Hajime no Ippo: The Fighting! (2000)

はじめの一歩 The Fighting!

Rezensionen – Hajime no Ippo: The Fighting!

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „Hajime no Ippo: The Fighting!“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: DeBaer#1
Für Boxen hatte ich eigentlich nie viel übrig und jedesmal wenn sich im TV Schulz & Co die Köpfe einschlugen habe ich gelangweilt weggeschaltet, aus diesem Grund hatte ich um Hajime no Ippo immer einen großen Bogen gemacht da ich mir kaum vorstellen konnte das mich ein Anime der sich komplett um diesen Sport dreht in irgendeiner Weise ansprechen würde. Doch unverhofft kommt (zum Glück) oft und so war ich regelrecht geplättet als ich feststellte das dieser Anime unglaublichen Spaß macht und mich schon nach den ersten paar Episoden begeistern konnte. Das lag hauptsächlich an Hauptcharakter Ippo der von Anfang an einen dermaßen tollen Charme verbreitet das man nach kürzester Zeit fast nicht mehr aufhören kann diesen Anime zu verfolgen um herauszufinden wie weit es Ippo auf seinem Weg zum absoluten Boxchampion bringen wird und wie es ihm ergeht. Animes die sich um Sport drehen haben fast alle eins gemeinsam: Der Hauptcharakter gewinnt sowieso, egal was passiert und in welcher Klemme er auch stecken mag. Das hatte ich mir auch bei Ippo nicht anders vorgestellt. Trotzdem gestaltet sich jeder seiner Boxkämpfe so ungemein spannend das man gebannt auf seinem Sessel verharrt und mitfiebert bis zum Schluß, der Verlauf jedes einzelnen Boxkampfes ist einmalig und jeder Fight wartet mit neuen Überraschungen auf so das man sich ab und zu dann doch nicht sicher sein kann wer am Ende den Sieg davon trägt. Doch Ippo ist bei weitem nicht der einzige Topcharakter dieser Serie, so ziemlich jede Figur die sich um Ippo scharrt ist klasse und sorgt für Topstimmung. Sogar für die Gegner entwickelt man Sympathien, sie sind nicht einfach lieblos in den Verlauf eingefügt worden um von Ippo plattgemacht zu werden, sondern bekommen vor jedem Kampf und auch später noch viel Aufmerksamkeit geschenkt so dass man sie immer besser kennen und schätzen lernt. Hajime no Ippo gestaltet sich durchgehend unterhaltsam, sei es nun durch die herausragenden Fights im Ring oder die absolut genialen Comedyeinlagen die ziemlich oft unter die Gürtellinie gehen (im wahrsten Sinne *lol* ). Diese Serie mag für Anti-Boxfans zuerst abschreckend wirken aber man sollte sich auf jeden Fall einen Ruck geben und reinschauen. Ich habe es getan und ich war selten so froh über meinen Schatten gesprungen zu sein!

Animation

Die Animationen stechen nach außen hin nicht besonders hervor und wirken für 76 Episoden sparsam aber ok, das merkt man auch an den spärlich detaillierten Backgrounds. Doch das ändert sich schlagartig wenn es zu einem der vielen Boxkämpfe kommt. Die Kämpfe sind wahnsinnig gut und realistisch animiert und glänzen mit unglaublich viel Dynamik die durch die tollen Bewegungen der Figuren hervor gebracht wird. Besser hätte man einen Boxkampf kaum animieren können, sehr beindruckend!

Sound

Klasse OPs und EDs, mir haben das 2. OP und das 1. ED super gefallen, besonders wenn einer dieser 2 Songs während oder nach einem Kampf im Hintergrund gespielt wurde gabs Gänsehaut pur. Aber auch die Soundeffekte sind klasse, vom quietschen der Schuhe auf dem Ringboden bis hin zur Stadionatmosphäre, die absolut genialst rüberkommt und jedes Match großartig untermalt, oder das Geräusch aufeinandertreffender Fäuste. Auch die Seiyuus tragen einen großen Teil zum Realismus bei und schnaufen und stöhnen wie ein Boxer der gerade einige schwere Treffer einstecken musste, Respekt vor dieser Leistung. Hier hat man abermals einiges geleistet um die Kämpfe so realistisch wie möglich zu gestalten.

Story

Eigentlich typisch für einen Sport-Anime: Der Hauptcharakter trainiert und bereitet sich auf ein Match vor das er dann auch bestreitet, dann geht dieselbe Prozedur nochmal von vorne los. Doch gerade diese Matches sind es die Hajime no Ippos Storyverlauf so ungemein unterhaltsam gestalten, man kann es nach einer Weile nicht mehr erwarten bis Ippo wieder in den Ring steigt!

Charaktere

Ippo nicht ins Herz zu schließen ist schwer bis unmöglich. Es dauert nicht lange und man entwickelt unglaublich große Sympathien für diesen Typ, fiebert mit ihm vor und während jedem Kampf mit und knirscht mit den Zähnen falls er in Bedrängnis gerät. Ich war von dieser Figur komplett eingenommen und begeistert, selten habe ich einen so großartigen männlichen Hauptcharakter in einem Anime gesehen. Auch die Charaktere aus Ippos Umfeld sind nach einer Weile absolut unverzichtbar! Takamura ist zweifelsohne genial und ohne ihn wäre HNI nicht das was es ist, er ist ein Spaßmagnet erster Klasse und sorgt für Szenen bei denen ich fast mehr gelacht habe als bei reinen Comedy-Animes wie Azumanga Daioh oder Guu! Ippos Gegner nicht zu vergessen, fast alle sind super dargestellt und bekommen sehr viel Aufmerksamkeit geschenkt. Besonders Sendo und Mashiba stechen hervor. Ganz klar: Hajime no Ippo featured einen der besten Casts überhaupt und das bei einem Sport-Anime. Hut ab!

