Maesetsu! Opening Act (2020)

Maesetsu! / まえせつ!

Informationen

Beschreibung

Vier junge Frauen – Fubuki, Rin, Mafuyu und Nayuta – träumen davon, Komikerinnen zu werden. Für den Moment begnügen sie sich damit, neben Teilzeitjobs an ihren Fertigkeiten zu arbeiten und Erfahrungen durch Auftritte in Shibuya, einem Stadtbezirk Tokios, zu sammeln. Dabei haben sie immer ihr Ziel vor Augen: die Bühne des renommierten Theaters Namba Grand Kagetsu. Ihr weiter Weg nach oben beginnt, stets unter dem Motto »Lachen macht die Menschen glücklich – und wenn jeder glücklich ist, bin ich es auch«.

Anmerkung:
Die Ausstrahlung sollte ursprünglich im Juli 2020 beginnen, wurde aber aufgrund der COVID-19-Pandemie verschoben.
Four young women – Fubuki, Rin, Mafuyu and Nayuta – dream of becoming comedians. For now, they satisfy themselves by working part-time jobs, honing their skills and gaining experience by performing in Shibuya, a district of Tokyo. All the while, they always have their goal in mind: the stage of the renowned Namba Grand Kagetsu theatre. Their upward journey begins, always with the motto, “Laughter makes people happy – and if everyone is happy, so am I”.

Annotation:
The broadcast was originally scheduled to begin in July 2020 but was postponed due to the COVID-19 pandemic.
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Avatar: Slaughtertrip#1
Sobald es einen neuen Trend gibt, möchten natürlich so viele Leute wie möglich den Hype-Train besteigen, bis dieser rappelvoll ist. Ziel des Zuges: das glorreiche Land der »Cute Girls Doing Cute Things«-Animes. Zu Beginn ist es ein Leichtes, süße Sachen zu finden, welche die süßen Mädchen tun können. Doch irgendwann gehen einem die offensichtlichen Ideen aus, und dann muss man zeigen, wie originell man sein kann. Animes über Stand-up-Comedy gehören wohl eher der Seltenheit an. Mission Kreativität – Accomplished!

Doch obwohl die Grundidee dieses Anime so unverbraucht ist, begibt man sich in bekanntes und deswegen auch langweiliges Terrain. Onsen? Kann man machen. Gleich drei Onsen-Folgen? Kann man machen – ist nur keine besonders gute Idee. Zudem befindet sich der Anime zu lange im Leerlauf. Wie oft kann man einer Person eigentlich beim Mampfen, Shoppen oder Sightseeing zusehen? »Maesetsu! Opening Act« ist kein »Yuru Camp«. Als Iyashikei macht der Anime jedenfalls keine gute Figur – auch weil das Bildmaterial nicht gut genug ist, um sich von den Hintergründen, der Natur oder der Architektur bezaubern lassen zu können.

Die Charaktere bleiben so wenig im Gedächtnis haften wie Wasser auf einem Lotusblatt. Während ich diese Rezension schreibe, setzt bereits der Vorgang des Vergessens ein. Das erinnert mich ein wenig an die Schularbeiten von früher. Sobald man diese abgegeben hatte, konnte man wieder alles vergessen und sein Hirn mit wichtigeren Sachen füttern (z.B. Tastenkombinationen bei Beat 'em up Games).
Die Hauptcharaktere treten als Comedy-Duos auf. An vorderster Front des geplanten Lachangriffs steht das Duo Tokonatsu, welches aus Mafuyu Kogarashi und Fubuki Kitakaze besteht. Rückendeckung bekommt es vom Duo RDeco, bestehend aus Rin Araya und Nayuta Asougi. Viel zu erzählen gibt es über diese nicht. Mafuyu bleibt dem Zuseher als die Rothaarige in Erinnerung, Fubuki als die Blauhaarige, Rin als die kleine Grünhaarige und Nayuta als die Blonde mit dem Schlafzimmerblick und dem größten Vorbau aller vier Hauptcharaktere.
Sobald die etwas erfahreneren Eru Kusaba und Arashi Waraino des Comedy Duos JKCool auftauchen und man von der Comedy Hall of Fame – Namba Grand Kagetsu – erfährt, horchen Fans des Ganbatte-Genres auf. Doch zu wirklichen Duellen kommt es leider nie. Vielleicht in einer noch nicht angekündigten zweiten Staffel, die ich ohnehin nicht sehen möchte.
Mit Tundra aka Money&Kane, welches aus Kanae Kanari und Manatsu Kogarashi besteht und erst mitten in der Serie gegründet wird, gibt es Nachwuchs im Comedy-Duo-Sektor (der in diesem Anime so beliebt zu sein scheint wie Baseball). Kanae und Manatsu sind sozusagen die Amateure unter den Amateuren.

