AsaneRedakteur
#1Sowohl für Fantasy als auch für Hentai ist das entschieden zu dünn. Daß das Werk auf mehrere Episoden angelegt war, wird natürlich spätestens am Ende klar, als der Anime bei der andernorts gestellten rhetorischen Frage des Beschreibungstextes "Wird Maya die Prinzessin retten können?" abbricht und man ängstlich bibbernd mitfiebert, was das Schicksal der armen Yurie sein wird, abgesehen von gefangen im Keller hocken und durchgefickt werden – aber auch das "Road" im Titel kündet davon.
Ok, wer das jetzt für einen Spoiler hält, ist grade mal selber schuld, denn allein schon die Tags geben darüber Auskunft, was abgeht, nachdem König Andreas benachbarte Länder überfallen und die dort wohnhaften Weiber eingesammelt hat. Der Rest ist das, was man vom magiegestützten Fantasy-Setting mit Drachenbeigabe so erwarten kann. Alles, was jung genug ist und Titten hat, wird auf die übliche Weise drangsaliert und schikaniert, Demütigungen und Unterwerfungsgesten gehören zum Standardrepertoire, wobei wenigstens noch einige nette und halbswegs originelle Einstellungen und Szenen rausspringen. Der Rest ist leider nicht weiter der Rede wert.
Weit ärgerlicher ist diese Katastrophe in technischer Hinsicht. Die Hintergründe selbst mögen ja noch angehen. Wie etwa das Dornröschenschloss in westlichem Fantasy-Stil. Aber alles, was sich irgendwie bewegt, ist eine Zumutung. Allein die erste Minute reicht schon aus, um zu erkennen, daß man gewillt ist, eigene Ideen zu vermeiden und daher strikt auf Althergebrachtes setzt. Also: Speedlines en masse, Rumschieben von Figuren ("Fliegen"), kämpferisches Brüllen zu eben jenen Speedlines, um Action zu simulieren, die berüchtigten "Triple Takes", rotglühende Augen und dramatische Stimmenverzerrung. So wenig traut man also den eigenen Fähigkeiten. Oder man hat einfach kein Geld für "etwas eigenes" [Loriot].
Dann betritt auch schon der Antagonist die Bühne, Hybris in persona, informiert die Königsfamilie, die wie immer in solchen Situationen um den Thron versammelt ist, über seine Absichten und Pläne mit raumgreifender Gestik, macht widersetzliche Elemente nieder und entführt die Prinzessin, weil er angeblich mit ihr "etwas vor hat". Und damit zu den Charakteren und ihren Schwächen. Originell ist keiner. Das Konzept verlangt, daß streng in Gut und Böse geschieden wird, wobei die Bösen mächtig über alle Maßen sind und die Guten edel und hilflos. Also mal wieder die typische "Amsel im Stress", oder wie das heißt. Huldvoll dem Volke zuwinken und Blümchen an ihre Aufpasser zu verteilen scheint alles zu sein, was Prinzessin Yurie in ihrem Leben bisher gelernt hat. Diese Seite an ihr erinnert auch ständig an die institutionalisierte Naivität und Unschuld einer Chii, die einem damit gehörig auf den Wecker gehen kann. Am interessantesten sind da noch die rivalisierenden Kämpferinnen Maya (auf Seiten der Guten) und Karla (die den Bösen zugeschlagen werden muss). Doch ach, der Feind wendet grauenvolle, aber höchst effektive Methoden im Nahkampf an, die sicherlich von der Genfer Konvention nicht gedeckt sind. Zungenkuss zum Beispiel.
Dann gibt es natürlich auch noch einige unglaublich blödsinnige Momente, die nur dem Zweck dienen, Eindruck zu schinden. Daher sieht man, wie die Kamera über pittoreske Leichenfelder schwenkt, über Dutzende Soldaten mit einem Schwert im Rücken, was den Eindruck erweckt, diese Waffen seien nach Gebrauch wertlos geworden. Zudem wird man Zeuge des Kunststücks, wie die Lederlady mit 5 cm langen Fingernägeln durch die Finger pfeift. Naja.
Die guten und herzigen Momente sind außerordentlich selten, aber es gibt sie. Meist bei den Kindheitserinnerungen, die natürlich keineswegs fehlen dürfen, und auch Yurie hier nackt auf einem Drachen reiten zu sehen [Ü 16] hat, vom Erotischen mal abgesehen, durchaus seinen Reiz. Aber ansonsten ist diese OVA eine einzige Enttäuschung. Da hilft es auch wenig, daß die Proportionen der Weiblichkeit recht normal und sehr anziehend geraten sind, wie man das von älteren Hentais so kennt, und auch der vielbeschworene Charme von Vintage-Produktionen vermag da nicht mehr viel auszurichten.
Info für diejenigen, die rattenscharf auf nackte Tatsachen sind: Sex gibt es zwar auch, aber außer Brüsten ist da nichts zu sehen. Die immerhin, wie erwähnt, wohlgeformt und unzensiert. Nicht nur in diesem Punkt erinnert diese Show etwas an »Minerva no Kenshi«, das ich anstelle dieser schwachen Produktion empfehlen möchte. Jene Serie ist zwar auch nicht das Gelbe vom Ei, hat aber immerhin größeren Unterhaltungswert.
Fazit:
Nur zu empfehlen für Freunde von Facepalms und einem starken Sinn für unfreiwilligem Humor.
Ok, wer das jetzt für einen Spoiler hält, ist grade mal selber schuld, denn allein schon die Tags geben darüber Auskunft, was abgeht, nachdem König Andreas benachbarte Länder überfallen und die dort wohnhaften Weiber eingesammelt hat. Der Rest ist das, was man vom magiegestützten Fantasy-Setting mit Drachenbeigabe so erwarten kann. Alles, was jung genug ist und Titten hat, wird auf die übliche Weise drangsaliert und schikaniert, Demütigungen und Unterwerfungsgesten gehören zum Standardrepertoire, wobei wenigstens noch einige nette und halbswegs originelle Einstellungen und Szenen rausspringen. Der Rest ist leider nicht weiter der Rede wert.
Weit ärgerlicher ist diese Katastrophe in technischer Hinsicht. Die Hintergründe selbst mögen ja noch angehen. Wie etwa das Dornröschenschloss in westlichem Fantasy-Stil. Aber alles, was sich irgendwie bewegt, ist eine Zumutung. Allein die erste Minute reicht schon aus, um zu erkennen, daß man gewillt ist, eigene Ideen zu vermeiden und daher strikt auf Althergebrachtes setzt. Also: Speedlines en masse, Rumschieben von Figuren ("Fliegen"), kämpferisches Brüllen zu eben jenen Speedlines, um Action zu simulieren, die berüchtigten "Triple Takes", rotglühende Augen und dramatische Stimmenverzerrung. So wenig traut man also den eigenen Fähigkeiten. Oder man hat einfach kein Geld für "etwas eigenes" [Loriot].
Dann betritt auch schon der Antagonist die Bühne, Hybris in persona, informiert die Königsfamilie, die wie immer in solchen Situationen um den Thron versammelt ist, über seine Absichten und Pläne mit raumgreifender Gestik, macht widersetzliche Elemente nieder und entführt die Prinzessin, weil er angeblich mit ihr "etwas vor hat". Und damit zu den Charakteren und ihren Schwächen. Originell ist keiner. Das Konzept verlangt, daß streng in Gut und Böse geschieden wird, wobei die Bösen mächtig über alle Maßen sind und die Guten edel und hilflos. Also mal wieder die typische "Amsel im Stress", oder wie das heißt. Huldvoll dem Volke zuwinken und Blümchen an ihre Aufpasser zu verteilen scheint alles zu sein, was Prinzessin Yurie in ihrem Leben bisher gelernt hat. Diese Seite an ihr erinnert auch ständig an die institutionalisierte Naivität und Unschuld einer Chii, die einem damit gehörig auf den Wecker gehen kann. Am interessantesten sind da noch die rivalisierenden Kämpferinnen Maya (auf Seiten der Guten) und Karla (die den Bösen zugeschlagen werden muss). Doch ach, der Feind wendet grauenvolle, aber höchst effektive Methoden im Nahkampf an, die sicherlich von der Genfer Konvention nicht gedeckt sind. Zungenkuss zum Beispiel.
Dann gibt es natürlich auch noch einige unglaublich blödsinnige Momente, die nur dem Zweck dienen, Eindruck zu schinden. Daher sieht man, wie die Kamera über pittoreske Leichenfelder schwenkt, über Dutzende Soldaten mit einem Schwert im Rücken, was den Eindruck erweckt, diese Waffen seien nach Gebrauch wertlos geworden. Zudem wird man Zeuge des Kunststücks, wie die Lederlady mit 5 cm langen Fingernägeln durch die Finger pfeift. Naja.
Die guten und herzigen Momente sind außerordentlich selten, aber es gibt sie. Meist bei den Kindheitserinnerungen, die natürlich keineswegs fehlen dürfen, und auch Yurie hier nackt auf einem Drachen reiten zu sehen [Ü 16] hat, vom Erotischen mal abgesehen, durchaus seinen Reiz. Aber ansonsten ist diese OVA eine einzige Enttäuschung. Da hilft es auch wenig, daß die Proportionen der Weiblichkeit recht normal und sehr anziehend geraten sind, wie man das von älteren Hentais so kennt, und auch der vielbeschworene Charme von Vintage-Produktionen vermag da nicht mehr viel auszurichten.
Info für diejenigen, die rattenscharf auf nackte Tatsachen sind: Sex gibt es zwar auch, aber außer Brüsten ist da nichts zu sehen. Die immerhin, wie erwähnt, wohlgeformt und unzensiert. Nicht nur in diesem Punkt erinnert diese Show etwas an »Minerva no Kenshi«, das ich anstelle dieser schwachen Produktion empfehlen möchte. Jene Serie ist zwar auch nicht das Gelbe vom Ei, hat aber immerhin größeren Unterhaltungswert.
Fazit:
Nur zu empfehlen für Freunde von Facepalms und einem starken Sinn für unfreiwilligem Humor.
Beitrag wurde zuletzt am 24.04.2024 21:41 geändert.
Kommentare
Ein Ansehen lohnt nicht, da es viele bessere Hentais gibt.