Don’t Toy with Me, Miss Nagatoro (2021)

Ijiranaide, Nagatoro-san / イジらないで、長瀞さん

Informationen

  • Anime: Don’t Toy with Me, Miss Nagatoro
    © ナナシ・講談社/「イジらないで、長瀞さん」製作委員会
    • Japanisch Ijiranaide, Nagatoro-san
      イジらないで、長瀞さん
      Typ: TV-Serie, 12 (~)
      Status: Abgeschlossen
      Veröffentlicht: 11.04.2021 ‑ 27.06.2021
      Adaptiert von: Manga
      Staff: 774 (Original Work), Hirokazu HANAI (Direction), Misaki SUZUKI (Character Design), Gin HASHIBA (Music)
    • Englisch Don’t Toy with Me, Miss Nagatoro
      Status: Abgeschlossen
      Veröffentlicht: 10.04.2021 ‑ 26.06.2021
      Publisher: Crunchyroll
    • Deutsch Don’t Toy with Me, Miss Nagatoro
      Status: Abgeschlossen
      Veröffentlicht: 10.04.2021 ‑ 26.06.2021
      Publisher: Crunchyroll
    • Synonyme: Iji-ranaide, Nagatoro-san, Please Don’t Bully Me, Nagatoro-san, Neck mich nicht, Nagatoro-san

Beschreibung

Die neckische Hayase Nagatoro besucht das erste Jahr der Oberschule, als ihr der selbst gezeichnete Manga eines Senpais in die Hände fällt. Während sich ihre Mitschülerinnen nur für einen kurzen Augenblick über ihn und sein Werk lustig machen, scheint Nagatoro sich durchaus mehr dafür zu interessieren. Sobald die beiden alleine sind, sucht sie das Gespräch mit ihrem Senpai und versucht, ihm eine Reaktion zu entlocken, was ihr letztendlich auch gelingt – sie bringt ihn zum Weinen.

Fortan besucht sie ihn immer wieder im Klubraum des Kunstklubs, begleitet ihn auf dem Heimweg oder sucht ihn anderweitig auf, um ihn zu schikanieren. Will sie ihrem Senpai bloß das Leben schwer machen oder steckt da vielleicht doch mehr dahinter?
Teasing Hayase Nagatoro is attending her first year of high school when she gets hold of a senpai’s self-drawn manga. While her classmates only make fun of him and his work for a brief moment, Nagatoro definitely seems more interested in it. As soon as they are alone, she tries to talk to her senpai and elicit a reaction from him, which she eventually succeeds in doing – she makes him cry.

From then on, she always visits him in the club room of the art club, accompanies him on his way home or otherwise seeks him out to harass him. Is she just trying to make life difficult for her senpai, or is there perhaps more to it than that?
La burlona Hayase Nagatoro cursa actualmente su primer año de bachillerato. Un día, por casualidad, termina en sus manos el manga de un senpai, que además ha sido ilustrado por él mismo. Ahora, ella lo usa para tratar de provocar una reacción en él. ¿Solo está intentando hacer pasar un mal rato al senpai, o hay algo más detrás de esto …?
Teasing Hayase Nagatoro est en première année de lycée lorsque le manga dessiné par la main d’un senpai lui tombe entre les mains et qu’elle tente de susciter une réaction de sa part. Est-ce qu’elle essaie juste de faire passer un mauvais quart d’heure à son senpai, ou est-ce qu’il y a plus que ça… ?
L’esuberante Hayase Nagatoro frequenta il primo anno della scuola superiore quando le cade tra le mani un manga disegnato da uno dei suoi senpai e lei cerca di estorcerli una reazione. Vuole solo rendere difficile la vita al senpai o c’è altro dietro …?
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Avatar: Asane
Redakteur
#1
Eigentlich mag ich Romance-Animes. Und eigentlich mag ich auch Comedy. Aber bei RomCom stellen sich regelmäßig Zweifel ein, ob ich die mögen will. Weil sie ziemlich oft weder das eine noch das andere sind. Was ich aber so gar nicht mag, sind Animes, die brillantes Potential aufblitzen lassen und davon dann keinen Gebrauch machen – im Gegenteil: dieses Potential rücksichtslos in den Dreck treten und elendiglich verrecken lassen.

