SlaughtertripV.I.P.
#1Was kann man von einem Anime erwarten, der in seinem Titel sowohl das Wort „Fallakte“ als auch „Juwelier“ trägt? Im ersten Moment erkennt man hier vielleicht keinen wirklichen Zusammenhang. Ein Juwelier, der Verbrechen aufklärt? Fast. Ein Juwelier, dessen Kundenanfragen als „Fälle“ bezeichnet werden. Diese erzählen die Geschichten der Kunden und ihrer Edelsteine.
Das „Ermittlerteam“ besteht aus Richard Ranasinghe de Vulpian und Seigi Nakata. Richard macht einen genauso imposanten Eindruck, wie es sein Name vermuten lässt. Er achtet sehr auf Manieren und richtige Umgangsformen, ist außerordentlich belesen und behält immer ein kühles Köpfchen. Sofern die Fälle eine Moral von der Geschicht‘ beinhalten, belehrt er Seigi und seine Kunden mit Hilfe seines umfangreichen Wissens, benutzt Metaphern aus der Mythologie verschiedenster Länder oder erklärt ihnen – passend zum Thema des Animes – die Bedeutung der Edelsteine, welche sich auf das aktuelle Problem der Besitzer beziehen. Richard ist der perfekte Schwiegersohn. Fast schon zu perfekt – wie ein geschliffener Diamant. Nach ein paar Folgen wird aber klar, dass auch er Ecken und Kanten hat.
Seigi ist Richards Gegenstück – ein ungeschliffener Diamant. Im Vergleich zu Richard wirken seine Worte und Taten oft sehr ungeschickt, doch da Richards scheinbare Makellosigkeit einfach einen zu großen Kontrast darstellt, wird schnell deutlich, dass Seigi doch nur ein ganz normaler Mensch mit Stärken und Schwächen ist. Seine Hilfsbereitschaft ist sehr hoch und er wird von anderen sogar als Held bezeichnet.
Aquamarin, Chrysoberyll, Lapis Lazuli, Peridot oder Tansanit
Genauso wie das Funkeln dieser Edelsteine gibt es auch in diesem Anime strahlend leuchtende Momente. Diese lassen sich zum Teil in den episodischen Einzelfolgen erkennen. Die Qualität ist bei diesen zwar sehr schwankend, doch die besten davon setzen das Konzept dieses Animes optimal um. Von Beginn an hatte ich mich gefragt, ob es der Anime schafft, durchwegs interessante Geschichten, die Bezüge zu Edelsteinen herstellen, präsentieren zu können. Durchwegs zwar nicht, aber die Erwartungen wurden oft erfüllt – in einer oder zwei Folgen vielleicht sogar übertroffen. In den besten Episoden schafft es der Anime, ruhige und emotionale Geschichten zu erzählen, die sich aufgrund ein paar überraschender Wendungen noch interessanter gestalten.
Es sind nicht alles Edelsteine, was glänzt
Kein Licht ohne Schatten. Natürlich hat auch dieser Anime seine negativen Seiten, die leider schwerer wiegen als die positiven und vieles, was diese aufgebaut haben, kaputtmachen. Und dabei spreche ich nicht einmal von den etwas schwächeren Folgen. Ich denke, das größte Problem ist hier der erzwungene Fanservice, der an vielen Stellen lächerlich und unrealistisch wirkt und so die Atmosphäre der Geschichten, die doch eine gewisse Tiefgründigkeit ausstrahlen sollen, zerstört. Nichts gegen Fanservice an sich, doch dieser wird hier nicht zweckdienlich eingesetzt. Oft wird hier versucht, den Zuseher dazu zu bringen, über das Pairing Richard x Seigi zu fantasieren. Die Mittel, die hier eingesetzt werden, sind häufig Kommentare über Richards überwältigendes Aussehen, denen sich Seigi immer wieder mit überschwänglicher Begeisterung anschließt und so wie ein verliebtes Mädchen wirkt. Die aufkommende Liebelei zwischen ihm und Shōko Tanimoto macht dabei kaum Fortschritte.
Die generelle Darstellung von Seigi schießt oft übers Ziel hinaus. Er ist meistens viel zu naiv, und man hat das Gefühl, dass er sein Leben in einer Blase verbracht hat und dadurch keinerlei Erfahrungen machen hat können, die ihm dabei helfen, gut überlegte Entscheidungen zu treffen und den Alltag ohne Hilfe anderer zu überstehen.
Bei Richard ist das Gegenteil der Fall. Er wird auf ein Podium gehoben, welches viel zu hoch ist, als dass irgendein Mensch dieses tatsächlich besteigen könnte. Das realistische Setting und die realistischen Fälle eignen sich nicht dafür, den Hauptcharakter als Superman zu präsentieren.
Zahlt sich ein Besuch im „Étranger“, Richards Juwelierladen, aus? Vielleicht … wenn man auf ruhige Shōjo mit etwas Fanservice steht. Besitzt man ein generelles Interesse an Edelsteinen, kann man auch ruhig einen Blick hineinwerfen, da man hier viel über deren Bedeutung erfährt. Man sollte aber kein Problem damit haben, dass die Angestellten dieses Ladens oft sehr unnatürlich und unrealistisch agieren, was die ganze Atmosphäre im so prachtvoll klingenden „Étranger“ zerstört.
