Bottom-tier Character Tomozaki (2021)

Wir kommen der traurigen Wahrheit immer näher. Diesen Freitag wird es wohl heißen Abschied nehmen von Fumiya, Aoi, Fuuka, Minami und den anderen. Wirklich Schade ich werde sie schon vermissen. Preview zur kommenden 12. Episode und der vermutlich erst einmal letzten:

Seit Oregairu keine Serie erlebt wo es so sehr um das soziale Miteinander geht und man erlebt wie ein Charakter durch seine Erfahrungen wächst. Über eine Fortsetzung würde ich mich insane freuen aber vermutlich werden wir damit leben müssen, dass es dies war.

Der Fokus der Serie liegt im Bereich des Psychischen und dessen Entwicklung, welche man hauptsächlich bei dem MC Tomozaki mitverfolgen kann. Die letzte Folge hat alles geliefert und rundet somit die 1. Staffel nahezu hervorragend ab. Was kann man nun aus der Moral der Geschichte mitnehmen?

Meine Formulierung: Keineswegs waren gute sowie schlechte Erfahrungen, überhaupt Erfahrungen/Irrwege für umsonst, ganz im Gegenteil. Um unter Menschen zu leben, ist es wichtig, eine fundamentale Gemeinsamkeit im Verständnis zu finden. Tomozaki und Hinami bspw. sind Prozesse, in der er oder sie dem anderen "Farben" ins Spiel bringt und man dadurch erst Selbstbewusstsein entwickelt.
Tomozakis Statement gegenüber Hinami bringt es auf den Punkt: Er will einfach die "Schönheit" des Gamings ausleben und in RealLife so leben, wie es für ihn am schönsten ist, während "Richtig/Falsch", "Gut/Schlecht" oder "besser sein als die anderen" nur spaltende Werte bzw. Prinzipen sind.

@Nachtjäger
Deine Beschreibung finde ich echt gut und beschreibt viele der Eindrücke die ich im Laufe der Serie auch hatte.
Einzig in einem kleinen Punkt würde ich widersprechen. Psychologie ist eher ein kleiner Teilaspekt bzw. die Manipulation von Menschen. Der viel größere ist die Soziologie, das Verhalten von Menschen und vor allem das Verhalten von Gruppen und deren Dynamic.

Die Episode war ein absolut insaner Abschluss. Ich hab sie wirklich gefeiert ohne. Tomozakis Wachstum war insane.

Aber mit etwas anderem muss ich beginnen, weil es mir so sehr auf der Seele brennt und ich nach jedem Auftritt von ihr das Gefühl habe ich muss befürchten Diabetes zu bekommen. Fuuka ist einfach die absolut beste. Ihr zuzuhören und zuzusehen lässt sogar einen alten Sack wie mich grinsen 😍

Dabei muss ich gestehen es ist insane was die Sprecherin, Ai Kayano, diese Saison an Workload hatte. Gefühlt habe ich sie in beinahe jedem Titel meiner Watchlist diese Saison gehört. Sei es Sylphiette in Mushoku Tensei, Toriko in Otherside Picnic, Marie in LasDan oder Yuriko Hori in Horimiya. Das Spektrum ist gewaltig und sie sind alle so unterschiedliche Charaktere. Da muss ich mich verneigen. Das ist insane.

Aber kommen wir zum Overview zur Episode. Ich muss gestehen von allen Menschen auf diesem Planeten hätte ich im Leben nicht damit gerechnet, dass es gerade seine Schwester (btw. besitzt sie überhaupt einen Namen? Ich glaube der ist nie gefallen) ist die ihn aus seinem Sumpf in den er gefallen war herauszerrt.

Aber diese war nur der Initiator und die wahre Retterin war Fuuka 😍 Wie sie Fumiya so wunderschön erklärt wie es sie gefreut hat als sich seine Stimmung langsam begann zu ändern. Wie die Bilder welche seine Worte ihr vermittelten begannen von Grau in Grau zu Bunt und Farbenfroh zu wechseln. Ein Wandel den er erst jetzt bemerkt Aoi zu verdanken hat. Auch wenn er nicht mit allen Methoden von Aoi übereinstimmt so verhalf doch der Wandel den sie Auslöste Fumiya zufriedener und glücklicher in der Realen Welt zu werden.


