Jujutsu Kaisen (2020)

呪術廻戦

Rezensionen – Jujutsu Kaisen

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „Jujutsu Kaisen“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: Ich&Anime#1
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Damit ist Jujutsu Kaisen beendet. Nur, ist er endlich zu ende oder ist er leider zu ende? Ich muss sagen, dass ich diesen Anime wirklich liebe, trotzdem irgendwo froh bin, dass er erstmal zu Ende ist.

Ich hatte bereits eine Review zu den ersten 11 Folgen geschrieben, aus der ich auch einige Teile einbauen werde.


Wenn ich zu diesem Anime einen anderen finden sollte, dem er ähnelt wäre es Naruto. Nur halt in viel besser und auch eher für ältere.
Es gibt auch erstaunlich viele Zusammenhänge zwischen beiden Anime, mir persönlich geht es aber um das Feeling, die sich halt verdammt nochmal ähneln. Versteht mich jetzt nicht falsch, ich hasse Naruto. Deshalb ist Jujutsu Kaisen halt auch Naruto in verdammt noch mal viel besser. Während Naruto nämlich durchaus mit einer interessanten Story und auch guten Charakteren überzeugen kann, wird dieser positive Eindruck von den Fillern und lang gestreckten Kämpfen, Zwischensequenzen usw. ruiniert. Und genau dass ist Jujutsu kaisen eben nicht, langgezogen.

Was Jujutsu Kaisen allerdings ist, wäre düster, brutal und witzig. Witzig und brutal passen wohl eigentlich nicht so gut zueinander, doch Jujutsu Kaisen findet immer einen guten Moment, um die düstere Stimmung mit Witzen aufzulockern oder eine zu entspannte Stimmung mit brutalen Schicksalen oder Kämpfen zu spannen. So gesehen harmoniert der witzige und der düstere Aspekt hier ziemlich fantastisch.

Ebenso wie der Sound und Animationen einfach nur wundervoll sind. Wenn man darauf steht, ist Jujutsu Kaisen der reinste Orgasmus, auch wenn zugegebenermaßen Anfangs die Musik manchmal ein bisschen zu penetrant war. Ich achte normalerweise nicht wirklich auf Aussehen oder Sound, doch selbst mir ist vor allem das OP sowohl vom Aussehen als auch vom Sound maximal positiv aufgefallen.

Kommen wir mal zur Story. Denn um ehrlich zu sein ist sie das größte Defizit der sonst großartigen Serie. Vor allem am Anfang kann die Story noch Punkten, man lernt die Welt mit Itadori, dem Protagonisten, kennen, lernt mehr über Jujutsu, die Charaktere und bekommt erste richtig widerliche und schaurig schöne Kämpfe. Ich war ziemlich gehyped, auch wenn das Ganze noch ohne Sinn und Ziel war und der so Part nicht ganz abholen konnte. Doch dann lernt man die Antagonisten besser kennen und hier erlebte die Story ihren Höhepunkt, da ich nichts spoilern möchte werde ich aber nichts mehr dazu sagen. Zwischendurch werden noch einige Monate übersprungen, in denen Itadori trainiert, was ich gerne gesehen hätte.
Doch langsam beschlich mich ab hier ein mulmiges Gefühl: Wie sollte es weiter gehen? Nachdem der Arc ziemlich tragisch endete, erwartete ich so einiges, aber kein Schulfest / Turnier, wenn man es so nennen kann. Ja, es wurde schon vorher angeteast, aber hier streckt der Anime sich sehr, einzelne Kämpfe gehen über mehrere Folgen und wirken teils bedeutungslos, auch wenn ich die hier neu eingeführten Charaktere sehr mag. Wenn ich mal kurz davor war Jujutsu Kaisen abzubrechen, dann hier. Ebenfalls mag das Ende des Turniers für manche wohl eher enttäuschend gewesen sein, meiner Meinung nach passt dieses fast schon komplett unsinnig wirkende Ende sehr gut zum Anime, wie gesagt, er ist Teilweise auch ziemlich witzig.
Den Arc nach dem Turnier fand ich ziemlich random aber nicht wirklich schlecht. Enttäuschend war für mich das Finale, dass ich fast schon nicht als Finale bezeichnen würde, auch nicht als zwischen-Finale, weil es halt eher langweilig, schnell und unrelevant für die Story wirkte.

