Boogiepop Phantom (2000)

Boogiepop wa Warawanai: Boogiepop Phantom / ブギーポップは笑わない Boogiepop Phantom

Informationen

  • Anime: Boogiepop Phantom
    • Japanisch Boogiepop wa Warawanai: Boogiepop Phantom
      ブギーポップは笑わない Boogiepop Phantom
      Typ: TV-Serie, 12 (~)
      Status: Abgeschlossen
      Veröffentlicht: 06.01.2000 ‑ 23.03.2000
      Adaptiert von: Light Novel
      Staff: Kouhei KADONO (Original Work), Takashi WATANABE (Direction), Shigeyuki SUGA (Character Design)
      Webseite: vap.co.jp
    • Englisch Boogiepop Phantom
      Status: Abgeschlossen
      Veröffentlicht: 09.10.2001 ‑ 12.02.2002
    • Deutsch Lizenziert, aber nie veröffentlicht
      Status: Abgebrochen
      Veröffentlicht: ?
      Publisher: Dybex
    • Synonyme: Boogiepop Doesn’t Laugh, Boogiepop Never Laughs

Beschreibung

Vor fünf Jahren wurde eine japanische Stadt durch eine ganze Reihe an Morden erschüttert. Nun ist vor kurzer Zeit aus heiterem eine gewaltige Lichtsäule erschienen, wenig später wurde die ganze Stadt in eine unerklärliche Aura getaucht. Die Folge sind verschwundene Personen sowie mysteriöse Morde und Selbstmorde, die sich keiner so recht erklären kann. Nur ein Gerücht hält sich hartnäckig: Schuld an diesen Vorfällen soll Boogiepop, der berüchtigte Engel des Todes, sein.

»Boogiepop Phantom« beleuchtet die scheinbar nicht zusammenhängenden Schicksale verschiedener Oberschüler. So jagt eine Schülerin dem Geist ihres einstigen Schwarms nach, während ein anderer Schüler so unter seiner speziellen Kraft leidet, dass er langsam den Realitätsbezug verliert. Das sind nicht die einzigen Vorfälle, die Nagi Kirima untersucht. Diese scheint nicht nur mehr über die aktuellen Probleme zu wissen, sondern will sie auch lösen. Doch ist Boogiepop wirklich die Ursache oder steckt womöglich etwas viel Finsteres dahinter?
Five years ago, a Japanese city was shaken by a series of murders. A short time ago, a pillar of light appeared out of the blue, and a little later, the whole city was bathed in an inexplicable aura. The consequences are disappearances as well as mysterious murders and suicides that no one can really explain. Only one rumour persists: Boogiepop, the notorious angel of death, is said to be to blame for these incidents.

Boogiepop Phantom” illuminates the seemingly unrelated fates of various high school students. For example, one student chases the ghost of her former crush, while another student suffers so much from his power that he slowly loses touch with reality. These are not the only incidents Nagi Kirima investigates. The latter not only seems to know more about the current problems but also wants to solve them. But is Boogiepop really the cause, or is there something much more sinister behind it?
Sinopsis:
En la ciudad de Tokyo, los rumores sobre la aparición de una misteriosa chica fantasma van tomando cuerpo a medida que avanzan los días. Nadie sabe con exactitud que está pasando, pero una imparable sucesión de suicidios y asesinatos pone en alerta a toda la policía. Una detective va tras la pista de Boogiepop Phantom, el espectro que aterroriza a las personas sin corazón y que acaba llevándoles a un destino terrible. Las intenciones y verdaderos objetivos de la chica fantasma se encuentran sumidos en el más profundo de los misterios, pero la resolución del caso debe efectuarse lo más rápidamente posible, antes de la ciudad caiga presa del pánico.
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Trailer

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Charaktere

Zitate

  • Boogiepop

    When I detect adversity approaching, I float to the surface. That's why I am Boogiepop – phantasmal, like bubbles.

  • Masami SAOTOME

    Now, you are our enemy.

  • Spooky E

    If you aren't useful to me... I'll dispose of you whenever I wish.

