Baden, schwimmen, planschen – das macht Spaß! Aber nicht nur das, in manchen Ländern gehört Körperreinigung zur Kultur, je nach Land gibt es verschiedene Riten und Badehäuser. In Deutschland gab es einst auch viele, deshalb heißen so viele Städte Bad [Name einfügen]. Wer sich also für Kultur interessiert, wird in manchen Gebieten der Erde unweigerlich auch auf Bäder stoßen.
Und genau darum geht’s in „Thermae Romae Novae“. Ein römischer Thermenarchitekt landet immer wieder im modernen Japan und erkundet dort die Badehäuser, um dann davon inspirierte Thermen in Rom zu errichten.
Anhand der Beschreibung mag man es schon ahnen: Diese Serie hat keine atemberaubende, spannendste Geschichte aller Zeiten. Viel mehr geht es wirklich darum, die Badekultur von Japan und begrenzt auch vom alten Rom zu vermitteln. Das schränkt allerdings das Publikum gewaltig ein. Ich denke, jeder der Anime sieht, wird früher oder später auch eine gewisse Faszination von japanischen Badehäusern entwickeln und diese Serie ist ein guter Einstieg in einem Bereich japanischer Kultur, der auch in Anime immer wieder vorkommt. Doch wenn du kein Interesse am alten Rom, geschweige den japanischer Kultur hast, ist diese Serie zum einschlafen öde.
Der Anime baut komplett auf drei Pfeilern auf: Interesse an japanischer/römischer Badekultur, dem Vergleich zwischen Antike und Moderne und recht sympathischen und realistischen Charakteren und einer historisch akkuraten Darstellung.
Den ersten „Pfeiler“ habe ich schon erklärt, kommen wir also zum zweiten. Es erfüllt einem irgendwo schon mit Stolz, wenn ein stolzer „Römer“, Mitglied einer der modernsten Zivilisationen der Antike, in die Moderne kommt und daran verzweifelt, was es alles gibt und das er das niemals nachbauen könnte.
Der dritte Pfeiler ist recht offensichtlich: Die Charaktere sind gut gemacht, wenn auch nicht fantastisch.
Meiner Meinung nach kann so etwas kaum an eine vernünftig ausgedachte und erzählte Story heranreichen, dazu kommt noch, dass diese „Pfeiler“ nicht einmal vernünftig ausgenutzt werden. Es gibt einzelne Folgen, wo es wirklich um Lappalien ging, oder um Dinge, die schon vorher bereits sehr ähnlich behandelt wurden. Dann gab es auch keinen wirklichen Austausch zwischen Moderne und Antike. Die Japaner schnallen nie, wer der Thermenarchitekt ist und der Thermenarchitekt versteht sowieso niemanden. Hätte man nicht zum Ende hin jemanden einbauen können, der Latein versteht – oder ein Handy mit Übersetzer besitzt? Es hätte auch jemanden in der Moderne geben können, der regelmäßig auftaucht und mit dem Thermenarchitekt so eine Art Freundschaft entwickelt, denn er ist der einzige, der wirklich viel Liebe und Charakter bekommt, auch wenn andere nicht schlecht sind.
Zudem ist die erste Folge noch sehr öde und muss mit puren Willen und viel Hoffnung durchgestanden werden.
Auch fühlt es sich oft so an, als hätte der Protagonist in den letzten Folgen nichts erreicht. Sein Ansehen steigt, aber das war es auch – die Thermen sind beliebt ohne Ende, aber daraus wird kaum etwas gemacht. Er wird nicht auf der Straße mit einem „dass ist doch der krasse Architekt“ angesprochen, er verdient sich keine goldene Nase, obwohl er durchaus die Möglichkeit gehabt hätte.
Leider fehlt auch jedwede Erklärung zu den Geschehnissen – wie kommt er nach Japan? Leider versucht auch unser Protagonist nicht, dahinter zu kommen, was eigentlich abgeht und zieht teilweise Schlüsse, die ihn irgendein Gott in den Kopf gesetzt haben muss, denn so wäre er da niemals drauf gekommen. Ganz oft weiß er z.B. zufälligerweise, was die Japaner von ihm wollen, obwohl er sie überhaupt nicht versteht.
Ich persönlich fand die Serie auch echt hässlich. Der Zeichenstyle wirkt zunächst sehr interessant, doch hat die Animation so einige Macken. Die Gesichter der Charaktere sind sehr starr, teilweise bewegt jemand sich, weshalb ein Gesprächspartner einfach ins Leere schaut oder sie reden wie ein Fisch, der nach Luft schnappt – Mund auf, Mund zu, aber keine Bewegung oberhalb der Lippen. Schläge wirken oft kraftlos, dass CGI ist mit das hässlichste, was ich je gesehen habe, die Frauen sind allesamt hässlich.
Ich mochte den deutschen DUB zudem überhaupt nicht, während der SUB vollkommen klar ging.
Störend fand ich zudem die letzten paar Minuten jeder Folge, in welcher es immer eine kleine Reportage mit echten Menschen in Japan – also nichts da animiert – gab. So interessiert bin ich auch wieder nicht an japanischen Bädern.
Insgesamt also 3 von 5 antiken Marmor-Rutschen. Ich sehe hier viel verschenktes Potenzial, aber die Serie war unterhaltsam genug, als dass ich sie zumindest an Geschichts- oder Kulturinteressierte empfehlen kann.