Die Charaktere sind, im Gegensatz zur Story, wieder super. Natürlich wird hier das Rad nicht neu erfunden, aber bei so vielen verschiedenen, guten Charakteren, ist wohl für jedem etwas dabei. Es gibt viele, meist tragische, Hintergrundgeschichten, absolut weirde und absolut Tiefgründige Charaktere und es gibt Todo (Ehre, mehr kann ich dazu nicht sagen). Die Charaktere harmonieren sehr schön mit einander und ebenfalls sehr organisch mit der Story, wodurch Story und Charaktere wie füreinander gemacht wirken - was sie schließlich auch sind. Nichtdestotrotz gibt es auch einige Charaktere, die ich nicht wirklich mag, vor allem die menschlichen Antagonisten sind, bisher, langweilig und vielleicht mal ein bisschen mysteriös.

Fazit

Ich liebe diesen Anime, die Charaktere, seine Atmosphäre, sein Sound, seine Animationen. Daher ärgert es mich umso mehr, dass die Story in meinen Augen vor allem in der Mitte und zum Schluss schwächelte, im Vergleich zum Rest eher minderwertig war. Für einen 0815 Anime wäre sie wohl noch ganz gut, aber da Jujutsu Kaisen sonst einfach nur mega ist, muss ich die Handlung hier strenger bewerten. Daher auch "endlich" zu Ende: Mit einer Pause können hoffentlich auch alle verbleibenden Missstände ausgemerzt werden.
Beitrag wurde zuletzt am 27.03.2021 00:06 geändert.
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4× Empfehlungen erhalten
Avatar: Slaughtertrip#2
Ich bin aufgewachsen mit »Dragon Ball« (wie sich viele von euch sicherlich denken können). Dieser Anime entfachte meine Fighting-Shounen-Passion. Danach kamen die »Big Three«, die in der Animelandschaft eingeschlagen sind wie eine Genkidama: »One Piece«, »Naruto« und »Bleach«. Zwei davon sind bereits beendet worden (ja, die »endless Fighting-Shounen« haben entgegen ihrem Namen tatsächlich irgendwann mal ein Ende), und »One Piece« möchte wohl wirklich den Versuch starten, endlos zu sein. Spätestens wenn die Sonne implodiert, sollte dieser Anime zu einem Ende kommen. Doch aus welchen Animes setzen sich die »neuen Big Three« zusammen? »Jujutsu Kaisen« ist jedenfalls ein heißer Anwärter darauf, in diese illustre Runde aufgenommen zu werden, denn er sammelt in allen Bereichen fröhlich und munter nach der Höchstpunktzahl.

Es braucht eine gewisse Kreativität, um den Zuseher, der womöglich schon alle bekannten Titel eines bestimmten Genres abgegrast hat, bei der Stange zu halten oder gar zu beeindrucken. »Jujutsu Kaisen« besitzt diese Kreativität und wirkt deshalb so erfrischend; so als wäre dieser Anime der erste Vertreter seiner Art.

Dabei beginnt die Story recht simpel und straightforward, und man glaubt, eine Ahnung zu haben, in welche Richtung sich alles entwickeln könnte. Auf der Seite des Guten stehen die Jujuzisten, die man noch am ehesten als Schamanen oder Zauberer bezeichnen kann. Weil der Zuseher anhand von Gruppierungen jeglicher Art immer einen guten Überblick über die Charaktere erhält, gibt es diese auch hier, und zwar in Form der Jujutsu-Akademie Tokyo und der Jujutsu-Akademie Kyouto. Das zu bekämpfende Übel sind die sogenannten Fluchgeister, die in allen möglichen Ausprägungen vorkommen: von den Fliegenköpfen, die so schwach sind, dass man sie mit einem Pantoffel plattmachen könnte, bis hin zu Sonderflüchen, bei denen man sich die Mühe, die Flucht zu ergreifen, sparen kann und lieber in Würde abtreten sollte. Mit Sukuna Ryoumen gibt es den »König der Flüche«, von dem man bei der ersten Nennung seines Namens bereits weiß, dass er »aus Gründen« irgendwann auftauchen und noch jede Menge Ärger machen wird. Wenn man erfährt, dass von ihm 20 Finger auf der Welt verstreut sind und der Protagonist Yuuji Itadori einen davon verschluckt hat und er die restlichen 19 auch noch verschlingen soll, wird man in die Welt dieses Animes mit einem sehr einfachen Plot geführt, der diesen geradlinigen Pfad glücklicherweise schnell verlässt und immer mit frischen Ideen aufwartet.

