Dr. Ramune Mysterious Disease Specialist (2021)

Kai Byoui Ramune / 怪病医ラムネ

Rezensionen – Dr. Ramune Mysterious Disease Specialist

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „Dr. Ramune Mysterious Disease Specialist“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: Marasako#1
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Komen wir gleich zur Story:

Es geht im Prinzip um "mysteriöse Krankheiten" die Leute befallen die unter psychischen Stress stehen und es gibt nur eine Person die sich dieser annehmen kann - unser Doktor. Der Anime verfolgt nur einen eher losen roten Faden und ist auch eher episodisch aufgebaut, so dass wir in kommenden Folgen mit neuen "Krankheiten" konfrontiert werden. Aber ich sehe dies nicht als negativ an, da die Art und Weise wie erzählt wird und wie Charakter-Hintergründe beleuchtet werden empfand ich als recht gelungen.
Was ich besonders interessant fand sind die Ursachen dieser Krankheiten. Denn anstelle von an den Haaren herbeigezogenen Geschichten und Ursachen, haben wir hier real existierende Umstände, die in der heutigen Gesellschaft leider immernoch viel zu häufig vorkommen. Es ist, als wolle der Anime dieses etwas delikate Thema ansprechen und verpackt es eben als mysteriöse Krankheit.

Ohne zu viel zu verraten, aber wir haben als erstes ein Kind mit Schauspielkarriere, welches anfängt Mayonaise, Ketchup oder auch mal Sojasoße zu weinen. Wir finden heraus, das die Mutter die Ursache ist, da diese das Kind zum eigenen Wohl ausnutzt. Wo der Vater in der Geschichte ist, weiß nur der Autor...


Der Zeichen- und Animationsstil ist nichts ausgewöhnliches und, so vermute ich mal, standard für die Jahre 2020/2021. Aber genau so wie die OPs und EDs ist sowas natürlich geschmackssache und jeder empfindet anders. Die Charaktere sind im Groben und Ganzen recht sympathisch gestaltet, auch wenn der ein oder andere den Doktor als "leicht nervig" empfinden könnte. Was mich auch gleich zum nächsten Punkt bringt, und zwar, dass der Anime stellenweise zu zwanghaft versucht lustig zu sein, was nicht immer gut funktioniert. Es wirkt eben nicht wirklich natürlich und so geht der Schuss einfach mal nach hinten los.

Was ist also die take-home-message? Nun, der Anime schafft es gesellschaftskritische Themen in einer sehr interessanten Art und Weise darzustellen um aufzuzeigen, dass solche Umstände immernoch existieren. Es wirkt fast so, als würden die Schöpfer dieses Werkes an das Gute im Menschen appellieren, i.S.v. "Don't be that guy" oder auch die einfache Regel "Was du nicht willst was man dir tut, das füg' auch keinem andern zu".


Der Anime ist definitv einer, dem man eine Chance geben sollte und auf sich wirken lassen sollte. Er ist vielleicht nicht der erste Anime der mir in den Sinn kommen wird, wenn man mich nach empfehlenswerten Animes fragen sollte, aber er ist einer, der noch für einige Zeit in meinem Gedächtnis bleiben wird. Also ich kann euch guten Gewissens sagen: Schaut mal rein, vielleicht bietet der Anime genau die Abwechslung die ihr sucht.

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Avatar: Slaughtertrip#2
Wenn man »Mushishi« gesehen hat und dieser in der persönlichen Anime-Liste einen Platz im oberen Zwanzigstel belegt, hat man es nicht leicht. Es dürstet einem nach mehr – zuerst nach allen möglichen Fortsetzungen und TV-Specials, dann nach ähnlichen Werken. Spoileralarm: An »Mushishi« kommt nichts ran und schon gar nicht vorbei. Das Leben kann so grausam sein. Aber (!) … es gibt Hoffnung, und diese stirbt bekanntlich zuletzt. Keine Hoffnung auf etwas Besseres als »Mushishi«, denn – *die Wahrheit realisierend ein kurzes, emotionsloses Lachen ausstoßen tu* – so etwas existiert nicht. Stattdessen muss man sich mit Ersatzdrogen zufrieden geben; Ersatzdrogen wie »Kai Byoui Ramune«.

Genauso wie beim ruhigen, nachdenklichen und qualitativ höchstwertigen »Mushishi« gibt es auch hier seltsames, übernatürliches Gewusel, das einen unschönen, ungewollten Effekt auf Menschen hat – natürlich immer ein anderer Effekt, sonst wär’s ja langweilig. Die am ehesten als Geister bezeichneten Kai lösen vor allem körperliche Veränderungen aus. Diese Veränderungen, die auch als »mysteriöse Krankheiten« bezeichnet werden, sind eher auf der kulinarischen* Seite angesiedelt, so verwandelt sich beispielsweise der Penis eines Mannes in eine Fischpastete. Protagonist Ramune ist ein Spezialist in solchen Dingen – in mysteriösen Krankheiten, nicht in Penissen – und behandelt seine Patienten mithilfe von »mysteriösen Items«, einer Packung Menschenkenntnis sowie der Durchforstung der Lebensumstände seiner Patienten, denn wie zu erwarten liegt dort des Problems Lösung, da der Ursprung der Krankheiten zumeist in psychischem Stress liegt.

*Ramune? Ist das der Grund dafür, dass dieser Anime so heißt? Der Protagonist ist etwas bubbly, aber sonst …?

Das war’s dann auch schon mit »Mushishi«-ähnlichen Storyelementen. Die Verwirklichung dieser Storyelemente geht in eine etwas komödiantischere Richtung, was man schon anhand des Covers erkennt. Was möchte uns dieses Cover sagen? Ein Gebetsperlen tragender Blondi, ein Torii im Hintergrund, ein Schürze tragender Nebencharakter, ganz viele leuchtende Regenbogenfarben … Die Auswahl dieses wenig aussagekräftigen und einhörnig-fröhlichen Covers scheint wohl einen nicht unwesentlich Teil dazu beigetragen zu haben, dass nur so wenige User diesen eigentlich ganz ansprechenden Anime auf ihrem Radar haben/hatten. Dennoch kann man sich dadurch irgendwie darauf einstellen, dass der Anime bunt werden könnte. Und das tut er auch, insbesondere bei der Geschichte des exzentrischen Shun Aona, der in seiner ganz eigenen Welt zu leben scheint.

Wie bei einem solchen Format zu erwarten ist, besitzt der Anime einen episodischen Aufbau. Inmitten der hier erzählten Geschichten ist ein roter Faden, der gewisse Elemente miteinander vereint und diese dann in eine bestimmte Richtung führt, so gut wie nicht auszumachen – bestenfalls durch leichte Anzeichen einer Charakterentwicklung. So kommt es in der zweiten Hälfte zu einem kleinen Drama Ramune betreffend, der sonst so abgeklärt, wenn auch wie das Comic Relief seines eigenen, nach ihm benannten Animes wirkt.

Ramune dreht seinen Patienten zwar immer wieder seine originellen mysteriösen Items an, hat aber immer einen bestimmten Plan im Hinterkopf, denn jeder Patient muss selbst erkennen, was der Grund für seine Erkrankung ist. Selbstreflexion und anschließende Eigeninitiative – das ist die wahre Medizin, um sich der Kai zu entledigen. Neben Ramune wirkt hauptsächlich Ramunes Assistent Kuro bei der Behandlung der Patienten mit. Er agiert weitaus öfter mit den Patienten. Er kann ihnen im Gegensatz zu Ramune zwar keine aktive Hilfe anbieten, lässt sie jedoch den wahren Grund ihrer Erkrankung erkennen. Er mag im ersten Moment vielleicht etwas emotionslos wirken, blüht jedoch gegen Ende, wenn man ihm eine Doppelfolge spendiert, so richtig auf. Er ist der nötige ruhige und bodenständige Gegenpart zu dem lauten Spaßvogel Ramune, der trotz seines guten Herzens Anflüge von aufgesetztem übermäßigen Selbstvertrauen besitzt.

Etwas professionellere Hilfe bekommt Ramune von Ayame und Nico, den Besitzern des Ladens »Akatsuki«, aus dem die ganzen schicken mysteriösen Items stammen, beispielsweise das Papierauge, das Penis umwickelnde Tuch**, die Spitze eines breitblättrigen Rohrkolbens , die Nachflüsterperlen oder der mysteriöse Geldbeutel. Ayame und Nico sorgen auch für etwas Abwechslung, genauso wie die Geschichte eines Einbrechers, der ein mysteriöses Item für kriminelle Zwecke verwendet, oder das unerwartete Auftauchen von Ramunes ehemaligen Meister Momiji, der eine sadistische Ader zu besitzen scheint, sieht man sich den vor Angst zitternden Ramune an.

**kein offizieller Name

Die mysteriösen Krankheiten haben wie gesagt vorwiegend etwas mit Essen zu tun – ein Konzept, das womöglich kein Konzept sein könnte, nimmt man den Manga zur Hand. Dort wurde beispielsweise die Komparsin Yumi ebenfalls von einer dieser Krankheiten befallen und hat Geta-Füße bekommen. Doch auch im Anime tritt ein kalorienarmer Fall ein, wenn die Vergangenheit von Kuro, der schwarzen Sand erbrochen hat, ergründet wird.

Wem »Mushishi« zu ruhig ist und wer ähnliche Geistergeschichten mit einer angenehmen Mischung aus Comedy und Drama sucht, wie sie es beispielsweise bei »Natsume Yuujinchou« gibt, der könnte hier fündig werden. Romance gibt es hier übrigens keine. Aber ich bin mir sicher, dass die Episode mit dem Fischpasteten-Penis eine neue Inspirationsquelle für den einen oder anderen Hentai-Produzenten sein könnte …
Beitrag wurde zuletzt am 18.02.2022 06:12 geändert.
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