Cowboy Bebop (1998)

カウボーイビバップ

Rezensionen – Cowboy Bebop

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „Cowboy Bebop“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: flumo#1
"Cowboy Bebop" bietet einen furiosen Mix aus Action, Comedy, obercoolen Charakteren und fast schon amerikanischen Flair. Pflicht für jeden angehenden Anime-Fan!



Handlung:

Spike, Faye, Jet und (später) Ed sind Kopfgeldjäger in der fernen Zukunft. Allesamt haben sie ihre eigenen Schicksale, Wünsche und Beweggründe, auf die in den episodenartigen Folgen eingegangen wird.
Ich will's mal so formulieren: jede einzelne Folge für sich funktioniert besser als "Cowboy Bebop" als Ganzes. Jede Episode besitzt eine Handvoll guter Charaktere, Charme und eine gute Pointe - dagegen stellt sich die Serie gegen Ende hin leider selbst ein Bein. Die Handlungsstränge haben zwar schon einiges mit unseren Hauptcharakteren zu tun, fokussieren sich aber leider zu sehr auf die Handlung selbst anstatt mehr auf die Tiefe der Charaktere einzugehen.
Allerdings wäre dadurch aus "Cowboy Bebop" eine vollständig andere Serie geworden. Das Ende bietet einen runden Abschluss, keine Frage, aber wenn ich mir Perlen wie die Folge mit Jagd nach den komischen Pilzen oder die LKW-Oma ansehe kann das Ende nicht ganz mithalten. Das Wort "Füller" will ich eigentlich garnicht benutzen, aber einige Folgen wie z.B. die Schiffssäuberung nach Jet's riskantem Öffnen des uralten Kühlschrankes sind im Vergleich zu oben genannten Perlen ein wenig schwächer und trüben den Gesamtblick.
Wahrscheinlich ist die Handlung das einzige Rädchen was im "Cowboy Bebop"-Gefüge am schlechtesten funktioniert, denn der Rest ist einfach kongenial ;P

Charaktere:

Spike, Jet, Faye und Ed muss man einfach gern haben, da geht kein Weg dran vorbei. Watanabe hat es wirklich geschafft sehr viele gute Charaktere unterzubringen ohne gleich in einen Stereotypenwahn zu verfallen.
Der einzige Wermutstropfen ist das den Vergangenheiten der Charaktere einfach zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird als das man sie bis zum Ende ernst nehmen könnte.
Trotzdem sind alle Charaktere wirklich gut gelungen, allen voran Spike mit seinem wirklich obercoolem Charme.

Zeichnungen:

Eins der Prunktstücke dieser Serie sind auf jeden Fall die hervorragenden Zeichnungen und Animationen. Wunderbare Hintergründe, gute Farbwahl, Top-Charakterdesign - so muss Anime aussehen! Hier und da hab ich ein wenig das Standardanimedesign mit den großen Kulleraugen vermisst, aber das gehört wohl zur "Cowboy Bebop"'sken Amerikanisierung.

Musik:

Yoko Kanno sorgt für einen absolut stimmigen Soundtrack. Lieblingslieder wird man zwar bis auf das allseits bekannte "Tank!" wahrscheinlich nicht unbedingt finden, dafür ist der Soundtrack im Ganzen ein ganz großes Ding, besonders für Techno- und Synthiehasser ;)

Gesamt:

Dieser Anime ist wirklich Pflicht, besonders wenn ihr irgendwelche vorurteilsbehafteten Anime-Ignoranten für die positiven Seiten des Anime-Genres überzeugen wollt ;D
Die episodenhafte Anordnung der gesamten Serie, die sympathischen Charaktere und das perfekte Drumherum sorgen dafür das besonders Anime-Einsteiger hier auf den Geschmack kommen können. Der fade Nachgeschmack ist wahrscheinlich nur dort wo ihn die Wenigsten vermuten würden - in der Storyline. Als Ganzes ist die Serie längst nicht so gut wie seine einzelnen Episoden. Trotzdem ist das hier ein wirklich dickes Ding und Pflicht - nicht nur für Anime-Fans sondern auch für Leute mit cineastischem Anspruch!.
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Avatar: s1mpLe#2
Cowboy Bebop war wohl einer der ersten Animes, die ich ganz bewusst als Anime geschaut habe. Die Serie wurde damals von MTV uebertragen.

Kurz ein paar Worte zum Plot:
Spike Spiegel und Jet Black sind ein mehr oder weniger Erfolgsloses Bounty-Hunter Gespann. Im Laufe der Geschichte gesellen sich noch Faye Valentine, die genauso schoen anzusehen ist, wie ihr Charakter haeßlich ist und Edward, kurz Ed zu unserer Gruppe.
Man wird eigentlich in die Handlung reinkataupultiert; Informationen ueber die Vergangenheit werden erst im Laufe des Animes klar.
Und genau darum geht es eigentlich in dieser Mischung aus Action, SciFi, Slapstick-Comedy und Drama: Um die Vergangenheit der Protagonisten, allen vorran Spike Spiegel. Die richtigen Storyantreiber sind die Episoden 5,12,13,25 und 26. Jedoch merkt man grad im letzen Drittel, dass der Anime deutlich ernster und stimmungsvoller geworden ist. So ist selbst Faye auf der Suche nach ihrer Vergangenheit und auch Ed und Jet koennen ihrer nicht entgehen.
Alles in Allem endet das Finale dann in den letzen Episoden in einem sehr emotionalen und dramaturgischen Hoehepunkt der Serie.

Die Charaktere:
Die Charaktere besitzen alle ein klares Bild, welches sich im Laufe des Animes zeichnet. So wird bei erneutem Schauen völlig klar, warum etwa Spike auf gewisse Situationen so reagiert, in denen man sich vorher noch gefragt hat, was seine Handlung fuer einen Sinn hat.
Ingesamt strotzt dieser Charakter nur vor Authenzität, trotz des gewöhnungsbeduerften Settings.
Die Art und Weise in der die Charaktere zu einander finden ist sehr geschickt gemacht, deshalb wird der Episodenartige Verlauf der Geschichte auch nie langweilig. Man hat also nie den Eindruck (zumindest ganz selten), dass man hier eine Art Filler angeschaut hat.
Ein besonderes Wort an dieser Stelle zu unserem Protagonisten. Es gibt wenig coolere Helden als Spike Spiegel. Er hat schon fast ein bisschen was von Dante aus Devil May Cry und vermittelt dem Anime eine sehr angenehme Mischung aus Leichtigkeit und Ernsthaftigkeit. Das aller letze Bild der letzen Episode hat sich einfach eingebrannt und ist wohl an Stil schwer zu ueberbieten. Animeuebergreifend einer meiner absoluten Lieblingscharaktere.

Zeichnung/Animation sind auf hohem Niveau. Die Bewegung und die Kaempfe sind fluessig und nett animiert, eben so die Schlachten im Weltraum.
Der Weltraum wirkt ab und an etwas Trist gezeichnet, da waer sicherlich etwas mehr drin gewesen.


Alles in Allem ein Sahne Stueck von Anime. Die angesprochene Leichtigkeit sucht immernoch ihres Gleichen. Tolle Charaktere und eine gut funktionierende Mischung aus Episodenhaftigkeit und Story.
Eigentlich kommt hier keiner drum herum, vorallem nicht um den tollen Soundtrack, der in manchen Szenen zu seiner vollen Bluete aufgeht. Hier hat Yoko Kano wiedereinmal Maßarbeit geleistet.
Anschauen!
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Avatar: Death-Note#3
Cowboy Bebop, ein Anime der in aller Munde war und immer noch ist, ein Anime der wenns nach den Fans geht der absolute Kultanime überhaupt ist. Große Bedenken hatte ich, bevor ich mir Cowboy Bebop angesehen hatte, weil mich dieses Science Fiction Genre nun ja mal gar nicht reizt. Umso überraschter war ich als ich dann doch schließlich gefallen an Cowboy Bebop fand. Das liegt vor allem an den überaus cool agierenden Charakteren, die immer einen flotten Spruch drauf haben, sowie auch an einigen interessanten (Nah)Kämpfen. Eine große aufwendige Story bietet Cowboy Bebop meiner Meinung in keinster Weise. Der Zuschauer wird bei der Hauptstory relativ alleine gelassen. Da wären wir ja schon beim nächsten Problem. Die Story... eigentlich hasse ich solche Animes wie diesen, nämlich Animes die keine Zusammenhängende Hauptstory besitzen, so wäre es auch möglich gewesen die Story in , wenn überhaupt, zehn Folgen rüberzubringen. Was auch manchmal durchaus sinnvoll gewesen wäre, denn manche Folgen sind reine Zeitverschwendung und total überflüssig. Sie dienen nichtmal dazu die Charaktere näher Kennenzulern, sondern einfach nur um Action hineinzubringen. Einigen mag das ja genügen damit Cowboy Bebop ein Top Anime ist, mir aber nicht.