Mit Yuuji gibt es einen Protagonisten, der auf den ersten Blick vielleicht etwas generisch wirkt. Wie viele andere Shounen-Helden tritt auch er den größten Gefahren mutig entgegen. Jeder andere würde, konfrontiert mit den Fluchgeistern, schleunigst Reißaus nehmen und darauf achten, seine Unterhosen nicht nass zu machen. Seine Motivation wird bereits in der ersten Folge offen auf den Tisch gelegt, wobei diese im weiteren Verlauf noch etwas vertieft wird. Weil Sukuna Ryoumen durch das Verspeisen des Fingers in seinem Körper reinkarniert wurde, gibt es einen inneren Kampf, der sich auf psychologischer Ebene abspielt. Am ehesten könnte man das Verhältnis der beiden mit jenem von Ichigo Kurosaki und dessen Hollow vergleichen.

Doch es ist nicht einmal der Protagonist, der das Ruder in die Hand nimmt. Dieses Schlachtschiff namens »Jujutsu Kaisen« wird von dem gesamten Cast gesteuert. Mein persönlicher Favorit: Satoru Gojou, der gleich zu Beginn als der Stärkste präsentiert wird, was sich erfreulicherweise von vielen anderen Vertreter seines Genres abhebt, in denen es gilt, einen übermächtigen Bösewicht zu bezwingen. Hier sind es die Fluchgeister, die mit Verstand und der einen oder anderen List eine Lösung finden müssen, denjenigen, der ihrer Herrschaft im Weg steht, aus ebenjenem zu räumen.

Apropos Fluchgeister. Interessante Helden brauchen natürlich genauso interessante Gegenstücke. Mit Jougo, der aufgrund seiner ganz eigenen Logik auf die Menschen herabsieht; mit Hanami, der glaubt, dass die von ihm eingesetzten Mittel dem Zweck heiligen; mit Mahito, dessen Gedankengänge aufgrund seiner offensichtlichen Geistesgestörtheit schwer nachvollziehbar, aber immer faszinierend sind; und mit Suguru Getou, der wohl die geheimnisvollste Figur in diesem Anime ist, müssen sich die Protas ganz schön anstrengen, nicht im Schatten der Villains zu stehen.

Auch wenn die Handlung steht und die Charaktere bis ins letzte Detail ausgearbeitet sind, ist es die Atmosphäre, die besonders auf den Zuseher einwirkt und die den Anime zu dem macht, was er letzten Endes ist, wenn er auf dem Bildschirm flimmert. Viele Fighting-Shounen zeichnen sich durch eine Mischung aus großer Ernsthaftigkeit (klar, oft ist das ganze Universum bedroht) und großem Humor aus, wobei die Gewichtung von Anime zu Anime immer etwas anders ausfällt. Bei »Jujutsu Kaisen« ist das nicht viel anders, nur dass die Diskrepanz zwischen diesen beiden Stimmungen dem Mount Everest gleicht. Anfangs noch etwas verwirrt von der oft überzeichneten Comedy bei diesem doch sehr düsteren Setting, brauchte es eine kleine Anlaufzeit, bis ich gemerkt hatte, wie wichtig diese rar gesäten, aber dennoch regelmäßig auftauchenden Comedyszenen sind, um für den nötigen Ausgleich zu sorgen, damit man von den dramatischen Elementen nicht erdrückt wird.

Dieser Anime ist ein Musterbeispiel dafür, wie wichtig die Animationen sein können – vor allem, wenn so viel Bewegung herrscht. Werden die Augen beleidigt, fällt es einem schwer, sich mit einem Anime anzufreunden. Wer möchte denn schon mit jemandem befreundet sein, der einen beleidigt? »Jujutsu Kaisen« hat nicht nur einen Zeichenstil, dem ich gerne mit ein paar Superlativen die Ehre erweisen würde, sondern nimmt den Zuseher auf ein atemberaubendes Bildspektakel mit. Zu was für großartige Dinge diese paar Pixel doch alles imstande sind …

Jeder Szene wird der passende Anstrich gegeben; egal, ob es sich um die oft düstere Ausrichtung handelt, um weniger kindertaugliches Gemetzel, um reine Actionszenen, um Firlefanz oder um Szenen, welche die psychisch belastende Komponente hervorheben. Besonders auffällig sind die satten Farben der dick umrahmten Fluchkraft, was man in dieser Form vielleicht noch am ehesten aus »Kimetsu no Yaiba« kennt. Wirklich beeindruckend sind jedoch die flüssigen Animationen, die jedem Kinofilm Konkurrenz machen könnten. Hiervon profitiert ein so kampfbetonter Anime am meisten. Man glaubt, man sei live dabei. Nur gut, dass man das nicht wirklich ist, denn würde man sich inmitten des Kampfes zwischen Satoru Gojou und Jougo befinden, würde man nicht lebend rauskommen.

