Redo of Healer (2021)

Kaifuku Jutsushi no Yarinaoshi / 回復術士のやり直し

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Episode 3 – Redo of Healer

Beachte bitte, dass in dem Thema grundsätzlich Spoiler zur aktuellen und vorhergehenden Episoden erlaubt ist. Spoiler zu nachfolgenden Episoden des Anime „Redo of Healer“ sind untersagt. Beschränke dein Feedback daher bitte primär auf die konkrete ausgewählte Folge und der Handlung die bis dahin geschehen ist.
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Avatar: Slaughtertrip#1
Nachdem die ersten beiden Episoden ausgestrahlt wurden, welche große Teile der Anime-Community entweder schockiert, angeekelt und empört zurückgelassen oder lobgepriesen und gefeiert haben, wird es langsam Zeit, die nachfolgenden Episoden etwas weniger emotionsgeladen zu anlysieren.

Prinzessin Norn, die jüngere Schwester von Prinzessin Flare, wurde zu Beginn erwähnt. Keyaru glaubt, dass diese für ihn eine Gefahr darstellen könnte. Das schreit bereits nach einem weiteren Rache-Plot, aber zumindest wurde so der Serie ein Handlungsstrang hinzugefügt, der auf dem Papier interessant aussieht. Meine Befürchtung: Man wird in den weiteren Folgen sehen, wie sie ihn gefoltert hat, und danach foltert er sie. Meine Hoffnung: Sie wird zu einer cleveren Gegenspielerin von Keyaru, und beide fordern sich intellektuell auf einem Niveau, das zumindest etwas höher ist als das, was man bisher von dem Rachefeldzug gesehen hat. Dennoch gehe ich stark davon aus, dass auch sie letzten Endes einfach nur auf möglichst »kreative Weise« gefoltert wird.

Die nächsten sechs Minuten waren typische Szenen dieses Anime, wenn man das nach erst drei Folgen schon so sagen kann. Man bekam eine Rückblende zu sehen, die gezeigt hat, wie Keyaru von Flare, Blade und Bullet gefoltert wurde. Wie genau er gefoltert wurde, möchte ich nicht bis ins kleinste Detail beschreiben. Man hat aber zumindest erkannt, welche Beweggründe Blade und Bullet hatten, um Keyaru zu foltern, auch wenn diese extrem übertrieben sind.

Danach nahm der Anime endlich eine andere Richtung. Keyaru und Freiya, wie Flare nun heißt, besuchten die Stadt Lanaritta, in welcher das Wasser durch Monsterkadaver verunreinigt wurde, weshalb die Einwohner deshalb langsam, aber sicher krank werden. Keyaru stellte mittels seiner Fähigkeiten ein Gegengift her, das er an Händler verkauft hat. Unter der Bedingung, dass er die Hälfte ihres Profits bekommt, versprach er ihnen, noch mehr von dem Gegengift herzustellen. Der Blick des einen Verkäufers verspricht jedenfalls nichts Gutes.

Am Schluss wurden die moralisch verwerflichen Elemente, die in diesem Anime gezeigt werden, erweitert, indem auch Sklaverei thematisiert wird. In jedem »normalen« Anime würde die Sklavin mit der Zeit zu der treuen Gefährtin des Protagonisten werden. Ich bin schon gespannt, wie der Anime dieses Thema umsetzt. Das Ende lässt aber darauf schließen, dass auch sie sich an jemanden rächen möchte. Wird das Mädchen also zum weiblichen Pendant zu Keyaru?
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Avatar: Penn
V.I.P.
#2
Erfolg der Woche: Weniger als die Hälfte der Episode bestand aus hentai’esken Vergewaltigungsszenen! Witzigerweise wird auch Keyarugas Verkehr mit seiner Cinderella nicht mehr gezeigt, sondern nur offscreen angedeutet; sobald es vanilla wird, traut man dem Zuschauer wohl kein Interesse mehr zu. Stattdessen stellt Keyaruga seine Qualitäten als Held unter Beweis, indem er auf einen Blick die Vergiftung des Brunnens in einer Stadt auf seiner Reise bemerkt und prompt ein Heilmittel herstellt, welches er selbstlos für teuer Geld an einen zwielichtigen Händler verscherbelt. Die Klunker aus dem Fundus der Kronjuwelen, die er bei der Entführung seiner holden Prinzessin hat retten können, halten eben auch nicht ewig vor. Den ersteigerten Gewinn wendet er sogleich auf, um sich einen menschlichen Schild für sein Team beim örtlichen Sklavenhändler zu ersteigern. Sein Blick bleibt hängen an einem lykanthropisch veranlagten Mädchen – nur menschliche Damen im Isekai-Harem sind ja ohnehin langweilig – mit sichtbar verstimmten Gemüt. Eine weitere Rache-Story witternd – die beiden haben so viel gemeinsam, das ist ihm sofort klar – fällt des Helden Wahl, während er sich schon darauf freut, sich an der Vollstreckung der wölfischen Vendetta ergötzen zu können.

