SlaughtertripV.I.P.
#1»Battle Game in 5 Seconds« ist ein Anime, bei dem Battle Games nach 5-sekündiger Anlaufzeit starten – nicht mehr, nicht weniger. Zumindest im Anime sieht man nicht viel mehr als lauter Battle Games. Der Manga umfasst aktuell 18 Bände – da muss es doch auch eine Story geben, oder?!
Der Protagonist Akira Shiroyanagi wird gezwungenermaßen Teil eines grausamen Spiels. Somit besitzt diese Anime nicht nur eine ähnliche Prämisse wie beispielsweise »Darwin’s Game« oder »King’s Game«, sondern ist darüber hinaus auch genauso banal wie diese Serien. Dabei möchte dieser Kampf-Anime sehr intelligent sein und schafft dies sogar – aber vielleicht nur zu ca. 10 %. Um intelligent zu sein oder zumindest zu wirken, ist es keine Seltenheit, dass nicht zumindest einer der Charaktere hochintelligent ist. So auch Akira, ohne den diese Serie wie ein »Mortal Kombat«-Game-Boy-Spiel in Form eines Anime wäre. Jeder, der an dem 5-Sekunden-Battle-Game teilnehmen muss, erhält eine gewisse Fähigkeit, die vor den anderen Teilnehmern bestmöglich verheimlicht werden sollte. Akiras Fähigkeit »Sophist« ist eine der wenigen Fähigkeiten, die interessant und originell sind. Der Anwender ist quasi gezwungen, seinen Grips anzustrengen, um jede noch so kleine Regel dieser Fähigkeit zu entdecken und optimal anzuwenden, denn das macht den Unterschied aus, ob diese Fähigkeit die schwächste oder die stärkste von allen ist. Akira überlegt sich jede mögliche Anwendungsweise seiner Fähigkeit und nimmt so quasi eine ähnliche Rolle wie Light ein, der das Death Note von vorne bis hinten studiert hat. Dieser Vergleich ist aber auch schon die größte Ehre, die ich diesem Anime zuteilwerden lassen möchte …
Die Story ist so einfach zu erklären, dass ich mich an der Kunst des Ausschmückens versuchen muss, damit hier ein einigermaßen umfangreicher Absatz steht, um den Leser den Inhalt näherbringen zu können. Erste Runde Battle Game: Einzelkämpfe. Zweite Runde Battle Game: Einzelkämpfe, die als Gruppenkämpfe getarnt sind. Dritte Runde Battle Game: Verschiedene Kämpfe, die als Story getarnt sind. OK, das mit dem Ausschmücken hat nicht besonders gut geklappt, aber dennoch möchte ich auf die dritte Runde noch etwas näher eingehen, denn ab hier geht der Anime so richtig los. Statt in einer Arena zu kämpfen, werden die Teilnehmer ins »Freie« geschickt. Der Ort, um sich die Birnen einzuschlagen, ist nun ein großflächiger Wald, und die Gegner treten nicht mehr vereinzelt auf, sondern haben sich zu Gruppierungen zusammengeschlossen. Dabei wurden ihnen sehr einfache Namen gegeben, die zudem ihre Gesinnung versinnbildlichen: Team Green – die Farbe der Hoffnung – besteht aus den Guten; Team Rot – die Farbe der Gefahr – besteht aus den Bösen; und Team Blau – die Farbe der Neutralität – besteht aus … den Neutralen (offensichtlich). Die Struktur und die Zusammensetzung der Teams sind sehr simpel, fast so wie der Aufbau vom bekannten Brettspiel »Mensch ärgere dich nicht«, nur mit einer Farbe weniger. Eine »richtige« Story gibt es auch hier nicht, denn jede Aktion ist nur ein Mittel zum Zweck, und dieser Zweck heißt »Kampf«, oder auch »Battle Game in 5 Sekunden«, um dem Titel treu zu bleiben.
Die Teilnehmer kämpfen, weil sie es müssen, und dem ständigen Kampf zu entkommen, kann man als wahre Handlung dieses Animes bezeichnen, denn das ist das Ziel, das letzten Endes erreicht werden soll. Und hier fungiert Mion – eine Nekomimi – als Antagonist. Warum sie ausgerechnet ein Katzenmensch ist? Gibt es dafür eine logische Erklärung? Nein. Dass Nekomimis süß sind, sollte als Erklärung reichen. Was sich hinter Mion und dem ganzen Kampfspiel, das erst in 5 Sekunden losgeht, steckt, sind Fragen, die man sich zwar stellt, aber nicht beantwortet werden – logo, denn der Manga ist ja noch ongoing. Schade ist aber, dass man auch gar keine Hinweise in welcher Form auch immer bekommt. Die geringe Episodenanzahl bricht diesem Anime das Genick, denn so kann er sich überhaupt nicht entfalten. Man hat das Gefühl, dass der Anime noch nicht einmal an der Oberfläche kratzt, sondern dass er seinen Fingernagel erst einmal ganz langsam in Richtung Oberfläche bewegt.