Hinsichtlich der Animationsqualität ist allerdings noch folgendes zu sagen: Der Anime ist alt, fast zehn Jahre hat er bereits auf dem Buckel, aber dafür hält er sich noch ganz gut. Mir würden auf die schnelle sofort ein paar aktuelle Animes einfallen, die nicht so beeindruckend aussehen. Klar bei näherem Hinsehen fallen kleine Detailschwächen in den Zeichnungen auf, aber das kann man Verzeihen. Die für damaligen Verhältnisse grandios inszenierten Weltraumschlachten sind ebenfalls ein Prunkstück, da ich nun mal aber leider nicht so der Weltraum-Fan bin haben mich diese eher gelangweilt, nun darum gehts aber jetzt nicht, denn sie sehen gut aus. Auch Kämpfe sind recht spektakulär, da könnten sich einige andere eine Scheibe abschneiden. Damals: großartige Top-Qualität, Heute: Noch immer schön anzuschauen.

Musiktechnisch wird sofort eines klar: Cowboy Bebop spezialisiert sich auf Jazz. Nun ja... Jazz ist nicht jedem seine Sache, eigentlich gefällts mir nicht, aber die Musik hatt genau den richten Flair für den Anime um den Charme perfekt einzufangen. Noch zu sagen ist: Mit Viktor Entertaiment kommen die gleichen Soundspezialisten zum Einsatz wie bei Samarui Champloo, die einen spezialisieren sich auf Jazz, die andern auf Hip-Hop, überhaupt sind sich diese beiden Animes trotz ihres grundverschiedenen Genres doch recht ähnlich. Waffensounds und Geräusche der Flugzeuge wurden auch sehr treffend vertont. Opening und Ending waren nicht so mein Ding, aber Jazzfreunde werde ihre Freude dran haben.

Storymäßig hat Cowboy Bebop nicht fiel zu bieten, denn die Hauptstory um Spike dauert genau fünf Episoden, dazu noch für jeden der anderen Charaktere zwei Episoden in denen deren Geschichte erläutert wird und aus die Maus, der Rest beeindruckt mich überhaupt nicht und gehört wenn überhaupt nur zum Durchschnitt und hat mir einige Gähner gebracht. Nicht falsch verstehen ich mag die Story um Spike, ich mag auch die Folgen der anderen Charaktere usw. aber ich kann es nicht leugnen das mind. 6-9 Folgen puure Langeweile bei mir herrschte und das finde ich bei einem 26-teiligen Anime einfach unverzeihlich. Da kann die großartige Hauptstory mit ihrem genialen Ende allerdings nicht über alle Schwächen hinwegdecken.

Wie allerdings schon gesagt das positivste an Cowboy Bebop sind seine Charaktere, die sowohl vom Design als auch vom Inhalt her überzeugen. Sie sind witzig, charmant, wenns sein muss aber auch zielstrebig und ernst. Ein hervorrangen Cast an Hauptprotagonisten erwartet diejenigen die den Anime sehen. Welche Charaktere allerdings zu kurz kommen sind Spike und Vicious. Wie bitte Spike?? Ja genau, denn die beiden haben eine gemeinsame Vergangenheit vom Titankrieg her, auf die viel zu wenig eingegangen wird. Nach den vielen "Langweiligen" Folgen hätte man sich durchaus noch ein oder zwei weitere Zeit nehmen können um deren Vergangenheit besser zu durchleuchten, es hätte dem Anime gut getan, auch Fayes Geschichte über die Vergangenheit wird nur halbgar erzählt, hier verschenkt Cowboy Bebop wichtige Punkte. Das hätte nicht sein müssen.

Bevor mein Fazit beginnt noch etwas, womit ich glaube das ich ziemlich allein dastehe. Komischerweise fand ich den Film um einiges besser als die Serie und das liegt nich an der aufpolierten Optik, nein wie ich finde sind die Charaktere glaubwürdiger, die Story und die Kämpfe um einiges spannender und nicht zuletzt Gegenspieler der um einiges interessanter ist als es bei der Serie der Fall war. Wie gesagt kann nicht verstehen warum die Serie soweit vorne plaziert ist, im Vergleich zum Film.

Als abschließendes Fazit ist zu sagen, Cowboy Bebop ist ein Anime der Kultstatus erreicht hat, Kultserien müssen nicht perfekt sein oder sollten es gar nicht. Auch Cowboy Bebop hat seine Ecken und Kanten und das Alter merkt man dem Anime auch an, trotzdem war es ein Meilenstein in der Animegeschichte die den Animes enorme Popularität gebracht hat. In meinem Freundeskreis kenne ich viele die mit Animes nicht so wirklich was am Hut hatten, aber mit Cowboy Bebop oder ähnlichen Serien ihren Einstieg in die Welt der Animes fanden. Es ist nicht überragend, gehört dennoch zu den Serien die man wenigstens einmal anschauen sollte.

Was wären noch die besten Worte für einen passenden Abschluss? Genau!

See you Space Cowboy!
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Avatar: animus
Admin
#4
Cowboy Bebop ist einer der kultigsten Anime der gute Kritiken wahrlich verdient. Was ihn so auszeichnet?


Die Serie ist unglaublich stylisch. Verschrobene Personen und eine Menge gelungener Gags machen ihn zu einen der wenigen Anime, die man sich mehr als nur einmal ansehen kann und immer wieder auf’s neue bestens unterhalten wird.


Die Erde ist ein Wrack, dass einen Anflug kaum rechtfertigt, Space-Cowboys treiben im Weltraum ihr Unwesen- so und noch besser geht es in Cowboy Bebop zu.
Eine Science Fiction-Serie, in der 4 Figuren sich zusammenschließen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Spike, verschlossen und cool, Jet eher ruhig und nachdenklich, Faye, sehr um sich selbst bemüht und auf der Suche nach ihrer Vergangenheit und das kleine Hackergenie ED. Die Charaktere sind super dargestellt und die zu Beginn im dunkeln liegende Vergangenheit jeden einzelnen wird Schritt für Schritt offenbart. Der Soundtrack von Yoko Kanno besitzt bereits zurecht eine große Fangemeinde und passt perfekt zu der coolen und etwas Durchgeknallten Bebop-Crew.

Das Opening "tank" sagt bereits alles über die folgende Serie aus. Ein sehr rhythmisches Lied das Ohrwurmqualitäten hat und zwar auch ohne Vorliebe für Blues. Doch der bestimmt den Großteil der Klänge, was meiner Meinung nach aber sehr bedacht ausgewählt wurde und ein markantes Zeichen der Serie darstellt.

Die Animationen sind sehr flüssig, da der Anime bereits etwas älter ist, kann die Bildqualität zwar nicht mehr ganz mit den neuesten Anime mithalten, ist aber immer noch gut anzuschauen und sollte wirklich niemanden abschrecken. Denn die Abenteuer der Bebop-Crew sind wahrlich unterhaltsam und sollten von jedem Anime-Fan einmal gesehen worden sein. Die Coolness der Charas kommt nicht zu überladen rüber, sondern man ist gezwungen, sie so zu akzeptieren, wie sie sind- und das fällt nicht schwer, denn sie sind unglaublich sympathisch gemacht.
Zu guter letzt muss ich das Ende loben, das den Zuschauer keine offene Storyline bietet, sondern stimmig und zufrieden stellend abgeschlossen ist. Für alle, die etwas zum lachen, weinen und mitfiebern brauchen: Unbedingt reinschauen!
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Avatar: YoungZer0#5
Anspruch:mittel
Action:viel
Humor:mittel
Spannung:wenig
Erotik:wenig
Puh, Cowboy Bebop.

