Nanu?
Nekoma? Sie werden doch nicht … oh doch, sie werden: Nach dem Vorspann und der Sichtung des Folgentitels ist klar: In dieser Folge sehen wir Nekoma zu – einer Mannschaft, die defensiv stark ist, und gegen
Sarukawa Tech spielt … die auch defensiv stark sind. Also fragte ich mich: »Sehen wir jetzt ein anderes Spiel?«, aber weit gefehlt: Der überwiegende Teil der Folge widmet sich
Kenma, dem cleveren, aber eher faulen und zudem videospielsüchtigen Setter von Nekoma.
Die Szene im Inn war jedoch angenehm zu verfolgen und beleuchtet Erlebnisse von
Tetsurou Kuroo und Kenma aus ihrer Grundschulzeit und auch später. Kenma war schon immer heiß auf Videospiele und eigentlich nicht sportbegeistert, aber das was ihn antreibt, ist der Unwille, zu verlieren – auch beim Volleyball. In Minute 8 sehen wir dann bereits den Spielstand von 15:13 im ersten Satz und ein Zuschauer, gleichzeitig Spieler aus der Mannschaft der
Nohebi-Akademie (die in der OVA »
Haikyuu!! Riku vs Kuu« von Nekoma geplättet wurden), erahnt bereits das Problem: Sarukawa Tech opfert den Satz, um Kenma zu erschöpfen.
Doch statt dem weiteren Spielverlauf gibt es weitere Rückblicke, die zeigen, wie sich Kenma und
Taketora Yamamoto, quasi ein extremerer Ryuunosuke, sich erst spinnefeind sind, dann aber allmählich. Besonders köstlich war die Streitszene, die mit einem Wassereimer wörtlich aufgelöst wurde. Gegen Ende sehen wir dann auch, dass Kenma langsam aus dem letzten Loch pfeift. Keine Ahnung, wie sehr man diesen Handlungsfaden weiterverfolgt, aber meine These von Episode 3 ist damit schon mal falsch.
Und auch wenn die Folge insgesamt schön war, sehe ich darin ein Problem: Man holt die Betrachtung einer potentiell interessanten Mannschaft nach, während ein eigentlich dramatisches Spiel läuft. Dabei hätte sich die leicht schrullige Mannschaft von Nekoma längst eine eigene Staffel verdient – und nicht nur die gelegentliche OVA. Leider wachsen Animationen halt nicht auf Bäumen …
Anonym