Was diesen Anime abseits der Grundidee noch mehr von dem großen, bis zum Rand gefüllten Pool an Durchschnittskost abhebt, sind die Gastauftritte von Stand-up-Comedians aus dem Real Life. Diese sprechen sich selbst – und das merkt man sogar! Anhand von nur ein paar wenigen Sätzen kann man relativ gut einschätzen, welche Charaktere von Seiyuus und welche von Stand-up-Comedians gesprochen werden. Natürlich sieht man auch ein paar Auftritte der Comedians, was dem Zuseher die Möglichkeit gibt, die Profis mit den Amateuren zu vergleichen. Originelle Einfälle sind immer ein Pluspunkt. Ich meine … wäre es nicht überulkig, wenn man Dieter Nuhr, Ingo Appelt, Herbert Feuerstein, Dieter Hallervorden oder Karl Dall als Zeichentrickfiguren sehen würde? Doch diese originelle Idee zieht bei mir leider nicht. Ganz einfach aus dem Grund, weil ich die ganzen Comedians nicht kenne.

Ein paar der Comedians, die hier in gezeichneter Form (ich hätte übrigens auch gerne eine Anime-Version von mir) vorkommen, sind (links Anime, rechts Real Life [ganz offensichtlich]):


Die Animationen erinnern an einen Horrorfilm. Nicht stilistisch, sondern weil die riesigen Fratzen, die plötzlich am Bildschirm auftauchen, eine ähnliche Wirkung erzielen wie die für Horrorfilme typischen Jump-Scares – nur mit dem Unterschied, dass man diese früher oder später erwartet. Sieht man die überdimensionierten Köpfe der Charaktere zum allerersten Mal, erlebt man den Schreck seines Lebens. Nicht nur sind die Köpfe furchtbar groß, sondern auch furchtbar detailarm. Man fühlt sich schon ein wenig auf den Arm genommen, wenn man eine Großaufnahme sieht, die genauso viele oder sogar weniger Details beinhaltet wie eine Aufnahme in der Halbtotalen oder in der Supertotalen eines wirklich gut gezeichneten Animes. Ich hab mir den Spaß erlaubt, eine Großfratzen-Collage zu erstellen. Mein Favorit ist das ganz rechte Bild in der obersten Reihe, auf dem nur Rins Mund – dargestellt als zwei etwas verbogene Striche – zu sehen ist. Aber auch Mafuyus unheimlich große Augen zwei Reihen weiter unten sind eine Erwähnung wert:


Ansonsten ist am Zeichenstil noch auffällig, dass die Protagonisten alle schon erwachsen sind (19 Jahre), aber dennoch aussehen wie gerade erst in der Mittelschule angekommen. Dass man daraus keinen typischen Anime mit Schul-Setting gemacht hat, entzieht sich meinem Verständnis; immerhin trägt die Tatsache, dass Mafuyu und Fubuki als Teilzeitangestellte arbeiten, mitnichten zur Story bei.

Sofern man sich von den Großköpfen nicht abschrecken lässt, steht und fällt der Anime mit den Stand-up-Auftritten. Der Anime ist nicht nur eine Komödie, sondern hat Comedy als zentrales Thema, weshalb ich diesen Punkt deutlich mehr gewichte als üblicherweise. Jene Szenen, die mich amüsiert haben, kann man an einer Hand abzählen. Ist der Anime bei mir somit durchgefallen? Ja, irgendwie schon. Wobei Comedy die wohl kniffligste Kunstform überhaupt ist. Schon alleine der Versuch, die Idee eines Stand-up-Comedy-Animes umzusetzen, verdient meine Hochachtung. Jeder hat einen anderen Sinn für Humor, aber ich glaube, dass hier auch die kulturellen Unterschiede zwischen Japanern und uns Mitteleuropäern eine wesentliche Rolle spielen, ob man Zugang zum hier präsentierten Humor findet. Als Österreicher, der u.a. mit dem Wiener Schmäh und dem ebenfalls aus der Steiermark stammenden Alf Poier aufgewachsen ist, bekommt man bei diesem Anime eine Art Kulturschock.

Der generelle Umgang mit dem Stand-up-Comedy-Thema hätte auch unabhängig davon, ob der Humor einen Nerv trifft, etwas mehr Dynamik vertragen. Eine interessante Entwicklung war, als die Mädchen von Tokonatsu herausgefunden haben, dass sich Mafuyu besser für den Comedy-Part eignet, während die Rolle des Straight Man wesentlich besser zu Fubuki passt. Dass Kanae und Manatsu wahre Begebenheiten aus dem Real Life in ihr Programm integrieren wollten, war eine der wenigen guten Ideen, die leider in keiner befriedigenden Form umgesetzt wurde.

Die persönliche Meinung über diesen doch sehr ungewöhnlichen Anime ist so subjektiv, wie sie nur sein kann. Das liegt vor allem an der Auseinandersetzung mit japanischer Stand-up-Comedy, womit wohl sehr viele Zuseher in ein völlig unbekanntes Gebiet geführt werden. Eine gute Wertung ist deshalb nicht unbedingt eine Empfehlung, und eine schlechte Wertung muss nicht bedeuten, dass man Animefans von dieser Serie abraten möchte. Dennoch ist »Maesetsu! Opening Act« (ich bin gespannt, ob es auch einen Ending Act gibt) in vielerlei Hinsicht nur unterdurchschnittlich. Ganz abraten möchte ich von diesem Anime nicht, immerhin ist er auf interessante Weise originell. Einen Tipp möchte ich euch dennoch geben: Solltet ihr euch dazu entschließen, diesen Anime anzusehen, setzt euch ein bisschen weiter als sonst vom Bildschirm weg, damit ihr nicht das Gefühl bekommt, von den Riesenköpfen erschlagen zu werden.
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