Nachdem ich mir mit meiner Freundin die überaus stylische und auch extrem witzige Anime-Serie Samurai Champloo angesehen hatte, wollte ich mehr.

So kam es dazu das ich mir Cowboy Bebop besorgt hatte, das ja das vorherige Machwerk der Leute hinter Samurai Champloo war. Sicherlich war die Serie nicht mehr die jüngste aber das schreckte mich nicht ab. Und da ich schon zuvor ein oder zwei Folgen auf MTV gesehen hatte die ich zwar nicht so toll fand, aber dennoch mein interesse weckten habe ich sie mir halt jetzt angeguckt. Ich musste einfach, schließlich musste ja was an den dicken Hype dran sein und ich würde sicherlich mehr von der Serie und den Charakteren verstehen wenn ich mir die Serie am Stück ansehen würde.


Okay, fangen wir an, in der Anime Kurzbeschreibung steht ja schon alles über die Story also spare ich mir diesen Part.


Design:

Wie Samurai Champloo hat auch Cowboy Bebop einen sehr interessanten Mix. Der Mix aus Noir + Welttraum gefällt. Die Cowboy-Elemente störten mich teilweise ein wenig. Natürlich hatte ich bei einer Anime-Serie mit den Titel "Cowboy Bebop Cowboy-Elemente erwartet. Dennoch funktioniert es irgendwie nicht. Das Element fusioniert nicht richtig mit den anderen. Es scheint mir so als ob Weltraum und Noir "Liebe machen" und Cowboy nur zuguckt. Auch haben die Farben ihr alter nicht gut überstanden, zu trostlos wirken die Farben. Aber nicht nur die Farben selbst auch der Weltraum sieht einfach nur trostlos aus. Wenn man mal im Planetarium war weiß man das der Himmel mehr ist als nur weiße Punkte auf schwarzen Background. Die Charakter allen voran Spike sehen mir teilweise zu uninspiriert aus. Ich kann verstehen das man bei Spike versucht hat futuristisches mit klassichen zu vermischen. Weltraum mit Noir. Aber irgendwie hat's einfach nicht geklappt. Es ist dieses typische Space-Smoking Design das man in jeden langweiligen Weltraum-Comic sieht. Insbesondere in Französischen. Da hätte ich mir mehr gewünscht. Alle anderen Charaktere sind keine Ausnahme Jet hat eine beschnipseltes Auge und so 'n Metalldingends im Gesicht. Wofür? Was bringt das? Es sieht bescheuert aus. Von all den Charakteren sieht Jet aber immer noch am futuristischen aus, aber dennoch total uninspiriert. Seltsam sind die benutzten Waffen im Anime. Jericho 941? Glock 30? Walther P99? Heckler & Koch G36? Haben wir das nicht schon alles? Seltsam.


Sound:

Der funkige Jazz-Soundtrack weiß defintiv zu gefallen. Sehr unique, fresh und improvisiert kommt er daher, so wie Jazz immer sein sollte, absolut passend zum Noir-Feeling. Ab und an hört man auch 'ne Mundharmonika was wohl wieder das Cowboy-Element aufgreift. Die deutsche Synchronisation kann sich hören lassen. Die Sprecher sind passend gewählt und tun dem Ohr gut, besonders wenn man sich vorher sowas wie ... Naruto im anguckt/antut. Schade das man sowas nicht all zu öfter sieht.


Animation:

Die Action ist gewaltig, die Shoot-Outs und Kämpfe sind sehr gut animiert, besonders interessant wird's wenn die Shoot-Outs bei Nacht stattfinden oder Spike wieder irgendwelche Leute mit seinen fancy combatstyle zusammeschlägt. Absolut faszinierend wenn man bedenkt wie alt diese Serie ist. Braucht sich in dieser hinsicht auf keinen Fall zu verstecken. Pluspunkt.


Charaktere:

Wenn man die Fans von CB anspricht was denn das beste an CB sei hört man meistens: Die Charaktere. Dem kann ich absolut nicht zustimmen. Für mich sind das einfach nur pure Vollidioten. Komplett inkompetent und antisozial. Jeder außer Ed ist entweder genervt oder angepisst. "Lass mich in ruhe!" "Lass sie in ruhe!" "Könnt ihr mich in ruhe lassen?!" "Kümmert euch um euren eigenen Scheiß!" "Das geht dich 'n Scheißdreck an!" sind die Sätze die man ständig von diesen Charakteren hört und es nervt. Ist wirklich keiner von diesen Vollpfosten in der Lage den gegenüber seine nächstenliebe zu zeigen? Nein, alle sind sie angepisst, wollen nur in Ruhe gelassen werden. Warum sind alle auf diesen Raumschiff wenn sie sich so unausstehlich finden? Am meisten kotzt mich Spike an. Ich find's einfach nur faszinieren das der Hauptcharakter der Serie so unsympathisch ist. Traurig, die Welt von Cowboy Bebop, denn jeder lebt dort für sich alleine.


Fazit:

Meiner Meinung nach ist dieser Anime überbewertet. In zu vielen Folgen passiert einfach viel zu wenig. Die paar Folgen wo man einen fitzelchen Background der Charaktere erhält sind nicht genug, es ist einfach lächerlich wenig. Grad' mal 2 Folgen pro Charakter. Und selbst diese Folgen beleuchten auch nur den Background der Charaktere aber nicht die Charaktere selbst. Das reicht nicht damit ich sie verstehe oder sympathie mit ihnen aufbauen kann. Dafür kenne ich sie zu wenig. Die ganzen anderen Folgen nutzt die Serie nur um auf diese Folgen einzugehen, nicht um chancen zu nutzen mehr über die Charaktere preiszugeben oder einige Gespräche von der vorherigen Episode die mit einen "Das geht dich gar nichts an" beendet wurden wiederaufzugreifen. So eine Art kenne ich bisher nur von US-Animes, wo man nach 12 Folgen immer noch einspringen kann und nicht wirklich was verpasst hat. Das Ende ist zwar traurig, aber dann doch nicht weil ich den Charakter ja nicht wirklich kannte. Auf jedenfall war meine Freundin und ich mehr als nur enttäuscht von diesen Anime. Ich kann ihn nicht weiterempfehlen. Jeder der die Chance hat Samurai Champloo zu sehen sollte diesen Anime lieber im Regal stehen lassen, zwar teilt er einige der flaws die auch CB hat, aber wenigstens wird man dort unterhalten.

Ja genau das habe ich gesagt. Regt euch auf, los, gebt mir Minuspunkte ich habe die Balls es zu sagen. =)
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Avatar: Loki09#6
Lässige Cowboys die Verbrecher jagen sind Kult geworden. Manch Weltraumabenteuer ist Kult geworden.
Der Kultstatus ist einer Mischung aus beiden schon von Anfang an vorprogrammiert und "Cowboy Bebop" wird dieser Vorprogrammierung mehr als nur gerecht.


Die Story ist sehr Episodenhaft aufgebaut.
Jede Folge erlebt die Bebop Crew, bestehend aus den Mitgliedern Spike, Faye, Jet, Ed und dem Hund Ein ein neues Abenteuer. Mag vielleicht etwas langweilig klingen fürs erste, jedoch gleicht keines dieser Abenteuer einem anderen. In den unterschiedlichen Episoden wird beinahe jeder Geschmack abgedeckt. Ob Action-Fanatiker, Comedy-Liebhaber oder Drama-Fan, jeder kommt auf seine Kosten. Jede einzelne Folge versprüht einen gewissen Charme durch welche diese Serie, trotz seines episodischen Verlaufs, einfach nie langweilig wird. Die Vorfreude auf das nächste Abenteuer der Bebop-Crew bannt einen einfach vor den Schirm.
Jedoch gibt es große Mankos an der Story. Die Hauptstory, sowie die Hintergrundgeschichten der Crewmitglieder bekommen einfach zu wenig Screentime. Das diese wichtigen Dinge nur 8-9 Folgen Zeit haben sich zu entwickeln ist bei einem 26-Teiler zu wenig um einfach drüber hinwegzublicken.
Dennoch muss ich trotz dieser Schwäche sagen das, auf Grund der Qualität der einzelnen Episoden sowie des grandiosen Endes, die Story relativ gelungen ist.

