Ich habe Angst, dass dich ihre Last irgendwann erdrücken wird.
Die dritte Staffel von Fruits Basket ist weitaus düsterer und reicher an Mysterien als der Vorgänger. Die Situation spitzt sich immer mehr zu. Es wird klar, dass sich ein gut gehütetes Geheimnis nicht länger bewahren lässt. Eine Erfahrung, die Kureno und Kyo machen müssen. Während sich die 2. Staffel weitgehend auf Yuki konzentriert hat, wird jetzt die Hintergrundgeschichte dieser beiden Charaktere Stück für Stück gelüftet. Persönlich habe ich mich besonders darüber gefreut, die Klimax der Geschichte animiert zu sehen. Speziell im Bereich Romantik war diese Staffel noch präsenter und konnte die Gefühle vom Manga spürbar transportieren.
Story
Nahtlos setzt die Geschichte bei Tohrus Begegnung mit dem geheimnisvollen Kureno an. Eigentlich war Tohru zuvor noch sehr entschlossen, den Fluch zu brechen. Doch dieses Treffen hat ihr abermals bewusstgemacht, wie verzwickt das Bündnis zu Akito ist. Akito manipuliert ihre Umwelt und will sich selbst beweisen, dass sie die Ketten aufrechterhalten kann. Tohru wiederum fühlt sich zunehmend machtlos. Wie kann sie den Fluch nur brechen und warum will sie ihn überhaupt beenden? Ist es aus Mitleid mit Kyo? In der dritten Staffel liegt großes Augenmerk auf Themen wie Gaslighting und Mitleid, was für das Shoujo-Genre schon eher unüblich ist. Tohru muss mehr und mehr die eigenen Gefühle hinterfragen, um ihre Antworten zu finden. Zweifellos trägt sie die schwere Last der Zodiacs auf ihren Schultern. Sie kann sich nicht länger davor schützen, verletzt zu werden. Es ist zu erwähnen, dass heitere Slice of Life-Szenen aus dem Manga fehlen. Durch die ungemein fesselnde Atmosphäre störte es mich nicht.
Charaktere
Tatsächlich haben besonders Tohru und Kyo in der Staffel eine größere persönliche Entwicklung durchlebt. Es ist nämlich so, dass Tohru keine Heilige ist. Sie hat ihre Ängste immer für sich behalten, was auch Kyo aufgefallen ist. Doch das, was Tohru nach außen hin zeigen will, stößt sich mittlerweile mit ihren echten Gefühlen. Es fällt ihr unheimlich schwer, an ihre eigenen Wünsche zu denken. Trotzdem eckt Kyo dort bei Tohru an, womit ihre Fassade fällt. Sie riskiert, sich ihm anzunähern.
Auch Kyo kann nicht länger vor seinen Problemen weglaufen. Er wird häufig als „armes Katzen-Eto“ betrachtet, was ich etwas kritisch sehe. Eigentlich hat Kyo auch eigene Fehler begangen. So war sein Umgang mit Tohru sehr wankelmütig launisch. Der Moment, an dem die Wahrheit ans Licht kam, war ein Auslöser für viel Entwicklung bei ihm. Nun muss Kyo seine Wünsche nicht mehr unterdrücken. Ansonsten haben sich Yuki und Momiji als sehr erwachsen sowie emotional intelligent entpuppt. Yukis Hartnäckigkeit hat Kyo noch dazu inspiriert. Bei Akito hat eine tiefere Einsicht einfach gefehlt, daher konnte ich sie nicht mögen. Aber ihr Einschüchtern besaß eine gruselige Realitätsnähe, die mir gefiel. Kyos Vater hat auch einen Auftritt, in dem sein Groll beleuchtet wird.
Soundtrack
Der Soundtrack fängt die dramatischen Szenen gut ein. Viele Stücke sind unheimlich emotional und werden in passenden Momenten eingespielt. Für mich ist „Your Answer“ das markanteste Stück. Es bleibt in Erinnerung und wird oft im Rahmen von Geheimniskrämerei gespielt. Ein anderes Stück, das mir gefallen hat, ist „Parents‘ Feeling“. Dieses verbinde ich immer mit Kyo, der in den Regen hinausstürmt. Einige Stücke haben mich so berührt, dass ich den Soundtrack mittlerweile genauso gut wie den vom ersten Anime finde. Mit dem Opening „Pleasure“ konnte ich mich noch anfreunden. Es klingt angenehm ruhig und doch bittersüß wehmütig.