Neben Akira gibt es nur wenige Charaktere, die überzeugen, was größtenteils daran liegt, dass sie sehr eindimensional sind. Die Persönlichkeit von Madoka Kirisaki errät man bereits aufgrund seines Charakterdesigns des stereotypischen Hitzkopfes, der mit seinem Hitzkopf durch die Wand will. Aufseiten der Antagonisten befindet sich die verführerische Rin Kashii, die immer nur im Negligé zu sehen ist. Sie ist der personifizierte Sexappeal, und der Begriff »Femme fatale« wäre noch viel zu harmlos, um sie zu beschreiben. Sie kämpft nicht nur mit den Waffen einer Frau, sondern auch mit Waffen, die ihre Gegner sofort in Stücke reißen können. Wie genau ihre Fähigkeit funktioniert, wird zur Wahrung der Spannung etwas länger geheim gehalten. Leider scheint es beim Charakterdesign keine klare Linie zu geben. So glaubt man im ersten Moment, man wollte dem Werk das Aussehen eines typischen Shounen-Titels geben, dann meint man, dass der Anime durch realistischere Gesichtszüge etwas erwachsener und düsterer wirken möchte, und wenn man sich nach ein paar Episoden an das Design der Charaktere gewöhnt hat, taucht plötzlich eine Frau mit minimalistischen Gesichtszügen auf, und ganz und gar unrealistisch ist dann der Bananen-Kopf. Solche witzigen Szenen mit dem Krummobstkopf, die für eine kleine Portion Comedy sorgen – und was eigentlich ganz typisch für Shounen-Animes ist –, tauchen leider viel zu selten auf, als dass man richtig einschätzen könnte, welche Atmosphäre der Anime wirklich kreieren möchte.
Was dieser Anime durch den ständigen Wechsel zwischen gezeichnet und computeranimiert kreieren wollte, ist mir schleierhaft. Jedenfalls ist das Ergebnis – Achtung: Übertreibung – eine mittlere Katastrophe. Sind bereits die gewöhnlichen, gezeichneten Szenen – Achtung: Untertreibung – nicht gerade das Gelbe vom Ei, so fehlt den Charakteren, sobald sie CGI-animiert sind, jegliche Tiefe, und weil ständig hin- und hergewechselt wird, fällt umso mehr auf, wie grauenhaft diese glatten Figuren aussehen.
Manch einer sieht sich diesen Anime bestimmt nur deshalb an, in der Hoffnung, gute Kämpfe zu sehen. Insofern ist der Titel dieses Animes ein Clickbait für Fighting-Fans. Doch auch hier muss ich Abstriche nicht nur in der B-Note, sondern auch in der A-Note machen. Der Aufhänger – die Fähigkeiten – zieht nicht. Viel zu viele Fähigkeiten ähneln sich zu sehr, und das trotz einer mickrigen Episodenanzahl von 12 und einer überschaubaren Menge an Charakteren. So besitzen gleich mehrere Teilnehmer die Fähigkeit, einen bestimmten Gegenstand in einen anderen bestimmten Gegenstand zu verwandeln. Die Fähigkeiten von Madoka, Masakado Rindou, Katsuya Saito, Asuka Kiryuu, Satoru Sawatari und Saeko Zokumyoin ähneln sich einfach zu sehr, als dass sie spannend wären. Zudem gibt es viel zu oft ein und dieselbe Fähigkeit: Cannon, Cannon, Cannon, Cannon und nochmals Cannon! Und diese Fähigkeit ist auch nichts weiter als eine Kanone, ergo langweilig. Zumindest hat man sich die Mühe gemacht, verschiedene Szenarien zu erschaffen, wie man in den Besitz davon gelangt.
»Battle Game in 5 Seconds« hat ein paar Schwächen, für die er nix kann. Er hat aber auch ein paar Schwächen, für die er sehr wohl was kann. In die erste Kategorie fällt die Tatsache, dass ein sehr umfangreicher Manga eine Animeadaption mit lediglich 12 Episoden bekommen hat, weshalb das hier zu Sehende sehr oberflächlich ist. Sollte es noch weitere Staffeln geben, genießt man dieses Franchise vermutlich am besten, wenn man alles in einem Rutsch ansieht, denn ich habe das Gefühl, bisher nur die Plastikverpackung eines Bonbons, von dem ich gar nicht weiß, ob es mir überhaupt schmeckt, entfernt zu haben. Wären doch nur nicht – und jetzt sind wir bei der zweiten Kategorie – die langweiligen Fähigkeiten und die schlechten Animationen, die mir zusätzlich die Lust geraubt haben, mir eine mögliche zweite Staffel anzusehen.
