überwacht. Unter "Faust" gibt es sogenannte Henker, Mitglieder die Magie ähnliche Phänomene wirken können durch die Kontrolle von "Ether", und im verborgenen die "Verlorenen" jagen und töten. Hier begleiten wir Menou bei ihrem neuesten Auftrag die "Verlorene" Akari zu töten, was sich jedoch als schwieriger erweist als erwartet, denn Akari's Konzept ist die Zeit selbst und egal wie oft sie getötet wird es dreht die Zeit zurück als wäre nichts geschehen. So entschließt sie sich gemeinsam mit Akari zu reisen und einen Weg zu finden diese zu töten, jedoch sollte dies nicht das einzige Problem werden wenn sie beginnen Geheimnisse über "Faust" und die Welt zu entdecken...
Charaktere:
Hier sind wir bei einer Krux der Geschichte. Abseits von Menou wirken viele der Damen zu Beginn etwas blass und auch sehr Anime typisch Tropen und Klischee überladen. Es braucht etwas Zeit bis wir mehr über diese erfahren und sich zeigt, dass sich mehr hinter ihrem Verhalten und ihrer Persönlichkeit verbirgt. Dies ist kein Anime geschaffenes Problem sondern etwas vom ersten Band der Light Novel erzeugtes, wo wir lange über die anderen im Dunkeln gelassen werden. Da der Anime 2 Bände adaptiert hält dies auch hier lange an und ihr müsst etwas Geduld zeigen.
Menou ist unsere Protagonistin, unsere "Henkerin", welche sich selbst als Antagonistin betrachtet. Es ist auch kein Wunder, ist es doch ihre Aufgabe Unschuldige zu töten, die gegen ihren eigenen Willen in eine Fremde Welt beschworen wurden, alles nur um zu verhindern das ihr "Reines Konzept" außer Kontrolle gerät. Dabei hat Menou erlebt was passiert wenn das "Reine Konzept" außer Kontrolle gerät, wurde ihr ganzes Dorf einst ausgelöscht von einer "Verlorenen". Menou überlebte, verlor jedoch jegliches Wissen und Gefühl das ihre Persönlichkeit ausmachte. Obwohl Menou glaubt eiskalt und emotionslos handeln zu können wird sie eindeutig von Schuldgefühlen heimgesucht, was sich besonders zeigt wenn sie in ihren Träumen in einer Oberschule unterwegs ist und mit ihren Opfern konfrontiert wird.
Akari Tokito, unsere "Verlorene", erscheint wie der Inbegriff des naiven und einfältigen "Airhead". Sie legt beinahe sofort blindes Vertrauen in Menou und scheint keine Sorgen zu haben außer immer an der Seite von Menou sein zu wollen. Dies ist jedoch nur der äußere Schein denn in Wirklichkeit:
Umsetzung:
Der Anime adaptiert die ersten zwei Bände der Light Novel ohne erwähnenswerte Anpassungen. Einzig Momo's Vergangenheit kommt ein wenig kurz im Vergleich zur Light Novel. Auch muss man anmerken, dass J.C.Staff mit einem guten Budget arbeiten durfte was sich auch optisch zeigt. Flüssige Animation ob in Action Szenen oder ruhigen Szenen gepaart mit recht Detailreichen Hintergründen. Auch zaubert "Ether" und die dadurch hervorgerufenen Phänomene schöne Effekte hervor. Hidive versucht dem auch mit einer sehr hohen Bitrate Rechnung zu tragen, allerdings dürfte es vermutlich auf Disk noch besser aussehen. Die vielen Partikel des "Ether" sind halt das schlimmste für die notwendige Kompression bei Streaming Diensten. Sehr positiv fällt auch auf, dass man keine Möglichkeit verwendet für irgendwelchen Fanservice. Bei einem Roundhouse-Kick sorgt man dafür, dass der Rock keinen Underskirt zulässt und selbst das freizügige Outfit der Kampflustigen Prinzessin Ashuna wirkt nicht wirklich übersexualisiert.
Positiv muss ich das Opening "Paper Bouquet" hervorheben von Mili. Genau wie die Cover der Light Novel spielt es mit verschiedenen Elementen auf die tiefer greifenden und auch düsteren Elemente der Geschichte an ohne diese allerdings direkt zu spoilern. Eine sehr gute Gratwanderung.
Eine kleine Content Warnung für zart besaitete: Der Anime hat einige härtere Szenen mit Blut und Toten. Auch driftet er teils schon fast ein wenig in die Richtung Horror und Gore. Es gibt zwar schlimmere Werke aber es geht nicht vollkommen harmlos zu hier.
Fazit:
Der Anime gibt dem so stark verbreiteten Isekai Genre mal einen anderen Anstrich. Man muss ihm ein wenig Zeit geben sich zu entfalten aber zieht er einen dann in seinen Bann mit erschreckenden Wendungen, finsteren Entdeckungen und einer Welt die ihr so in diesem Genre noch nicht gesehen gehabt. Der Anime ist absolut zu empfehlen besonders wenn ihr viele der sehr einheitlich wirkenden Isekai satt habt.