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Forum

„Boogiepop and Others“-Review: Blu-ray von AniMoon

Avatar: RocketsSnorlax
Freischalter
Themenstarter#1
Normalerweise werden Anime-Serien zumindest bei der ersten Veröffentlichung auf mehrere Volumes aufgeteilt. Bei „Boogiepop and Others“ geht AniMoon einen anderen Weg und veröffentlicht alle 18 Episoden direkt als Gesamtausgabe.

Aufmachung:

Wie bei AniMoon üblich, erscheint auch „Boogiepop and Others“ in einem stabilen Schuber, jedoch enthält dieser diesmal ein vierseitiges Digipak mit je einer Disc für jeden der vier Story-Arcs.

Foto der Box
Schuber und Booklet

Vorbildlich: Auf dem Digipak selbst findet sich kein störendes FSK-Logo, sondern nur auf dem J-förmigen Papiereinleger, der auch die technischen Daten beinhaltet. Zusätzlich ist ein mit 84 Seiten ungewöhnlich umfangreiches Booklet enthalten, das den Fokus auf die Charaktere legt, aber auch Episodenbeschreibungen und einige Hintergrund-Artworks enthält. Den Abschluss macht ein doppelseitig bedrucktes, gefaltetes Poster, das dieselben Motive wie der Schuber und das Booklet zeigt.

Digipak außen
Digipack innen
Digipak: Außen und Innen


Was ist „Boogiepop and Others“ überhaupt?

Die Serie ist bereits die zweite Adaption der „Boogiepop“-Novels und hält sich wesentlich genauer an die Vorlage als die erste Serie aus dem Jahr 2000. Dennoch handelt es sich, wie bei Novel-Adaptionen häufig, um keine komplette Umsetzung: Die 18 Episoden decken nur etwa das erste Viertel der Geschichte ab und teilen sich in vier Arcs auf. Dreh und Angelpunkt von jedem Arc ist Touka Miyashita, die nach außen hin wie eine normale Oberschülerin wirkt. Gleichzeitig ist sie aber auch Boogiepop, ein mysteriöser Shinigami, dem nachgesagt wird er könne Menschen von ihren seelischen Schmerzen erlösen.

Im Vergleich zu anderen Vertretern des Horror-Genres setzt „Boogiepop and Others“ auf sehr viele ruhige bis emotionslose Dialoge und verzichtet weitgehend auf Action. Zudem ist die Story recht komplex und schwer zu durchschauen – so blieben am Ende zumindest für mich noch Fragen offen. Zu den Themen gehören unter anderem Evolutionsforschung, „künstliche“ Menschen, verschwundene Mädchen, Drogenmissbrauch und ein falscher Boogiepop.

Bild und Ton:

Technische Daten


Blu-ray:
Episoden:18 Episoden
Länge:ca. 426 Min.
Anzahl Datenträger:4
Verpackung:Digipak im Pappschuber
Tonformat:Deutsch: DTS-HD MA 2.0 (16 bit, 48 KhZ, 1566 kbit/s)
Japanisch: DTS-HD MA 2.0 (16 bit, 48 KhZ, 1566 kbit/s)
Bildformat und Bitrate:

1920 × 1080, 23,976 fps

Arc 1: 24,3 bis 28 Mbit/s

Arc 2: 16 Mbit/s

Arc 3: 19,9 Mbit/s

Arc 4: 16 Mbit/s

Extras:umfangreiches Booklet, Poster
FSK:Ab 16 Jahren
Die Serie erscheint inhaltlich identisch auch auf DVD.


Wenig überraschend hat die 2019 produzierte Serie optisch fast gar nichts mit dem 19 Jahre älteren Vorgänger vom selben Studio (Madhouse) gemeinsam. Verglichen mit anderen aktuellen Serien ist das Ergebnis dennoch ernüchternd: Die Zeichnungen sind oft detailarm und auch animationstechnisch wird nicht viel geboten. Die in vielen Fällen recht düstere Umgebung kaschiert diese Mängel aber zumindest.

