- Handlung
- Animation
- Charaktere
Tja was soll man dazu sagen. Nach der dritten Episode habe ich es nun abgebrochen. Vielleicht sehe ich mir den Rest nochmals an, sobald alle Episoden veröffentlich wurden und passe diese Rezension weiter an, aber meine Erwartungen an den Rest sind wahrlich gering.
An sich mag ich Isekai-Animes recht gern. Andere Titel wie The Rising of the Shield Hero, That Time I Got Reincarnated as a Slime oder Log Horizon zeigen wie man das sehr gut Umsetzen kann. Das hier ist aber leider nichts Halbes und nichts Ganzes.
Aber zu den Gründen im Detail:
Story: 1 von 5
Der Hauptprotagonist kauft sich ein Full-Dive-MMO welches in einer extrem realistischen mittelalterlichen Welt spielt. Es ereignet sich ein Unfall und unser "Held" landet im Gefängnis.
Tja, das ist nun auch schon die gesamte Handlung nach einem Viertel der Serie. Wenn es in diesem Tempo weitergeht haben wir wohl am Ende gerade so gesehen, wie er seine erste Ausrüstung kauft oder wie er gelernt hat sich die Schuhe zu binden...
Edit:
Ich habe nun auch den Rest der Serie geschaut und nunja, meine Bewertung bleibt bestehen. Mehr als eine Art "Intro" kommt auch hier nicht zustande. Im Restlichen 3/4 der Serie lernt unser "Protagonist" die Grundzüge des Spiels und wir sehen etwas von seiner Motivation, wenn man es denn so nennen will.
Das wars auch schon.
Charaktere: -1 von 5
Mein Hauptkritikpunkt an der Geschichte.
Da die Hauptprotagonisten in solchen Settings oftmals eher sozial unbeholfene, introvertierte Persönlichkeiten sind ist nun wohl keine Seltenheit und auch nicht unbedingt als Kritikpunkt anzusehen. Doch warum muss unser "Held" hier so unsäglich dumm und weinerlich sein? Das ausmaß seiner Unfähigkeit ist schon auf dem Niveau von Shinji aus NGE.
Bisher hatte ich schlichtweg das Gefühl, dass sich der Autor an einer Art Checkliste der generischsten und nervötendsten Eigenschaften aus anderen LN oder Animes orientiert, aber leider vergessen hat ihm auch positive Eigenschaften zu geben.
Edit:
Oh je, hätte ich den Rest doch lieber nicht geschaut. Der Charakter bleibt auch hier größtenteils nutzlos, bis er plötzlich eine 180° Wende macht und nun doch eine Art Held werden will.
Ein gut geschriebener Charakter benötigt Zeit. Er durchläuft Charakterprüfungen und wächst Schritt für Schritt. Hier dachte sich der Autor wohl: "Pah dauert viel zu lange, keine Lust". Er hat eine simple Erkenntnis und Puff 180° Wende....
Animation: 4 von 5
Die Animation hält sich hier auf einem sehr soliden Niveau. Sicherlich kein bahnbrechendes Meisterwerk aber solide Handwerkskunst.
Worldbuilding: -1 von 5
Leider versagt hier die Geschichte mal wieder erneut auf ganzer Länge.
Ein Full-Dive Spiel, das bereits kurz nach dem Start gefloppt ist wird weiterhin über 10 Jahre lang am leben erhalten obwohl es praktisch keiner spielt. - Wer genau bezahlt diesen ganzen Spaß eigentlich?
Neue Spieler werden einfach in eine Welt geworfen die unglaublich realistisch ist, gleichzeitig werden ihnen nicht mal die Regeln erklärt. Handlungen haben aber finale und weitreichende Konsequenzen. Natürlich kann auch kein neuer Charakter erstellt werden.
"Oh hast du eine Regel gebrochen von der du nichts wusstest? Tja dein Charakter ist vermurkst" - Welcher Gamedesigner hat sich das denn ausgedacht?
Alle Sinneseindrücke werden "realistisch" übermittelt, Schmerz eingeschlossen. Dennoch wird/soll der Protagonist gleich zu Beginn der Serie gefoltert werden in dem man ihm die Gliedmaßen mit einer Art Sägeschwert abschneidet. - Wie kommt der Autor darauf, dass ein solches "Spiel" jemals von jemanden gespielt, geschweige den Entwickelt werden würde? Die körperlichen Schäden wären zwar "nur" virtuell, der psychische Schaden aber ganz real. Die ganze Welt hat mehr mit dem Folter-Simulator von Altered Carbon denn mit einem spaßigen Action-Advernture zu tun.
Edit:
Hier muss ich sogar nochmals nach unten korrigieren. Dachte ich zunächst, dass die Welt einem pubertärem Traum entstanden ist, so hab ich mich geirrt. Es ergibt alles sogar noch weniger Sinn.
- Wenn man stirbt zerstört sich das Spiel zusammen mit der Konsole
- Die Mechaniken des Spiels kann man praktisch nicht lernen. Selbst der Protagonist greift auf einen Guide(von Spielern geschrieben) und auf einen tatsächlichen Spieler zurück um auch nur die Grundlagen zu verstehen
- Die Motivation der anderen "Spieler" die noch im Spiel sind ist schlicht und einfach dumm bzw. nicht mal ansatzweise nachvollziehbar.
- Die Welt als solche kann gar nicht funktionieren, wenn sie doch eigentlich ein MMO sein soll.
Fazit(Edited):
Komplett unlogische Welt und ein unsäglich leidlicher Protagonist dessen Charakterentwicklung keinen Sinn ergibt. Praktisch kein nennenswerter Fortschritt in der Handlung auch nach 12 Episoden.
Ein wunderbares Beispiel wie man etwas nicht macht.
Ich rate sich lieber die Zeit zu sparen.