Empfehlungen:
Vielen Dank fürs Lesen und bis zum nächsten Anime.
!! Inhaltswarnung !!: Eine Rezension ist beinahe unmöglich ohne über den Inhalt der ersten Episode zu sprechen. Diese hat jedoch einen recht interessanten Twist und wenn ihr diesen nicht gespoilert bekommen wollt empfehle ich diese Rezension nicht zu lesen bevor ihr diese gesehen habt.
"Isekai" wenn man diesen Begriff hört denken die meisten an den großen Helden der beschworen wird um das Böse in einer fremden Welt zu bekämpfen oder die Wiedergeburt in einer Fantasy Welt. Was jedoch wenn die dir gegebene Macht so groß ist, dass sie droht die Welt zu vernichten? Mit dieser Frage beschäftigt sich dieses Werk und gibt einen etwas anderen Ansatz für das so bekannte Isekai Genre.
"The Executioner and Her Way of Life" oder auch unter dem Titel "Virgin Road" bekannt adaptiert die gleichnamige Light Novel aus der Feder von Mato Satou. Diese wird seit Juli 2019 beim GA Bunko Verlag vertrieben und umfasst zum Zeitpunkt der Rezension inzwischen 7 Bände. Auch eine Manga-Adaption gibt es. Beide sind nicht nur ins englische übersetzt sondern werden auch von Altraverse hier in Deutschland veröffentlicht.
Das Werk bekam große Aufmerksamkeit weil es nach 6 Jahren die erste Light Novel ist, welche den Grand Prize wieder gewonnen des GA Bunko Verlags. Bis dahin war der einzige Preisträger DanMachi. Mit einem sehr ungewöhnlichen Mix aus Dark Fantasy, Endzeit, Isekai, einer kompletten weiblichen Besetzung und einer Antagonistin als Hauptakteurin wurden viele positiv überrascht. Einzige große Schwachstelle, ihr müsst dem ganzen etwas Zeit geben seine wahre Gestalt zu entfalten.
Handlung:
Eine Welt die durch die "Verlorenen", Menschen aus dem fernen Land "Japan", großen Wohlstand erlangte. Durch ihr Wissen und eine Kraft jenseits aller Vorstellungen dem "Reinen Konzept" entwickelte sich eine recht fortschrittliche Gesellschaft. Allerdings entdeckte man zu spät, dass die häufige Verwendung dieser Kraft beginnt die "Verlorenen" zu verändern und sie verlieren die Kontrolle über diese. Bis zum heutigen Tage nennt die Menschheit vier der größten Katastrophen die "Menschlichen Fehler", sei es das Salz-Schwert, das einen ganzen Kontinent in Salz verwandelte oder Pandæmonium, eine nebelartige Todeszone aus der regelmäßig Monster hervorkommen.
Um zu verhindern das sich solche Tragödien wiederholen wurde die Beschwörung der "Verlorenen" verboten und dieses Verbot wird von der Kirche "Faust" überwacht. Unter "Faust" gibt es sogenannte Henker, Mitglieder die Magie ähnliche Phänomene wirken können durch die Kontrolle von "Ether", und im verborgenen die "Verlorenen" jagen und töten. Hier begleiten wir Menou bei ihrem neuesten Auftrag die "Verlorene" Akari zu töten, was sich jedoch als schwieriger erweist als erwartet, denn Akari's Konzept ist die Zeit selbst und egal wie oft sie getötet wird es dreht die Zeit zurück als wäre nichts geschehen. So entschließt sie sich gemeinsam mit Akari zu reisen und einen Weg zu finden diese zu töten, jedoch sollte dies nicht das einzige Problem werden wenn sie beginnen Geheimnisse über "Faust" und die Welt zu entdecken...
Charaktere:
Hier sind wir bei einer Krux der Geschichte. Abseits von Menou wirken viele der Damen zu Beginn etwas blass und auch sehr Anime typisch Tropen und Klischee überladen. Es braucht etwas Zeit bis wir mehr über diese erfahren und sich zeigt, dass sich mehr hinter ihrem Verhalten und ihrer Persönlichkeit verbirgt. Dies ist kein Anime geschaffenes Problem sondern etwas vom ersten Band der Light Novel erzeugtes, wo wir lange über die anderen im Dunkeln gelassen werden. Da der Anime 2 Bände adaptiert hält dies auch hier lange an und ihr müsst etwas Geduld zeigen.
Menou ist unsere Protagonistin, unsere "Henkerin", welche sich selbst als Antagonistin betrachtet. Es ist auch kein Wunder, ist es doch ihre Aufgabe Unschuldige zu töten, die gegen ihren eigenen Willen in eine Fremde Welt beschworen wurden, alles nur um zu verhindern das ihr "Reines Konzept" außer Kontrolle gerät. Dabei hat Menou erlebt was passiert wenn das "Reine Konzept" außer Kontrolle gerät, wurde ihr ganzes Dorf einst ausgelöscht von einer "Verlorenen". Menou überlebte, verlor jedoch jegliches Wissen und Gefühl das ihre Persönlichkeit ausmachte. Obwohl Menou glaubt eiskalt und emotionslos handeln zu können wird sie eindeutig von Schuldgefühlen heimgesucht, was sich besonders zeigt wenn sie in ihren Träumen in einer Oberschule unterwegs ist und mit ihren Opfern konfrontiert wird.
Akari Tokito, unsere "Verlorene", erscheint wie der Inbegriff des naiven und einfältigen "Airhead". Sie legt beinahe sofort blindes Vertrauen in Menou und scheint keine Sorgen zu haben außer immer an der Seite von Menou sein zu wollen. Dies ist jedoch nur der äußere Schein denn in Wirklichkeit:
Ist Akari's Persönlichkeit verändert worden von ihrem eigenen Selbst aus der Zukunft. Diese greift immer wieder in den Verlauf ein und sucht nach einer Lösung das einst tragische Ende für Menou zu verhindern. Dabei zeigt sie einige Tendenzen, dass sich ihre einstige Persönlichkeit gewandelt hat, ob nun wegen den vielen Verwendungen ihrer Kräfte oder den vielen gescheiterten Durchläufen.
Momo, ist Menou's treue Assistentin. Die beiden wurden im selben Kloster mit vielen anderen Waisenkindern zur Henkerin ausgebildet. Es war eine grausame Ausbildung unter ihrer emotionslosen Lehrmeisterin Flare. Momo zwang sich jeden Tag zu weinen um zu spüren noch ein Mensch zu sein. Menou war ihr strahlender Lichtblick in der Finsternis, besonders als diese Flare überzeugte die anderen Kinder an normale Kloster zu übergeben und sie alles alleine stemmen würde. Momo entschloss sich von diesem Moment an immer an der Seite von Menou zu sein und sie zu unterstützen.Umsetzung:
Der Anime adaptiert die ersten zwei Bände der Light Novel ohne erwähnenswerte Anpassungen. Einzig Momo's Vergangenheit kommt ein wenig kurz im Vergleich zur Light Novel. Auch muss man anmerken, dass J.C.Staff mit einem guten Budget arbeiten durfte was sich auch optisch zeigt. Flüssige Animation ob in Action Szenen oder ruhigen Szenen gepaart mit recht Detailreichen Hintergründen. Auch zaubert "Ether" und die dadurch hervorgerufenen Phänomene schöne Effekte hervor. Hidive versucht dem auch mit einer sehr hohen Bitrate Rechnung zu tragen, allerdings dürfte es vermutlich auf Disk noch besser aussehen. Die vielen Partikel des "Ether" sind halt das schlimmste für die notwendige Kompression bei Streaming Diensten. Sehr positiv fällt auch auf, dass man keine Möglichkeit verwendet für irgendwelchen Fanservice. Bei einem Roundhouse-Kick sorgt man dafür, dass der Rock keinen Underskirt zulässt und selbst das freizügige Outfit der Kampflustigen Prinzessin Ashuna wirkt nicht wirklich übersexualisiert.
Positiv muss ich das Opening "Paper Bouquet" hervorheben von Mili. Genau wie die Cover der Light Novel spielt es mit verschiedenen Elementen auf die tiefer greifenden und auch düsteren Elemente der Geschichte an ohne diese allerdings direkt zu spoilern. Eine sehr gute Gratwanderung.
Eine kleine Content Warnung für zart besaitete: Der Anime hat einige härtere Szenen mit Blut und Toten. Auch driftet er teils schon fast ein wenig in die Richtung Horror und Gore. Es gibt zwar schlimmere Werke aber es geht nicht vollkommen harmlos zu hier.
Fazit:
Der Anime gibt dem so stark verbreiteten Isekai Genre mal einen anderen Anstrich. Man muss ihm ein wenig Zeit geben sich zu entfalten aber zieht er einen dann in seinen Bann mit erschreckenden Wendungen, finsteren Entdeckungen und einer Welt die ihr so in diesem Genre noch nicht gesehen gehabt. Der Anime ist absolut zu empfehlen besonders wenn ihr viele der sehr einheitlich wirkenden Isekai satt habt.
Empfehlungen:
- Re:Zero: Sie haben beide einige Überschneidungen, nicht nur haben beide Figuren, welche die Zeit zurückdrehen und in andere Welt aus dem Modernen Japan berufen wurden, auch haben beide düstere, blutigere und Horror anmutigende Szenen.
Vielen Dank fürs Lesen und bis zum nächsten Anime.
Kommentare
Die Story steckt voller Ironie und Überraschungen, auch wenn die letzten Folgen leider ein bisschen viel „unironisches Gekämpfe“ zeigen.
Nebenbei: auch der Opening Song von Mili ist ein kleines Juwel. Meist überspringe ich den Vorspann, aber diesen Song habe ich 12x laufen lassen.
In 4 Trailern werden nun unsere Protagonistinnen vorgestellt: