Arifureta: From Commonplace to World’s Strongest 2nd Season (2022)

Meine Feinde müssen sterben

Trotz dass die erste Hälfte definitiv Schwächen im Bereich Ablaufgeschwindigkeit und Präsentation (CGI) hatte, fand diese viele Fans und positiven Anklang. Warum? Das dürfte wohl viel mit Hajimes Persönlichkeit zu tun haben, der, nachdem er durch die sprichwörtliche Hölle musste, keine Gnade mit seinen Feinden kennt. Egal ob Monster, Dämonen, Götter oder seine einstigen Mitschüler, wer sich ihm in den Weg stellt, schreit nach seinem Todesurteil.

Hat man sich nun den Problemen ein wenig angenommen und gebessert und wie ist allgemein die 2. Staffel? Damit werden wir uns hier beschäftigen.

Der Anime adaptiert die gleichnamige Light Novel aus der Feder von Chuunizuki. Ursprünglich startete es 2013 als Webnovel und begann 2015 sein Debüt als Light Novel bei Overlap. Diese umfasst aktuell 12 Bände und befindet sich in seinen letzten Zügen der After Story. Mit dem kommenden Band soll die Reihe dann auch enden. Eine Manga-Adaption wird seit 2019 bei Altraverse publiziert.

Handlung:
Wir beginnen, wo Staffel 1 endete. Unsere Gruppe mit ihrem neuesten Mitglied, Kaori, ist auf dem Weg durch die Wüste zum nächsten Labyrinth, dem Gruen Vulkan. Allerdings ist natürlich nichts so einfach, denn schon auf dem Weg zeigen sich erste Spuren der Dämonen, die versuchen, die Menschheit zu schwächen. Im Vulkan erwartet sie dann ein Hinterhalt...

Das ist aber nicht das einzige, auch Kaori muss mit ihren Selbstzweifeln kämpfen. Und der Verrat der einstigen Mitschüler findet seinen finalen Abschluss.


Charaktere:
Hier bleiben wir uns alter Stärken treu. Hajime kennt auch weiterhin keine Gnade mit seinen Feinden, aber auch mitfühlende Worte für seine Kameradinnen fallen ihm schwer. Darunter leidet Kaori, die nun erschreckend feststellen muss, wie schwach sie doch ist im Vergleich zu den anderen Damen. Selbstzweifel plagen sie und wir erleben, wie sie beginnt, ihre eigenen Schwächen zu akzeptieren und neuen Mut fasst, an der Seite von Hajime zu wandeln.
Wenn man von Wandel spricht, dann hat wohl Shea das größte Wachstum im Laufe der Serie. Vom einst verängstigen Häschen, das wir in Staffel 1 kennenlernten, ist sie inzwischen eine gestandene Kämpferin an der Seite von Hajime. Ich muss gestehen, besonders ihr Dialog mit Mikhail in Episode 9 war ein Highlight für mich, wo sie dem armen Kerl, der den Tod seiner Verlobten ihr in die Schuhe schiebt, klare Widerworte gibt.
Das geringere Tempo erlaubt auch anderen Charakteren einmal mehr zu scheinen und gefällt mir persönlich. Die zweite Hälfte zeigt auch mehr die Entwicklung von beiden Seiten, Hajimes Truppe und die anderen Mitschüler.


Umsetzung:
Staffel 1 hat eine merkwürdige Ablaufgeschwindigkeit gewählt, wo man die Höllenqualen aus Band 1 sehr lange ausdehnte und danach in sehr hohem Tempo mit viel Auslassung durch die Bände 2-4 rannte. Aber selbst der ausführliche Band 1 lässt viel aus. Dazu war die verwendete CGI für Monster ein ziemlicher Dämpfer und zeugte von geringer Qualität.
Staffel 2 versucht hier vieles auszubessern, das Studio Whitefox verlässt das Produktionsteam und Studio Mother übernimmt. Man merkt einen deutlichen Unterschied in der Qualität. Es wird zwar weiterhin CGI verwendet, aber diese zeigt eine deutliche Verbesserung und wirkt viel hochwertiger. Einzig in ein paar späteren Szenen, wo man kurz Horden von Monstern sieht, die man aus Staffel 1 übernommen hat, ist die Qualität etwas schwächer. Aber das lässt sich verschmerzen, sind es ja nur kurze Szenen.
Auch das Erzähltempo wird heruntergefahren. Wir behandeln diesmal die Bände 5 und 6 der Light Novel und bleiben dichter an den Ereignissen dran. Ich muss gestehen, das steht dem ganzen besser, da man so auch beide Seiten immer erlebt. In Staffel 1 sind die Mitschüler sehr untergegangen. Auch sorgt das Studio dafür, die Ereignisse in die richtige chronologische Reihenfolge zu bringen. Die Light Novel verwendet gern einige Ereignisse in seinem Epilog und blickt 2 Bände in die Zukunft.


Lob auf das Opening:
Warum lobe ich den Song? Er ist einfach wunderbar gewählt, nachdem wir in Staffel 1 Hajimes Qualen erlebt hatten. Der Titel gibt dies wunderbar wieder, wie er sich aus der Finsternis hinauf ans Tageslicht kämpfte und alles gibt dorthin nie wieder zurückzukehren. Auch finde ich, hat man mit MindaRyn eine gute Sängerin gewonnen. Diese zeigte schon mit "Like Flames" in Staffel 2 des Schleims was sie kann und "Daylight" schließt sich dem an.

Creditless Opening:

Musikvideo in voller Länge:

Fazit:
Fans der ersten Staffel sollten auf alle Fälle auch Staffel 2 sehen. Es ist ein großer Sprung in Sachen Qualität und mit Sicherheit ist der Abschluss des Verrats der Mitschüler etwas, das viele Zuschauer erfreuen wird. Es gibt glaub wenig Befriedigenderes, nachdem man die Höllenqualen von Hajime in Staffel 1 erlebt hatte, zu sehen, wie sie ihre verdiente Strafe erhalten. Also immer hereinspaziert ihr treuen Chuuni Liebhaber, unser eiskaltes Symbol, so ziemlich jedes Chuunibyou Klischee hat seinen verdienten und verbesserten zweiten Auftritt!!
Persönlich hoffe ich, dass es noch eine weitere Fortsetzung gibt, denn ich muss gestehen der Band 7 und das Wiedersehen mit dem Haulia Stamm ist ein großes Highlight von mir in der Buchreihe.

Empfehlungen:

• The Rising of the Shield Hero - Eine "Rachegeschichte" wo sich unser Protagonist aus dem Dreck zieht und gegen ungerechtfertigte Vorurteilte und Beschuldigungen auflehnt? Da gibt es kaum einen Weg an Naofumis Schicksal vorbei. Dieser wird gemeinsam mit anderen Helden in eine Welt gerufen, um diese vor den Wellen von Monstern zu beschützen. Allerdings bekommt er kaum Hilfe und wird auch kurz danach von seiner einstigen Begleiterin betrogen. Nun muss er sich alleine aus dem Nichts herauskämpfen, denn die Wellen werden ihn zu sich rufen, ob er will oder nicht.
• Ich bin eine Spinne, na und? - Einen schrecklichen Start in die neue Welt legt auch Kumoko hin. Nachdem ihre ganze Klasse ausgelöscht wurde, werden sie in einer neuen Welt wiedergeboren. Ihre einstigen Freunde sind jedoch Helden, Magier und sie? Nicht einmal ein Mensch, sondern ein Spinnenmonster!! Was solls? Sie packt ihr Schicksal an und kämpft sich aus dem Dungeon, in dem sie geboren wurde zurück ans Tageslicht!!

Als ich die 2. Staffel gesehen hatte war mir klar, dass ich sie nicht mochte. Doch ich konnte nicht gut erklären wieso. Doch wenn ich jetzt, einige Wochen nachdem ich den Anime sah, zurück blicke, denke ich, dass ich es weiß.

Mein Problem kann sogar noch auf die erste Staffel zurückgeführt werden: Der Protagonist Hajime wird von eigenen Kameraden verraten und in einen Dungeon gestoßen, auf eine Ebene, auf welcher noch nie ein Mensch seinen Fuß setzte. Zwar überlebt er, doch nicht ohne einen Preis: Er verliert einen Arm und zum Teil auch seine Menschlichkeit.
Gleichzeitig war die erste Staffel zwar eindeutig noch eine Komödie, doch für mich ist es die Mischung aus Düsterheit und Witz, die mir Arifureta so schmackhaft machte. Doch die 2. Staffel ist leider so absolut nicht düster.

Das liegt vor allem an Kaori, welche sich zum Ende der letzten Staffel Hajimes Harem anschloss. Das sie weit mitfühlender als jedes Andere Haremsmitglied ist sorgt dafür, dass Hajime gebremst wird. Das erste Kapitel alleine handelt davon, dass sie jemanden helfen weil Kaori das so wollte. Zwar entwickelt sich hier und da etwas, was im Finale in einem Versuchten Mord in Kombination mit Nekrophilie endet, doch auch hier dämpft Kaori die Stimmung.Gleichzeitig ist Kaoris Charakter aber ziemlich gut gemacht. Sie sorgt für Bewegung in Hajimes Harem, da sie teils aktiv gegen diesen und Hajime arbeitet und so einen Konflikt auslöst. Das hat mir gefallen, vor allem weil sie im 2. Kapitel der Staffel auch das Grauen zu Gesicht bekommt, welches Hajime schon längst kannte und so eine Charakterentwicklung durchmacht, welche sie verständnisvoller gegenüber Hajimes Grausamkeit macht, wenn sie auch nicht damit einverstanden ist. Das ist sehr realistisch und abwechslungsreich, ein neuer Charakter, ein naives, hilfsbereites Dummerchen, welches aufgrund eines grauenhaften Erlebnisses härter wird - so etwas fehlt im Cast noch und ist hier auch gut und interessant umgesetzt. Damit ist Kaori ein zweischneidiges Schwert, was sie nicht hätte sein müssen.

Technisch ist die 2. Staffel weit besser als die erste, bei welcher sich zurecht für viele der Animationen beschwert wurde.

Die Charaktere fand ich in dieser Staffel eher mittelmäßig. Abgesehen von Kaori, die als Charakter wirklich gut ist.

Ich fand diese Staffel sehr Mittelmäßig und im Vergleich zur ersten mehr enttäuschend als irgendetwas anderes.

Oh yes, baby yes!!!!! Ein drittes mal heißt es: Wer sich mir in den Weg stellt muss sterben!! Saison 3 ist offiziell angekündigt!!

Mein absoluter Lieblingsband in der ganzen Serie, Band 7 mit dem Wiedersehen mit dem Haulia Stamm, bekommt eine Anime Adaption. Die Welt wird lernen Hasen zu fürchten!! 😈

Nach der Ausstrahlung der letzten Folge ging eine Ankündigung für eine weitere OVA online!! Dies scheint wohl eine weitere OVA abseits derjenigen zu sein, die mit Volume 1 des Disk Release in Japan herauskam.

Video zur Ankündigung:

Behandeln soll die OVA einen Auftritt von Oscar Orcus und Miledi Reisen, die Liberator und Gründer der Labyrinthe die wir in Staffel 1 schon kennen lernten. Release ist für Sommer diesen Jahres angesetzt.