Food Wars! The Fifth Plate (2020)

Shokugeki no Souma: Gou no Sara / 食戟のソーマ 豪ノ皿

Kommentare – Food Wars! The Fifth Plate

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#1
Der neue Antagonist "Asahi Saiba", dessen talentierte und männliche Persönlichkeit normalerweise für den Protagonisten wünschenswert ist, verleiht dieser womöglich abschließenden Staffel des Anime einen außergewöhnlichen Anspruch.

Dennoch unterscheidet sich diese 5. Staffel (in Zerlegung gleich 7 Teil-Staffeln) von den vorangegangenen Staffeln: Die Story ist komprimiert gehalten, Ganbatten beträchtlich gekürzt. Das ist das Resultat, wenn man eine Handlung, die für eine Voll-Staffel gereiche, auf nur einer Teil-Staffel eines konventionellen Lückenbüßer-Anime komprimiert. Schade - sowohl für den Unterhaltungswert als auch für die Romantik.


Apropos Romantik: Diese Staffel beginnt vielversprechend und lässt die Annahme zu, dass "Sōma Yukihira" die hinreißende "Erina Nakiri" endlich als FRAU erachte. Scheinbar ein Trugschluss: Denn im weiteren Verlauf der Staffel ist mit dem Verlangen nach noch mehr und tiefgründigere Romanze der Schlussstrich gezogen. Dass Anime es mit der Romantik nicht ernstnehmen, besonders diejenigen, welche das RomCom-Genre bedienen und dabei gleich mehrere Verehrerinnen um den Protagonisten herum versammeln, ist schon ein gnadenloses Axiom und damit zurecht das wichtigste Kriterium.

Man möchte womöglich keines der hübschen Mädels mit den unausweichlichen Tatsachen konfrontieren, wie es "Yahari Ore no Seishun Lovecome wa Machigatte Iru." als bestes Ceterum Censeo unter Beweis gestellt hat: Das qualvolle Leiden der "Yui Yuigahama" hat mit Sicherheit kein einziger Zuschauer mit offenem Herzen empfangen. Das ist zu viel für die Gefühlswelt, dennoch ist es die Realität und mit der sollen Anime anfangen, sich mehr und mehr auseinanderzusetzen, denn der Zuschauer, der geneigte Fan des Rom-Genre, möchte den Entscheid mitverfolgen. Trauer, Kummer - das sind Portionen an Emotionen, die eine Dramatik ausmachen und einen Anime das Gefühl von einer pathetischen Tiefe und Seriosität verleihen.

"Shokugeki no Souma" schenkt sich die weiblichen Mitstreiter, sodass der Beziehung zwischen "Sōma Yukihira" und "Erina Nakiri" grundsätzlich nichts im Wege stehe und keiner verletzt werden würde. Dennoch baut der Anime die Romanze nicht aus, bis hin zum erhofften Happy End. Ich weiß nicht, was in "Sōma Yukihira" wirklich vorgeht, weil er nur seinen Ganbatten im Schädel hat und in ernsthaften Situationen die Atmosphäre herunterspielt. Wenngleich ich die Gefühle nicht als einstig auslegen würde, sein Vater "Jōichirō Yukihira" ist wohl im Grunde genommen derselbe gefühlskalt wirkende Typ. Einerseits lässt das die beiden zwar richtig männlich auftretend wirken, andererseits spielt es die Romantik auf einer eher humorvollen Weise komplett herunter: Das mag zwar in dem betreffenden Moment die Kinnlade anregen, dennoch spielt es sich dadurch wie eine endlose Blockade ab. Da "Erina Nakiri" schon vom ersten Tag an in ihn verschossen ist, ohne es anfangs bemerkt zu haben, blicke ich allerdings positiv in die Zukunft, wenngleich sie wohl den ersten Schritt zu tun hat, angesichts des begriffsstutzigen Superkochs. Die letzte Episode kann daher als ein Happy End bewertet werden.


Genug dem Sentimentalismus: Wie bereits angemerkt: Die Ganbatten sind gekürzt worden, teils spielen sie sich noch nicht einmal mehr auf der Leinwand ab. Zum positiven sei anzumerken, dass mit der Reife des Anime die Ekeleffekte wie nackte Fettsäcke und dergleichen ausgemerzt worden sind. Nichtsdestotrotz ist der Etchi-Gehalt plump gehalten, teils in zu frequent und zu langandauernd, sodass - ich jedenfalls - aufschreie; "Unterbindet doch endlich den Shit und fahrt mit der Story fort! Unnützes Verstreichen der Spieldauer um substanzielle Elemente.". Diese teils zu schwachsinnig wirkenden Genuss-Effekte einzudämmen, das hätte in dieser ohnehin komprimierten 5. Staffel in nicht besser passen können.

Fazit: "Shokugeki no Souma" verschenkt die Option der Tiefgründigkeit und endet - so scheint es - mit einer Staffel, die an "Nisekoi" erinnere: Eine zusätzliche abschließende Staffel nach dem Prinzip: "Schnell, billig, lecker." Ein solches Ende kann sich kein Zuschauer wünschen, der diesen Anime mit Wohlgefallen mitverfolgt hat. Was die beiden dritten Staffeln gegenüber den ersten beiden Staffeln besser gemacht haben, das haben die nachgefolgten Staffeln versäumt, fortzusetzen.

Anmerkung: Ich freue mich auf weitere Anime dieser Art. "Bakuman." bleibt jedoch als der einzige seiner Art (Ganbatte & Romance-Genre) die einsame Speerspitze, tritt dafür vergleichsweise langatmig auf, teils zu langatmig und baut den Spannungsbogen in nicht so hoch auf. In puncto fesselnde Spannung geht der Punkt eindeutig an "Shokugeki no Souma".
Beitrag wurde zuletzt am 10.10.2020 23:30 geändert.
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