So ein Anime ist »Ijiranaide, Nagatoro-san«. Nicht nur das: es ist Mobbing vom Allerfeinsten. Vorbildlich inszeniert und von bewundernswerter Konsequenz, wie da sich jede bietende Gelegenheit hingebungsvoll genutzt wird, das auserwählte Opfer in aller Öffentlichkeit zu schikanieren, zu demoralisieren und zu demütigen. Man könnte direkt einen Lehrfilm daraus machen. Für angehende Lehrer und Kandidaten für das mittlere Management.

Ok. Natürlich ist es kein Mobbing. Und wie irgendwo hier schon gesagt wurde, liegt das Interesse von Hayase Nagatoro an ihrem Opfer etwas tiefer, und bald finden sich Anzeichen für das Phänomen "Was sich liebt, das neckt sich" (wobei das bei dieser Redewendung auf Gegenseitigkeit beruht).
Aber man war mal wieder der Ansicht, nur wenn man übertreibt und die Dinge überzogen darstellt bis zum Anschlag, wird das so richtig deutlich, und nur wenn Hayase über die Maßen boshaft, skrupellos und ungeniert agiert (und das möglichst oft), und ihr wehrloses Opfer an die Wand presst und in seiner Hilflosigkeit zappeln lässt und dieses Zappeln lustig findet, sie und alle anderen ihrer In-Group, nur dann hilft das der Comedy ordentlich auf die Beine und man kommt nicht mehr raus aus dem Lachen und beömmelt sich schier zu Tode – nur so wird das ein guter Anime. Nein, Leute. Auch hier gilt das Wort von Paracelsus: "Die Dosis macht das Gift."

Gestaltung und Inzenierung. Das ist der zweite Punkt, der mit gehörig auf die Senkel gegangen ist. Es gibt da gewisse Prinzipien im dramaturgischen Ablauf, die haben sich seit Jahrzehnten bewährt, werden von Generation zu Generation weitergegeben und wirken auf den Zuschauer, der ein wenig weiter denken kann als bis zur nächsten Chipstüte, genauso öde, nervig und einfallslos, sind genauso bescheuert und hirnverbrannt wie schon anno dunnemals.

Soviel zu dem beliebten Thema Standard, Klischee und dem Ertrinken in Konventionen. Aufregend und abwechslungsreich wie Tütensuppe. Dazu gehört hier im Speziellen neben der ins Uferlose übertriebenen Charakterisierung auch der Rückgriff auf metaphorische Darstellungen, die ich einfach nicht mehr sehen kann. Wie etwa den formelhaft gebrauchten gesichtslosen Charakteren, den knuffigen Katzenschnäuzchen, den angstvoll verengten Stecknadelkopfaugen, strunzdoofen Pantyshots oder gewissen aus dem Mangabereich entlehnten Stilmitteln, die irgendwann bloß noch nerven. Warum das mit den Gesichter so sein muss und welchen Sinn das hat, das ist mir durchaus klar (und es wird Ende der ersten Folge sehr nachdrücklich erklärt) – aber, Herrschaften: über sämtliche 12 Folgen hinweg, das geht einem irgendwann nur noch auf den Keks.

Klingt jetzt alles nicht so dolle. Was aber diese Serie (für mich) gerettet hat, war etwas, worauf man z.B. bei Takagi-san sehr lange und vergeblich gewartet hat. Auch wenn die Schoten, die Nagatoro-san gegenüber ihrem Senpai da abzieht, um einiges heftiger ausfallen als bei Takagi-san, gibt es doch diesen einen entscheidenden Unterschied: es gibt Charakterentwicklung. Und zwar auf beiden Seiten. Deutlich wird das in der Restaurant-Szene von Folge 2 – die Schlüsselszene für den ganzen Anime. Als die Gruppe um Hayase das Lokal entert, zusammen mit zwei Typen, die einen auf cool machen, mit ihrer selbst eingespielten Musik beeindrucken wollen und die Hayase eiskalt abserviert. Der unbemerkt gebliebene Senpai fragt sich daraufhin (wie der Zuschauer auch), was es wohl zu bedeuten hat, daß nicht auch die ekelhaften Typen Ziel ihres Spotts sind, sondern nur er.

Jedenfalls rechne ich es dem Anime hoch an, daß er diese Frage nur indirekt beantwortet. Immer wieder kommt es zu kleinen, aber vielsagenden Andeutungen, und irgendwann kommt man als Zuschauer zu dem Schluss, daß irgendeine geheime Macht die beiden verbindet und aneinanderklettet. Mit folgender Spekulation lehne ich mich womöglich etwas weit aus dem Fenster, aber egal:

Hayase ist fest verdrahtet in ihrer Gruppe, einer Meute von Frühbitches, altersgerecht Smartphone-affin und grenzwertig asozial, wenn es um die Welt außerhalb ihrer Gruppe geht. Auch Hayase agiert am obersten Ende der Selbstbewusstseinsskala. Schrill, polternd, egozentrisch und von toxischer Weiblichkeit. Aber es gibt einen Unterschied: Hayase hat (oder entwickelt) ein unmittelbares, ausgeprägtes Gespür für Zusammenhänge. Daher ist sie in der Lage, ihrem Senpai nach und nach spielerisch etwas ähnliches wie Sozialkompetenz beizubringen.

Senpai ist das glatte Gegenteil. Seit je unfähig, sich zu wehren, körperlich ein Waschlappen und in allem anderen daher auch (Jungs in diesem Alter definieren sich in hohem Maße über Körperlichkeit). Seine einzige Überlebensstrategie ist Flucht (falls möglich) und Camouflage (bloß nicht auffallen!). Als alleiniger Zufluchtsort bleibt ihm die Kunst. Und da zeigt er eine Qualität, die Hayase abgeht und um die sie ihn vielleicht beneidet: mentales Durchhaltevermögen. Die Fähigkeit, eine Sache, die man angefangen hat, zu Ende zu bringen. Ein Einfühlungsvermögen, das im Verborgenen bleibt, weil er nicht in der Lage ist, sich vernünftig zu artikulieren. Noch nicht.

Spätestens nach dem Handynummerntausch wird klar, wie sehr ihm Hayase in unfreiwillig ruhigen Momenten fehlt. Weil sie (scheinbar) unbarmherzig ihn hinauszerrt in diese laute, grelle, furchtbare Welt. Und er bewundert sie insgeheim um ihre selbstverständliche Souveränität, ihren durchaus wachen Verstand. Ihr gelingt längst nicht alles, was sie in die Hand nimmt, und auch ihre Aktionen, die sie an ihm ausprobiert, gehen einige Male nach hinten los. Und dennoch steckt sie es wie selbstverständlich weg. All das sind Charaktereigenschaften, die ihr wie zugefallen scheinen und um die er sie beneidet. Er, der dafür schwer kämpfen muss, vor allem mit sich selbst. So sehen sie im jeweils anderen Eigenschaften, die sie selbst nicht haben und um die sie den anderen bewundern.

Leider vergeigt es der Humor dann wieder, auf fast allen Ebenen. Alles wird derart übertrieben zu Tode inszeniert, daß sämtlicher Humor auf den Boden gestampft wird und nur noch grobe Holzhammerkomik regiert. Besonders nervig ist das, wenn die Pointe ganz am Anfang klar ist und der Gag dennoch endlos lange ausgewalzt wird.
Im übrigen sollte Senpai vielleicht doch mal zum Ohrenarzt; denn daß Hayase ein ums andere Mal sich absolut überraschend und völlig geräuschlos an ihn heranschleichen können soll, ist gegen jede Glaubwürdigkeit. Das funktioniert nur deshalb so gut, weil der Gag es verlangt.
Von gleicher Qualität ist da auch die Musik, genauer die BGM, die ebenfalls kongenial oberflächlich agiert; Op und Ed dagegen sind eine ganz Ecke besser, wobei mir selbst das Ending am besten gefallen hat. Beide geben einen guten Eindruck davon, was einen bei diesem Anime erwartet, und speziell das Ending entschädigt für einiges, was man während der Episode erleiden musste.

Warum hier auf aniSearch Nagatoro-san einen derart hohen Beliebtheitsgrad hat, ist absolut nachvollziehbar. Ihr Charakter ist weitaus differenzierter, als man während der ersten beiden Folgen erwarten konnte. Gerade ihre Selbstsicherheit, die nur anfangs den Anschein von Arroganz hat, verbunden mit einem ausgeprägten Gerechtigkeitssinn, macht sie zu einem bewundernswerten Charakter. Außerdem agiert sie sehr direkt, nimmt kein Blatt vor den Mund und geht, wenn nötig, auch keiner Auseinandersetzung aus dem Weg. Bei allem Blödsinn, den sie so im Kopf hat, macht sie durchaus auch mal Ernst, mit stillen, aber unmissverständlichen Gesten.

Daß sie im Herzen nicht so ist, wie sie sich nach außen hin gibt, zeigt auch dieser kleine Screenshot aus der Schulmensa, der auch nebenbei den Charakter der beiden anderen perfekt auf den Punkt bringt: Maki, von ihrer Umwelt und ihrer Langeweile schnell genervt, und Yoshi, die Mitläuferin, die erstmal schaut, wie die anderen so reagieren.

Zum Ende der Geschichte hin wird dann natürlich auch noch ein Pseudo-Drama eher dämlicher Art aufgezogen. Aber gut: geschenkt. Es kann ja fast nicht anders sein.
Beitrag wurde zuletzt am 22.12.2021 22:26 geändert.
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Avatar: CipherDood
V.I.P.
#2
Überblick:
Don’t Toy With Me, Miss Nagatoro adaptiert den gleichnamigen Manga des Autors 774 auch bekannt als Nanashi. Der Autor selbst ist stärker bekannt im Hentai Bereich aber wahrscheinlich mitunter auch deswegen zieht sein Werk viel Aufmerksamkeit auf sich. Der Anime folgt ein wenig in der Tradition schon anderer ähnlicher Werke wie Uzaki-chan Wants to Hang Out! oder Nicht schon wieder, Takagi-san. Wie schon bei Uzaki-chan zieht hier eine Kohai ihren Senpai auf. Dabei ist dieses Spielchen des Aufziehen und Necken mehr der Versuch von Nagatoro ihrem Senpai näher zu kommen ohne das sie die Repressionen ihrer Freunde erfährt.

Die beiden sind in sehr unterschiedlichen sozialen Schichten. Während Nagatoro sportlich und sehr beliebt ist, ist unser Senpai ein sozial sehr unbeholfener Eigenbrötler der sich lieber seiner Kunst widmet und von Anderen fernhält. Für Senpai haben die meisten Menschen nicht einmal ein Gesicht. Er versucht diese weitestgehend zu ignorieren und schenkt ihnen keine Beachtung um Ärger aus dem Weg zu gehen. Auch wenn ihn Nagatoro immer aufzieht merkt Senpai mit der Zeit, dass sie eigentlich keine wirklich bösen Absichten hat und beginnt sich so langsam für ihre Nähe zu erwärmen. Ebenso Nagatoros Freundinnen fangen an sich für Senpai zu öffnen.

Wehr dich einmal Senpai

Das Werk und seine Umsetzung:
Was man dem Studio zugute halten muss, sie haben sich extrem viel Arbeit damit gemacht die Großteils sehr lose Sammlung von Kurzgeschichten neu anzuordnen um halbwegs eine Entwicklung des Verhältnisses der Beiden aufzuzeigen. Dabei werden Kapitel auch mal leicht modifiziert oder erweitert um ein besseres Voranschreiten der Entwicklung ihrer Beziehung zu zeigen. Hin und wieder geht man auch hin und verschiebt den Standort sofern die Handlung es zulässt mal ins Familienrestaurant, an die Küste oder im letzten Arc an den Swimmingpool um dem Zuschauer auch mehr Abwechslung zu bieten was die Hintergründe anbelangt. Im Manga beschränkt sich doch vieles ausschließlich auf den Arbeitsraum des Kunstclubs von Senpai.
Trotz das es viele Kurzgeschichten sind gibt es auch zum Abschluss, welcher mit Band 6 des Manga stattfindet nochmal eine zusammenhängende Geschichte rund um das Kulturfestival und die Ausstellung des Kunstclubs.
Auch ein ganz interessanter Spaß ist das spezielle Ending von Episode 6. In dieser Episode hat Senpai einen Traum ganz in alter Rollenspiel Manier dazu passend gibt es ein Ende mit 8 Bit Sound.
Nähere Infos zu der neuen Zusammenstellung der einzelnen Kapitel findet man im Episodenforum von mir zusammengefasst. Der Anime nimmt bis auf 4 kleine Kapitel alles aus Band 1-6 im Anime auf. Ich würde auch sagen es gibt zumindest bis zu diesem Punkt für Niemanden einen Grund den Manga nachzulesen, denn der Anime ist eine wesentlich bessere Umsetzung als der Manga. Wer mehr erleben möchte sollte dann ab Band 7 bzw. Kapitel 47 reinschauen.

Lass kontakte austauschen, Senpai

Fazit:
Der Anime ist eine technisch sehr gut umgesetzte Fassung seiner Vorlage bei der man sich sehr viel Arbeit gemacht hat, diese sogar zu übertreffen. Er ist daher sicher empfehlenswert zu sehen wenn man sich für den Humor auf dem er basiert erwärmen kann und es einen nicht abschreckt, dass es am Ende doch vor allem viele kleine Kurzgeschichten sind. Bei seiner Präsentation fällt einem besonders sein Spiel mit dem Lichteinfall und dem Sonnenuntergang auf. Mich hatte er am Ende doch positiver überrascht als ich gedacht hatte obwohl ich solche Kurzgeschichten Sammlung oft nicht so zugetan bin. Wie schon zu Begin erwähnt spricht er vor allem Fans von ähnlichen Werken wie Uzaki-chan Wants to Hang Out! oder Nicht schon wieder, Takagi-san an.

Vielen Dank fürs lesen und bis zum nächsten Mal.

cya o/
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Avatar: dashmaster47#3
Nagatoro-san ist zusammen mit Higehiro sicherlich einer der kontroverseren Anime dieser Season, aber ist die Kritik auch gerechtfertigt oder verbirgt sich hier doch noch eine ganz "normale" RomCom hinter der anfangs recht düsteren Fassade?

Alles beginnt mit unserem namenlosen Hauptcharakter "Senpai/Paisen", der in der ersten Folge in der Bibliothek von einer Gruppe Mädchen, darunter auch Nagatoro-san, fertig gemacht wird. Ich denke dieser Part fällt am ehesten unter das vielfach beschriebene Bullying.
Danach wird Paisen zwar immer mal wieder Opfer von diversen "Späßen", hier spielt dann aber bereits eine beidseitige Romance Komponente zwischen Nagatoro und Paisen eine Rolle. Denn wenn das Ganze ausartet, setzt sich Hayacchi (Nagatoro) auch für ihn ein und verhindert somit schlimmeres.

Hieraus entwickelt sich zwischen den Beiden eine nett anzuschauende Dynamik die in den 12 Folgen durchweg gut unterhält. Eine wirklich zusammenhängende Story entwickelt der Anime erst im letzten "Arc" der Art Exhibition. Ansonsten hat man es hier hauptsächlich mit meist zwei unabhängigen Geschichten je Episode aus dem Alltag der beiden und den durchgeknallten Freunden zu tun.

Die Animationen sind gut gelungen und passend zu den Charakteren, gerade die Animationen von Nagatoros Gesicht stechen heraus. Die Mädchen schauen erwartungsgemäß gut aus, der Manga stammt von 774, einem eher im Hentai-Bereich ansässigen Autor. Die Konstellation aus Senpai (dem Sub) und Nagatoro (die "Domina") ist also kein Zufall. Daher sollte man auf leicht anzügliche Spielchen eingestellt sein. Nagatoro macht sich oft einen Spaß aus Senpais Unbedarftheit und nutzt das aus um ihn bloßzustellen.

Nichtsdestotrotz kommen sich die Beiden im Laufe der Episoden näher und es entsteht so etwas wie eine abgedrehte Romance. Natürlich nicht mit viel Tiefgang, aber trotzdem unterhaltsam. Das kommt besonders dann zum Vorschein, wenn Nagatoro es mal wieder übertreibt oder etwas unvorhergesehenes passiert und sich dann beide peinlich berührt anschauen.

Fazit: Sicherlich kein Anime für jedermann und auch nicht frei von Fehlern. Der Anime ist brisant und hat sowohl in Japan als auch hier aufgrund seiner Thematik für Aufsehen gesorgt. Letztendlich muss jeder selber wissen, ob man sich auf die Geschichte einlassen kann oder nicht. Ich für meinen Teil wurde über die Season hinweg jedoch ganz gut unterhalten - daher eine eingeschränkte Empfehlung.
Beitrag wurde zuletzt am 28.06.2021 23:25 geändert.
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Avatar: Ich&Anime#4
Ich hasse Romance, ich hasse Rom-Coms. Dementsprechend kommt es sehr selten vor, dass ich eine Reviewe - es ist sogar selten, dass ich sie anfange! Höre ich, dass es in dem Anime um Romance geht, kann er mir gestohlen bleiben oder hat ein mittelmäßiger Anime auch nur den kleinsten Funken zu viel Romance, breche ich ihn ab.

Warum also "Don’t Toy With Me, Miss Nagatoro"? Simple Antwort: Memes. Und zwar echt viele und echt merkwürdige - allgemein sind Memes wohl eine meiner Hauptquellen für weirde Anime. Als ich die ganzen Memes von wegen Masochismus und "das ist doch kein Mobbing" sah, wusste ich: Eine Folge gibst du dir! Und aus dieser einen Folge wurden bald 2, dann 3, dann 4.

Doch das heißt jetzt nicht, dass ich diese Rom-Com jetzt ohne Probleme durch schauen konnte. Vor allem einige der Folgen in der Mitte fand ich so schrecklich, dass ich eine diese Folgen über mehrere Tage verteilt schauen musste. Das ganze ging so weit, dass ich mich irgendwann entschloss, meine Tastatur nicht mehr anzufassen, mir ein Bier zu besorgen und ich HASSE Bier, um die meisten Folgen durchzubekommen, glücklicherweise scheine ich angetrunken nicht motiviert genug zu sein, die Tastatur zu nutzen - denn schrecklich fand ichs trotzdem.

Jetzt habe ich drei Absätze darüber verfasst, was mich dazu geritten hat, diesen Anime abzuschließen. Jetzt ist es höchste Eisenbahn für die eigentliche Review.
Und bei dieser stand ich vor einigen Problemen. Ich möchte nicht schon wieder ausholen, im Endeffekt teile ich die Review in einen möglichst Objektiven und einen Ehrlichen Part.

Objektiv
"Don’t Toy With Me, Miss Nagatoro" ist ein faszinierender Anime. Es geht um einen schüchternen Jungen, der so sozial inkompetent ist, dass er keinen einzigen Freund hat und meist nur im Kunstraum zeichnet. Durch einen erst unglücklichen, bald glücklichen Zufall trifft unser Senpai eines Tages auf Miss Nagatoro und ihre Freundinnen, die aufgrund eines von ihm gezeichneten Mangas auf ihn aufmerksam werden. Sie ärgern und schikanieren ihn kurz, doch Nagatoro selber besucht Senpai ab diesem Moment sehr regelmäßig und neckt ihn - dabei stellt selbst ein Zuschauer mit einem IQ von 5 fest, dass Nagatoro etwas an Senpai zu finden scheint - wie heißt es so schön "was sich liebt, dass neckt sich".
Mehr Story gibt es im Anime nicht. Wir beobachten dieses Gespann, wie es langsam immer offensichtlicher Gefühle für einander entwickelt. Diese Entwicklung wird von einer Vielzahl an Witzen begleitet, die meist irgendetwas mit Nagatoros Necken zu tun haben - z.B. versucht Senpai mal zu kontern und sie selbst ist peinlich berührt.
"Don’t Toy With Me, Miss Nagatoro" ist sehr von diesen Witzen und der Chemie beider Charaktere abhängig. Wenn mal Nagatoros Necken nachlässt gerät der Anime in eine Bredouille und wird schnell öde. Es gibt keine Story, keine weiteren, wichtigen Charaktere, keine Kämpfe oder ähnliches, dass da irgendwie aushelfen könnte.
Positiv erwähnen möchte ich noch viele Anspielugen, sei es z.B. auf Genres wie Isekai, die immer wieder für neue Situationen sorgen. Allgemein ist dieser Anime echt kreativ, was merkwürdige Situationen angeht - sei es Vampire, Cosplays, Nacktheit als Kunst, P*rnos usw..
Sound und Aussehen würde ich als durchschnittlich bezeichnen. Stilistisch bietet der Anime einiges, das sonst, für mich, eher langweilige Op zeigt dies Ideal. Oder die ganzen Gesichtsausdrücke von Nagatoro. Wenn der Anime bei einer Kunstausstellung vertreten wäre würde man erkennen, dass die Macher mit Liebe an dieses Werk dran gegangen sind und auch echt gut animieren und zeichnen können. Doch mehr als eine gewisse professionelle Anerkennung kann ich den Werk nicht geben, dafür fehlen halt Momente wo Sound oder Aussehen mal richtig auffällig geglänzt haben.

Das Finale hat mich sehr positiv überrascht und war die beste Folge des Anime.

Ehrlich
Ich habe diesen Part extra nach dem Objektiven gesetzt, damit dies hier nicht zur Hassrede wird. Meine drei Sterne sind für meine Quall noch sehr nett. Mir fehlen gerade die Worte, um meinen Hass auszudrücken. Zu Beginn und auch zum Schluss muss und kann ich ehrlich zugeben, dass ich den Anime an vielen Stellen echt witzig fand und genossen habe. Aber einige Folgen in der Mitte, vor allem Folge 7, haben mich an meine Grenze getrieben, den Anime doch abzubrechen, obwohl ich mir etwas anderes schwor. Nicht nur, dass diese Folgen vor der Art Romance, die ich über alles hasse, trieften, auch waren Senpai und Nagatoro einfach unerträglich. Senpai mit seiner übertriebenen Schüchternen Art ist mir teilweise so auf die Nerven gegangen, dass ich am liebsten meinen PC das Klo runtergespült und das Klo dann in den Gulli geschmissen hätte. Der Typ hat so wenig Rückgrat, du könntest ihn als Autoreifen nutzen ohne dass er sich was bricht. Dieser Charakterzug tritt immer wieder zum Vorschein, doch in der Mitte des Anime sehr extrem - so lässt er sich z.B. von flüchtigen Bekannten ein Hundehalsband anlegen! Auch seine gespielt wirkende Unschuldigkeit was bestimmte Themen angeht.. nun ja, er hat sich benommen wie ein dritt-Klässler in Sexualkunde, obwohl er selber zugibt P*rno Heftchen zu haben.
Nagatoro ist im Gegensatz heuchlerisch schlampig. Sie zieht Senpai andauernd als Jungfrau auf oder neckt ihn mit Sex bezogenen Themen. Doch sie selber ist meist so unschuldig wie er. Das sorgt , um ehrlich zu sein, oft für witzige Situationen, hat mich dann an anderen Stellen aber einfach nur gestört.

Fazit
Du magst Romance und willst mal einen Anime sehen, der dass Thema mit Mobbing verbindet? Das hier ist den Anime! "Don’t Toy With Me, Miss Nagatoro" ist eine sehr gute Rom-com, sonst hätte ich sie mir niemals komplett ansehen können. Mein Romance-Hass zieht meine Bewertung/Meinung gewaltig herunter. Trotzdem würde ich eine 2. Staffel wohl einmal antesten, dann könnt ihr aber knicken, dass ich mir solche Folgen wie hier in der Mitte antue!
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Avatar: Lpark
V.I.P.
#5
Ich sehe in "Ijiranaide, Nagatoro-san" eine durchschnittliche RomCom, deren Alleinstellungsmerkmal einzig in der sadistischen Ader der namensgebenden Oberschülerin Nagatoro zu finden ist. Ohne sie wäre dieser Anime ziemlich öde, denn weder Schnarchnasen-Senpai noch die flachen Nebencharaktere vermögen es für Pepp zu sorgen. Das zentrale Thema der Neckereien wird in verschiedenste Szenarien verpackt, die meist klischeehaft daherkommen. Dabei wird überwiegend einem episodischem Aufbau gefolgt, was für mich generell oft ein Nachteil ist, da sich Folgen so schneller belanglos anfühlen können. Immerhin wird es aber dennoch geschafft, eine kleine Charakterentwicklung des Pärchens unterzubringen. Zudem wird gegen Ende als willkommene Abwechslung mit dem episodischen Aufbau gebrochen und so ein schöner Höhepunkt erzeugt.

