Redo of Healer (2021)

Viel Brutalität, viele Vergewaltigungen und genauso viele schwarze und weiße Balken, damit man ja nix sieht. Irgendwie scheinen hier wirklich alle totale Mistkerle zu sein. Eine kleine Auflockerung oder sogar Freunde für Keyaru würden dem Anime vielleicht ganz gut tun, denn irgendwann ist man abgestumpft, wenn man nur mit solchen Szenen konfrontiert wird. Ein paar gute Ideen, um die Story voranzubringen, gibt es aber eh immer wieder (was ich zumindest nach zwei Folgen sagen kann). Dass Keyaru Flares Erinnerungen genommen und ihr ein neues Gesicht gegeben hat, ist schon sehr originell. Ich bin schon gespannt, wie es mit ihr weitergeht. Ob sie weiterhin nur sein Sexspielzeug bleibt? Oder ob sie sich vielleicht wieder an alles erinnern wird? Fehlende Kreativität würde ich dem Mangaka jedenfalls nicht vorwerfen. Dennoch würde ich mich freuen, wenn der Rachefeldzug in den nächsten Folgen etwas ausgeklügelter wird.

Was hätte ich Augen gemacht, wenn er den glühenden Schürhaken tatsächlich in Flares Vagina gestoßen hätte ...

Wem nach der ersten Episode schon nichts Gutes schwante, der wird sich hier vollkommen bestätigt finden. Dem im Vergleich geradezu entspannt seichten Maid-Verkehr folgen nämlich – zumindest in der unzensierten Fassung – wochenlange Rape-Orgien zulasten unseres gerechten Rächers, die in der Umsetzung seiner geschmacklosen Vendetta ihren (und seinen) Höhepunkt finden.
Dem Autor Kreativität zu unterstellen, halte ich für zu weit gegriffen. Das Dark-Revenge-Setting in einem Isekai ist zwar halbwegs innovativ; was hier dem zugeneigten Zuschauer nach der schwachen ersten Episode geboten wird, zeugt aber nur von einfallsloser Effekthascherei:
Held Keyaru ist zu Beginn offensichtlich so von Hass und Rachsucht zerfressen, dass er alles tun würde, um seine Peiniger leiden zu sehen. Er dreht also das Rad der Zeit zurück und findet sich vor seiner ersten Begegnung mit dem Prinzesschen wieder. Um seine Rache umzusetzen, muss er stark werden, das ist klar. In seiner blinden Wut scheint ihm aber nichts besseres eingefallen zu sein, als, na klar, sich nochmal über Wochen von irgendwelchen Maids und Soldaten ohne Moralgefühl durchnehmen und foltern zu lassen, damit er im Gegenzug ein paar Fähigkeiten heil-rauben kann: Als er schließlich durch seinen anfänglichen Pilzefressflash eine Resistenz gegen Drogenabhängigkeit entwickelt, hat er praktischerweise neben »Alchemie« direkt auch schon »Körpertausch«, »Face Change«, »Gedanken und Erinnerungen manipulieren«, »Lähmung« und »Viagra: Der Zauberspruch« freigeschaltet. Den Hokuspokus mit den Drogen hätte sich die Prinzessin eigentlich auch sparen können, hatte sie doch die ganze Zeit über offenbar einen Mind-Control-Knecht zur Hand, dem die Unterjochung Keyarus ein Leichtes gewesen wäre. Dem Plot hätte das aber unter Umständen weniger gut getan, wäre doch die Prinzessin in dieser Zeitlinie sodann unschuldig gewesen. So schinden sich beide also unnötigerweise nochmal durch die Tage, bis der Heilheini schließlich seinen großen Plan verwirklicht: Erwartungsgemäß heilt er die armen Finger der Prinzessin kurz vor ihrer Rettung; überraschend war eher, dass er diesen Schmerz dann nicht mehr mitfühlen muss. Es folgt ein Best-of Hentai mit Rape, Ahegao und Nakadashi, welches sicherlich auch mit den Hentai-Titeln verglichen werden darf, die sich auf aS den Tag »Hardcore« verdient haben. Nach Vollendung seines Werks inszeniert er seines und der Prinzessin Verschwinden, wäscht sie im Gehirn, bis sie glaubt, sie sei seine treue Sexdienerin und versucht noch, ihrer beider Aussehen zu verändern. Letzteres Unterfangen scheitert leider daran, dass sowohl Name als auch Gesicht für den inzwischen mit Saubermachen beschäftigen Zuschauer noch erkennbar sein müssen; sie sehen also beide fast genau so aus wie vorher, und seinem Namen eine Silbe hinzuzufügen, ist auch nicht gerade die beste Tarnung.
An diese Stelle müsste ich solch menschenverachtenden Dreck eigentlich abbrechen, aber mich juckt es doch unter den Fingern herauszufinden, in welche Untiefen sich die Storyboardschreiber als Nächstes stürzen. Denn, so schwer es auch zu glauben ist: Ich habe mir sagen lassen, dass hiernach alles noch viel krasser wird. Fantastische Aussichten …