Die Bildqualität auf der deutschen Blu-ray macht einen etwas durchwachsenen Eindruck, was auch angesichts der z. T. recht niedrigen Bitraten wenig überrascht. Hervorzuheben ist jedoch der Aufwand, den AniMoon in die Lokalisierung gesteckt hat: So wurden beispielsweise alle Textnachrichten auf dem Smartphone-Bildschirm übersetzt, ebenso Briefe oder Schilder.

  • Boogiepop
    Scotch
  • Zwielicht
    Schülerausweis
© 2018 KOUHEI KADONO/KADOKAWAW CORPORATION AMW/Boogiepop and Others PARTNERS

Die deutsche Vertonung entstand bei Kölnsynchron, in der Hauptrolle ist Mayke Dähn (u. a. Tanya the Evil) zu hören, die ihrem Charakter eine unvergleichlich ruhige Stimme verleiht. Aber auch die zahlreichen anderen Sprecher liefern eine überzeugende Leistung ab und das Dialogbuch wirkt stimmig. Der Soundtrack hat zwar abseits von Opening und Ending wenig Wiedererkennungswert, unterstreicht aber sehr gut die Atmosphäre.

Wie üblich sind sowohl die deutsche als auch die japanische Originalfassung im Format DTS-HD MA 2.0 enthalten sowie deutsche Untertitel.

Empfehlung und Fazit:

Boogiepop and Others“ ist mehr Mystery als Horror und besitzt eine komplexe Handlung, schwächelt aber bei der Optik. Eine vorbehaltlose Empfehlung für den Titel selbst auszusprechen fällt daher schwer. Bei der deutschen Veröffentlichung hat AniMoon hingegen vieles richtig gemacht: Ein stabiler(!) Schuber, ein umfangreiches Booklet, aufwändige Typesets und auch bei der Vertonung gibt es nichts zu Meckern. Mit einem Preis von rund 100 € für 18 Episoden ist die Box von AniMoon für eine Neuerscheinung verhältnismäßig preiswert.

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Rezensionen

Avatar: resdayn
Freischalter
#1
Ein ebenso spannender wie verstörender Thriller voller Metaphern und sozialkritisches Porträt der japanischen Gesellschaft: Boogiepop Phantom hat viele Gesichter und fordert dem Zuschauer ein hohes Maß an Konzentration ab.

Die Erzählstruktur ist komplex: In jeder Folge wird ein Geflecht rätselhafter Ereignisse immer weiter gesponnen, gleichzeitig aber auch das Schicksal eines einzelnen Menschen behandelt, dessen Leben unter starkem psychischem Druck aus den Fugen gerät. Es wird dabei nicht nur zwischen mehreren Zeitebenen hin und her gewechselt; Ereignisse, denen man zunächst keine Bedeutung zugemessen hat oder die sich nicht erklären ließen ergeben in späteren Folgen aus veränderter Perspektive und in anderem Kontext plötzlich einen anderen Sinn.


Die Schilderung konzentriert sich stark auf die Gefühle und Motive der Charaktere, trotzdem gibt es aber keine Leitfiguren, die einen quasi an der Hand nehmen und durch die Serie führen, denn welche Personen im Zentrum des übernatürlichen Ereignisses stehen, das den Verbindungspunkt aller Einzelschicksale darstellt, klärt sich auch erst im Laufe der Geschichte. Diese bleibt auf konstant hohem Niveau anspruchsvoll, aber nicht undurchschaubar. Dafür sorgen immer wieder kleine Aha-Effekte, wenn sich Details aufklären ohne dass auch nur ein einziges Mal das sprichwörtliche Silbertablett benutzt wird oder der Spannungsbogen bricht. Ein Komplettverständnis ist beim einmaligen Durchschauen wahrscheinlich nicht zu erreichen, da die einzelnen Stories viel stärker ineinander verzahnt sind, als es zunächst den Anschein hat, aber auch ohne alle Puzzleteile zusammen zu haben, gelangt man am Ende zu einer zufrieden stellenden Auflösung.