Leichte Death-Note-Spoiler voraus. Lesen auf eigene Gefahr!
SlaughtertripNachdem die ersten beiden Episoden ausgestrahlt wurden, welche große Teile der Anime-Community entweder schockiert, angeekelt und empört zurückgelassen oder lobgepriesen und gefeiert haben, wird es langsam Zeit, die nachfolgenden Episoden etwas weniger emotionsgeladen zu anlysieren.

In guter Absicht will ich das auch mal angehen, ansonsten macht man sich ja absolut unbeliebt: Die Idee einer »bösen« Hauptfigur ist nicht wirklich neu. Bei der überwältigenden Mehrheit von Titeln mit langweiligen Gutmenschen-Protagonisten und Happy Endings bringen solche, die einen anderen Weg gehen, eine frische Perspektive und machen sich so allein durch ihr Setting interessant. Death Note etwa ist da ein Paradebeispiel, in welchem sich der Protagonist über die gemachten Gesetze der Gesellschaft hinwegsetzt und zunehmend manisch Richter und Vollstrecker in seiner Person vereint, während er von den gesetzestreuen Antagonisten gejagt wird. Der Einfall ist also zwar nicht wirklich innovativ, Kaifuku Jutsushi no Yarinaoshi beschreitet in der Umsetzung aber andere Wege. Grundsätzlich nämlich stellt ein »böser« Protagonist im herkömmlichen Storytelling ein Problem dar; denn eine vielfach angewandte Strategie, mit der das Interesse des Konsumenten am Werk geweckt und zementiert werden soll, ist das Aufbauen von Sympathie mit dem Protagonisten. Durchweg verabscheuenswerte Protagonisten lassen sich unter diesem Gesichtspunkt nicht gut vermarkten, weshalb ihnen einige positive Züge verliehen werden: widerfahrene Ungerechtigkeit, ein in Teilen vertretbares Moral- und Wertesystem, (fehlgeleitete) Rechtschaffenheit und dergleichen sind da probate Mittel. Man könnte argumentieren, dass dies auch in diesem Anime versucht wird. Keyaru wiederfährt in der ersten Zeitlinie ausgesprochen Schlimmes, und der etwa auch dieser Folge angewandte Rückgriff auf diese Ereignisse könnte als Versuch gewertet werden, die Identifikation mit Keyaru durch sein vorheriges Leiden zu erleichtern.

