
resdaynFreischalter
#1Ein ebenso spannender wie verstörender Thriller voller Metaphern und sozialkritisches Porträt der japanischen Gesellschaft: Boogiepop Phantom hat viele Gesichter und fordert dem Zuschauer ein hohes Maß an Konzentration ab.
Die Erzählstruktur ist komplex: In jeder Folge wird ein Geflecht rätselhafter Ereignisse immer weiter gesponnen, gleichzeitig aber auch das Schicksal eines einzelnen Menschen behandelt, dessen Leben unter starkem psychischem Druck aus den Fugen gerät. Es wird dabei nicht nur zwischen mehreren Zeitebenen hin und her gewechselt; Ereignisse, denen man zunächst keine Bedeutung zugemessen hat oder die sich nicht erklären ließen ergeben in späteren Folgen aus veränderter Perspektive und in anderem Kontext plötzlich einen anderen Sinn.
Die Schilderung konzentriert sich stark auf die Gefühle und Motive der Charaktere, trotzdem gibt es aber keine Leitfiguren, die einen quasi an der Hand nehmen und durch die Serie führen, denn welche Personen im Zentrum des übernatürlichen Ereignisses stehen, das den Verbindungspunkt aller Einzelschicksale darstellt, klärt sich auch erst im Laufe der Geschichte. Diese bleibt auf konstant hohem Niveau anspruchsvoll, aber nicht undurchschaubar. Dafür sorgen immer wieder kleine Aha-Effekte, wenn sich Details aufklären ohne dass auch nur ein einziges Mal das sprichwörtliche Silbertablett benutzt wird oder der Spannungsbogen bricht. Ein Komplettverständnis ist beim einmaligen Durchschauen wahrscheinlich nicht zu erreichen, da die einzelnen Stories viel stärker ineinander verzahnt sind, als es zunächst den Anschein hat, aber auch ohne alle Puzzleteile zusammen zu haben, gelangt man am Ende zu einer zufrieden stellenden Auflösung.
Die Stimmung ist durchweg beklemmend, da ein sehr pessimistisches Bild einer Gesellschaft gezeichnet wird, die Außenseiter nicht toleriert oder schlichtweg ignoriert und mit ihren Problemen alleine lässt. Eine ungewöhnliche Optik unterstützt die dystopische Atmosphäre: Farbfilter lassen die Bilder genauso verblichen, trist und hoffnungslos wie die Welt der Protagonisten erscheinen und der Sound ist mit sehr viel elektronischen Klängen von Ambient bis Drum ’n’ Bass und der Verwendung verzerrter Stimmen auch alles andere als alltäglich.
Fazit: Eine stilistisch innovative und anspruchsvoll erzählte Mystery mit düsterer Atmosphäre, in die man nicht leicht hinein findet, die den aufmerksamen Zuschauer aber mit einem clever durchdachten faszinierenden Verwirrspiel belohnt.
Die Erzählstruktur ist komplex: In jeder Folge wird ein Geflecht rätselhafter Ereignisse immer weiter gesponnen, gleichzeitig aber auch das Schicksal eines einzelnen Menschen behandelt, dessen Leben unter starkem psychischem Druck aus den Fugen gerät. Es wird dabei nicht nur zwischen mehreren Zeitebenen hin und her gewechselt; Ereignisse, denen man zunächst keine Bedeutung zugemessen hat oder die sich nicht erklären ließen ergeben in späteren Folgen aus veränderter Perspektive und in anderem Kontext plötzlich einen anderen Sinn.
Die Schilderung konzentriert sich stark auf die Gefühle und Motive der Charaktere, trotzdem gibt es aber keine Leitfiguren, die einen quasi an der Hand nehmen und durch die Serie führen, denn welche Personen im Zentrum des übernatürlichen Ereignisses stehen, das den Verbindungspunkt aller Einzelschicksale darstellt, klärt sich auch erst im Laufe der Geschichte. Diese bleibt auf konstant hohem Niveau anspruchsvoll, aber nicht undurchschaubar. Dafür sorgen immer wieder kleine Aha-Effekte, wenn sich Details aufklären ohne dass auch nur ein einziges Mal das sprichwörtliche Silbertablett benutzt wird oder der Spannungsbogen bricht. Ein Komplettverständnis ist beim einmaligen Durchschauen wahrscheinlich nicht zu erreichen, da die einzelnen Stories viel stärker ineinander verzahnt sind, als es zunächst den Anschein hat, aber auch ohne alle Puzzleteile zusammen zu haben, gelangt man am Ende zu einer zufrieden stellenden Auflösung.
Die Stimmung ist durchweg beklemmend, da ein sehr pessimistisches Bild einer Gesellschaft gezeichnet wird, die Außenseiter nicht toleriert oder schlichtweg ignoriert und mit ihren Problemen alleine lässt. Eine ungewöhnliche Optik unterstützt die dystopische Atmosphäre: Farbfilter lassen die Bilder genauso verblichen, trist und hoffnungslos wie die Welt der Protagonisten erscheinen und der Sound ist mit sehr viel elektronischen Klängen von Ambient bis Drum ’n’ Bass und der Verwendung verzerrter Stimmen auch alles andere als alltäglich.
Fazit: Eine stilistisch innovative und anspruchsvoll erzählte Mystery mit düsterer Atmosphäre, in die man nicht leicht hinein findet, die den aufmerksamen Zuschauer aber mit einem clever durchdachten faszinierenden Verwirrspiel belohnt.
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