Die Stimmung ist durchweg beklemmend, da ein sehr pessimistisches Bild einer Gesellschaft gezeichnet wird, die Außenseiter nicht toleriert oder schlichtweg ignoriert und mit ihren Problemen alleine lässt. Eine ungewöhnliche Optik unterstützt die dystopische Atmosphäre: Farbfilter lassen die Bilder genauso verblichen, trist und hoffnungslos wie die Welt der Protagonisten erscheinen und der Sound ist mit sehr viel elektronischen Klängen von Ambient bis Drum ’n’ Bass und der Verwendung verzerrter Stimmen auch alles andere als alltäglich.

Fazit: Eine stilistisch innovative und anspruchsvoll erzählte Mystery mit düsterer Atmosphäre, in die man nicht leicht hinein findet, die den aufmerksamen Zuschauer aber mit einem clever durchdachten faszinierenden Verwirrspiel belohnt.
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Avatar: Enklave#2
Boogiepop Phantom ist ein beklemmendes Psychodrama mit Horror- und Fantasy-Elementen, das sich weitab vom Anime-Mainstream bewegt und mit Sicherheit nicht jedermanns Sache ist. Anders als die gut 40 Bewertungen zum Zeitpunkt wo ich diesen Kommentar schreibe vermuten lassen, ist BP aber nicht irgendein x-beliebiger Freak-Anime. Hätten die Produzenten bei der Story nicht allzu viel weggelassen, wäre das mit Sicherheit einer der großartigsten Animes überhaupt geworden, vielleicht sogar besser als Lain. Hier ist etwas ganz Großes verloren gegangen...


Inhalt: BP besteht aus mehreren episodischen Kurzgeschichten, die alle im gleichen Zeitraum stattfinden und alle mit einem bestimmten Ereignis verbunden sind. Dieses Ereignis ist eine grelle Lichtsäule, die eines Nachts vom Dach einer Schule in einer nicht näher genannten japanischen Stadt in den Himmel schießt. In der Folge erhalten mehrere meist psychisch instabile Teenager aus dieser Stadt seltsame übernatürliche Fähigkeiten, die ihnen allerdings meist nicht lange Freude bereiten sondern in Verzweiflung und Wahnsinn enden. Ihr letztendliches Verschwinden wird in der Öffentlichkeit einem Todesgott zugeschrieben, und obwohl niemand wirklich an seine Existenz glaubt, kennt doch jeder seinen Namen: Boogiepop Phantom...

Anmerkung zur Story: Was hier vielleicht noch ganz harmlos und geordnet klingt, ist in Wirklichkeit ein ziemliches Chaos. Der Zuschauer wird ohne Vorwarnung mitten hinein in ein Geschehen geworfen, in dem die Protagonisten ebenso stetig wechseln wie die Zeit, in der die Handlungen spielen. Kaum hat man sich mühselig in die Story einer Figur gefizzt, verschwindet sie auch schon wieder vom Bildschirm (oder der Welt der Lebenden) und wird durch eine völlig neue ersetzt, deren Hintergrund erneut unbekannt ist. Erst nach und nach wird sichtbar, dass alle Figuren irgendwie miteinander verbunden sind, und aus dem Chaos wird mehr und mehr ein Puzzel, dass sich zunehmend zusammenfügt.
Dennoch bleibt am Ende sehr vieles offen, was schlichtweg daran liegt – und hierin besteht das große Problem -, dass die Geschichte von BP eine Art Afterstory zur Light-Novel Boogiepop and Others ist. Ich selbst habe diese Novels nie gelesen und erst im Nachhinhein erfahren, dass viele der episodenübergreifenden Charaktere und Handlungen eine entsprechende Vorgeschichte haben, die im Anime aber mit keiner Silbe erwähnt wird. Man kann sich das etwa so vorstellen, als würde man den dritten Teil der Herr-der-Ringe-Trilogie vorgesetzt bekommen ohne die geringste Erklärung, was bis dahin passiert ist und vor allem, das überhaupt etwas bis dahin passiert ist. So wie es einem in diesem Fall erstmal völlig unklar sein wird, wieso da zwei kraushaarige Typen durch ein Land namens Mordor stapfen, muss man in BP rätseln, warum z.B. mehrfach eine mysteriöse Krankenschwester auftaucht, die für die Story irgendwie wichtig zu sein scheint, aber deren Handlungen bis zum Ende nicht den geringsten Sinn ergeben.
Es gibt zwar eine , in der die Vorgeschichte durchexerziert wird und die einige Dinge klarer werden lässt. Allerdings ist auch diese LA nicht wirklich vollständig (die Krankenschwester-Story fehlt auch hier fast völlig) und dazu einfach so dermaßen beschissen, dass man sich lieber nur das halbfertige Afterstory-Puzzle geben sollte als sich damit die Stimmung zu versauen.

Was mich zur Überzeugung gebracht hat, dass sich aus BP etwas ganz Großes hätte machen lassen, ist neben der trotz alledem packenden Story vor allem der ultrafette Sound und eine der gelungensten Animationen in Sachen Düsterkeit die es wohl je gegeben hat. Leute, dreht die Boxen auf und macht das Licht aus wenn ihr euch den Anime anseht – gegen diese Atmosphäre wirkt sogar Ergo Proxy noch recht entspannt. Gleichzeitig will ich aber zu bedenken geben, dass sich jeder sehr gut überlegen sollte, ob das auch wirklich etwas für ihn ist: Thematisch geht es um die Ängste, Einsamkeit und Verzweiflung von Teenagern, die in irgendeiner Weise in eine Sackgasse geraten sind. Hier gibt es einen kein plötzlicher Twist mit Happy-End, und auch kleine comical-reliefs wird man vergeblich suchen. Alles was die Figuren erwartet, sind Wahnsinn und Tod.
Auf der anderen Seite tauchen besonders im späteren Verlauf ein paar Folgen auf, die wunderbar poetisch und von einer unglaublichen melancholischen Schönheit sind, die vor dem allgemein düsteren Hintergrund fast schon erlösend wirkt. Das sind gerade jene Folgen in denen einige Hintergründe der Story erklärt werden und man einen Bezug zu den Figuren bekommt. In diesem Momenten zeigt sich das große Potential das BP an anderen Stellen tragischerweise verschenkt hat, als man auf eine Einführung in die vorausgegangene Geschichte verzichtet hat.

Insgesamt ist BP trotz der vielen Lücken ein sehr eindringlicher und bewegender Anime, den man als Fan von Psycho-Krams einfach gesehen haben muss. Da der Handlungsverlauf wie gesagt verwirrend und unvollständig ist, sollte man sich die 12 Folgen ohne größere Pausen ansehen, da man sonst die vielen Fäden zwischen den einzelnen Episoden verpasst und dadurch nur noch rettungsloser verloren ist.
Nochmal der gut gemeinte Hinweis: Wie bei Higurashi no Naku Koro Ni erwartet einen hier eine psychische und emotionale tour de force, die durch die Abgründe der menschlichen Seele führt. Wer darin schon immer etwas Reizvolles gesehen hat, ist hier an der richtigen Adresse. Wer lieber im klassischen Sinne unterhalten werden möchte und wem solche Dinge zu nahe gehen, wird an BP hingegen keine Freude haben und kann guten Gewissens einen weiten Bogen darum machen.
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Avatar: b-s-v#3
Sicher nichts für Fans von leichter Unterhaltung und bunten Farben.



In Boogiepop Phantom geht es im Prinzip um zerstörte Träume, den alltäglichen Schmerz und Traumata im Allgemeinen, bezogen auf die anonymisierte japanische Gesellschaft...
(kann aber genau so gut auf die meisten anderen "Hochkulturen" übertragen werden)

Personifiziert werden diese Probleme und Ängste in Gestalt des "Boogiepop", einer mythischen Gestalt, die man am besten mit dem amerikanischen "Boogeyman" vergleichen kann. Brichst du zusammen, wird sie dich holen. In Zusammenhang mit dem Erscheinen des Boogiepop verschwinden nun regelmäßig Menschen spurlos und es geschehen einige Morde - doch warum? Ist Boogiepop tatsächlich real?