Wert

76 Eps mögen viel sein aber ich werde mir diesen Anime sicher noch einmal anschauen auch wenn ich es nicht SOFORT tun würde. Das gilt aber nicht für die vielen ultraspannenden Fights, die werde ich mir auf jeden Fall noch mehrere Male anschauen! Bezüglich DVDs würde ich vielleicht etwas zögern, das liegt aber weniger an der Klasse dieser Serie als mehr an meiner finanziellen Lage, 76 Episoden sind sicher nicht billig...Na ja dieser Anime wird hier in Deutschland leider wohl nie als DVD-Release erscheinen. Anime-Fans mit nem Haufen Kohle sollten aber nicht zögern, Hajime no Ippo ist jeden Cent wert!
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Avatar: odesue#2
Was sind die wichtigsten Kriterien für einen guten Sportanime? Genau, authentische Charaktere mit denen man mitfiebern kann und spannende Wettkämpfe, die den Zuschauer immer wieder überraschen. Hajime no Ippo besitzt eine Menge davon und noch vieles mehr. Man nehme noch eine geballte Ladung Humor, legt eine ordentlichen Portion Dramatik oben drauf und würzt das ganze noch mit einer Prise Romance und fertig ist einer der unterhaltsamsten Sportanime.


Ippo Makunouchi ist ein durchschnittlicher Typ, unauffällig und schüchtern. Als er eines Tages auf dem Weg nach Hause mal wieder von ein paar anderen Mitschülern gehänselt wird, kommt ihm der Profiboxer Takamura zur Hilfe. Ippo ist beeindruckt von seiner Technik und Schnelligkeit und ihn ihm wächst der Wunsch dieses Boxhandwerk auch zu erlernen. Denn Ippo will endlich herausfinden, was es wirklich heißt stark zu sein und er ist bereit, dafür bis an seine Grenzen zu gehen.

Das hört sich alles im ersten Moment ziemlich altbacken und innovationslos an, oder? Und man muss auch sagen Hajime no Ippo bietet sogut wie keine neuen und erfrischend Ideen, sondern eigentlich nur altbewährte Genrekost. Aber die wichtigsten Aspekte eines Sportanimes sind hier so perfekt ausgearbeitet, dass sie die kleinen Schwächen dieser Serie schnell vergessen machen.

Allein schon der grandiose Cast ist es Wert sich diesen Anime anzuschauen. Es passiert eigentlich so gut wie nie, dass ich bei einem Film oder einer Serie alle Charaktere durchweg sympathisch finde. Aber genau das hat Hajime no Ippo bei mir geschafft. Nicht nur Ippo und seine Feunde, sondern jeder Charakter wird dem Zuschauer Schritt für Schritt näher gebracht und nicht einfach in die Handlung hineingeworfen.
Das ist auch einer der großen Stärken dieses Animes. Er nimmt sich vor und nach den Kämpfen viel Zeit, um den Figuren mehr Tiefe zu verleihen und ihre jeweilige Geschichte zu erzählen. Man verfolgt das Training der Charaktere, taucht ein in ihre Gedanken, was sie fühlen, was sie planen, wie sie immer wieder schwanken zwischen Zuversicht und Zweifel, Vorfreude und Anspannung. Schritt für Schritt wird eine enorme Spannung aufgebaut und der emotionale Druck steigt ins Unendliche, bis er sich explosionsartig in den atemberaubenden Kämpfe entlädt.

Und diese haben es wirklich in sich. Zwar fällt der Anime zunächst optisch nicht wirklich auf, entfaltet aber während den Kämpfen eine wahre Animationspracht. Die Bewegungsvielfalt der Boxer kann sich wirklich sehen lassen, nur selten werden Bilder recycelt. Der Anime überzeugt mit unheimlich dynamischen und rasanten Fights, die immer wieder irrwitzige Wendungen aus dem Hut zaubern, sodass es einem die Sprache verschlägt.

Dazu trägt auch die fantastische Akustik bei. Die authentischen Soundeffekt lassen die ganzen Boxkämpfe realistisch rüberkommen und die Musik sorgt das eine oder andere mal für Gänsehaut, vor allem wenn mal wieder eines der Openingssongs während einem der dramatischen Kämpfe läuft, entstehen unvergessliche Momente.

Zwischendurch sorgen himmlische Gags für Auflockerung und machen Ippo & Co noch sympathischer. Vorallem bei Takamuras herrlich süffisanten Sprüchen und Aktionen bleibt kein Auge trocken und man freut sich immer, wenn dieser Irre mal wieder auf der Bildfläche erscheint. Unter den ganzen Charakteren ist er sicherlich einer meiner Favoriten.

Fazit:
Hat Hajime no Ippo ein paar Innovationen zu bieten? Nein. Bringt dieser Anime frischen Wind ins Sportgenre? Nö. Hält der Anime den Zuschauer bei Stange? Ohja und wie. Die Serie ist mit ihren sympathischen Charakteren, dramatischen Fights und ihrem prächtigen Humor ein sicherer Spaßgarant und nicht nur ein Kandidat für Freunde des Sportgenre. Hajime no Ippo ist einfach unterhaltsam und das über die volle Länge. Und mal ehrlich, wieviele Anime können das schon von sich behaupten?
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Avatar: Conny#3
LET'S GET READY TO RUMBLE!!!!!!!!!!!!!!!!!

Kann man ein Kommentar zu diesem Anime eigentlich schöner eröffnen?

Ich bin bei Hajime no Ippo mit so schlechten Erwartungen ran gegangen wie schon lange bei keinem Anime mehr.
Erst kürzlich beendete ich die furchtbare Anime Serie "Prince of Tennis" und war seitdem auf Sportanimes nicht mehr gut zu sprechen. Überhaupt gab es bis jetzt keinen Sportanime den ich als wirklich gut bezeichnen würde.
BIS JETZT!
Hajime no Ippo ist die bisher größte Überraschung des Jahres für mich. Ich hätte nie gedacht das man einen Box-Anime so gut umsetzen kann. Hajime no Ippo ist sogar eine echte Anime-Perle! Nicht nur für Sportanime-Fans. Denn nicht nur die extrem gut gemachte Boxkämpfe bietet Hajime no Ippo, nein auch außerhalb des Rings ist Hajime no Ippo einfach köstlich.
Liebe volle Charaktere, Humor auf aller aller höchster Ebene (Kommt fast an den Humor von GTO ran!) und eine kleine, wenn auch zu wenig ausgedehnte, Lovestory.

Die Animationen haben einen geilen Retro-Style. Mit gefällt dieser Zeichenstil sehr. Er erinnert mich an Animes von früher wie z.B. Mila Superstar oder die Kickers. Die Boxkämpfe sind wie oben beschrieben einfach klasse animiert.
Ich muss da einfach meinen Vorrednern zustimmen : Besser hätte man einen Box-Anime nicht machen können!

Das erste Opening Lied ist ein sehr rockiges Lied, das erste Ending dagegen eine wunderschöne Ballade.
Das zweite Opening ist ebenfalls sehr rockig und es ist auch mein Lieblings-Opening von Hajime no Ippo. Das zweite Ending ist ein etwas fröhlicheres Lied. Gefiel mir aber auch sehr.
Das dritte Opening ist ebenfalls sehr rockig. Diesmal ist es aber ein Instrumental Track (das heißt hier wird nicht gesungen). Auch dieses Opening gefiel mir außerordentlich.
Was mich nur ein bisschen gestört war, dass die Bilder zum dritten Opening zu viel verraten haben.
Das dritte Ending gefällt mir nicht so gut wie die anderen beiden Endings. Ich finde das englisch kommt nicht so gut rüber.

Die Story erinnert ein klein wenig an die legendäre Rocky Filmreihe.
Kleiner Nobody wird zum Boxstar. Nur eben nicht ganz so "groß" wie Rocky.
Ich muss dazu sagen ich liebe die Sportart Boxen. Immer wenn ein großer Boxkampf bevorsteht (auch wenn er um 4 Uhr nachts ist) bin ich meistens LIVE dabei, wenn sich Arthur Abraham, Klitschko & co sich hauen^^ Und natürlich bin ich auch eine Bewunderin sämtlicher Box-Filme (Rocky Reihe, Wie ein wilder Stier, Cinderella Man, Million Dollar Baby, Der Bomber und wie sie alle heißen). Vielleicht ist es deshalb keine Überraschung warum mir Hajime no Ippo so gut gefiel.
Zurück zur Story.
Es geht um einen Außenseiter namens "Ippo Makunouchi" der von seinen Mitschülern meist gehänselt und ab und zu sogar verprügelt wird. Bis er eines Tages durch Zufall den "bulligen" Takamura kennen lernt und so zum Boxsport kommt.

Die Charaktere sind auch alle samt sympathisch. Es gibt hier keinerlei Hass-Charaktere (Ja, sogar Mashiba fand ich auf einer eigenen Art sogar sympathisch).
Es sind Charaktere die man so schnell nicht vergessen wird.

Da wäre z.B. der Boxer Kimura. Ein Freund und Box-Kollege von Ippo. Auch wenn Kimura hin und wieder ein K.O. gelingt, so ist er eher ein Punkte Boxer.
Dann gab es Aoki (manche werden es erkannt habe, Aoki hat die Stimme vom "Great Teacher" Onizuka). Aoki konnte mich stets mit seiner "Frosch-Technik" begeistern. Wirklich sehr amüsant.
Takamura war mein absoluter Lieblingscharakter in der Serie. Er ist ein sehr erfolgreicher Boxer im Mittelgewicht.
Ich lag teilweise echt am Boden, von den ganzen Jokes die Takamura hier ablieferte (ich sag nur in der Karaoke-Bar^^)

Etwas schade fand ich, dass es leider keinen ultimativen Kampf zwischen Miyata und Ippo gegeben hat, wo doch Miyata sowas wie Ippos Rivale ist.

Ebenfalls etwas schade war, dass sich zwischen Ippo und Kumi nicht mehr entwickelt hat, bzw nicht mehr gezeigt wurde. Aber hey vllt. wird es eines Tages eine 2. Staffel geben. Genug Manga-Stoff gibt es bestimmt noch! Und ich wäre dann natürlich SOFORT dabei!

Fazit : Diese Prognose wage ich : Einen besseren Sportanime gab es nie, gibt es nicht und wird es auch so schnell nicht geben!