Auch wenn diese Serie überwiegend bekannte Situationen abklappert, bekommen diese durch Nagatoros neckische Art immer quasi einen neuen Anstrich verpasst, wodurch konstant ein gewisser Unterhaltungswert gegeben ist. Allerdings ist mir am Ende des Tages der Humor etwas zu repetitiv und unkreativ. Außerdem fehlt für mich ein gewisser Charme, da mir unter den blass bleibenden Charakteren Sympathieträger fehlen. Lediglich Nagatoro macht eine gute Figur, sodass ich "Ijiranaide, Nagatoro-san" nur Leuten empfehlen kann, die neugierig darauf sind, welche frechen Aktionen sie sich gegenüber ihrem Senpai wohl aushecken wird.
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Kommentare

Avatar: NeXu#1
Es braucht schon einen gewissen Schlag von Mensch...

...um diese Art von Unterhaltung zu mögen. Mit romantischer Comedy hat dies wenig zu tun, eher mit einem Fetisch, der konsequent bedient wird.

Der halbe Stern ist für die resolute Konzeptidee, die unter diesem Müll begraben wurde.
Beitrag wurde zuletzt am 04.10.2023 22:52 geändert.
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Avatar: aniSearchler
aniSearchler
#2
Ich bin nach dem Lesen einiger Rezension ziemlich verwundert und vielleicht stimmen doch einige Stereotypen über Mangaleser und Animeschauer. :( Daher kurz zur Aufklärung und dazu genügt ein Kommentar: Die Grundidee des Autors ist ein alter Stereotyp, nämlich dass sich manche Mädchen beim Erwachsenwerden für Jungen aus der Klasse darüber interessieren, was sich in verschiedenster Art äußern kann und das Ziel können allen möglichen Typen von Jungen sein. Wenn man das nicht einmal ansatzweise selber in der Schule direkt erlebt oder mitbekommen hat, dann sollte man zumindest mal an der eigenen Schule davon gehört haben. :)
Der Autor des Mangs nimmt diese Idee und überspitzt sie, damit das interessant zu lesen bzw. in der Animeadaption zu schauen ist, daher auch diese Kombination der Protagonisten.

Das Anime erfindet das Rad nicht neu und braucht technisch nicht brilliant zu sein, sondern ist einfach erfrischend und spaßig anzuschauen. 👍
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Avatar: CipherDood
V.I.P.
#3
Wer hätte denn so schnell damit gerechnet Nagatoro bekommt eine Fortsetzung wie auf dem offiziellen Twitter Kanal angekündigt. Naja der Manga hat ja inzwischen wenn auch knapp vermutlich genug Kapitel für eine Fortsetzung wenn davon ausgeht der Umfang bleibt gleich etwa. Mit mehr brauch man dann aber absehbar nicht mehr rechnen der Anime ist dann viel zu dicht am Manga dran.

Season 2
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Avatar: Revan Ibn-La'Ahad#4
Die Serie ist sehr unterhaltend, obwohl sie am Anfang ein klein wenig schwächelt.
In der ersten Folge ist Nagatoro schon ein wenig unsympathisch, vielleicht aber auch nur weil überzeichnet.
Auch wenn man drüber lacht und man weiß worum es in der Story geht, so hat es ein wenig den Beigeschmack von Mobbing und das kann man keinesfalls gut heißen.
Ab Episode 2 kriegt die Serie aber die Kurve und es gibt nur noch kurze Ausnahmen, bevor sie sich in Ihre unterhaltende Art einpendelt. 😊

Also nicht gleich in Folge 1 aussteigen, es wird besser. 😏
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Avatar: Xivender#5
Was haben wir hier?
Den typischen Rom-Com-Generic Looser aus dem Generator.
Dafür aber im Gegensatz zu unserem Hauptprotagonisten das Energiebündel Nagatoro.
Sie ist mal eine willkommene Abwechslung zu den ganzen Standart-Rom-Com-Shemas.

Die Serie läuft durch Nagatoro! Und das tut sie top!
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