Um diese Fragen schlussendlich zu beantworten, muss man die Serie wohl schon einige Male gesehen haben, da Zeitsprünge und Erzählweise diesen düsteren Mystery-Anime nicht grade leicht verständlich machen. Absurd oder abgehoben ist die Geschichte aber trotzdem nicht und daher übt Boogiepop Phantom eine gewisse Faszination aus.

Intensiviert wird die bereits beschriebene beklemmende Atmosphäre durch den wirklich hervorragenden Soundtrack aus größtenteils verstörendem Techno, Ambient und Drum&Bass - hat mich sehr positiv überrascht. Weiterhin untermauern MADHOUSE dieses Flair mit tristen Farben und verschiedenen Filtern.

Da ich den Handlungsstrang dieser Serie aufgrund der vielen Zeitsprünge beim ersten mal leider nicht 100% geblickt habe, wird's wohl mal wieder Zeit für ne Komplettlektüre.

Fans von Ergo Proxy, Lain und Paranoia Agent können sich hier auf jeden Fall mal ordentlich das Hirn verknoten lassen. Definitiv eine der anspruchvollsten Serien, die ich jemals gesehen habe.

Als Prequel existiert noch der Realfilm "".
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Avatar: Pilop
V.I.P.
#4
Mystery-Horror oder episodischer Drama-Anime? Entgegen des Settings und der Erwartungen trifft eher Letzteres zu, zumindest ist es die Stärke des Anime. So entfaltet sich einem ein komplex wirkendes, übernatürliches Mysterydrama, das weniger durch seine Hintergrundgeschichte punktet, als durch die Konflikte im Leben der wechselnden Protagonisten und das in seiner Inszenierung deutlich abseits der Norm steht.


Ich würde den Anime in seiner Art durchaus schon als einzigartig beschreiben, zumindest ist mir bis jetzt noch kein anderer untergekommen, der diese Genremischung in dieser Darstellung und Inszenierung geboten hat. Was aber letztlich die Qualität der Serie ausmacht sind die Schicksale der verschiedenen Protagonisten bzw das Drama in ihrem Leben. Hier unterscheidet sich der Anime doch spürbar von anderen, indem die hier angesprochenen Themen nicht nur zumeist sozial- und gesellschaftskritisch, sondern an sich auch wenig übertrieben sind, sehr im Kontrast zum phantastischen Setting. Jenes Setting ist dann aber wohl auch die Schwachstelle der Serie, zumindest wie es hier vermittelt wird. Man kann jetzt sagen, dass es komplex ist, anspruchsvoll, etc. aber letztendlich liegen die auftretenden Verständnisprobleme hinsichtlich der Hintergründe auch schlicht daran, dass einem in diesem Punkt zu wenig vermittelt wird. Zwar hat auch das Herumrätseln lange Zeit seinen Reiz, aber am Ende der Serie hätte man trotzdem gerne ein klareres Bild, als einem hier gewährt wird.

Als absoluten Pluspunkt kann man jedenfalls die Inszenierung bezeichnen. Neben einer Optik, die fast gänzlich auf Farben zu verzichten scheint und damit der Stimmung des Anime nur zuträglich ist, liegt der positive Eindruck vor allem am Soundtrack. Wer Ghost Hound kennt, der weiß was einen hier in etwa erwartet: vor allem Klangeffekte statt Musikstücke, die – richtig eingesetzt – bei Mystery-Anime Großartiges vollbringen und die Atmosphäre unheimlich verdichten können. Besser hätte die klangliche Untermalung hier nicht sein können, wobei es der Serie auch zu Gute kommt, dass auch sie Sprecher der Atmosphäre angepasst sind und in der Regel auf „animetypische“ Stimmen verzichten.