Der Protagonist Akira Shiroyanagi wird gezwungenermaßen Teil eines grausamen Spiels. Somit besitzt diese Anime nicht nur eine ähnliche Prämisse wie beispielsweise »Darwin’s Game« oder »King’s Game«, sondern ist darüber hinaus auch genauso banal wie diese Serien. Dabei möchte dieser Kampf-Anime sehr intelligent sein und schafft dies sogar – aber vielleicht nur zu ca. 10 %. Um intelligent zu sein oder zumindest zu wirken, ist es keine Seltenheit, dass nicht zumindest einer der Charaktere hochintelligent ist. So auch Akira, ohne den diese Serie wie ein »Mortal Kombat«-Game-Boy-Spiel in Form eines Anime wäre. Jeder, der an dem 5-Sekunden-Battle-Game teilnehmen muss, erhält eine gewisse Fähigkeit, die vor den anderen Teilnehmern bestmöglich verheimlicht werden sollte. Akiras Fähigkeit »Sophist« ist eine der wenigen Fähigkeiten, die interessant und originell sind. Der Anwender ist quasi gezwungen, seinen Grips anzustrengen, um jede noch so kleine Regel dieser Fähigkeit zu entdecken und optimal anzuwenden, denn das macht den Unterschied aus, ob diese Fähigkeit die schwächste oder die stärkste von allen ist. Akira überlegt sich jede mögliche Anwendungsweise seiner Fähigkeit und nimmt so quasi eine ähnliche Rolle wie Light ein, der das Death Note von vorne bis hinten studiert hat. Dieser Vergleich ist aber auch schon die größte Ehre, die ich diesem Anime zuteilwerden lassen möchte …
Die Story ist so einfach zu erklären, dass ich mich an der Kunst des Ausschmückens versuchen muss, damit hier ein einigermaßen umfangreicher Absatz steht, um den Leser den Inhalt näherbringen zu können. Erste Runde Battle Game: Einzelkämpfe. Zweite Runde Battle Game: Einzelkämpfe, die als Gruppenkämpfe getarnt sind. Dritte Runde Battle Game: Verschiedene Kämpfe, die als Story getarnt sind. OK, das mit dem Ausschmücken hat nicht besonders gut geklappt, aber dennoch möchte ich auf die dritte Runde noch etwas näher eingehen, denn ab hier geht der Anime so richtig los. Statt in einer Arena zu kämpfen, werden die Teilnehmer ins »Freie« geschickt. Der Ort, um sich die Birnen einzuschlagen, ist nun ein großflächiger Wald, und die Gegner treten nicht mehr vereinzelt auf, sondern haben sich zu Gruppierungen zusammengeschlossen. Dabei wurden ihnen sehr einfache Namen gegeben, die zudem ihre Gesinnung versinnbildlichen: Team Green – die Farbe der Hoffnung – besteht aus den Guten; Team Rot – die Farbe der Gefahr – besteht aus den Bösen; und Team Blau – die Farbe der Neutralität – besteht aus … den Neutralen (offensichtlich). Die Struktur und die Zusammensetzung der Teams sind sehr simpel, fast so wie der Aufbau vom bekannten Brettspiel »Mensch ärgere dich nicht«, nur mit einer Farbe weniger. Eine »richtige« Story gibt es auch hier nicht, denn jede Aktion ist nur ein Mittel zum Zweck, und dieser Zweck heißt »Kampf«, oder auch »Battle Game in 5 Sekunden«, um dem Titel treu zu bleiben.
Die Teilnehmer kämpfen, weil sie es müssen, und dem ständigen Kampf zu entkommen, kann man als wahre Handlung dieses Animes bezeichnen, denn das ist das Ziel, das letzten Endes erreicht werden soll. Und hier fungiert Mion – eine Nekomimi – als Antagonist. Warum sie ausgerechnet ein Katzenmensch ist? Gibt es dafür eine logische Erklärung? Nein. Dass Nekomimis süß sind, sollte als Erklärung reichen. Was sich hinter Mion und dem ganzen Kampfspiel, das erst in 5 Sekunden losgeht, steckt, sind Fragen, die man sich zwar stellt, aber nicht beantwortet werden – logo, denn der Manga ist ja noch ongoing. Schade ist aber, dass man auch gar keine Hinweise in welcher Form auch immer bekommt. Die geringe Episodenanzahl bricht diesem Anime das Genick, denn so kann er sich überhaupt nicht entfalten. Man hat das Gefühl, dass der Anime noch nicht einmal an der Oberfläche kratzt, sondern dass er seinen Fingernagel erst einmal ganz langsam in Richtung Oberfläche bewegt.