Netter, kleiner Nebeneffekt, wenn man hier etwas über Edelsteine lernt: Möchte man seiner Freundin/Frau Schmuck schenken, fällt einem die Auswahl vielleicht etwas leichter.
Das „Ermittlerteam“ besteht aus Richard Ranasinghe de Vulpian und Seigi Nakata. Richard macht einen genauso imposanten Eindruck, wie es sein Name vermuten lässt. Er achtet sehr auf Manieren und richtige Umgangsformen, ist außerordentlich belesen und behält immer ein kühles Köpfchen. Sofern die Fälle eine Moral von der Geschicht‘ beinhalten, belehrt er Seigi und seine Kunden mit Hilfe seines umfangreichen Wissens, benutzt Metaphern aus der Mythologie verschiedenster Länder oder erklärt ihnen – passend zum Thema des Animes – die Bedeutung der Edelsteine, welche sich auf das aktuelle Problem der Besitzer beziehen. Richard ist der perfekte Schwiegersohn. Fast schon zu perfekt – wie ein geschliffener Diamant. Nach ein paar Folgen wird aber klar, dass auch er Ecken und Kanten hat.
Seigi ist Richards Gegenstück – ein ungeschliffener Diamant. Im Vergleich zu Richard wirken seine Worte und Taten oft sehr ungeschickt, doch da Richards scheinbare Makellosigkeit einfach einen zu großen Kontrast darstellt, wird schnell deutlich, dass Seigi doch nur ein ganz normaler Mensch mit Stärken und Schwächen ist. Seine Hilfsbereitschaft ist sehr hoch und er wird von anderen sogar als Held bezeichnet.
Aquamarin, Chrysoberyll, Lapis Lazuli, Peridot oder Tansanit
Genauso wie das Funkeln dieser Edelsteine gibt es auch in diesem Anime strahlend leuchtende Momente. Diese lassen sich zum Teil in den episodischen Einzelfolgen erkennen. Die Qualität ist bei diesen zwar sehr schwankend, doch die besten davon setzen das Konzept dieses Animes optimal um. Von Beginn an hatte ich mich gefragt, ob es der Anime schafft, durchwegs interessante Geschichten, die Bezüge zu Edelsteinen herstellen, präsentieren zu können. Durchwegs zwar nicht, aber die Erwartungen wurden oft erfüllt – in einer oder zwei Folgen vielleicht sogar übertroffen. In den besten Episoden schafft es der Anime, ruhige und emotionale Geschichten zu erzählen, die sich aufgrund ein paar überraschender Wendungen noch interessanter gestalten.
Es sind nicht alles Edelsteine, was glänzt
Kein Licht ohne Schatten. Natürlich hat auch dieser Anime seine negativen Seiten, die leider schwerer wiegen als die positiven und vieles, was diese aufgebaut haben, kaputtmachen. Und dabei spreche ich nicht einmal von den etwas schwächeren Folgen. Ich denke, das größte Problem ist hier der erzwungene Fanservice, der an vielen Stellen lächerlich und unrealistisch wirkt und so die Atmosphäre der Geschichten, die doch eine gewisse Tiefgründigkeit ausstrahlen sollen, zerstört. Nichts gegen Fanservice an sich, doch dieser wird hier nicht zweckdienlich eingesetzt. Oft wird hier versucht, den Zuseher dazu zu bringen, über das Pairing Richard x Seigi zu fantasieren. Die Mittel, die hier eingesetzt werden, sind häufig Kommentare über Richards überwältigendes Aussehen, denen sich Seigi immer wieder mit überschwänglicher Begeisterung anschließt und so wie ein verliebtes Mädchen wirkt. Die aufkommende Liebelei zwischen ihm und Shōko Tanimoto macht dabei kaum Fortschritte.
Die generelle Darstellung von Seigi schießt oft übers Ziel hinaus. Er ist meistens viel zu naiv, und man hat das Gefühl, dass er sein Leben in einer Blase verbracht hat und dadurch keinerlei Erfahrungen machen hat können, die ihm dabei helfen, gut überlegte Entscheidungen zu treffen und den Alltag ohne Hilfe anderer zu überstehen.
Bei Richard ist das Gegenteil der Fall. Er wird auf ein Podium gehoben, welches viel zu hoch ist, als dass irgendein Mensch dieses tatsächlich besteigen könnte. Das realistische Setting und die realistischen Fälle eignen sich nicht dafür, den Hauptcharakter als Superman zu präsentieren.
Zahlt sich ein Besuch im „Étranger“, Richards Juwelierladen, aus? Vielleicht … wenn man auf ruhige Shōjo mit etwas Fanservice steht. Besitzt man ein generelles Interesse an Edelsteinen, kann man auch ruhig einen Blick hineinwerfen, da man hier viel über deren Bedeutung erfährt. Man sollte aber kein Problem damit haben, dass die Angestellten dieses Ladens oft sehr unnatürlich und unrealistisch agieren, was die ganze Atmosphäre im so prachtvoll klingenden „Étranger“ zerstört.
Netter, kleiner Nebeneffekt, wenn man hier etwas über Edelsteine lernt: Möchte man seiner Freundin/Frau Schmuck schenken, fällt einem die Auswahl vielleicht etwas leichter.