Ich bin froh, dass es immer wieder Mangaka gibt, die so gute Fighting Shounen wie »Jujutsu Kaisen« mit nur Stift und Papier zum Leben erwecken, und dass es Studios wie MAPPA Co., Ltd. gibt, die einer Mangavorlage eine mehr als nur würdige Anime-Adaption geben. Mein jüngeres, »Dragon Ball« guckendes Ich wäre entzückt, wenn es sehen würde, dass die Flamme mit nun 32 Jahren immer noch am Lodern ist.
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15× Empfehlungen erhalten
Avatar: EndoOne#3
Normalerweise bin ich nicht der allergrößte Freund von Fighting-Shounen. Die Geschichten sind mir oft zu oberflächlich, zu sehr ohne Tiefgang auf Kämpfe ausgelegt, die in ihren Anime-Adaptionen nicht sonderlich spektakulär daherkommen.
Dennoch ist mir nicht entgangen, dass dieser Umstand sich in den letzten Jahren stetig gebessert hat und so steht Jujutsu Kaisen für mich als großartiges Beispiel dafür, wozu Fighting-Shounen heutzutage fähig sind.
Dabei schafft es der Anime perfekt, zwischen Tiefgang (wie etwa der Frage, was eigentlich ein "Monster" ausmacht) und stylischen Kämpfen zu tänzeln und nimmt sich und seine Welt durchaus sehr ernst, anstatt einfach Konzepte herunterzurattern.
Höhepunkt ist für mich direkt der erste größere Arc, der unerwartet düster daherkommt und unseren (sympathischen!) Hauptcharakter Yuuji direkt an seine Grenzen bringt - nicht nur auf einer (für mich) irrelevanten Power Level-Ebene, sondern auch Charakterlich.
Obwohl ich Jujutsu Kaisen nicht als Charakterdrama bezeichnen würde, sind die Charaktere dennoch sorgfältig ausgearbeitet, was die Konfrontationen in einem verhältnismäßig langweilig geschriebenem Turnament Arc spannend macht und so selbst einen Shounen-Muffel wie mich großartig unterhalten hat.
Über die Umsetzung durch Regisseur Sung Hoo Park und sein Team beim Studio Mappa lässt sich eigentlich nichts sagen, was nicht schon gesagt wurde - absolut großartig animiert, stilsicher durchchoreographiert und atmosphärisch inszeniert sind die Kämpfe eine mitreißende Augenweide und haben mich so manches Mal mit offenem Mund zurückgelassen, hier wird der Kern eines Fighting-Shounen, das Fighting, definitiv ernstgenommen und kein Aufwand gescheut, damit so richtig die Fetzen fliegen.
Doch auch abseits der Kämpfe weiß Park ganz genau, wie er die Geschichte spannend aufbereiten kann, sodass Jujutsu Kaisen einer der am souveränsten umgesetzten Anime ist, die ich in letzter Zeit gesehen habe.
Einziges Manko ist, dass trotz interessanter Themen und Ansätze der Anime in seine philosophischen Ideen höchstens mal reinschnuppert, sie allerdings nie zu sehr vertieft, um doch noch einen spektakulären Kampf bieten zu können, während die absolute Überlegenheit der Hauptcharaktere auch haarsträubenden Konfrontationen ein wenig den Wind aus den Segeln nimmt.
So bewegt sich Jujutsu Kaisen trotz seiner stellenweisen Düsternis stets in einer gewissen "Shounen-Comfort-Zone", die mich davon abgehalten hat, mich völlig in den Anime zu investieren. Macht aber nix, so bleibt immer noch ein großartiges Werk, das so manchen seiner Genrekollegen voraus ist und den Hype der letzten Jahre auf jeden Fall verdient und mich gut unterhalten hat.
Großes Lob auch an die Oxygen Sound Studios , die dem Anime eine wirklich hochwertige und stimmige Synchro verpasst haben! (ganz ganz knappe) 7/10
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