Japan sinkt: 2020 (2020)

Nippon Chinbotsu 2020 / 日本沈没2020

Informationen

  • Anime: Japan sinkt: 2020
    • Japanisch Nippon Chinbotsu 2020
      日本沈没2020
      Typ: Web, 10 (~)
      Status: Abgeschlossen
      Veröffentlicht: 09.07.2020
      Adaptiert von: Novel
      Staff: Sakyou KOMATSU (Original Work), Masaaki YUASA (Direction), agraph (Music)
    • Englisch Japan Sinks: 2020
      Status: Abgeschlossen
      Veröffentlicht: 09.07.2020
      Publisher: Netflix, Inc.
    • Deutsch Japan sinkt: 2020
      Status: Abgeschlossen
      Veröffentlicht: 09.07.2020
      Publisher: Netflix, Inc.

Beschreibung

Eine Serie verheerender Erdbeben erschüttert die japanischen Inseln, die infolgedessen allmählich unterzugehen drohen. Im Zentrum der Ereignisse stehen die Geschwister Ayumu und Gou Mutou, die sich samt ihrer Familie und ihren Freunden daran machen, dem Schrecken zu entfliehen. Doch wohin sie sich auch wenden, immer bleibt ihnen die Katastrophe auf den Fersen und stellt ihren unerschütterlichen Glauben an die Zukunft wie auch ihren Überlebenswillen vor enorme Herausforderungen.
A series of devastating earthquakes shakes the islands of Japan, which are gradually threatening to sink as a result. At the centre of the events are the siblings Ayumu and Gou Mutou, who, along with their family and friends, set out to escape the horror. But wherever they turn, the catastrophe remains on their heels and poses enormous challenges to their unshakeable faith in the future as well as their will to survive.
Una serie de terremotos devastadores conmocionan a las islas japonesas y ahora estas amenazan con hundirse. En el centro de los acontecimientos están los hermanos Ayumu y Gou Mutou, quienes intentan escapar del horror junto con su familia y amigos. Sin embargo, a donde quiera que vayan, las catástrofes los siguen y presentan enormes obstáculos para su fe inquebrantable en el futuro y sus ganas de sobrevivir.
Une série de tremblements de terre dévastateurs secoue les îles japonaises qui risquent de sombrer progressivement. Au centre des événements se trouvent les frères Ayumu et Gou Mutou, qui, avec leur famille et leurs amis, ont entrepris d’échapper à cette horreur. Mais où qu’ils aillent, la catastrophe reste à leurs trousses, mettant à rude épreuve leur foi inébranlable en l’avenir ainsi que leur volonté de survivre.
Una serie di terremoti devastanti sconvolge le isole giapponesi che rischiano di affondare. Al centro degli avvenimenti vi sono i fratelli Ayumu e Gou Mutou che, insieme alla famiglia e ai loro amici, cercano di sfuggire all’orrore. Ma dovunque essi vadano, gli rimane sempre incollata alle caviglie la catastrofe che mette a dura prova la loro fiducia per il futuro come anche la loro voglia di vivere e li mette davanti a sempre nuove sfide.
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Rezensionen

Avatar: Slaughtertrip#1
Teile dieser Rezension beinhalten Spoiler. Vor allem jene, in denen ich mich über diesen Anime lustig mache.

Der Anime über das Versinken Japans (wird es tatsächlich passieren?) hat seinen Ursprung in einem 1973 veröffentlichten Roman, der noch im selben Jahr eine Filmadaption erhielt, die über 30 Jahre später in Form eines Remakes abermals über den Bildschirm flimmerte. Über die beiden Filme kann ich leider nichts sagen, da ich diese nicht kenne. Aber zumindest der Anime ist interessant – weil er ein zweischneidiges Schwert ist. Die eine scharfe Seite des Schwertes sind die ersten beiden richtig tollen Folgen. Ab der dritten Folge jedoch hat das Schwert ein Eigenleben entwickelt, dreht sich selbst um 180° um die eigene Achse und startet einen Angriff auf seinen Träger. Aus Gründen der qualitativen Diskrepanz liegt hier eine in zwei Teile aufgegliederte Rezension vor.

Doch zuerst ein paar kurze Worte zur Handlung:
Bei dieser Katastrophenserie begleitet man die Familie Mutou, bestehend aus dem positiv eingestellten Survival-Spezialisten Kouichirou, seiner tapferen Frau Mari, dem noch sehr jungen, aber gewieften Zocker Gou und seiner großen Schwester Ayumu. Auf Letzterer liegt der Fokus der Geschichte. Sie hat eine große Sportlerkarriere vor sich, die durch das Mega-Erdbeben und eine daraus resultierende Verletzung erst einmal ad acta gelegt werden muss. Von allen Familienmitgliedern kommt sie psychisch am wenigsten mit der Katastrophe klar. Wer kann es ihr verdenken? Droht ihr Heimatland doch unterzugehen.

Episoden 1-2:
Die 1930er Jahre läuteten die Geburtsstunde der klassischen Monster der Universal Studios ein: »Dracula«, »Frankenstein«, »Die Mumie« … unzählige Male adaptiert, referenziert oder parodiert. Auch die ersten Zombies wagten ihre ersten Gehversuche. In den 50er Jahren ging die Anfrage an dieser Art Horrorfilm zurück. Während des zweiten Weltkrieges wurden die Menschen mit etwas konfrontiert, das weitaus grauenhafter als jeder Vampir oder Zombie war: die Realität. Warum sollte man noch Angst vor Fantasiewesen haben, wenn draußen vor der Tür der Schrecken des wahren Lebens lauert? Die Filmstudios mussten sich etwas Neues ausdenken, und so wurden die Horrorfilme der Realität angepasst. Psychologischer Horror (z. B. der Klassiker »Psycho« von Alfred Hitchcock), der das Seelenwohl der Opfer attackiert, Splatter und Gore (viel Gewalt, Blut und Eingeweide) oder auch Slasherfilme (Verrückter rennt herum und massakriert Leute), welche die Verstümmelung der Opfer und das Töten selbst in den Vordergrund rücken, etablierten sich als neue Subgenres.

Was ich damit sagen will: Genau dieses etwas realistischere Horrorfeeling wird bei »Nippon Chinbotsu« vermittelt. Und dazu muss dieser Anime auch gar kein Horrorfilm sein. Ob es theoretisch möglich ist, dass Japan wirklich versinken könnte, ist dabei völlig irrelevant, denn der Schaden, den ein Erdbeben anrichten kann, ist Schrecken genug. In Japan sind Erdbeben allgegenwärtig, weshalb ich mich frage, mit welchen Gefühlen und Gedanken die dort Einheimischen die Katastrophe auf ihren Bildschirmen mitverfolgt haben. Der Survival-Aspekt ist hier sehr gut ausgearbeitet. Die Familie ist stets beisammen, und bald hat man das Gefühl, das Geschehen als »weiteres Familienmitglied« zu verfolgen. Um nicht völlig in Hoffnungslosigkeit zu versinken, werden immer wieder Versuche gemacht, die Stimmung zu heben. Wenn es dann ums Überleben geht, wird ein autarker Lebensstil angenommen – etwas anderes bleibt den Menschen nicht übrig. Es wird sich auf die Suche nach Wasser gemacht, Wildschweine werden gejagt, aufgeschnitten und zu etwas Verdaubarem verarbeitet, nach Süßkartoffeln wird gegraben … Bis hierhin gibt es von meiner Seite kaum etwas zu bekritteln. Doch dann …

Episoden 3-10:
Hier beginnt die Geschichte zu versinken, so als hätte man den Titel des Animes wortwörtlich genommen. Das Idiom »Jumping the Shark« bezeichnet den Zeitpunkt, an dem eine Serie ihren Zenit überschritten hat. Dieses hat ihren Ursprung in einer lächerlichen Szene aus der Sitcom »Happy Days«, in der Fonzie über einen Hai springt. Genauso lächerlich wurde »Nippon Chinbotsu« ab der dritten Episode.

Die richtige Körperhaltung, um sich auf den »Sprung über den Hai« vorzubereiten, wurde eingenommen, als Kite zu der Familie Mutou hinzustößt. Gleich einem Engel steigt er wie aus dem Nichts vom Himmel herab – immerhin ist er ein Segelflieger. Und was er noch ist: der berühmteste Youtuber Japans! Reicht das? Nein. Er ist auch ein Naturtalent im Steuern von Kriegsfahrzeugen, die sich zu Land und zu Wasser gleichermaßen gut fortbewegen können. Ich frage mich nur, wo er dieses Gefährt gefunden hat. Wird wohl irgendwo herumgelegen sein …

Der alte Mann Kunio Hikita springt ebenfalls über den Hai. Dieser hat wohl das Erdbeben mit einer Zombieapokalypse verwechselt und erst einmal den Sohn der Mutou-Familie mit Pfeil und Bogen angegriffen. Später rast er mit seinem Rollstuhl durch die Gegend und schießt wie ein Wilder um sich, während er von seinen mit Pistolen bewaffneten Opfern natürlich nicht getroffen wird. Kunio wird übrigens von einem »Spielzeughund« begleitet, der ein paar tolle Tricks auf Lager hat.

Hier gibt es viele Menschen, die einem Missverständnis unterliegen. Das untergehende Japan hat Daniel nämlich vermutlich mit einem Zirkus verwechselt. Dort springt normalerweise ein Löwe durch einen Ring. Hier aber springt Daniel – ihr wisst es – über den Hai. Wie man so schön sagt: »Ein Bild sagt mehr als tausend Worte.«

Während jeder normale Mensch sein Überleben zu sichern versucht, gibt es aber auch ein paar Verrückte, die sich einer Sekte anschließen und eine Person mit scheinbar/anscheinend (keine Ahnung – das kam nie deutlich rüber) übernatürlichen Kräften anbeten. Der Familie Mutou bleibt nichts erspart, denn sie hat das Pech, genau auf diese Knalltüten zu treffen. (Ich bin noch nie auf eine Sekte getroffen. Das würde ich wahrscheinlich nicht einmal dann schaffen, wenn ich gezielt danach suchen würde.)

Doch nicht nur die Sektenanführerin scheint übernatürliche Kräfte zu besitzen. Auch der ehemalige U-Boot-Pilot Onodera scheint einem Superhelden-Comic entsprungen zu sein, kann er doch Erdbeben vorhersagen. Ansonsten ist er aber einer der am besten geschriebenen Charaktere der Serie. Dass die Mutou-Familie in so kurzer Zeit auf so viele wichtige, obskure oder irre Leute trifft, nimmt jedoch Deus-ex-machina-Ausmaße an.

In dieser Hinsicht war eine meiner Lieblingsszenen jedoch eine, bei der ich mir so fest auf die Stirn hätte klopfen können, dass mein Hirn so sehr durchgerüttelt worden wäre wie bei einem Erdbeben. Ein Teil der Mutou-Familie treibt zusammen mit dem alten Seemann Sone auf dem Meer. Als Ayumu aufwacht und ihren Blick gen Sone richtet, erblickt sie eine zur Hälfte zum Skelett gewordene Leiche. Möwen fressen genussvoll Teile seines übrig gebliebenen Körpers. Doch diese müssen ihre Mahlzeit unterbrechen, da ein Hai aus dem Wasser springt und den aus dem Boot hängenden Sone in die Tiefen reißt. Hier wurde »Jumping the Shark« wortwörtlich genommen.

Auf die Augen:
Ein großes Lob gebührt allen Mitarbeitern, die an der visuellen Umsetzung dieses Animes beteiligt waren. Abgesehen davon, dass sich der Art Style deutlich von der Masse abhebt, hat man hier »Mut zur Hässlichkeit« bewiesen. Dieser Mut zeigt sich z.B. bei auftretenden Falten am Hals oder wenn die Hautlappen im Gesicht während eines Aufstiegs in windiger Höhe realitätsnah wie Wackelpudding durchgeschüttelt werden. Zwar nicht hässlich, aber andersartig ist das Design der Mutter, welche nicht nur ein wenig kräftiger gebaut ist, sondern auch eine Ausländerin mit einem deutlich dunkleren Teint ist.

Die Erdbeben und die daraus resultierenden Katastrophen wurden so überzeugend dargestellt, dass man sich selbst schon am Sessel festhalten möchte, um sich in Sicherheit zu wiegen. Schade um die tollen Landschaften, die zu Beginn aus allen möglichen Perspektiven gezeigt werden und so einen schönen Vorher-Nachher-Vergleich erzeugen. Die Auswirkungen der Schreckensszenarien werden dem Zuseher erbarmungslos aufs Auge gedrückt, ohne dass mehr Blut aus den Körpern der Opfer spritzt, als diese fassen können. Und auch hier ist der realitätsnahe Umgang mit Katastrophen eine positive Erwähnung wert. Wenn hier übertrieben wird, dann liegt es weniger an der Darstellung der Todesfälle und der blutüberströmten und verstümmelten Opfer selbst, sondern vielmehr an der Entstehung und Inszenierung der Ereignisse, die zu eben jenen Todesfällen und Verstümmelungen führen.

Auf die Ohren:
Die Gefühle, die hier anhand der musikalischen Untermalung größtenteils geweckt und verstärkt werden sollen, sind Hoffnungslosigkeit und Trauer. In den wenigen Momenten, wenn die Hoffnungslosigkeit einem Hoffnungsschimmer weicht und die Trauer überwunden wird oder es für diese noch keinen Anlass gibt, herrscht – »Fröhlichkeit« ist vielleicht der falsche Begriff– so etwas wie eine Aufbruchsstimmung. Sowohl für die positiven als auch die negativen Gefühle braucht es nur ganz minimalistische Mittel, um den gewünschten Effekt zu erzielen. Wenige Musiknoten und ein langsames Tempo eignen sich gleichermaßen gut für die Unterlegung von entgegengesetzten Emotionen.

Meine Rezension möchte ich mit einem Appell an alle Anime-Produzenten beenden: Bitte hört auf, »über Haie zu springen«, wenn das Szenario halbwegs realistisch bleiben soll. Bei Fantasy, Science-Fiction oder dergleichen könnt ihr ruhig über Cthulhu höchstpersönlich hüpfen. Danke.
Beitrag wurde zuletzt am 12.03.2022 17:41 geändert.
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Kommentare

Avatar: Lyr#1
Ich habe den Anime heute zu Ende geschaut und möchte an dieser Stelle meine Gedanken zu dem Anime wiedergeben.

Worum geht es? Japan wird von einem gigantischen Erdbeben erschüttert, welches Schäden in gigantischen Ausmaß anrichtet. Den Titel trägt der Anime schließlich nicht ohne Grund.
Wir begleiten die Familie Mutou, die sich nach dem Erdbeben wiederfindet und aufmacht der Katastrophe irgendwie zu entfliehen.

Das Thema an sich ist nicht neu. 2009 hatten wir schon mal einen Anime der sich mit der Thematik Erdbeben trifft Japan beschäftigt hat, Tokyo Magnitude 8.0. Auch wenn sich in dem Anime die Katastrophe auf Tokyo beschränkt hat und die Stadt "nur" großflächig verwüstet wurde.

Sowohl TM 8.0 als auch Nippon Chinbotsu 2020 weisen Parallelen auf. Die Protagonisten haben einen beschwerlichen Weg vor sich und erleiden auf diesem den ein oder anderen Schicksalsschlag.

Ich muss zugeben, TM 8.0 fand ich seiner Zeit und auch vorhin nach meinem Rewatch, wirklich gut und würde durchaus eine Empfehlung aussprechen. Gelingt mir das auch bei NC 2020? Leider nein. In erster Linie liegt das an Protagonisten, beziehungsweise den Emotionen die sie transportiert haben.
Während ich bei TM 8.0 die Emotionen unserer Protagonisten zu jedem Zeitpunkt nachvollziehen konnte, gelang mit das bei NC 2020 nur bedingt. Ich hatte echt meine Schwierigkeiten mich in die Charaktere hinein zu versetzen, wie sie mit den Schicksalsschlägen umgegangen sind. Kein einziger Tod in NC 2020 konnte mir eine Träne entlocken, während mir bei TM 8.0 sowohl bei meinem ersten als auch bei meinem letzten Durchgang durchaus einige Tränen die Wange runter kullerten.
Ein wichtiges Familienmitglied zu verlieren hat sich in TM 8.0 einfach echter an gefühlt.

Kommen wir zum Fazit: Ich tue mich echt schwer NC 2020 jemanden ans Herz zu legen. Anderseits kann es aber auch nicht schaden, wenn man eh über ein Netflix Abo verfügt, sich ein eigenes Bild zu machen Vielleicht stehe ich mit meiner Meinung ja auch alleine da.
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