10/10
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Avatar: Valnes#4
Anspruch:mittel
Action:sehr viel
Humor:sehr viel
Spannung:viel
Erotik:nichts
Lange habe ich diese Serie vor mich hergeschoben, wohl weil ich weder ein großer Boxfan bin, noch große Lust auf ganze 76 Folgen über gerade diesen Sport hatte. Letzlich hat sich das als Fehler herrausgestellt, denn Hajime no Ippo konnte mich doch mitreißen und wirklich gut unterhalten.


Ippo Makunouchi, vom Mobbingopfer zum Profiboxer

Mit diesem Titel könnte man diese auf den ersten Blick extrem Fighting-Shonen typische Serie zusammenfassen, allerdings nur oberflächlich betrachtet.
Ippo wird in der Schule von einer gruppe Schläger dauernd gehänselt und sogar verprügelt, er hat kein leichtes Dasein, denn kaum ist er aus der Schule zurück muss er auch schon im Familienbetrieb, den seine Mutter mit ihm allein betreibt, helfen. Doch dann trifft er den Profiboxer Takamura, der sofort das riesen Potential in Ippo entdeckt und ihn mit zum Training nimmt. Von da an ist er vom Boxen fasziniert, doch es liegt noch ein langer und beschwerlicher Weg vor ihm...

Ehrlich gesagt hatte ich nach der ersten Folge schon kein Bock mehr, ich vermutete 76 Folgen blödes „Ganbatte-Geprügel“, doch ich ahnte nichts von der mitreißenden Inszenierung eben diesen „Geprügels“, denn eines kann man Hajime no Ippo wirklich nicht absprechen, und das sind die unheimlich spannenden Kämpfe, die Ippo zu bestreiten hat. Sie könnten kaum mitreißender sein. Auch der Spannungsaufbau der Serie ist unheimlich gut gelungen, so werden die Kämpfe, je weiter Ippo in seinem Sport kommt, immer heikler, schwerer und länger. Was mir schon nach wenigen Kämpfen aufgefallen ist, war die Tatsache, dass hier kein Gut-Böse Motiv vorliegt, auch die Beweggründe und Motivationen der Gegner werden sehr einfühlsam und feinfühlig aufgezeigt, so kann es durchaus passieren, dass einem sogar Ippos Gegner ans Herz wachsen und man in den Kämpfen selbst gar nicht mehr so richtig weiß, für wen man eigentlich mitfiebern soll. Zumal lange nicht nur die Kämpfe von Hauptprotagonist Ippo Makunouchi gezeigt werden, sondern auch die seiner Freunde und Konkurrenten. Allerdings ist mir ein Punkt dann doch mächtig auf den Magen geschlagen: Die Kämpfe verlaufen die ersten ¾ der Serie zu sehr nach einem zu ähnlichen Strickmuster ab, das zwar nicht langweilig wird, jedoch so manchen Ausgang eines Kampfes schon erahnen lässt. Unter der immensen Spannung leidet auch die Logik etwas in den Kämpfen, denn manche Wendungen konnte ich wirklich nicht ganz nachvollziehen, doch das stellte für mich nur ein sehr geringes Problem dar. In den Pausen wird, wie in den Boxübertragungen im Fernsehen, auf beiden Seiten das Gespräch mit Trainer und Crew oder diverse Verartztungen gezeigt, hier kommt auch der relativ hohe Taktikanteil der Kämpfe besonders zur Geltung, ich kenne mich mit Boxtechniken zwar kein Stück aus, es klang aber alles spannend und ist in jedem Fall besser als stumpfes Rumgeprügel.
Natürlich bekommt man nicht nur Ippos Kämpfe, sondern auch sein Training, in dem er sich neue Moves aneignet oder mörderische Trainingscamps mitmacht, mit seinen Kumpels Aoki, Kimura und Takamura und deren Blödeleien zu sehen. Denn nicht minder ausgeprägt als der Actionpart, ist der Anteil vorzüglichster Comedy, die vor allem vom „König der Perversen“ Takamura erzeugt wird und auch die Passagen zwischen den Kämpfen nie wirklich langweilig werden lassen, allgemein kann man sagen, dass diese 76 Folgen ohne nennenswerter Unterhaltungspausen auskommen. Besonders ansprechend fand ich, dass auch eine kleine Romanze mit eingebaut wurde, zumindest solange, bis dann die letzte Episode über meinen Bildschirm flimmerte, denn da stellte sich herraus, dass diese wirklich nur extrem oberflächlich behandelt wird, es zu keinen bemerkenswerten Annäherungen kommt und keinesfalls als Hauptbestandteil der Story gezählt werden kann, vielmehr ist die Love Story ein kleines Sahnhäubchen, das versucht ein wenig vom Boxalltag abzulenken, meiner Meinung nach dabei aber kläglich scheitert, denn selbst während der Dates ist Boxen das einzige Thema, klingt nicht sehr romantisch und ist es auch nicht, dafür bekommt man wenigstens ein bisschen Abwechslung zu sehen, die zumindest im seichten Bereich noch zu unterhalten weiß. Wo ich gerade von der letzten Folge spreche: Ich glaube schlechter hätte man diese wirklich gute Serie nicht abschließen können, ein absolut langweiliger Filler, der im Vergleich zum Final kurz zuvor für mich einen absoluten Absturz darstellt, in der letzten Szene glänzt Takamura zwar nochmal, doch ein vernünftiger Abschluss der Romanze wäre mir da doch lieber gewesen.

Hajime no Ippo hat aber auch einiges an Charakteren zu bieten und erlaubt selbst bei Nebenfiguren, wie so manchem Gegner, Einblicke in deren Gefühlswelt. Relativ schnell wird einem sicherlich Ippo selbst sympathisch werden, er ist schüchtern, dennoch Ehrgeizig und Siegeswillig, nachdem er einige Zeit mit seinen Freunden in der Kamogawa Boxhalle verbracht hat, wird er wesentlich offener und lässt sich auch von deren perversen Ader etwas anstecken. Doch auch sein Trainer und der liebenswerte Manager sind unheimlich sympathisch und schon nach wenigen Folgen nicht mehr aus dem Team wegzudenken.
Wie schon gesagt sind auch Ippos Gegner weitaus mehr als bloße „verdreschen und vergessen“ Charaktere, vielmehr trifft er sie im späteren Verlauf wieder oder baut sogar eine freundschaftliche Beziehung zu ihnen auf, was einerseits daran liegt, dass Ippo sie mit seinem Kampfgeist fasziniert und andererseits nie den unbezwingbaren Ekelgegner raushängen lässt, sondern stets zurückhaltend, bescheiden und fair agiert. Auch wenn sich viele Charaktere in gewissen Eigenschaften stark ähneln, wie z.B. dem Ehrgeiz, und somit oft nicht über Stereotypenstatus hinauskommen, wissen sie durch Sympathie und Menschlichkeit in den meisten Fällen zu überzeugen.

Optisch ist Hajime no Ippo kein Meilenstein, ausgenommen die Kämpfe sehen überaus gut aus, hier unterstreichen die flüssigen Animationen, Bewegungen in Zeitlupe oder auch Verwischungseffekte bei Verwundungen oder harten Schlägen die Dramatik der Kämpfe nahezu perfekt. Anfangs hat mich das Charakterdesign etwas gestört, insbesondere von Ippo, doch mit der Zeit gewöhnt man sich an die extrem spitzen Nasen und die, aus meiner Sicht, eher hässlichen Frisuren. Dafür gefielen mir die verzerrten Fratzen, die mich etwas an GTO erinnerten, in besonders lustigen Situationen und die Schäden am Körper optisch sehr gut, ohne übermäßige Blutspritzer und brutaler Verletzungen wirkt der Schaden wirklich authentisch und trägt sicherlich auch einen großen Teil zur Spannung in den Kämpfen bei. In Anbetracht der Länge von 76 Folgen kann man über einige Mängel in Sachen Umgebung aber sicherlich hinwegsehen.

Was könnte aus musikalischer Sicht besser zu einem Boxanime passen als Rockmusik?
Der größtenteils Gitarrenlastige Soundtrack überzeugt hier nämlich auf ganzer Linie und passt wie angegossen zum Ambiente des Animes. Besonders erwähnenswert finde ich die drei absolut gelungenen Openings, die einen schon wunderbar auf den nervenaufreibenden Kampf einstellen. Unter den Endings hat mir das erste am meisten zugesagt, die sanfteren Töne lassen die hektischen Kämpfe sehr schön ausklingen. Als gegen Ende der 75. Episode dieser Song erklingt hatte ich wirklich Gänsehaut, großartig! Doch auch die zwei folgenden Endings könnte ich nicht als schlecht abstempeln. Die Leistung der Synchronsprecher ist grandios, die Boxhallen Atmosphäre, mit Jubelrufen, Schmerzensschreien seitens der Boxer oder dem super Kommentator, kommt richtig gut an.

Im Kurzüberblick:

+ Durch viel Humor und Action nie langweilig
+ Super Charaktere, die man so schnell nicht vergessen wird
+ Optisch saubere Fights
+ Sehr gute musikalische Untermalung
+ Glanzleistung der Synchronsprecher
+ Unzählige spannende Fights aller Charaktere...

- ...die, im Fall von Ippo, anfangs zu sehr nach einem zu ähnlichen Strickmuster verlaufen
- viel zu harmlose und höchstens angekrazte Romanze


Fazit: Für Boxfans eine Offenbarung, für Fighting-Shonen Fans sicherlich auch eine Offenbarung und für alle anderen mindestens sehr gute Unterhaltung mit viel Action, Herz und Humor.
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Avatar: Firo#5
Hajime no Ippo ist ein umjubelter Ganbatte-Shounen, der sich mit der Sportart Boxen beschäftigt. Im Gegensatz zu den meisten Genrekollegen, wird hier neben den eigentlichen Kämpfen, auch viel Wert gelegt auf das Drumherum, wie das zeitintensive Training, authentische Rangsystem und die Konsequenzen einer professionellen Karriere als Boxer. Aber so trocken wie sich das anhört ist die Serie bei weitem nicht. Das hat verschiedene Gründe, wobei der wichtigste sicherlich seine Charaktere sind. Nicht nur, dass sie alle über einen gewissen Charme verfügen (insbesondere die beiden Hauptfiguren), dem eigentlich kaum ein Zuschauer nicht erliegt, auch sind sie ungemein charismatisch und (irr)witzig, aber vor allem höchst sympathisch, was wiederum ganz typisch bei dieser Gattung Anime ist.


Eine weitere Stärke ist der Humor, welcher hauptsächlich aus FFF-Humor besteht und mich von der Gestik und Mimik her, an GTO erinnerte. Zwar gefällt dieser nicht allen, doch ich konnte mich köstlich über die (teilweisen) Absurditäten amüsieren. Da die Witze rund die Hälfte des Reizes der Serie ausmachen, muss man schon darüber lachen können, oder es lieber gleich seinlassen.