Der Cast, das Prunkstück der gesamten Serie! Ein Mix aus charmant, lässig, rau, witzig, elegant und verrückt beschreibt die Bebop-Crew wohl am besten. Man muss die Vier einfach nur ins Herz schließen. Selbst der Hund wächst einem im Laufe der Serie ans Herz.
Ihre Art, ihr Charakter und ihr Verhalten lassen einen mit ihnen einfach sympathisieren.
Jedoch wird der Hintergrundgeschichte zu jedem Charakter einfach zu wenig Screentime geboten. Es wird zwar bei jedem etwas ihres Hintergrundes aufgerollt, dennoch möchte man als Zuschauer (vor allem bei Spike) einfach mehr von ihrer Geschichte wissen, als dass was man serviert bekommt.
Trotz dieser vergebenen Chance, ist einfach jeder der vier Hauptcharakter sehr gut gelungen.

Der Serie merkt man ihr Alter nicht an. Die Animationen der Kämpfe sind flüssig. Die Hintergründe der sich oft ändernden Landschaften sind gut herausgearbeitet. Es gibt zwar hier und da kleiner Schwächen, welche man aber ohne ein schlechtes Gewissen haben zu müssen, übersehen kann. Ebenso wurde ein relativ reales Charakterdesign ausgewählt, was für mich eine willkommene Erfrischung gegenüber dem immer standardisierter werdenden Animecharakterdesign darstellt.
Für damalige Verhältnisse wurde Cowboy Bebop, in Sachen Bildqualität und Animationen, einfach fantastisch umgesetzt; so gut dass sich selbst Anime von Heute noch eine Scheibe hiervon abschneiden sollten.

Der Soundtrack ist so wie die gesamte Serie. Anders, aber dennoch charmant, sympathisch und vor allem sehr gut. Das Opening "Tank!" gehört meiner Meinung nach zu den Besten die ich je hörte. Das Ending "The Real Folk Blues" muss sich zu dem dahinter kein Stückchen verstecken. Ebenso zu erwähnen wäre da der letzte Song "Blue". Es ist einfach ein perfekter Ausstieg aus der Serie, da in ihm die Eindrücke des Serienendes schlicht grandios eingefangen wurden.
Jazz gefällt nicht jedem, dennoch denke ich, dass man diesem Soundtrack einfach mal eine Chance geben sollte und eine Hörprobe machen sollte.

Es ist Pflicht, einfach nur eine knallharte Pflicht für jeden der auch nur irgendwas mit Anime zu tun hat, Cowboy Bebop mindestens einmal gesehen zu haben! Ich habe mir die DVD's schon zugelegt, da ich den Charme der gesamten Bebop-Crew sowie ihre Abenteuer einfach noch mehrmals erleben möchte.
Ein großartiger Anime auf Ebene der Episoden, der auf Ebene der Hauptstory etwas schwächelt, was den Spaß an der Serie jedoch in keinem Fall mindert.
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Avatar: Firo#7
Die Serie „Cowboy Bebop“, die Ende der 90er Jahre vom berühmten Autorenteam Hajime Yatate (Gasaraki, Infinite Ryvius, Vision of Escaflowne) aus dem Hause Sunrise kreiert wurde, ist ein klassischer „Space Western“, mit einigen „Film Noir“-Elementen, das bis heute das Maß aller Dinge in dieser Gattung ist.


Wer sich ein wenig auskennt, wird schon erahnen können, was für eine handwerkliche Qualität hinter der Produktion steht. Und es stimmt. Ob es die Zusammenstellung der Episoden, die sehr guten Animationen oder die Musik (moderner Jazz und Blues) ist, für die sich Yoko Kanno samt Band (The Seatbelts) verantwortlich zeigt, alles ist hochwertig. So hochwertig, dass es meinem Empfinden nach nur eine Serie in den 90ern gab, die besser produziert war: Shin Seiki Evangelion.

Aber auch davon abgesehen bietet die Serie genug: seien es die vielen packenden, tragikomischen Einzelgeschichten oder die dichte, irgendwo melancholische Stimmung und Atmosphäre, die dann aber auch umschlagen und einen urplötzlich erheitern können. Wobei der Grundton schon eher ernst ist. Und auch wenn man es jetzt anders vermutete, nicht zuletzt wegen der natürlichen Überzeichnung eines Animes und dem sehr amerikanischen Touch, der sich bei der Musik angefangen quer durch die Serie zeichnet, so zeigen sich die Geschichten erstaunlich frei von Pathos und Kitsch, wo selbst die Dialoge einigermaßen authentisch (nicht zu verwechseln mit übermäßig intelligent) klingen.

Das Herzstück der Serie bilden aber die Charaktere. Weniger die Antagonisten, von denen die meisten durch und durch generisch einseitig sind, als vielmehr die Protagonisten: die Crew der Bebop. Ein Haufen einzigartiger wie verrückter Charaktere, die in ihrer Persönlichkeit verschiedener nicht sein könnten, aber vielleicht deshalb so gut zusammenpassen. Aussteiger und Gesetzlose, die sich mehr oder weniger erfolglos als Kopfgeldjäger in der rauen Galaxis betätigen. Sie sind jedoch keinesfalls die typischen Verlierer- oder Gewinnertypen, sondern schon facettenreich; allen voran die charismatische Hauptfigur Spike Spiegel: eine latent gefährliche Mischung aus Bruce Lee und Dirty Harry. Seine Rolle und Vergangenheit als Auftragsmörder des Syndikats ist der letztendlich einzige rote Faden, der sich durch die Handlung zieht (später im Finale mündet) und die zwar einfache aber sehr emotionale Hintergrundgeschichte bildet.

Fazit: ganz sicher nicht jedermann Geschmack, sowohl der episodische Aufbau als auch die starke Anlehnung an die amerikanische Soziokultur. Dennoch empfehle ich die Serie praktisch uneingeschränkt weiter, insbesondere allen, die zum monotonen Einheitsbrei der letzten Zeit eine Abwechslung brauchen, oder, um sich wieder daran zu erinnern, wofür Animes früher einmal standen.




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Ein kurzes Wort zur deutschen Lokalisierung seitens Dybex/MTV: Wie (damals) für TV-Ausstrahlungen üblich, ist die deutsche Synchronisation extrem hochwertig, mit vielen bekannten Stimmen aus der deutschen TV- und Kinolandschaft. Dass das Dialogbuch teilweise etwas zu frei formuliert ist, ist leider ein kleiner Wermutstropfen. Dafür sind wenigstens die Untertitel auf den DVDs keine sogenannten „Dubtitle“ (auch wenn ich mir eine einheitlichere Qualität wünschte), welche offensichtlich von einem früheren Release übernommen wurden. So heißt bspw. Ed auf der zweiten DVD „Edo“ (quasi Lautschrift …) und auch sonst sind mir nur drei von sieben DVDs positiv aufgefallen, die anderen glänzten u.a. durch miese Rechtschreibung und Grammatik oder ganz toll: asynchrone Passagen. Wobei ich zugeben muss, dass das schon Heulen auf hohem Niveau ist. Die englischen Untertitel sind besser, aber auch nicht perfekt. Das digital komplett überarbeitete Bild überzeugt hingegen, wie auch der deutsche 5.1-Upmix, auf ganzer Linie. Die Extras bieten besonders viele Audiokommentare und Interviews, wobei die meisten eher bescheiden sind.
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Avatar: Mirrormantiz#8
Coolness:sehr viel
Sci-Fi:sehr viel
Action:viel
Spannung:viel
(Man verzeihe erstes Kriterium, aber bei dieser Serie musste ich einfach davon Gebrauch machen)

Würden wir in der Welt von „Cowboy Bebop“ leben, dann würde ich höchstwahrscheinlich, während ihr diese Zeile lest, irgendwo auf dem Mars mit meinem besten Kumpel in der heißen Mittagssonne liegen, über verbockte Beziehungen aus alten Tagen reden, mir alle halbe Stunde eine Zigarre gönnen um mit halbwegs vollem Magen noch spät auf Verbrecherjagd gehen. Die Welt von Spike und co. ist richtig cool, verdammt lässig und bietet neben einer gesellschaftskritischen Message über ein verkorkstes Dasein auf der Erde ganz sicher mehr als nur Jungs in kurzen Hosen.


Was es da noch groß zu erwarten gibt? Vieles, den bekanntlich sind es die kleinen Dinge, die das Gesamtbild ausmachen, oder? Angefangen bei einer gut durchdachten Story im Still von bester Science-Fiction, über clever ausgeprägte Charaktere und einer abwechslungsreichen Story, inklusive jeder Menge Action und schlagfertiger Sprüche, machen die Serie zu einem echten, ernstzunehmenden Kracher. Maßgeblich trägt aber vor allem der geniale Soundtrack von Yoko Kanno zum Image der Serie bei und ich hätte nie gedacht, dass ich solch einen als stärkstes Pro-Argument gewichte. Bei den vielen unterschiedlichen Situationen, wo sich die Geschichte abspielt, wird die Handlung musikalisch immer untermalt, und zwar sehr stilvoll. Die musikalische Richtung reicht von rockigen englischsprachigen, bis hin zu japanischen Jazz/ Blues Rhythmen. Mit stilvoll meine ich vor allem solche Szenen: Spät abends in einer abgelegenen Bar, während an jeder Ecke wieder krumme Geschäfte gedreht werden, spielt eine Band im rot-beleuchteten Saale stimmungsvoll Saxophon. Wie genial ist dass bitte? Oder an anderen Stellen, wenn es etwas ernster zugeht, bleibt Dank der guten Eindeutschung der sprachliche (sehr gelungene!) Ausdruck vorhanden.

Die Charaktere, die man als Zuschauer nach und nach kennen lernt, geben mit der Zeit auch viel von ihrer Persönlichkeit und Vergangenheit Preis, so dass sich gegen Ende ein logisches Muster ergibt, wann sich was genau abgespielt hat. Viele Details werden auch beim zweiten Schauen nochmal genauer bewusst, sodass selbst beim zweiten Anlauf für mich keine Langweile aufkam. Zwar folgt die Story immer einem roten Faden, doch sind die ersten Episoden auf einzelne Geschichte ausgelegt, damit man das Bebop-Universum kennen lernt. Diese sind ebenfalls sehr abwechslungsreich. Später, wenn man dann alle Charaktere und deren Eigenschaften kennt, nimmt die Story an Tiefgang ordentlich zu.

Shin'ichirô Watanabe, Regisseur der Serie, hat sich auch an reichlichen Vorlagen bedient, unter anderem an der amerikanischen Kultur und sowie am Charakter von Bruce Lee, den er auf Spike übertragen hat. Dieser beherrscht den Kampfsport ebenfalls und haut dem ein oder anderen Mal eine über. Neben direktem „Nachempfinden“ spezieller Filme wie Star Trek, Dirty Harry und Alien - Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt (in Folge Elf benutzt Spike das selbe Radar wie im ersten Alien-Film von Ridley Scott) kann die Serie mit ihrem Zeichenstill überzeugen. Zwar sind die wenigen Computeranimationen nicht mehr ganz zeitgemäß, aber dass sollte niemanden stören.

Und jetzt mal ein genaues Beispiel, welches sich mit dieser Serie vergleichen lässt. Nicht nur, dass manche Szenen teilweise Höhepunkte wie in Tarantinos Filmen wiederfinden, auch ein sehr, sehr sehr hoher Wiedererkennungswert an Pulp Fiction ist sicherlich nicht abzustreiten. Sowohl Film als auch Serie sind von ihrer Machart einzigartig und Kenner des Filmes werden die Serie ganz sicher lieben! Zudem werden auch Sci-Fi-Fans hier ordentlich auf ihre Kosten kommen. Action ist auch genug vertreten sowie einige, coole Komikeinlagen.

Fazit


„Cowboy Bebop“ bietet somit nicht nur Pflichtprogramm für genannte Genre-Interessierte, sondern auch für Tarantino-Fans und diejenigen, die mit dieser Thematik etwas anfangen können. Die Serie ist wirklich einzigartig und trotz dass es sich hier um einen Anime handelt, ist sie zu jeder Zeit ernstzunehmen, mitreißend und vor allem auch spannend. Coole Charaktere, fetzige und stimmungsvolle Musik, Ideenreichtum in großem Masse verleiten mich zu dem Ergebnis, dass ich der Serie Dank ihres großen erneuten Anschauungswert volle Punktzahl gebe. Ob der später dazu erschienene Anime-Film (und der vielleicht bald kommende Realfilm?) ebenfalls so gut ist, dass ist eine andere Geschichte. Bis dahin:

See you soon, Space Cowboy.
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Avatar: DeAngel#9
Story:6
Animation:8
Unterhaltungsfaktor:8
Charaktere:7
Soundtrack:9
Wer hätte gedacht dass Jazz Musik in der Zukunft so beliebt sein wird?

Cowboy Bebop erzählt die Geschichte von einer Gruppe Kopfgeldjäger, und ihrem dauerndem Versuch Geld anzuschaffen. In fast jeder Folge sehen wir die sogenannte Bebop-Truppe wie sie auf der Jagd nach einer neuen Person sind.

Leider gibt es keine richtige Story die sich durch die Folgen zieht. Das einzige Konzept von einer Geschichte dass man hier zu sehen bekommt sind die Hintergrundgeschichten der jeweiligen Charaktere, und um ehrlich zu sein, da diese spannend und interessant sind, genügt das eig. vollkommen. Oder nicht?

Das eigentliche Problem der Story ist nicht das sie sich nur um die Vergangenheit der Personen dreht, nein. Das Problem ist das diese Folgen sehr selten sind, und es viel mehr "Filler-Folgen" als eigentliche Geschichte gibt. Der rettende Punkt der Serie ist jedoch, dass diese Folgen oft auch sehr spannend und vor allem unterhaltsam sind.

Die Charaktere an sich sind nicht die buntesten, aber es gibt nicht viele Hauptcharaktere die so sympathisch sind wie Spike Spiegel, unser Hauptcharakter hier. Er hat einen gewissen "Lupin-charme", muss ich sagen. Der Rest der Bande ist aber auch sehr nett, mit unterschiedlichen Persönlichkeiten, die einen guten Kontrast zu Spike bieten.

Was die Animation angeht, nun ja, ist er schwer zu beurteilen. Er sieht weder so gut noch so flüssig aus wie einige andere Animes, jedoch war er für seine Zeit sicher eine Wucht. Die Hintergründe sind auch sehr detailvoll gestaltet, und die Charaktere und ihre Bewegungen sind nie zu Arm gehalten - also auch nach all der Zeit immer noch sehr schön anzuschauen. Vor allem die Mimik der Charaktere an einigen Stellen ist sehr gut gelungen.

Der Sound des Animes ist auch sehr gut gelungen, wieder mal nicht der beste denn es gibt, aber definitiv viel besser als der Durchschnitt den man so sieht. Das Opening hat auch einen eigenen Charme und sieht und klingt sehr gut.

Sonst gibt es nicht viel zu sagen, von Zeit zu Zeit gibt es ein paar lustige Momente, manchmal etwas Drama, und auch wenn der Anime nicht immer ins Schwarze trifft, behält er vom Anfang bis zu seinem Ende immer einen gewissen Charme, der schwer zu verleugnen ist.

Den Anime empfehle ich jedem Fan von Sci-Fi, sowie all denen die auf Action gemischt mit einer Prise Humor und anderem stehen, zb. Lupin.

Ein sehr schöner und sehr unterhaltsamer Anime, der ein sehr gutes Story-Konzept hatte, aber es besser durchsetzen hätte können. Trotzdem definitiv einen reinblick wert.
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Avatar: NeXu#10
Cowboy Bebop ist eine futuristische Weltraumserie mit viel Witz, Charme, Action und Dramatik. Aus meiner Jugend hatte ich diese Serie noch gut in Erinnerung. Vor langer Zeit lief er auf MTV im deutschen Fernsehen und nun nach ca. 9 Jahren war es so, als würde ich diese Animeserie wieder neu erleben.