Fazit
All die großen Offenbarungen haben dazu geführt, dass ich diese Staffel spannend fand. Ihre Ausrichtung ist etwas finsterer als in den vorherigen Staffeln. Unübersehbar ist, dass sich die Autorin viele Gedanken um die Geschichte gemacht hat. Das Charakterdrama um Kyo hatte sich langsam angebahnt und findet hier seinen Höhepunkt. Weiterhin begeisterte mich die lebensbejahende Natur der Geschichte. In dem Sinne stellen sich die Hauptcharaktere ihren Misserfolgen und Ängsten, um ihren Weg weiterzugehen. Kyo hat sich von Yuki so einiges anhören müssen mit dem Ergebnis, dass er die Augen nicht mehr vor der Realität verschloss. Insgesamt empfehle ich jedem Fan von ausgefeiltem Charakterdrama, der Geduld mitbringt, einen Blick in das Remake zu riskieren.
Die dritte Staffel von Fruits Basket ist weitaus düsterer und reicher an Mysterien als der Vorgänger. Die Situation spitzt sich immer mehr zu. Es wird klar, dass sich ein gut gehütetes Geheimnis nicht länger bewahren lässt. Eine Erfahrung, die Kureno und Kyo machen müssen. Während sich die 2. Staffel weitgehend auf Yuki konzentriert hat, wird jetzt die Hintergrundgeschichte dieser beiden Charaktere Stück für Stück gelüftet. Persönlich habe ich mich besonders darüber gefreut, die Klimax der Geschichte animiert zu sehen. Speziell im Bereich Romantik war diese Staffel noch präsenter und konnte die Gefühle vom Manga spürbar transportieren.
Story
Nahtlos setzt die Geschichte bei Tohrus Begegnung mit dem geheimnisvollen Kureno an. Eigentlich war Tohru zuvor noch sehr entschlossen, den Fluch zu brechen. Doch dieses Treffen hat ihr abermals bewusstgemacht, wie verzwickt das Bündnis zu Akito ist. Akito manipuliert ihre Umwelt und will sich selbst beweisen, dass sie die Ketten aufrechterhalten kann. Tohru wiederum fühlt sich zunehmend machtlos. Wie kann sie den Fluch nur brechen und warum will sie ihn überhaupt beenden? Ist es aus Mitleid mit Kyo? In der dritten Staffel liegt großes Augenmerk auf Themen wie Gaslighting und Mitleid, was für das Shoujo-Genre schon eher unüblich ist. Tohru muss mehr und mehr die eigenen Gefühle hinterfragen, um ihre Antworten zu finden. Zweifellos trägt sie die schwere Last der Zodiacs auf ihren Schultern. Sie kann sich nicht länger davor schützen, verletzt zu werden. Es ist zu erwähnen, dass heitere Slice of Life-Szenen aus dem Manga fehlen. Durch die ungemein fesselnde Atmosphäre störte es mich nicht.
Charaktere
Tatsächlich haben besonders Tohru und Kyo in der Staffel eine größere persönliche Entwicklung durchlebt. Es ist nämlich so, dass Tohru keine Heilige ist. Sie hat ihre Ängste immer für sich behalten, was auch Kyo aufgefallen ist. Doch das, was Tohru nach außen hin zeigen will, stößt sich mittlerweile mit ihren echten Gefühlen. Es fällt ihr unheimlich schwer, an ihre eigenen Wünsche zu denken. Trotzdem eckt Kyo dort bei Tohru an, womit ihre Fassade fällt. Sie riskiert, sich ihm anzunähern.
Auch Kyo kann nicht länger vor seinen Problemen weglaufen. Er wird häufig als „armes Katzen-Eto“ betrachtet, was ich etwas kritisch sehe. Eigentlich hat Kyo auch eigene Fehler begangen. So war sein Umgang mit Tohru sehr wankelmütig launisch. Der Moment, an dem die Wahrheit ans Licht kam, war ein Auslöser für viel Entwicklung bei ihm. Nun muss Kyo seine Wünsche nicht mehr unterdrücken. Ansonsten haben sich Yuki und Momiji als sehr erwachsen sowie emotional intelligent entpuppt. Yukis Hartnäckigkeit hat Kyo noch dazu inspiriert. Bei Akito hat eine tiefere Einsicht einfach gefehlt, daher konnte ich sie nicht mögen. Aber ihr Einschüchtern besaß eine gruselige Realitätsnähe, die mir gefiel. Kyos Vater hat auch einen Auftritt, in dem sein Groll beleuchtet wird.
Soundtrack
Der Soundtrack fängt die dramatischen Szenen gut ein. Viele Stücke sind unheimlich emotional und werden in passenden Momenten eingespielt. Für mich ist „Your Answer“ das markanteste Stück. Es bleibt in Erinnerung und wird oft im Rahmen von Geheimniskrämerei gespielt. Ein anderes Stück, das mir gefallen hat, ist „Parents‘ Feeling“. Dieses verbinde ich immer mit Kyo, der in den Regen hinausstürmt. Einige Stücke haben mich so berührt, dass ich den Soundtrack mittlerweile genauso gut wie den vom ersten Anime finde. Mit dem Opening „Pleasure“ konnte ich mich noch anfreunden. Es klingt angenehm ruhig und doch bittersüß wehmütig.
