The Millionaire Detective: Balance Unlimited (2020)

Fugou Keiji Balance: Unlimited / 富豪刑事 Balance:UNLIMITED

Rezensionen – The Millionaire Detective: Balance Unlimited

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „The Millionaire Detective: Balance Unlimited“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: OPYoshi
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#1
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  • Krimi
Während der Markt immer mehr mit Isekai und Moe überschwemmt wird, kommen immer mehr Genres immer weniger zum Zuge. Einer davon sind die Krimis, die, je nach Aufmachung, eine frische Abwechslung bieten können. Aber nicht immer machen.


Haru Katou sieht sich als Kämpfer für die Gerechtigkeit und da ist es nahe liegend, dass er bei der Polizei anfängt. Aufgrund eines Vorfalls lässt er sich in das Dezernat für moderne Verbrechen versetzen, welches in der Station als Abstellgleis angesehen wird. Seine ruhige Zeit ist vorbei, nachdem er einen neuen Partner, Daisuke Kanbe, an seiner Seite bekommt, für den nur Bares Wahres ist und damit zu genüge um sich wirft. Es entsteht eine Geschichte um ein ungleiches Team, das nicht nur gegen das Böse, sondern auch gegen sich selbst kämpft.

Verantwortliches Studio ist das relativ neue CloverWorks (u.a. Darling in the Franxx; Yakusoku no Neverland). Auffallend sind die vielen dunklen Szenen und die harten Konturen, gerade bei den Charakteren. Man könnte auch sagen, dass man die Serie gerne etwas maskuliner darstellen möchte oder, provokant gesagt, etwas James Bond imitieren möchte. Ist natürlich ein vager Vergleich zwischen Realfilmen und Animationen, die Atmosphären ähneln sich aber doch stark. Vor allem am Anfang versucht man sich stark daran und zeigt Sequenzen modernen als es nötig gewesen wäre.
Im Gegensatz zu den hingeklatscht wirkenden Charakteren sind die Hintergründe gut ausgearbeitet, weisen einen hohen Detailgrad auf, wirken aber nie überladen oder drängen sich dem Zuschauer auf. Schön ist auch die Vielfalt, die je nach Tageszeit geboten wird: Am Tage wirkt das Bild voller Leben und Farbe, während die Nacht häufig düster und mysteriös wirken.

Während man mit Katou diesen typischen Helden in den Raum wirft, der für Gerechtigkeit kämpft und sein Wohl hinten anstellt, um der Gesellschaft gerecht zu werden, lebt Kanbe in einer Welt, die sich nur um ihn drehen sollte und ein Vorzeigebild des Egoismus und Materialismus ist. Die Konstellation bringt den großen Vorteil, dass man viele Reibepunkte hat, die zwar nicht unbedingt der Handlung immer zu Gute kommen, aber den Zuschauer durchaus unterhalten können und die Unterschiede zwischen Arm und Reich persifliert.
Schnell wird klar, dass die Serie auch noch von diesen beiden getragen wird, bzw. werden kann und sich die Geschichte stark mit deren Leben und Schicksal verbindet. Auch, wenn es Nebencharaktere gibt, dienen die kaum zu Unterstützung, sondern sorgen eher dafür, dass die Szenen nicht leer wirken und die Stimmung lockern.

In diesem Jahr ging eine weiter "Johnny's"-Idolgruppe an den Start. Als SixTONES feierten in dieser Season auch ihr Animedebut und erinnern schnell an MADKID (Tate no Yuusha no Nariagari). Das Arrangement hat man auch versucht in Richtung James Bond zu drücken, musste sich aber dem starken Hauch Idolpop geschlagen geben. Gerade um den Refrain ist es schade, der an dem Aufbau der Strophe nicht anknüpfen kann und die Spannung verloren geht.
Unter Animefans durchaus bekannter ist hingegen die Formation OKAMOTO's (u.a. Gintama; Durarara), die stilmäßig sich nahe am Idolpop halten, aber mit der niedrigen Tonlage und weniger Melodie die Serie besser wieder gibt und einen guten Abschluss einer Folge bietet. Übrigens hält sich so ziemlich der gesamte OST an dem Prinzip und hält sich mit wenig Melodien im Hintergrund auf. Trotz vielen modernen Elementen bleibt ihr viele maximal im Hinterkopf.