Neben Akira gibt es nur wenige Charaktere, die überzeugen, was größtenteils daran liegt, dass sie sehr eindimensional sind. Die Persönlichkeit von Madoka Kirisaki errät man bereits aufgrund seines Charakterdesigns des stereotypischen Hitzkopfes, der mit seinem Hitzkopf durch die Wand will. Aufseiten der Antagonisten befindet sich die verführerische Rin Kashii, die immer nur im Negligé zu sehen ist. Sie ist der personifizierte Sexappeal, und der Begriff »Femme fatale« wäre noch viel zu harmlos, um sie zu beschreiben. Sie kämpft nicht nur mit den Waffen einer Frau, sondern auch mit Waffen, die ihre Gegner sofort in Stücke reißen können. Wie genau ihre Fähigkeit funktioniert, wird zur Wahrung der Spannung etwas länger geheim gehalten. Leider scheint es beim Charakterdesign keine klare Linie zu geben. So glaubt man im ersten Moment, man wollte dem Werk das Aussehen eines typischen Shounen-Titels geben, dann meint man, dass der Anime durch realistischere Gesichtszüge etwas erwachsener und düsterer wirken möchte, und wenn man sich nach ein paar Episoden an das Design der Charaktere gewöhnt hat, taucht plötzlich eine Frau mit minimalistischen Gesichtszügen auf, und ganz und gar unrealistisch ist dann der Bananen-Kopf. Solche witzigen Szenen mit dem Krummobstkopf, die für eine kleine Portion Comedy sorgen – und was eigentlich ganz typisch für Shounen-Animes ist –, tauchen leider viel zu selten auf, als dass man richtig einschätzen könnte, welche Atmosphäre der Anime wirklich kreieren möchte.
Was dieser Anime durch den ständigen Wechsel zwischen gezeichnet und computeranimiert kreieren wollte, ist mir schleierhaft. Jedenfalls ist das Ergebnis – Achtung: Übertreibung – eine mittlere Katastrophe. Sind bereits die gewöhnlichen, gezeichneten Szenen – Achtung: Untertreibung – nicht gerade das Gelbe vom Ei, so fehlt den Charakteren, sobald sie CGI-animiert sind, jegliche Tiefe, und weil ständig hin- und hergewechselt wird, fällt umso mehr auf, wie grauenhaft diese glatten Figuren aussehen.
Manch einer sieht sich diesen Anime bestimmt nur deshalb an, in der Hoffnung, gute Kämpfe zu sehen. Insofern ist der Titel dieses Animes ein Clickbait für Fighting-Fans. Doch auch hier muss ich Abstriche nicht nur in der B-Note, sondern auch in der A-Note machen. Der Aufhänger – die Fähigkeiten – zieht nicht. Viel zu viele Fähigkeiten ähneln sich zu sehr, und das trotz einer mickrigen Episodenanzahl von 12 und einer überschaubaren Menge an Charakteren. So besitzen gleich mehrere Teilnehmer die Fähigkeit, einen bestimmten Gegenstand in einen anderen bestimmten Gegenstand zu verwandeln. Die Fähigkeiten von Madoka, Masakado Rindou, Katsuya Saito, Asuka Kiryuu, Satoru Sawatari und Saeko Zokumyoin ähneln sich einfach zu sehr, als dass sie spannend wären. Zudem gibt es viel zu oft ein und dieselbe Fähigkeit: Cannon, Cannon, Cannon, Cannon und nochmals Cannon! Und diese Fähigkeit ist auch nichts weiter als eine Kanone, ergo langweilig. Zumindest hat man sich die Mühe gemacht, verschiedene Szenarien zu erschaffen, wie man in den Besitz davon gelangt.
»Battle Game in 5 Seconds« hat ein paar Schwächen, für die er nix kann. Er hat aber auch ein paar Schwächen, für die er sehr wohl was kann. In die erste Kategorie fällt die Tatsache, dass ein sehr umfangreicher Manga eine Animeadaption mit lediglich 12 Episoden bekommen hat, weshalb das hier zu Sehende sehr oberflächlich ist. Sollte es noch weitere Staffeln geben, genießt man dieses Franchise vermutlich am besten, wenn man alles in einem Rutsch ansieht, denn ich habe das Gefühl, bisher nur die Plastikverpackung eines Bonbons, von dem ich gar nicht weiß, ob es mir überhaupt schmeckt, entfernt zu haben. Wären doch nur nicht – und jetzt sind wir bei der zweiten Kategorie – die langweiligen Fähigkeiten und die schlechten Animationen, die mir zusätzlich die Lust geraubt haben, mir eine mögliche zweite Staffel anzusehen.
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