Fazit:

Sicher um einiges anders, als ich es mir erwartet hätte, aber nicht unbedingt schlechter. Zwar verhindert der letztendlich nicht befriedigende Mystery-Part, dass aus der Serie ein Top-Anime wird, aber das ansprechende Episoden-Drama motiviert einen bis zum Schluss.
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Avatar: Gendo#5
Komplexe, aber hervorragend umgesetzte Mystery-Serie mit eigenwilliger Erzählweise, interessanten Charakteren, mittelmäßigen Animationen und großartigem Sound! Mitdenken erforderlich.


Review:
Boogiepop Phantom ist eine komplexe, aber hervorragend umgesetzte Mystery-Serie. Die größte Besonderheit der Serie ist die Art und Weise, wie die Geschichte erzählt wird: Anstatt die Serie chronologisch aus Sicht der Hauptcharaktere zu erzählen, wird die Serie häufig durcheinander und aus der Sicht von Nebencharakteren erzählt (in bestimmten Episoden treten dann aber doch die Hauptcharaktere in den Vordergrund). Die Aktionen der Hauptcharaktere sieht man aber zunächst nur häppchenweise aus der Sicht von Nebencharakteren. Bestimmte Szenen an denen nur Hauptcharaktere beteiligt sind, werden nur äußerst kurz und mit nur wenigen Bildern gezeigt.

In den meisten Episoden steht ein bestimmter (Neben-)Charakter im Vordergrund und es wird gezeigt wie dieser Charakter mit den mysteriösen Ereignissen in Kontakt kam oder wie er mit ihnen in Verbindung steht. Da eigentlich jeder Charakter irgendwelche (psychischen) Probleme oder besondere Fähigkeiten hat, sind sie alle wirklich interessant. Das größte Problem ist bei der großen Zahl von Charakteren die Übersicht zu behalten, was aber auch durch die Erzählweise nicht wirklich einfach gemacht wird.

Über das Bild ist ein spezieller Filter gelegt, so dass die Serie immer etwas unsauber aussieht. Außerdem hat das Bild einen runden, schwarzen Rand. Die Animationen selbst sind eher mittelmäßig, was man insbesondere in der letzten Episode sehen kann. Aber zusammen mit den genialen Geräuschen und dem ebenso guten Soundtrack ergibt sich in der Serie eine ganz tolle Atmosphäre. Das Opening ist ganz interessant, aber viel besser gefiel mir das Ending. Auch sehr gut gemacht sind die Previews für die nächste Episode: Man sieht Bilder aus der nächsten Episode, während irgendwelche Stimmen wild durcheinander reden und im Hintergrund läuft die Overtüre aus den "Meistersingern von Nürnberg" von Richard Wagner.

Boogiepop Phantom gehört zu den besten Mystery-Serien, die ich bis jetzt gesehen habe. Mystery-Fans und insbesondere Fans von Serien wie z.B. Lain oder Ergo Proxy sollten die Serie auf jeden Fall gesehen haben! Man wird als Zuschauer gefordert und es ist bestimmt keine Serie, die man einfach mal so nebenbei schauen kann (jedenfalls wird man dann nicht viel Spass mit der Serie haben).
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Kommentare

Avatar: KamenRider-Odin#1
Ich fand diesen Anime genial. Er ist düster, mysteriös, beinhaltet etwas Gewalt und der Soundtrack passt sehr gut. Wer einen guten Horror-Drama-Mystery Anime sucht dürfte mit Boogiepop Phantom zufrieden werden. Also ich war begeistert. Sowas (oder ähnliches) habe ich (im Animebereich) zuvor nochnie gesehen gehabt.
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Avatar: SoKaR#2
Mytery, Horror, Psycho.. alles nicht meine Lieblingsgenre (es gibt auch ausnahmen), dazu zu komplex.. Hat mich nicht gefesselt, konnte ich nichts mit Anfangen..
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Avatar: Hepatitis#3
Guter, düsterer Mysterie-Anime mit schönem Soundtrack. Empfehlenswert.
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