So oft, wie ich James Bond erwähnt habe, komme ich gleich auf die Frage zurück, ob ich die Filme mag. Antwort: Nein. Nein, tue ich nicht. Und warum? Das war mir zu neumodern und fantasielos. Und was macht die Sache jetzt besser? Wahrscheinlich die Charaktere, die zusammen gegen das Böse kämpfen, aber gleichzeitig ebenfalls unterschiedlich sind und dies zu Reibereien führt. Natürlich darf man hier auch nicht die Optik mti den guten Animationen außer acht lassen. Zusammen mit der Länge und der Tatsache, dass man die Geschichte nicht auf zu viele Fälle aufbauen will, macht alles noch einfacher für die Zuschauer um die Handlung zu kommen und zu bleiben.
In meinen Augen hat "Fugou Keiji Balance: Unlimited" ein gutes Konzept, dass seine Pluspunkte geschickt ausspielt und einen spannenden Handlungsbogen generiert. Wer Krimis kennt, wird auch hier jetzt keine überaus großen Überraschungen vorgesetzt bekommen, krempelt das Genre aber doch um. Okay, ich hätte mir manchmal lieber gewünscht, dass mehr die Fäuste fliegen würden als die Geldscheine, war von den Gadgets aber auch begeistert.
Ich könnte mir vorstellen, dass die Serie das Potential hat, eine weitere Staffel mit einem weiteren Fall zu bekommen, der ebenfalls über den Großteil der Folgen läuft. Zumindest hatten diese elf Folgen einen guten Unterhaltungswert und könnten dem ein oder anderen als Underdog überraschen.
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Avatar: Ich&Anime#2
Wenn aus "Ich bin Batman" "ich bin superreich" wird, dann hat man sich vertan und schaut den Anime "The Millionaire Detective: Balance Unlimited"!

Der Polizist aus Leidenschaft Katou wurde aufgrund eines Vorfalls degradiert, doch fällt er einem Superreichen auf, welcher einfach spontan Lust hatte, Verbrechen zu bekämpfen! Während Kato ihn also versucht, etwas gesunden Menschenverstand einzuprügeln, ermittelt sein neuer Partner Kambe wie es ihn gefällt und sprengt vielleicht mal die ein oder andere Brücke, denn er hat schließlich unendlich viele Moneten aufm Konto...

Ich denke, dass man aus dieser kurzen Beschreibung ziemlich gut heraushören kann, dass der Anime seinen eigenen Charme hat, welcher durchaus überzeugen kann. Die Chemie zwischen den beiden Protagonisten, aber auch viele der anderen, kunterbunten und eher quatschigen Charaktere, machen Spaß - auch wenn alle Charaktere außerhalb des Protagonisten Duos eher eine kleine Nebenrolle spielen.
Gedämpft wird das ganze zudem von Katou, welchen ich als eigenständigen Charakter hassen würde. Er beschwert sich über die Arbeit anderer Polizisten und bringt dabei andauern impulsiv sein Leben und das Leben von Zivilisten in Gefahr. Jedoch bietet dies Kambe eine Bühne zu glänzen, wodurch Katou ertragbar ist.

Leider endet der Spaß aber schnell. Wenn auch mit Szenen zu rechnen war, in welchen Katou sein Trauma bekämpft und Kambe davon erstaunt ist, wie schlecht normale Menschen leben, übertreibt der Anime es schnell mit ernsten Szenen. Bald entwickelt sich in dieser scheinbar von Episodenhaften Geschichten geprägten Serie eine übergreifende Story, welche mich echt nicht weniger hätte interessieren können. Sehr schnell wirkte sie ausgelutscht und war mir zu ernst - auch wenn es zuvor natürlich immer wieder Ernste Momente gab, wechselten sie sich jedenfalls noch mit der eher dummen und verspielten Charakterdynamik ab. Solche Momente verschwinden nicht nur nahezu komplett aus der Serie, auch ist der übergreifende "Fall" echt uninteressant, weil der Bösewicht seit Beginn offensichtlich war und gleichzeitig einige Aktionen von eben diesem keinen Sinn ergaben.

Zunächst sollte es wohl von schnell offensichtlich sein, dass die einzige Person mit maximaler Autorität über die Firma (etc) der Kambes die einzige Person mit maximaler Autorität in der Familie sein muss: Das Familienoberhaupt. Auch sehe ich nicht ganz den Sinn, warum manche Personen so offensichtlich erledigt wurden. Vor allem die beiden Polizeioberwachtmeister, welche nur das Gesicht einer Fake-Version des Vaters kannten, welcher von der Oma eingesperrt wurde, hätten nicht dran glauben müssen - oder sollen, immerhin hat der Mordfall nur mehr Interesse auf den Ursprünglichen Fall gelenkt.

Alles in allem kann ich sowieso nicht wirklich nachvollziehen, warum man aus einer Serie mit Episodenhaften Geschichten einen zusammenhängende Anime machen muss. Schauen Zuschauer die ersten Folgen nicht wegen den Episodenhaften Storys und sind dann enttäuscht, weil sie enden? Ich hätte mir zumindest mehr Fokus auf alles außerhalb dieser eher mäßigen Krimi-Geschichte gewünscht, auch, weil manche der Probleme des Falls wohl nicht so sehr aufgefallen wären, wäre er nur einige Folgen lang gewesen. Trotzdem möchte ich zum Schluss noch einmal lobend so ziemlich alle Charaktere (außer des einen Antagonisten) erwähnen, welche wirklich gelungen und spaßig waren, aber zu wenig Aufmerksamkeit bekamen.
Beitrag wurde zuletzt am 18.02.2024 03:22 geändert.
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