Im Kontrast zu den authentischen Rahmenbedingungen steht die Inszenierung der Kämpfe: Hart und fulminant zeigen sich die Duelle, die zwar wenig realistisch und darüberhinaus scheinbar im Raum von Zeit und Geist stattfinden, jedoch spätestens mit dem Bruch in der Handlung ende des zweiten Drittels der Serie, so interessant sind, dass Mann(!) alles andere vergisst. Aber auch im guten ersten Drittel sind die Kämpfe recht spannend, obwohl sie alle nach einem ähnlichen Muster verlaufen. Nur der Mittelteil ist wenig gelungen, da man versucht diesen der Entwicklung der Charaktere zu widmen; was kaum gelingt. Auch sind die Kämpfe weiterhin höchstens durchschnittlich und spannend sind sie auch nicht sonderlich, zumindest wenn der Zuschauer etwas Erfahrung mitbringt.

Das I-Tüpfelchen ist aber die geniale Präsentation. Nein, nicht die sich durch besonders viel Szenerecycling und stockende Bewegungen auszeichnende Animationen, welche schlechterer TV-Durchschnitt (zur damaligen Zeit) sind. Vielmehr ist es der Sound der Serie, welcher, wie auch schon bei Initial D, einen überproportional großen Teil der Atmosphäre in und außerhalb des Ringes ausmacht. Die meiste Zeit über rockig, vor allem in den Kämpfen, gibt sich die Musik auch gerne mal ruhig und gefühlvoll, da wo es von Nöten ist. Und spätestens bei Inner Light als Theme-/Opening-Song oder Under Star bekommt auch der letzte Fisch eine Gänsehaut. Ebenso ist auch das Gros der Dynamik in den Kämpfen dem Sound zu verdanken. Denn neben den vielen Speedlines und später (letztes Drittel) auch exzessiv eingesetzten Highlights, sorgen grad die SFX (Soundeffekte wie das aufeinanderprallen von Fäusten o.ä.), die sehr überzeichnet erscheinen, für die Dynamik in den letztendlich fulminant erscheinenden Kämpfen.

Fazit:
Hervorragend inszeniertes Infotainment, welches durch das Portrait eines Boxers den Zuschauer Folge für Folge in seinen Bann zieht. Viel Witz mit noch mehr Sport und einer netten Prise Romantik, geben sich hier erfolgreich die sprichwörtliche Klinke in die Hand. Wen ein ungewöhnlicher aber nicht untypischer Held, ebenso wenig stört wie die etwas monotone Handlung in der ersten Hälfte des Anime, sollte auf jeden Fall wenigstens einmal reinschauen.
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Avatar: Dogma#6
Story:7
Animation:7
Sound:10
Cast:8
Action:sehr viel
"Hajime no Ippo:The Fighting!" ist einer der besten Shonen-Animes den ich kenne! Und das sage ich nicht, weil ich den Boxsport liebe(tuhe ich nämlich nicht :-P) sondern weil der Anime einfach so packend inszeniert ist und so verdammt spannend ist!

Mittlerweile hat der Anime ja schon seine Jährchen auf dem Buckel. Somit ist die Animation nicht auf der Höhe der Zeit. Dennoch sind hier die Boxkämpfe so richtig gut animiert worden.

Für Boxen habe ich soweit nicht viel übrig, aber nachdem ich ihn gesehen habe, hat der doch ein wenig mein Interesse geweckt. Vielleicht schaue ich mir mal ein Match an^^

Das was hier stark wahrgenommen wird, und typisch für einenShonen ist, ist der geradlinige Ablauf. Aber ehrlich gesagt könnte ich mir "Hajime no Ippo" gar nicht anders vorstellen.
Dennoch gefiel mir der Anime sehr gut, und das obwohl ich quasi schon im Vorraus wusste wer gewinnt.

Das große Plus der Serie sind die Boxkämpfe,bzw der Actionpart. Diese sind wunderbar in Szene gesetzt und ungemein spannend!
Das ganze drumherum ist zwar nett, jedoch eher nebensächlich.
Der Ablauf ist hier Schema:F. Jedoch freut man sich immer wieder wenn es soweit ist und Ippo in den Ring steigt.
Soviel zum Action-Part!

Der Dramapart kommt hier auch sehr gut rüber. Man erfährt viel über Ippo und seine Gegner. Man erfährt von ihren Schicksalen, ihre Motivation, und wofür sie kämpfen. So fühlt man immer mit jedem mit und das ist verdammt gut!

Der Comedy-Part beschränkt sich hier meistens auf unter die Gürtellinie. Wortwörtlich.
Ich mag diese Art von Humor (ala GTO)und finde das dieser Part eine gute Auflockerung ist.
Der Humor ist halt Geschmackssache.

Story

Nichts besonderes. Typisch Shonen. Ein junge lernt den Boxsport kennen und lieben, daraufhin wird er immer stärker und steigt immer weiter auf!

Nichts neues, allein die Sportart ist jetzt nicht so oft vertreten (Stichwort Fußball-Animes)

Animation

Naja der Anime ist schon alt also kann man ihm nicht viel vorwerfen.
Die Boxkämpfe sind gut in Szene gesetzt, jedoch tummeln sich hier und da recycelte Szenen und Standbilder. Diese fallen aber fast nicht auf, da man zu der Zeit schon euphorisch mitfiebert!

Sound

Ich muss sagen: WoW. Gerade die ersten beiden Openings haben mir sehr gut gefallen. Und wenn diese noch während den Boxkämpfen im Hintergrund zu hören sind, kriege ich Gänsehaut!

Cast

Eigentlich ist der Hauptcharakter Ippo. Jedoch beschäftigt sich der Anime auch sehr viel mit seinen Rivalen und Gegnern. Somit entwickelt man nicht nur Sympathien für Ippo, sondern auch für eine Vielzahl anderer Personen.

Zurück zu Ippo. Für ihn entwickelt man schnell Sympathien. Obwohl er mir hier und da manchmal zu unbeholfen war. Trotzdem fiebert man immer mit wenn er im Ring steht.

Zwichendurch gabs aber auch 1-2 Personen die mich einfach nur genervt haben. Das hätte man besser machen können!


Fazit

Sehr guter Sport-Shonen-Anime! Kann ich wärmstens empfehlen. Und nicht jetzt denken: "Och ne Boxen is nich so meins"
Anschaun! Hopp!
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Avatar: ANS#7
Anspruch:wenig
Action:sehr viel
Humor:viel
Spannung:viel
Erotik:wenig
Ippo Makunouchi hat es nicht leicht. Er ist schüchtern, weshalb er kaum Freunde hat. Aber nicht nur das: da er auch noch beim Familienbetrieb helfen muss, hat er auch keine Zeit neue zu finden. Darüber hinaus wird er des Öfteren gehänselt oder gar verprügelt. Eines Tages hilft ihm ein fremder Mann, als er wieder geschlagen wird. Da Ippo verletzt wurde, bringt der Mann ihn in die Boxhalle, wo er trainiert, mit, um ihn zu versorgen. Ippo ist beeindruckt und bittet darum, auch zu boxen. "Ich will wissen, was er heißt, stark zu sein!", sind dabei Ippos Worte.

Der Boxer willigt ein, aber nur unter der Bedingung, das er eine bestimmte Übung in einer Woche meistert. Ippo arbeitet hart für den Erfolg und schafft es schließlich vor den Augen des Boxers, der ihn dann wie versprochen in die Boxhalle mitnimmt. Nun beginnt Ippos neues Leben als Boxer.

Eine gute Grundlage für einen Sportanime ist das schon, zumal es sich auch um eine Sportart handelt, die ich sonst in keinem anderen Anime gesehen habe. Das Setting ist eigentlich ganz normal. Die Geschichte spielt in Japan in der Gegenwart und erzählt von Ippos Boxkarriere und behandelt auch viele andere Boxer, deren Stories ebenfalls ab und zu mal erzählt werden. Bei einer Länge von 76 Episoden lässt sich dieses aber auch locker bewerkstelligen und die ganze fiktive Boxwelt etwas nachvollziehbarer erscheinen.

Für mich muss ein guter Sportanime sympathischen Cast und ordentliche Action aufweisen. In diesem Fall wird beides ohne Probleme erfüllt, und das auch noch auf einen hohen Niveau. Ippo ist anfangs wie bereits erwähnt schüchtern und versucht einfach, seine Probleme mit einem Lächeln zu umgehen. Seine Entwicklung als Boxer verändert entsprechend auch seinen Charakter, was gut mitanzusehen ist. Sein Trainer übermittelt sofort den Eindruck, dass er Ahnung hat, von dem, was er tut. Hier schafft der Anime das, wobei viele andere versagen: nachvollziehbare Charaktere. Egal, von welchen Person im Anime ich auch rede, man wird nirgendwo enttäuscht. Ob jetzt der erfolgreiche perverse Boxer Takamura, der ab und zu mal ein paar heftige Sprüche rauslässt, der begabte coole Miyata (mein Lieblingscharakter), der sich nach und nach zu Ippos größtem Rivalen entwickelt, oder die ganzen anderen Boxer, denen sich Ippo stellen muss – stets wird Abwechselung geboten. Dementsprechend witzig sind auch die Dialoge der Boxer und co., wenn nicht gerade ein Fight stattfindet.

Diese zählen für mich neben den Charas zu den größten Stärken des Anime. Natürlich ist alles nicht immer realistisch und nachvollziehbar, was da auf dem Ring geschieht, aber hier hat man ganz klar gewusst, was man tut. Der Spannungsaufbau bei den Kämpfen ist absolut gelungen und natürlich läuft längst nicht jeder Kampf gleicht ab – Abwechselung wurde nicht vergessen! So sehen wir beispielsweise nicht nur Ippos Kämpfe, sondern auch die seiner kommenden Rivalen und Freunden. Der Fightverlauf unterscheidet sich dementsprechend ebenfalls. Dabei weiß der Soundtrack durchaus zu beeindrucken. Obwohl der Anime jetzt mittlerweile etwas älter ist, hat man mittels Sound die Spannung aufrechtzuerhalten gewusst. Die Openings und Endings fand ich allerdings nicht so toll, wobei das auch sehr subjektiv ist. Die Animationen sind natürlich nicht mehr aktuell, aber trotz allem nicht schlimm. Die Spannung bei den Fights wird nicht ruiniert und deshalb ist das so absolut hinnehmbar.

Zum Schluss möchte ich noch erwähnen, dass "Hajime no Ippo – The Fighting" einer der besten Sportanime ist, die ich je gesehen habe. Man kann hier logischerweise keine technische Meisterleistung erwarten, aber sympathischer Cast und erstklassige Fights sind auf jeden Fall drin. Da der Anime eigentlich kaum etwas falsch macht, sollte das Schauen in Erwägung gezogen werden. Ich jedenfalls fange jetzt freudig mit Staffel 2 an!
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Avatar: AnimeChris#8
Fighting Spirit
- dieser Sport-Anime haut alle anderen K.O.-


Mit 76 Folgen reiht sich Fighting Spirit in die Sorte lange Sportanimes ein, die eine komplexe Geschichte erzählen und doch eigentlich ganz einfach gestrickt sind. Genau wie der Held der Geschichte selbst: Ippo – der Normalo von Nebenan. Seine Geschichte von Zero to Hero ist sowas von schön und spannend erzählt und das obwohl sie eigentlich Schema F ständig verfolgt.