Meiner Meinung nach ist das hier allerdings höchstens peripher der Fall, denn der Anime geht klar andere Wege, um den Konsumenten bei Stange zu halten: Sympathie wird nicht zwingend durch positive Eigenschaften erzeugt, sondern durch »menschliche«, sprich: solche, die für den Konsumenten nachvollziehbar sind oder gar allzu gut bekannt. In Kaifuku Jutsushi no Yarinaoshi ist das Rachemotiv sinn- und sympathiestiftend. Erwachsen aus einem sonst positiv besetzten Gerechtigkeitssinn, geht Rache als Motiv über die vom System festgelegten Ahndungen einer Fehltat – sofern das Vorgefallene überhaupt als Vergehen vor dem Gesetz gilt und/oder die schuldige Partei vor dem Gesetz belangbar ist – hinaus und setzt sich zum Ziel, Gleiches mit Gleichem oder Schlimmerem zu bestrafen. Nicht umsonst heißt es, dass es einer Person, die uns Schaden zugefügt hat, »recht geschehe« und erfüllt entsprechend mit Genugtuung, wenn ihr wiederum Übles widerfährt. Kaifuku Jutsushi no Yarinaoshi reizt diesen Umstand nach allen Regeln der Kunst aus und steigert das Unrecht, das der Hauptfigur widerfährt, auf ein Maximum: Keyaru wird um sein glorreiches Dasein als verheißungsvoller Held und Retter der Menschheit gebracht, ausgenutzt, in die Drogenabhängigkeit getrieben, täglich gefoltert, von Frauen und – schlimmer, da noch stärker entmännlichend – Männern vergewaltigt und um jeglichen glücklichen Moment in seinem Leben gebracht. Das Sinnen nach Rache ist alles, was ihm bleibt, und das Anstreben dieser für den Zuschauer nachvollziehbar. In der Vollstreckung offenbaren sich allerdings bereits in der zweiten Episode die Grenzen der Sympathie: Es stellt sich heraus, dass Keyaru ein seinen ehemaligen Peinigern ebenbürtiger oder gar überlegener Sadist ist, dem es schlicht Freude bereitet, die Prinzessin in Angst zu versetzen, zu quälen, zu vergewaltigen und schließlich auszulöschen, indem er sie physisch und psychisch so manipuliert, dass weder sie noch andere sie als Prinzessin erkennen, und zu seiner devoten Dienerin degradiert. Das Wissen um ihre ursprüngliche Identität bereitet ihm dabei weiterhin höchste Freude.
In der vorherigen Episode offenbart sich damit eine andere Strategie der Konsumentenbindung, nämlich die Darstellung von Macht- und Gewaltfantasien. Während er seine Pein geduldsam erträgt, sammelt Keyaru Macht an, die zur Umsetzung seiner Rache notwendig ist. Zum Zeitpunkt seines Erwachens aus dem rauschgemachten Stupor ist er schließlich so machtvoll, dass er sich jeglicher gesellschaftlicher Beschränkung entledigen kann. Die Vergewaltigung und Folter einer Angehörigen der Königsfamilie – des eigentlichen Machtmonopols des Reichs – und die Ermordung ihrer Leibwache sind für Keyaru unbedenklich, da er durch seine Kräfte keine nennenswerten Konsequenzen seitens des Königshauses mehr zu befürchten hat. Ohne Bedenken kann er seine Kräfte nutzen, um das zu bekommen, wonach es ihm verlangt. Auch in der aktuellen Episode gibt er sich wie oben beschrieben opportunistisch und empathielos, weil für ihn kein Grund mehr existiert, sich zu verstellen. Er steht über dem Gesetz und außerhalb der gesellschaftlichen Ordnung. Die Darstellung einer solchen »Befreiung« von gesellschaftlichen Beschränkungen hat hier zwar martialischen Charakter, kann grundsätzlich aber eine gewisse Faszination auslösen. Wer malt sich schließlich nicht von Zeit zu Zeit aus, was man tun könnte, gäbe es keine gesellschaftlichen Regeln. Der exzessive Einsatz von allgemein physischer wie sexueller Gewalt schlägt hier in dieselbe Kerbe und bedient die Fantasien der männlichen Zuschauer.
Dieser Umstand ist zudem einer, der wieder den Vergleich dieses Anime mit »Hentai« nahelegt – also solchen Titeln, in denen primäre Geschlechtsmerkmale sichtbar sind. Begibt man sich nämlich in diese Gefilde, ist die Bedienung solcher triebbezogener Fantasien nicht nur Stilmittel, sondern steht im Mittelpunkt des gesamten Werks. Protagonisten, die sich dort enthemmt durch ihr Harem vergewaltigen, sind keine Seltenheit. Dass ähnliche narrativische Muster in einem Anime zu finden sind, der im japanischen Fernsehen ausgestrahlt wird – wenn auch nur spät in der Nacht unzensiert – macht ihn, gelinde gesagt, zu einer Besonderheit.
Aus narratologischer Perspektive bleibt Kaifuku Jutsushi no Yarinaoshi daher interessant: Wie wird Keyaru als Hauptfigur dargestellt werden? Kommt es schlussendlich vielleicht doch zu einem »sympathischen Turn«, etwa, wenn er nach getaner Rache die vormalige Dämonenkönigin aufsucht? Das Zusammentreffen mit dieser scheint mir zum jetzigen Zeitpunkt das einzige von Keyaru gesetzte Ziel, das nicht direkt mit seiner Rache zu tun hat.

Nun, der Text ist doch länger geworden als gedacht und nicht so klar, wie ich es gewollt hätte. Vielleicht überarbeite ich ihn am Ende der Season und mache eine hoffentlich objektiv wirkende Rezension draus. ^^'

Beitrag wurde zuletzt am 28.01.2021 02:49 geändert.
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Avatar: Slaughtertrip#3
@Sarius

Ja, das ist eines der größten Probleme dieses Anime. Zumindest nach diesen drei Folgen gibt es überhaupt keine Figur, für die man Sympathie empfinden könnte. Wirklich gar keine. In Kombination mit all den Gräueltaten macht das den gesamten Anime unsympathisch bzw. es bereitet einem keine Freude, sich den Anime anzusehen.

Ich weiß nicht, ob das ein neuer, kleiner Trend sein könnte oder ob das einfach nur an meiner Anime-Auswahl liegt, aber ich habe das Gefühl, dass Protagonisten, die keine strahlenden Saubermänner sind, in letzter Zeit vermehrt vorkommen. Leichte Tendenzen zu Rachegefühlen bei einem Dark-Fantasy-Titel gab es schon bei »Tate no Yuusha no Nariagari«*, bei dem Naofumi auch sehr ungerecht behandelt wurde. Dann natürlich auch noch beim ähnlich gelagerten »100-man no Inochi no Ue ni Ore wa Tatteiru«. Oder, um mal von Isekai/Alternative-Welt-Titel wegzukommen, »Munou na Nana« oder »Yuukoku no Moriarty«, bei denen die Protagonisten Mörder/Verbrecher sind. Nur schaffen es diese Werke, dass man entweder den Protagonisten oder zumindest den Nebencharakteren Sympathie entgegenbringt.

*Ich möchte dem Autor von »Kaifuku Jutsushi no Yarinaoshi« nichts unterstellen, aber ich könnte mir gut vorstellen, dass er sich vom doch sehr beliebten Schild-Helden so einiges abgeschaut hat. Nennen wir es in diesem Fall einfach »Inspiration«.
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