EDIT:
Als kleiner Nachtrag ein Gedankenspiel: Dadurch, dass der werte Held ja vielerlei Gaben kosten durfte, müsste das halbe Schloss zwischenzeitlich signifikante Level-ups verzeichnet haben. Hoffentlich gibt es in Isekai-Welten keine STDs …

So nachdem ich die letzten Tage immer wieder in den sozialen Medien lesen musste wie schockierend dieser Anime doch ist und diesem Werk auch im Forum ungewöhnlich viel Aufmerksamkeit zukam, sowie eine Rezension bereits eine Woche nach Release (wtf? Manche Anime haben nach über einem Jahr noch nicht eine einzige 😅) geschrieben wurde, hat mich das derart getriggert das ich mir gestern Abend dann mal die zwei Episoden (uncut) angeschaut habe.

Nunja was soll ich sagen...nichts besonderes eben...
Wer als potenzieller Interessierter liest Redo of Healer sollte besser ein Hentai sein oder in diese Sparte verfrachtet werden den muss ich hier gleich mal enttäuschen. Auch in der unzensierten Version sieht man lediglich ein paar blanke Brüste und eindeutige Bewegungsabläufe, that's it. Da habe ich beispielsweise bei Interspecies Reviewers deutlich mehr eroge Momente.
Und auch wenn ihr lesen solltet das bei diesem Anime versucht wurde "Grenzen auszuloten oder zu dehnen oder zu erweitern" wird genauso in die Röhre schauen.^^ Es wird nichts gezeigt was nicht schon einmal da war. Wenn ich an den Realfilmbereich denke und an Werke wie " I Spit on Your Grave", "A Serbian Film", oder auch bekannte Splatter wie "The Hills Have Eyes" und "Frontiers", waren das Dinge die mich tatsächlich geschockt haben und Filme die bereits vor Jahren wirklich bisherige Grenzen pulverisiert haben.
Das ganze hier wird viel heißer gekocht als es gegessen wird. Auch die bisherige, jetzt nach ansehen der zwei Episoden, mMn viel zu voreilige "Rezension" geht in diese Richtung. Im Prinzip ist auch hier nichts weiter gemacht wurden als sich auf einen einzigen Fakt, nämlich die sexualisierte Gewalt, zu versteifen und einen Einheitsbrei aus persönlicher Meinung abzugeben. Wo ist da der hochgelobte und klassisch objektive angepriesene Aufbau welcher auf As doch gelebt wird? (Bewertung der Story, der Animation, des Sounds, der Charaktere, usw...). Jedenfalls habe ich mir daher bereits jetzt vorgenommen nach schauen der ganzen Serie ebenfalls eine Rezension zu verfassen und das dann mal diplomatisch und objektiv.
Mir kommt es so vor als ob viele Redo of Healer nur schauen um am Schluss eine negative Kritik schreiben zu können. Wie wenn eine Person die kein Blut sehen kann, dann aber in einen Kinofilm à la "SAW" geht und sich im Anschluss darüber beschwert wie blutig der Film doch war. 🤣

Doch nun zu den ersten beiden Episoden selbst:
Die Story sollte allmählich bekannt sein. Das hier die Thematik Folter, Vergewaltigung, Mord, etc. ein grundlegendes Element ist, sollte man vorher beachten. Wer so etwas nicht sehen möchte oder kann sollte Redo of Healer schlichtweg nicht schauen. Mich stört es soweit nicht, es ist ja auch nicht der erste Anime, Manga oder Film der diese Themen beinhaltet. Vielmehr störte mich ein ganz dicker fetter Logikfehler bei dieser Geschichte. Werde ich jetzt hier aber nicht spoilern, mache ich dann nach Abschluss der Serie.
Die Animation fand ich ansprechend. Die akustischen Einspieler in den Situationen passig gesetzt, Opening und Ending in Ordnung, aber nicht weltbewegend.
Was mir auch noch auffiel ist, dass in den ersten beiden Folgen sehr viel Input erfolgt und es zuweilen schwierig war zu folgen. Ein wahnwitzig schneller Abriss von Ereignissen damit der Zuschauer den Sinn der Handlung, bzw. die Handlungsweise des Protagonisten, nachvollziehen kann. Fakt ist auch das unser MC ein ausgemachter Psycho ist, nicht zuletzt aufgrund dessen was ihm widerfahren ist. Manchmal ist das für ein Setting auch ganz gut (siehe Yuno Gasai 🤩), hier kann ich mich noch nicht entscheiden wie ich das bewerten soll, warten wir ab.

Abschließende Bewertung nach zwei Folgen:
Bisher leider nur Durchschnitt. Viel zu viel Hype um eigentlich nichts neues.

Hier vergleichst du allerdings Äpfel mit Birnen. Wenn du in die westliche Realfilmsparte zurückgreifen musst, um zu zeigen, dass dieser Anime noch keine Grenzen sprengt, dann verfehlst du etwas den Punkt, denn vielen (so mir zumindest) geht es darum, dass hier Grenzen dessen gesprengt werden, was unzensiert im japanischen Fernsehen gezeigt werden kann. Ishuzoku Reviewers war da auch schon symptomatisch für; dass da aber noch mehr Brüste zu sehen waren, geht auch etwas am Punkt vorbei.

Erst einmal: Objektivität in Rezensionen ist eine Illusion. Das sind immer persönliche Meinungen, die im besten Fall gut begründet sind. Dass die Rezension nicht den üblichen Weg geht, stimmt zugegebenermaßen. Das Herausgreifen eines Kerninhaltes und die Kritik daran funktionieren hier aber doch gut, wie der Zuspruch und die entstandene Diskussion zeigt. Für verfrüht halte ich die Rezension in diesem Fall auch nicht, da sich am besprochenen Aspekt wohl nur wenig ändern wird. Das bringt mich auch zum letzten Punkt: Sicherlich kann sich bei solch »kontroversen« Titeln auch schnell ein Kritik-Hype entwickeln; wenn aber sehr viel Negativkritik geübt wird, ist ebenso denkbar, dass viele Zuschauer einfach einen negativen Eindruck gewonnen haben. Damit müssen ein Werk, das sich der Öffentlichkeit aussetzt, und seine Befürworter umgehen können. Andernfalls könnte man auch sagen: Wer nicht ertragen kann, dass ein Titel kritisiert werden könnte, den man selbst gut fand, sollte keine Rezensionen lesen.

Das würde mich jetzt allerdings interessieren. Gerade in den Episoden-Themen sind Spoiler, die nicht über die aktuelle Episode hinausgehen und z. B. Inhalte aus der Vorlage besprechen, eigentlich erlaubt.

Also kurz gesagt:
Spam

Der Hime das Gedächnis zu löschen erscheint mir irgendwie... unlogisch. Würde mehr Sinn machen ihre Agonie zu steigern indem sie weis was geschehen ist, ihr aber niemand glauben würde, da sie anders aussieht.

Sry, dass kann ich mir nicht antun. Ich habe eigentlich ein perverses, vielleicht etwas zu perverses Anime erwartet. Aber absolut krankhafte Moral inklusive einer üblen Vergewaltigung sind mir einfach zu viel.
Ich habe mir die ganze Zeit gewünscht, dass er es nicht tut... aber noch schlimmer, er macht sie sogar zur leeren Hülle.

Ich meine, was ist das für eine verdrehte Moral? "früher war ich schwach" und "heute bin ich stark" und darf deswegen alles machen was ich will. Sogar brutalste Vergewaltigung inklusive Folter und Verstümmelung.

Und das mit den Fingern... was zur Hölle...
Bin komplett schockiert und musste aufpassen mich nicht zu übergeben. So Anime sind überhaupt nichts für mich.
Die Rache kann ich nachvollziehen, die haben ihn auch behandelt wie Dreck. Aber doch nicht so.... wtf.
Jegliche Stimmung ist weg, kann an diesen Anime wirklich nichts mehr genießen.