Fazit
All die großen Offenbarungen haben dazu geführt, dass ich diese Staffel spannend fand. Ihre Ausrichtung ist etwas finsterer als in den vorherigen Staffeln. Unübersehbar ist, dass sich die Autorin viele Gedanken um die Geschichte gemacht hat. Das Charakterdrama um Kyo hatte sich langsam angebahnt und findet hier seinen Höhepunkt. Weiterhin begeisterte mich die lebensbejahende Natur der Geschichte. In dem Sinne stellen sich die Hauptcharaktere ihren Misserfolgen und Ängsten, um ihren Weg weiterzugehen. Kyo hat sich von Yuki so einiges anhören müssen mit dem Ergebnis, dass er die Augen nicht mehr vor der Realität verschloss. Insgesamt empfehle ich jedem Fan von ausgefeiltem Charakterdrama, der Geduld mitbringt, einen Blick in das Remake zu riskieren.
Beitrag wurde zuletzt am 21.06.2022 13:05 geändert.
Kommentare
Handlung: ⭐⭐⭐⭐ Musik: ⭐⭐⭐⭐ Charaktere: ⭐⭐⭐⭐⭐ Animation: ⭐⭐⭐⭐
Wenn man sich so die vorgestellten Anime-Figuren anschaut, dann würde einem dies als ein herrliches Durcheinander in den Sinn kommen. Die allseits gutmütige Tohru, die für jeden anderen eine gute Seele in der verzweifelten Lage zur Seite stand und Trost spendete. Der von außen cool wirkende Yuki, der jedoch ebenso ein schweres Päckchen Bürde mit sich trug, da er zum einen wegen seinem Tierkreiszeichen der Ratte missgünstig/verachtend sein Leben schwer gemacht wird und zum anderen wird er von seiner Eltern wie eine nützliche Ware fremdbestimmt.
Andere Charaktere sind auf Ärger aus, harmonie- sowie liebesdurstig und andere wiederum sind eigenartige Gestalten. Dieser Mix an facettenreichen Persönlichkeiten verleiht jeder episodisch, aufgebaute Folge seinen eigenen Geschmack. Apropos episodisch, es kann dadurch wirken, dass die Serie etwas neben der Spur läuft ohne konsequent den roten Faden zu verfolgen. Eine offene Frage bei einer bestimmten Folge wird erst später nach mehreren Folgen aufgeklärt.
Was die Serie auszeichnet ist die einfache Beschaffenheit (eben Slice-of-Life-like) des ganzen Spektakels im Sinne keine komplexe, verzwickte Geschichte sowie unkomplizierte Charaktere, sodass man nicht so sehr ins Psychologische reinsteigern muss. Wenn man nur miteinander offen und ehrlich redet und Empathie zeigt, ist schon halb gewonnen. Im Prinzip ist dieser Wellness-Serie recht unterhaltsam, bei dem man Spaß hat Tohru, ihre Schulfreunde und die 12 Tierkreiszeichen mitzuverfolgen, wie sie versuchen ihre dunkle, ereignisgeprägte Vergangenheit zu bewältigen. Man kann sich hierbei natürlich wünschen, dass mehr Action oder mehr Tiefe wie im Psycho-Drama in der Geschichte vorhanden wären, was jedoch nicht der Teil des gesetzten Anspruches des Animes ist. Aber immerhin kommt Fruits Basket nicht mit Nonsense-Komödie daher, sondern bietet eine gut verdauliche, unterhaltsame Wohlfühlstimmung - !Zwar ist es gut verdaulich, jedoch hin und wieder schafft diese Wellness-Serie Emotionen zu erzeugen, die zwar im Kontrast mit den komödiantischen Aspekten, jedoch nicht in Widerspruch mit diesen steht.
Fruits Basket gelingt es wie kaum einem anderen Werk Emotionen zu übertragen. Mit seiner melancholischen Stimmung, welche mal traurig und dann wieder heiter ist trägt es einen wie Wellen auf dem Meer. Man hat das Gefühl auf dem Rücken sich von den Wellen treiben zu lassen, mal auf und mal ab.
Dabei entwickelt der Anime im Laufe seiner Zeit so viele unterschiedliche Charakterdramen die in seinem Finale alle aber wirklich ohne Ausnahme oder Auslass alle abgeschlossen werden. Bei Anime ist es selten ein solches Komplettpaket zu bekommen. Der Einstieg mag etwas langsam sein aber wenn man einmal drin ist will man eigentlich nie mehr wieder raus.
Wahrlich schwer dies nicht ein Meisterwerk zu nennen. Vielen Dank Fruits Basket das es dich gibt.