Wir bewegen ins in der Zukunft im Jahr 2071. Auf der Erde sind raue Zeiten angebrochen und die menschliche Zivilisation weicht nun auf weitere Planeten und Monde aus. Im Zentrum der Animeserie steht eine Gruppe von Kopfgeldjägern, die quer durch das Sonnensystem reist - auf der Jagd nach dem Abschaum des Universums. Mit den hohen Prämien auf den Köpfen der Verbrecher versuchen sie ihre scheinbar immer leere Haushaltskasse aufzubessern. Mit an Board der Bebop und im Team der Bande sind eine Reihe von interessanten Charakteren, die keinesfalls zu Müde sind, den einen oder anderen flotten Spruch loszulassen. Die Handlung um diese Gestalten ist bei Weitem nicht so einfach gestrickt und zeigt unzählige Verwicklungen von der Gegenwart bis in die tiefsten Wurzeln der Vergangenheit, die unserer heutigen Zeit entspricht. Nach und nach kommen die Schicksale der einzelnen Mitglieder zum Tragen.

Cowboy Bebop hinterlässt weit mehr Eindrücke auf den Zuschauer, als sich hier aufzählen ließen. Zu Recht zählt diese Serie inzwischen zu den Klassikern, die immer noch ihres Gleichen suchen und viel Unterhaltung versprechen. Die Hintergrundmusik aus einer Mischung von Blues und Jazz verleiht dem Anime eine einzigartige Atmosphäre und lässt im Kontrast zur futuristischen Weltraumszene gleichzeitig den alten Musiktrend der amerikanischen Südstaaten wieder aufkeimen. Auch sonst ist der Soundtrack ein fabelhafter Begleiter. Von den einsamen Titeln mit der Mundharmonika, über flottere Passagen bei den Kämpfen bis hin zum ansprechenden Opening und Ending Theme. Alles fügt sich hervorragend zusammen! Und auch wenn Cowboy Bebop mittlerweile in die Jahre gekommen ist, braucht er sich kaum vor den aktuellen Quotenbrechern zu verstecken. Ein toller Zeichenstil und gute Animationskunst mit zeitgemäßer Qualität zeichnen Cowboy Bebop aus. Diese Serie ist also in jeder Hinsicht empfehlenswert! In diesem Sinne bleibt einem nur noch der gebräuchliche Spruch am Ende jeder einzelnen Episode...

See you soon Space Cowboy...
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Avatar: AnimeChris#11
Cowboy Bebop
- Der coolste Sci-Fi-Anime-Western und für manche der beste Anime aller Zeiten -


1998 veränderte sich die Art wie Animes gesehen wurden durch Shinichiro Watanabas Sci-Fi-Western Cowboy Bebop. Wie kein anderer Anime zuvor wurde hier ein Stück Popkultur auf eine einzigartige Weise geschaffen.


Doch was für zutaten braucht man denn um solch einen Anime hinzubekommen, der einer unglaublichen Masse gefällt ohne wirklich ein reiner Mainstream Anime zu sein. Etwas ganz besonderes plus jede Menge Coolness und Herz.

Allerdings klingt das so leicht daher gesagt. Denn das besondere an Bebop auszumachen ist eine Kunst für sich. Hier spielen ganz viele Dinge zusammen. Zum Einen das Charakterdesign, das schlichtweg exzellent ist. Mit viel Liebe sind Figuren entstanden, die unvergleichlich aussehen (auch wenn Jet ein wenig an eine Symbiose von Grad und Otto aus Captain Future erinnert) und auch echt wirken. Und das will was heißen, denn natürlich sind sie überspitzt. Spike ultracool, Jet erinnert wie gesagt an einen Cyborg, Fay ist einfach ultra sexy und Ed herrlich durchgeknallt – und mit Ein, ihrem Hund, will ich nicht mal anfangen! Hat man alle zusammen ergibt sich eine unvergleichliche Stimmung an Bord der Bebop, doch auch wenn man einzelne Episoden nur um einen oder zwei Charaktere hat fühlt es sich wie etwas ganz besonderes an.

Das liegt am gutdurchdachten Storytelling. Wer jetzt aber meint, dass Cowboy Bebop eine Story hat die sich von Folge 1 bis 26 durchzieht, der hat falsch gedacht. Wir steigen auch mitten ins Geschehen ein :Spike und Jet sind schon seit wenigen Jahren als Kopfgeldjäger unterwegs und mit jeder weiteren Folge erlebt man ein Abenteuer mit ihnen. Die Crew wächst mit der Zeit bis alle oben genannten Charaktere da sind. Klingt jetzt nicht unbedingt nach dem besonderen Etwas, ist es aber. Denn die Abenteuer sind einfach klasse und unterhalten auf so vielen Ebenen. Egal ob philosophisch, actiongeladen, lustig oder traurig, es ist viel Abwechslung geboten und die Mischung gelungen. Dabei versucht Watanabe auch anders als viele seiner Zeitgenossen ein älteres Publikum anzusprechen, ohne zu vergessen, was sie sehen wollen. Und so erzählt er die Geschichte der Crew der Bebop auf eine clevere Art und Weise, bei der wir immer mehr uns in die Figuren verlieben und auch erfahren woher sie kommen und welch traurige und teils düstere Vergangenheit sie mit sich bringen. Am stärksten ist dabei die Geschichte um Spike Spiegel ausgefallen, der heimliche Hauptcharakter der Serie. Mit ihm beginnt die Serie und mit ihm endet sie auch. Doch seid gewarnt, das Ende ist wahrlich bittersüß und bis zum letzten Bild sehenswert.

Sehen reicht aber bei Bebop nicht. Hören ist auch ein ganz wichtiger Aspekt, der die Serie so kultig und populär gemacht hat. Hierbei darf man Watanabe kräftig auf die Schulter klopfen, dass er die damals junge Yoko Kanno an Bord holt, die mit Blues, Jazz und vielen anderen Musikrichtungen einen klasse Soundtrack zusammengestellt hat, der natürlich mit Tank! Von den Seatbelts spektakulär beginnt. Auch die Ending Songs sind allesamt gut, wobei Mai Yamanes „Blue“ zu den einfühlsamsten Ending Songs im Animebereich schlichtweg gilt. Ich bekomme jedes mal wieder eine Gänsehaut. Unglaublich!

Unglaublich ist auch die Synchronisation. Welche fragt ihr euch? Na alle!!! Ja, das gibt es selten ist aber so. Egal ob im japanischen Original, auf deutsch, französisch oder englisch, hier wurde überragende Arbeit geleistet. Mein Favorit unter all diesen die ich mitlerweile gehört habe ist jedoch kurz vor der deutschen Version die Englische Synchro. Viktor Neumann erschafft einen tollen Spike Spiegel, doch im englischen ist Steve Blum einfach eins mit seinem Lieblingscharakter geworden. Doch auch alle anderen machen einen tollen Job und sind nicht ohne Grund Legenden der englischen Anime Synchronisation, egal ob vor oder hinter dem Mikrofon.

Nun zurück aber zum Anfang, um endlich ein Ende zu finden. Das Besondere ist Regisseur Watanabe. Natürlich hat er ein super begabtes Team hinter sich gehabt, doch seine Vision, wie das Ganze aussehen und sich anfühlen soll ist es, was Bebop zum Kult gemacht hat. Nicht allein die tollen Animationen, die tollen Raumschiffe, nein, das hätte nicht gereicht. Er hat den Zeitgeist der späten 90er voll getroffen und darüber hinaus ein wirklich zeitloses Werk geschaffen, dass selbst heute noch auf Blu-Ray mit vielen Produktionen mithalten kann oder einfach locker aus dem Animeorbit haut.

Cowboy Bebop ist kultig und darf in überhaupt keiner Animesammlung oder Bestenliste eines reifen Publikums fehlen.
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Avatar: RainerZufall#12
Dramatis personae: Zwei Kopfgeldjäger, eine Hackerin, eine femme fatale und ein Hund. Sie driften ziellos durch den Kosmos - und bemerken bald, dass sie, egal wieviel Zeit vergeht und wieviel Distanz sie zurücklegen, nicht vor ihrer eigenen Vergangenheit fliehen können.

Cowboy Bebop ist eine virtuos komponierte Farbenflut, eine stereometrische Lichtercollage aus futuristischen, perfekt gezeichneten, durchgestylten Bildern, die einen erwachsenen Plot tragen, der im gesamten Genre; - nein - der in der Geschichte des Erzählens, plattformübergreifend, vergeblich seinesgleichen sucht. Diese Serie ist perfekt, in jedem Bild, in jedem Pixel, in jedem Detail, denn die Zeichner haben es wie kaum ein anderer geschafft, das Leben per se in Bilder zu bannen.