Und genau darum geht’s in „Thermae Romae Novae“. Ein römischer Thermenarchitekt landet immer wieder im modernen Japan und erkundet dort die Badehäuser, um dann davon inspirierte Thermen in Rom zu errichten.
Anhand der Beschreibung mag man es schon ahnen: Diese Serie hat keine atemberaubende, spannendste Geschichte aller Zeiten. Viel mehr geht es wirklich darum, die Badekultur von Japan und begrenzt auch vom alten Rom zu vermitteln. Das schränkt allerdings das Publikum gewaltig ein. Ich denke, jeder der Anime sieht, wird früher oder später auch eine gewisse Faszination von japanischen Badehäusern entwickeln und diese Serie ist ein guter Einstieg in einem Bereich japanischer Kultur, der auch in Anime immer wieder vorkommt. Doch wenn du kein Interesse am alten Rom, geschweige den japanischer Kultur hast, ist diese Serie zum einschlafen öde.
Der Anime baut komplett auf drei Pfeilern auf: Interesse an japanischer/römischer Badekultur, dem Vergleich zwischen Antike und Moderne und recht sympathischen und realistischen Charakteren und einer historisch akkuraten Darstellung.
Den ersten „Pfeiler“ habe ich schon erklärt, kommen wir also zum zweiten. Es erfüllt einem irgendwo schon mit Stolz, wenn ein stolzer „Römer“, Mitglied einer der modernsten Zivilisationen der Antike, in die Moderne kommt und daran verzweifelt, was es alles gibt und das er das niemals nachbauen könnte.
Der dritte Pfeiler ist recht offensichtlich: Die Charaktere sind gut gemacht, wenn auch nicht fantastisch.
Meiner Meinung nach kann so etwas kaum an eine vernünftig ausgedachte und erzählte Story heranreichen, dazu kommt noch, dass diese „Pfeiler“ nicht einmal vernünftig ausgenutzt werden. Es gibt einzelne Folgen, wo es wirklich um Lappalien ging, oder um Dinge, die schon vorher bereits sehr ähnlich behandelt wurden. Dann gab es auch keinen wirklichen Austausch zwischen Moderne und Antike. Die Japaner schnallen nie, wer der Thermenarchitekt ist und der Thermenarchitekt versteht sowieso niemanden. Hätte man nicht zum Ende hin jemanden einbauen können, der Latein versteht – oder ein Handy mit Übersetzer besitzt? Es hätte auch jemanden in der Moderne geben können, der regelmäßig auftaucht und mit dem Thermenarchitekt so eine Art Freundschaft entwickelt, denn er ist der einzige, der wirklich viel Liebe und Charakter bekommt, auch wenn andere nicht schlecht sind.
Zudem ist die erste Folge noch sehr öde und muss mit puren Willen und viel Hoffnung durchgestanden werden.
Auch fühlt es sich oft so an, als hätte der Protagonist in den letzten Folgen nichts erreicht. Sein Ansehen steigt, aber das war es auch – die Thermen sind beliebt ohne Ende, aber daraus wird kaum etwas gemacht. Er wird nicht auf der Straße mit einem „dass ist doch der krasse Architekt“ angesprochen, er verdient sich keine goldene Nase, obwohl er durchaus die Möglichkeit gehabt hätte.
Leider fehlt auch jedwede Erklärung zu den Geschehnissen – wie kommt er nach Japan? Leider versucht auch unser Protagonist nicht, dahinter zu kommen, was eigentlich abgeht und zieht teilweise Schlüsse, die ihn irgendein Gott in den Kopf gesetzt haben muss, denn so wäre er da niemals drauf gekommen. Ganz oft weiß er z.B. zufälligerweise, was die Japaner von ihm wollen, obwohl er sie überhaupt nicht versteht.
Ich persönlich fand die Serie auch echt hässlich. Der Zeichenstyle wirkt zunächst sehr interessant, doch hat die Animation so einige Macken. Die Gesichter der Charaktere sind sehr starr, teilweise bewegt jemand sich, weshalb ein Gesprächspartner einfach ins Leere schaut oder sie reden wie ein Fisch, der nach Luft schnappt – Mund auf, Mund zu, aber keine Bewegung oberhalb der Lippen. Schläge wirken oft kraftlos, dass CGI ist mit das hässlichste, was ich je gesehen habe, die Frauen sind allesamt hässlich.
Ich mochte den deutschen DUB zudem überhaupt nicht, während der SUB vollkommen klar ging.
Störend fand ich zudem die letzten paar Minuten jeder Folge, in welcher es immer eine kleine Reportage mit echten Menschen in Japan – also nichts da animiert – gab. So interessiert bin ich auch wieder nicht an japanischen Bädern.
Insgesamt also 3 von 5 antiken Marmor-Rutschen. Ich sehe hier viel verschenktes Potenzial, aber die Serie war unterhaltsam genug, als dass ich sie zumindest an Geschichts- oder Kulturinteressierte empfehlen kann.
Kommentare
Lichtempfindliche Personen sollten sich überlegen, ob sie diesen Anime anschauen sollten. Die Erläuterungen bei den Szenen im realen Leben waren durchaus spannender und man hätte so eine super Doku machen können.