Review:

Doch Schema F ist eigentlich bei jedem Sportanime zu finden. Nur wenige Ausnahmen gibt es hier und selbst die innovative One Outs Baseball Geschichte entwickelt nach einer gewissen Zeit ein Schema das sich wiederholt.
Im Falle von Fighting Spirit sieht das ganze so aus: Wir lernen Ippo, einen Jungene kennen, der nett, hilfsbereit ist, aber irgendwie immer bös eins auf die Fresse bekommt und nur gehänselt wurde. Klar, dass er irgendwann dem Profiboxer Takamura über den Weg läuft, der ihn dann zum Boxen bringt. Von nun an gibt es verschiedene Stufen, die Ippo auf dem Weg zum erfolgreichen Profiboxer durchläuft. Jede Stufe ist in eine kleine Rahmenhandlung gekleidet, die zum einen Ippos Leben beleuchtet mit Familie, Boxfreunden, Training und möglicher Freunde und zusätzlich lernt man seien Gegner auf ähnliche Art und Weise kennen. Darauf folgen dann ein paar Folgen die den Boxkampf zwischen den zwei zeigen und auf geht’s wieder von vorne los nach dem eben genannten Schema. Dabei steigert sich natürlich der Schwierigkeitsgrad der Gegner. Ist das aber das einzige? Wäre das nicht ultra langweilig bei 76 Folgen? Jein, an sich besteht die Gefahr, dass man aus einem unerklärlichen Grund nix mit Ippo und seinen Boxfreunden anfangen kann. Dann schafft man aber auch nicht mehr als den ersten Kampfarc. Aber das ist wie gesagt sehr unwahrscheinlich, denn Ippos Geschichte ist so mit Schweiß, Herzblut und Kampfgeist erzählt, dass man nie aufhört für ihn zu fiebern und gespannt ist, wie seine Kämpfe verlaufen. Denn nicht jeder Kampf ist hier ein Sieg. Eine Niederlage gehört, wie im wahren Leben, zum wichtigen Bestandteil eines Boxers.
Es sei an dieser Stelle angemerkt, dass eigentlich nach Folge 75 Schluss ist. Die letzte Folge ist ein Tribut an meinen geliebten Takamura und eher Folge 0 als Folge 76. Zeitlich spielt alles vor den Geschehnissen von Folge 1. Mir hat es super gefallen, aber wohl nicht das Ende, das man erwartet. Die Amerikaner haben deshalb mit der super gelungenen Synchronisation auch bei Folge 75 aufgehört. Finde ich sehr schade, da Folge 76 zu einen der besten gehört.

Von der optischen Seite her ist Fighting Spirit für sein Produktionsjahr 2000 keinesfalls revolutionär und erinnert eher an gute 90er Jahre Optik. Doch auch nicht immer, denn gerade bei den Kämpfen gibt’s als mal was auf den Sehnerv, was verdammt gut aussieht. Dadurch werden die Kämpfe sehr unterhaltsam und durch neue Techniken, die Ippo lernt und anwendet auch sehr abwechslungsreich.

Auch bei den Figuren ist das Design eher altbacken – doch auch irgendwie knuffig retro Mäßig. Am genialsten finde ich hier nebn Ippo vor allem seinen Freund und Vorbild Takamura. Der Typ strotzt nur so vor Selbstverliebtheit und Selbstüberzeugung und auch sein ganzes Äußeres strahlt das aus. Genial! Aber auch Ippos Coach Kamogawa ist perfekt und einfach so schön schroff, wie ein Boxtrainer eben sein muss. Was alle gemeinsam haben und das gilt auch für die auf den ersten Blick so bösen Gegner, sie haben alle ein wirklich großes Herz und Boxen aus Leidenschaft.

Musikalisch erwartet man vielleicht nicht besonders viel bei einem Boxanime, aber Ippos Soundtrack ist eine Hymne, sag ich euch. Wenn vor allem nach einem Kampf Naoya Moris Lied Yuuzora no Kamihikouki erklingt bekommt man Gänsehaut und Pipi in den Augen. Und auch sonst sind Openings und Endings genau so klasse wie die Musik während der Serie. Alles eben mit sehr viel Herz, so dass man auch an den richtigen Stellen entweder zum Taschentuch oder zum Boxhandschuh selbst greifen muss.

Rewatch-Potential:

Als ich vor Jahren das erste mal die Serie gesehen habe, dachte ich, dass sie mir vielleicht beim zweiten mal weniger gefallen würde. Fehlanzeige. Dadurch, dass die Geschichten rund um den Kampf so interessant, lustig und herzergreifend sind, schaut man sich die Serie gerne noch mal an. Und die Kämpfe sind es auch immer wieder wert.

Fazit:

Fighting Spirit ist kein brutaler Schlag in die Magengegend, sondern trifft mitten ins Sportlerherz. Durch die tolle Mischung an Comedy, Drama und Sport ist für jeden was dabei. Trotz der hohen Zahl an Folgen wird es nie langweilig, denn Ippos Weg ist eine Geschichte, die man glaubt und die man mit Spannung bis zur letzten Folge verfolgt.
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