Es ist ein vielschichtiger Plot, der in Cowboy Bebop erzählt wird. Es geht zum einen um die Banalität des Lebens, die sich im Alltag der Protagonisten manifestiert. Es geht darum zu essen, zu schlafen und um die Romantik der Langeweile. Zum anderen behandelt die Serie die Bedeutung solch human-essentieller Begriffe wie Verantwortung, Freundschaft und Liebe. Und es geht um Entscheidungen - darum, wie eine Wahl die Natur des Menschen verändert. Man muss bei Cowboy Bebop genau hinsehen, um zu erkennen, dass die Serie von den ersten Folgen an einen roten Faden spinnt, der in den letzten beiden Episoden gipfelt. Die Protagonisten sind Getriebene. Kaum einer anderen Erzählung gelingt es, die Charaktere so fein und sauber bloß anhand von ihrem Verhalten und Handeln herauszuarbeiten und zu definieren. Eine leise Melancholie begleitet sie, die durch den jazzigen Soundtrack lautmalerisch akzentuiert wird.

Sie sind nicht ganz da. Sie stecken fest. Sie hängen in der Vergangenheit. Von der ersten Folge an vermittelt die Serie dem Zuschauer das Gefühl: diese Leute haben ein Kapitel nicht abgeschlossen. Sie weichen aus. Sie sind - obwohl als Gruppe unterwegs - unter sich, kämpfen mit sich selbst, verarbeiten, aber zeigen es nicht. Sie zeigen es schon, doch - aber man muss aufmerksam sein. Sich konzentrieren. Interpretieren. Denn sie zeigen keine Schwäche. Sie vergeuden Zeit. Sie bauen Distanz auf. Sie trödeln. ... und nehmen doch von Beginn an Kurs auf das unvermeidliche Ende. Und finden doch im endlosen Universum, in der manifesten Unbregenztheit von Zeit und Raum kein Schlupfloch, das sie vor der Rückkoppelung ihrer Handlungen verstecken kann. Und erst ganz zum Schluss, in den letzten Episoden ... da zeigen sie Emotionen. Kurz. In ihren Gesten, in ihrer Stimmlage. Zum Schluss geben sie jedem einzelnen verdammten Moment, der vorhergegangen ist, eine Bedeutung. Zum Schluss sagen sie so wenig und doch so viel. Zum Schluss zeigen sie sich, legen alles offen.

Ich liebe diese Serie.

Und die Kirsche auf der Sahnetorte ist, sie ist in manchen Momenten auch noch witzig, aber nie lächerlich oder absurd. Sie ist manchmal tragikomisch - sie ist selbst in ihrer Komik wie das Leben.


Vier Menschen springen von System zu System im endlosen Weltraum und zirkulieren doch immerzu um sich selbst, in einem kleinen Raumschiff. Wann immer ich daran denke, sehe ich den Schriftzug "See you Space Cowboy ...", schließe die Augen und denke; ja ... wir sehen uns wieder ... bald ... ganz bestimmt.
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Avatar: Noa
V.I.P.
#13
Life is but a dream..

Cowboy Bebop gilt mit Neon Genesis Evangelion als einer der Aushängeschilder für Top 90er Jahre Animes. Doch was ist Cowboy Bebop? Der Anime selbst ist eine Liebeserklärung an das Leben und noch so vieles darüber hinaus. Das Werk welches zweifellos nicht nur zu den Besten Animes von Studio Sunrise gehört, nein, es gehört auch zurecht so hoch platziert in einer Topliste und mit Lob überschüttet. Es festigte nicht nur die Karriere von Shin'ichirō Waranabe, der uns später mit weiteren Werken wie Samurai Champloo, Kids on the Slope, Space Dandy oder Zankyō no Terror belohnte, sondern brachte mit der hervorragenden Zusammenarbeit mit Yōko Kanno, DIE Komponistin überhaupt, coole und funke Jazz Musik in einer Space Opera hervor. Diese wiederum sorgten für internationale Bekanntheit für die Komponistin, die dann in weiteren Werken wie Wolf's Rain, Ghost in the Shell: Stand Alone Complex Series und Darker then Black nicht nur ihr können erneut unter Beweiß stellte, sondern auch zeigte das sie imstande ist zu jeden Anime meisterhafte Stücke zu komponieren und verhalf dadurch eher mittelmäßigen Anime wie Wolfs Rain und Arjuna zu größerer Beachtung. Ist Cowboy Bebop also der Grundstein für den Erfolg vieler anderer Animes und hebt sich damit von anderen Animes seiner Zeit ab?

Und worum geht es überhaupt in der berüchtigten Space Opera? Es handelt von den Momenten die wir erlebt haben, die wir im hier und jetzt sehen, fühlen, spüren und hören und von einer ungewissen Zukunft. Einer Zukunft in der die Erde nicht mehr ist was sie ist. Im Jahre 2071 haben sich die Menschen in der gesamten Galaxie verteilt und es ist mit den Gateways, Teleporter für die Raumschiffe, ein leichtes durch das Sonnensystem zu tummeln. Der Zuschauer begleitet auf der Bebop die beiden Kopfgeldjäger Spike Spiegel und sein Partner Jet Black. Getrieben von den Summen die auf kleine Ganoven ausgesetzt sind, kommen die beiden viel herum um ihre Taschen mit etwas Kleingeld aufzufüllen. Als auf der flinken, durchtriebenen Zockerbraut Faye Valentine, ein Mysterium wie ihr Name selbst, ein nettes Summchen ausgesetzt ist kommt es, wie das Leben so will, dazu das sie sich der Bebop Gemeinde anschließt. Zuvor haben sich Spike und Jet jedoch schon ein weiteren Mitglied eingefangen, im wahrsten Sinne, und zwar den cleveren und hungrigen Wauwau Ein. Bei der Jagd nach einen Verbrecher stößt die Crew auch schnell auf die Hackerin Edward, alias Ed, die trotz des männlichen Namen, ein junges, frech-fröhliches Mädchen ist. Hierbei muss man aber unterscheiden das die Crew nicht daraus besteht das sie gut miteinander auskommen und sich mit der Zeit anfreunden, nein, es sind Fremde die vorübergehend zusammen arbeiten und sich ihre Wege danach wieder trennen, so wie das Leben sie zusammen geführt hat. Die Erzählung und der episodenhafte Aufbau wiederholt sich in vielen Phasen und ist immer in sich abgeschlossen. Der clevere Zuschauer wird aber merken das, obwohl jede Folge und Geschichte für sich steht, die Handlung im Hintergrund miteinander verknüpft ist und die Bebop Crew es erlebt hat. Wie Spike sagen würde: Whatever happens, happens.
Alle haben ihre Rückschläge erlitten und versuchen vor ihrer Vergangenheit zu fliehen, doch auch am Ende des Universums wird ihnen immer wieder klar das dieses ihnen schneller einholt als ihnen lieb ist. Die Puzzle setzten sich zusammen und ergeben letztendlich das Gesamtbild von Spike Spiegel. Also geht es um Spike und seine Abenteuer? Nein, in Bebop geht es um das Leben, um Menschen und ihre Beziehungen, um Liebe, Freundschaft, Trauer, Einsamkeit, den Tod und vieles mehr. Der Anime ist dermaßen vielschichtig, dass man nicht ansatzweise beschreiben kann, welche Themen er alles aufgreift. In seinem Herzen geht es aber um unsere vier Freunde, die Bebop ausmachen, und ihr Verhältnis zueinander.