Nun gilt es die gute Aoi davon zu überzeugen ihn nicht aufzugeben aber auch von seinem eigenen Weg in der Realen Welt zu überzeugen. Gekonnt gelingt ihm das auch, in dem er an Ihren Ehrgeiz als Gamerin appelliert. Denn egal wie sehr sie sich auch abrackerte in einem konnte sie ihn nie schlagen in AF. Denn er Kämpft mit Herz und Seele und nicht nur mit Kalkül und Verstand wie Aoi. Dies kann sie nicht abstreiten und die zwei vertragen sich.


Gekonnt gibt er ihr neben Rucksack dann auch das Abzeichen, als Zeichen der Freundschaft zurück, als Dank das sie seinem Leben einen Farbanstrich verpasst hat 😊


Ich muss gestehen, dass mich die Serie positiv überrascht hat. Sicher hatte die Präsentation so ein paar kleine Mängel, da man viele Veränderungen an den Charakteren nie bemerkte, weil es halt nur ein Design gab und das verändern ging wohl nicht. Aber sind wir ehrlich viel mehr als die Darstellung dominieren diesen Anime die Dialoge eigentlich das Geschehen.
Wie ich schon oben bei der Preview erwähnte habe ich noch keinen anderen Anime seit Oregairu erlebt der so sehr von seinen Dialogen, der Manipulation der Menschen und der sozialen Dynamic der Menschen lebt. Echt überragend. Eine unerwartete Perle dieser Anime gewesen. Vor allem eine Rom-Com in der die "Romantik" eigentlich nur ein Werkzeug ist zum lernen für Fumiya.

Zum Schluss hatten wir ja fast noch eine Art Ausblick auf das was noch kommen kann. Aber ob es wirklich weitergehen wird? Wünschen würde ich es mir alle mal. Und die Vorlage hat ja noch mehr als genug Stoff. Wir haben 3 Bände durch und es gibt schon 9.

Fasst vergessen zum Schluss. Es gibt ja zwei OVA, welche mit dem Disk Release von Disk 3 und 4 erscheinen in Japan. Mal gespannt ob man diese hier irgendwie zu sehen bekommt.

Wir werden es sehen. Nun heißt es aber wohl erstmal wieder Abschied nehmen. Und hiervon darf nur eine uns verabschieden:

Zu Beginn kam ein Reset-Feeling auf (wenn wir schon beim Game-Thema sind). Fumiya war wieder ganz der Alte. Ein bisschen traurig war die Stimmung schon, aber er wollte wieder er selbst sein, was ein mutiger Schritt war. Dieser Schritt war nämlich auch ein sozialer Schritt rückwärts. Zwei Tage lang hatte er sein Handy komplett ignoriert. Aber beim Treffen mit Fuuka zeigte sich, dass er auch dann mit anderen Menschen interagieren kann, wenn er sich nicht an die Verhaltensregeln von Aoi hält und – was vielleicht noch viel wichtiger ist – wenn er ganz er selbst ist. Die Gespräche laufen einfach viel besser, wenn er spontan ist statt von Kärtchen abzulesen. Besonders interessant fand ich dabei Fuuka, die ganz genau erklären konnte, was in ihr vorgeht, wenn Fumiya mit ihr redet. Er ist sozusagen ihr menschliches Buch. 😜

Mit Aoi gab es dann auch noch eine Unterhaltung. Oder einen Konflikt? Ein Duell? Egal, dieser Dialog hatte es in sich. Die halbe Laufzeit dieser Folge nahm er ein. Jeder Satz der beiden war wie ein Donnerschlag. Diese Unterredung hatte es zum Abschluss dieser Serie noch einmal gebraucht.

Am Schluss sah man noch, dass Fumiya einen Part-time-Job angenommen hat. Takahiro war sein Mitarbeiter. Ich würde zu gerne eine zweite Staffel sehen, um Fumiya in der Arbeitswelt zu beobachten, bzw. ich würde generell gerne eine zweite Staffel sehen, völlig egal, was Fumiya treibt bzw. was ihm von Aoi angeschaffen wird. Der Anime ist meine persönliche Überraschung der Winter-Saison.

Gibt inzwischen auch einen ersten Teaser für die beiden OVA, welche am 7. Mai 2021 und 2. Juni 2021 in Japan erscheinen mit Volume 3 und 4 der Blu-ray.
Beide erzählen eine original Geschichte vom Autor Yuuki Yaku der das Drehbuch geschrieben hat.
Grundlage ist eine Bonus-Novel welche der Blu-Ray beiliegt.

Ob wir hier in Deutschland diese irgendwie legal sehen können ist aber noch unbekannt: