Im letzten Jahr begann ich, mehr und mehr Anime Filme im Kino zu sehen. Nachdem ich nämlich um ersten mal einen auf der großen Leinwand sah, wurde mir erst bewusst, wie viel besser ein Anime auf diesen aussieht.
Und dann kam es: Corona. Anfang des Jahres sollten mehrere filme erscheinen, die ich unbedingt im Kino sehen wollte. Tjoa, Pech gehabt und bei vielen der Filme war es unklar, wann sie jetzt überhaupt erscheinen. Dementsprechend habe ich mich ziemlich gefreut, als ich die Gelegenheit hatte, "Demon Slayer: Kimetsu no Yaiba - The Movie: Mugen Train" zu schauen, auch wenn es nur auf einem normalen Bildschirm und schlechter Internetverbindung war.
Ich habe diesen Film in der Erwartung gesehen, aufgrund meines Internets einiges der Video Qualität einbüßen zu müssen - musste ich auch, aber trotzdem sah dieser Film so fantastisch aus. Manchmal saß ich mit offenen Mund vor meinem Bildschirm und betrachtete einfach fasziniert Hintergründe oder Animationen. Ich weiß nicht, was ich sagen soll, außer dass es sich schon wegen der Animation gelohnt hat, über eine halbe Stunde auf mein Internet zu warten und die ganzen lags zu ertragen.
Die Musik war auch einfach geil. Mehr kann ich dazu nicht wirklich sagen.
Kommen wir zur Story. Und da muss ich leider sagen, dass ich sie garnicht mal so gut fand. Größenteils ähnelt der Film den Konzept der Serie: Spannende Szenen, geile Kämpfe, gemischt mit verrückten Charakteren und ebenso verrückten und witzigen Momenten. Doch, anders als in der Serie, war hier die Zeit sehr limitiert. Und meiner Meinung nach hat die Story nicht ansatzweise genug Zeit bekommen. Ich möchte nicht zu viel sagen, zumindest nicht ohne Spoilerwarnung, allerdings gab es halt Situationen, die zu viel Zeit bekamen und andere, die zu wenig bekamen. Im Film wird zwischen bestimmten Ereignissen "gesprungen", wodurch manche Kämpfe und Momente merkwürdig und unnötig wirkten.
Nun einmal richtig: Ich finde, dass viel zu viel Zeit für diese "Träume" verschwendet wurde. Sie waren witzig und bei Rengoku auch interessant. Bei Tanjiros Traum kann ich auch noch zugestehen, dass der die Zeit irgendwie verdiente, doch eigentlich war das Meiste, was in diesem erzählt wurde, doch schon vorher klar. Inosukes und Zenitsus Traum waren vorhersehbar, auch wenn sie witzig waren, hätte man nicht so viel Zeit mit ihnen verbringen sollen.
Denn diese Zeit hätte an anderen Stellen eher von Nöten sein müssen. So endete der Kampf gegen Enmu viel zu schnell und auch der Übergang zwischen diesem Kampf und Rengokus Kampf war einfach viel zu kurz. Dadurch fühlte sein Tod sich ziemlich zufällig an, nach dem Motto "plötzlich kommt ein übermächtiger Gegner, plötzlich ist Rengoku Tot". Dadurch war ich auch nicht ganz so traurig, als er starb.
Der Film beginnt übrigens direkt dort, wo die Serie endete und endet glücklicherweise nicht mitten im Arc, wie die Serie es tat.
Die Charaktere sind großenteils altbekannt, nur über Rengoku erfahren wir mehr und neues, für die Geschehnisse im Film aber längst nicht genug. Ansonsten sind die Charaktere weiterhin einfach nur Komediegold, auch wenn ich sie in der Serie witziger fand.
FazitDer Film sieh unglaublich gut aus, ist Atmosphärisch und klingt fantastisch. Alleine dafür sollte man ihn sich geben. Die Story hinkt dafür aber ein bisschen, Übergänge zwischen Kämpfen sind viel zu kurz.