Die Story ist so vielschichtig und doppeldeutig, dass sie selbst nach der fünften Wiederholung Überraschungen bereit hält, die Charaktere sind so kunstvoll und originell, dass man sich sofort in sie verliebt und das Setting…ist unglaublich. Vier Leute, die durch das Sonnensystem cruisen in einem coolen Schiff und den Tag zu nehmen wie er kommt; das ist Freiheit. Ironischer weise sind unsere Helden alles andere als frei, mit Ausnahme von vielleicht dem süßen Hund Ein und Ed. Für den aufmerksamen Zuschauer hält Cowboy Bebop unglaublich viele Anspielungen aus der Popkultur bereit, die von Andeutungen zu Led Zeppelin, Queen oder anderen berühmten Musikgruppen über Filmfiguren wie Butch und Sundance, Bruce Lee bis hin zu berühmten Filmemachern der 50er und 60er Jahre reichen. Darüber hinaus macht Cowboy Bebop auch kein Halt davor auf sich selbst mehrere Anspielungen einfließen zu lassen. Sind euch die Parallelen zwischen Faye und Julia aufgefallen, oder die Ähnlichkeit zwischen Spike und Gren, der in der zwölften Episode vorkommt? Die Hommage an die Alien Filme in der elften Folge, oder dass die Kathedrale in "Ballad of Fallen Angels" an die Notre Dame erinnert? Euch ist bestimmt auch nicht entgangen das der Mann, der in der vorletzten Episode seine Mutter am Flughafen abholt, der Schauspieler aus "Top Shots" ist? Der Running Gag in "Speak like a Child" sticht sofort ins Auge, als Spike und Faye sich am Angeln bzw. Pferderennen-Glücksspiel versuchen, ohne aber Erfolg zu haben, wie das auch bei ihren Kopfgeldaufträgen so ist. Sie schaffen es immer die Verbrecher auszuschalten, den Tag zu retten, aber können ihre Erfolge nie in Bares ummünzen. Oder wie man in der ersten Folge, und einige weitere Male, vermuten kann das die drei älteren Herren, die tratschen und Karten spielen, eine offensichtliche Anspielung an "Back to the Future" sind.

Neben seiner durchdachten Handlung, die zum nachdenken anregt, uns zum lachen und weinen bringt, die Kritik an die Society ausübt, uns dahinschmelzen lässt und unwiderstehlich in sein Charme gefangen genommen hat dieser Anime auch eine grandiose Animation die sich selbst heute noch sehen lässt und mit vielen Animes aus den letzten Jahren und gar aus diesem Jahr, und das obwohl Bebop nun über 16 Jahre auf den Buckel hat, locker mithalten kann und viele spielerisch leicht in ein Sack passt wie Ed andere Systeme hackt. Detailverliebtheit wurde hier groß geschrieben und jede Animation sieht immer noch flüssig aus und ist einer der Gründe warum ich auch in zwanzig Jahren aus dem Staunen, beim dreißigsten rewatch, nicht raus kommen werde.

Zum Soundtrack - ich zitiere aus Wikipedia - Für Watanabe ist die Musik eines der wichtigsten Ausdrucksmittel im Film, da Musik eine Art Universalsprache für ihn darstellt. In Cowboy Bebop wurde die Musik sehr stark von der amerikanischen Kultur beeinflusst, insbesondere vom Jazz. Dieser wie auch der Blues wurden gemischt mit moderner Musik wie Funk. Paart man solche eine Einstellung mit Yōko Kanno entsteht das Beste und einzigartigste was die Anime-OST's Welt je gesehen, pardon, gehört hat. Ins besondere das Opening, Tank, und das Ending, The real folk Blues, gehört zu jeder Episode dazu und ohne ihnen fehlt etwas.

Ihr fragt mich also ob ich Cowboy Bebop empfehlen kann? Ich lebe für Cowboy Bebop! Es ist als Anime-Fan knallharte Pflicht sich diesen Kult-Anime anzusehen und dabei zu genießen. Denkt dran er läuft euch nicht davon. Lasst euch Zeit und schaut soviel wie es eure Freizeit derzeit erlaubt und kommt notfalls später wieder darauf zurückt. Auf die Frage welchen Anime oder welche Anime-Folge ich als letztes vor mein Tod sehen würde - wäre meine Antwort IMMER Cowboy Bebop mit der Episode 17, Mushroom Samba, alias Breiter als das Universum. So wie die Musik immer zu einem Ende führt so tut es auch Cowboy Bebop. In diesem Sinne, ihr wisst genau was nun kommt, See You Space Cowboy, Someday, Somewhere! Zum Schluss mochte ich hier noch die deutsche Vertonung loben die es gleichermaßen mit der japanischen aufnehmen kann, jedoch ziehe ich die deutsche aus Nostalgie Gründen vor.
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Avatar: SwordNinja#14
Auch wenn es einige Zeit gedauert hat bis ich mit Cowboy Bebop warm geworden bin, möchte ich dennoch - ohne die anderen vielen und gutbewerteten Kommentare großartig gelesen zu haben - eine persönliche Empfehlung aussprechen. Die Serie mag nicht perfekt sein, ist allerdings in einigen Punkten überragend und steckt voller Charme.

Der Grund, warum die Serie erst ab Folge 11 bei mir gegriffen hat, sind die Charaktere und die episodische Gestaltung. Die Protagonisten sind eine Truppe Kopfgeldjäger, welche jede Folge ein eigenes Abenteuer erleben um an Geld zu kommen. Dabei wird im Laufe der Zeit immer mehr über sie selbst bekannt und die klare Stärke liegt eben in den Figuren. Je besser man sie kennt, desto mehr wird man Cowboy Bebop lieben. Anfangs mögen die Episoden nämlich noch bunt zusammengewürfelt wirken, weshalb man der Serie einfach Zeit geben muss um sich richtig zu entfalten.
Gegen Mitte des Animes bin ich dann komplett durchgestiegen und konnte kaum noch aufhören zu schauen. Insbesondere der knuffige Vierbeiner Ein hat es mir echt angetan. Immer wieder wird er amüsant in Szene gesetzt und passend in die Truppe eingefügt, sodass man ihn richtig als Teammitglied wahrnimmt. Auch Kindskopf Edward und Spike mit der lässigen Ader wachsen einem zügig ans Herz, einfach jeder aus der Gruppe hat seine komplett eigene Persönlichkeit mit sympathischen Seiten.

Im Gegensatz dazu sind mir Zeichenstil und Animation von der ersten Sekunde an positiv aufgefallen. Die dargestellte Welt wirkt richtig lebhaft, die Kämpfe sind ein Hochgenuss und der recht amerikanische Flair hat mich überraschend gut überzeugt.
Stark untermauert wird das Ganze durch den wahnsinnig guten Soundtrack. Das lässt sich schon fast nicht mehr in Worte fassen, denn mehr als 10 Tracks sind mir direkt ins Ohr gegangen und viele weitere während des Schauens bewegend gewesen. Musik ist mir bei Film und Serien nur selten aufgefallen, aber Cowboy Bebop hat sich hier wahrlich selbst übertroffen. Dabei bin ich nicht mal ein Jazz Fan und dennoch gibt's dieses große Lob!

Genau wie bei einigen anderen Anime aus meiner Liste habe ich auch diesen hier mit englischer Synchronisation geschaut, welche sich wirklich auf einem hohen Niveau befindet. Sehr passende und angenehme Stimmen machen viel aus. Ebenso habe ich mal kurz in die deutsche Synchro reingehört, auch hier hat man eine der besseren. Ein Blick auf die Sprecherliste zeigt sofort, dass definitiv bekannte Personen mitgearbeitet haben, die man möglicherweise bereits aus anderen Serien kennen dürfte.

Des Weiteren bietet Cowboy Bebop Humor vom Feinsten. In vielerlei Hinsicht hat man Gags eingebaut und es dürfte einfach für jeden etwas dabei sein. Selten habe ich so gut gelacht, dass es wohl die Leute aus den Wohnungen nebenan gar nicht überhören konnten.

Fazit:
Bis auf den Einstieg, der sich zieht, hat man alles richtig gemacht. Insbesondere die anfänglichen Folgen reizen allerdings zu einem Rewatch, da man dann mit den Charakteren vertraut ist sowie alles aus einem anderen Blickwinkel betrachten und somit mehr genießen kann. 

Letztendlich wird doch - trotz einzelner Episoden - eine packende Serie geboten, die man mal schauen sollte und ein wenig traurig macht, sobald man alle Folgen hinter sich hat. Werke wie Cowboy Bebop sind der Grund, warum ich mich gerne in der Freizeit Anime widme und auch weiterhin nicht das Interesse daran verliere. Ich hoffe, auch zukünftig auf weitere solcher Perlen zu stoßen.

See you Space Cowboy...
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