Deca-Dence (2020)

デカダンス

Episode 12 – Deca-Dence

Beachte bitte, dass in dem Thema grundsätzlich Spoiler zur aktuellen und vorhergehenden Episoden erlaubt ist. Spoiler zu nachfolgenden Episoden des Anime „Deca-Dence“ sind untersagt. Beschränke dein Feedback daher bitte primär auf die konkrete ausgewählte Folge und der Handlung die bis dahin geschehen ist.
  •  

Wie fandest Du Episode 12?

Teilnehmer: 3
  • Meisterwerk
  • 0%
  • Hervorragend
  • 0%
  • Durchschnittlich
  • 33,3% (1)
  • Schwach
  • 66,7% (2)
  • Katastrophal
  • 0%
Avatar: Aodhan
V.I.P.
#1
Die Folge an sich war in Ordnung, ein Abschluss, wie er klassischer nicht hätte sein können. Kabus vermeintlichen Tod fand ich besonders urig, weil er so wirkte, als ob da jemand nur einen Punkt auf der Liste der beliebtesten Endkampf-Tropen abhaken wollte. Zwischen Tod und Wiederkehr (ihn nicht direkt zu zeigen, ist auch wieder eine dieser Tropen) sind nicht mal fünf Minuten vergangen. In so kurzer Zeit hat so ein Charaktertod doch gar keine Auswirkung auf den Zuschauer. Außerdem wurde ganz vergessen zu sagen, warum das System plötzlich keinen Wert mehr darauf gelegt hat, dass Menschen nichts von Robotern erfahren.

Die eigentlichen "Fehler" wurden mMn aber schon vorher gemacht, allen voran eben Natsumes nicht-gleichgestellte Rolle.
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
Avatar: CybernetikFrozone#2
Wozu hat sich der jetzt nochmal mit der Decadenc verbunden,irgendwie hab ich auch den Handlungsfaden verloren,ach ja sie wollen verhindern, das das Riesenmonster,sie alle Tötet. Belanglose sätze,die wieder von sich gegeben werden "ich will alles geben" "das System wird stärker werden" "Tod und leben gehören zusammen" alles schonmal gehabt. Das Minato für Kaburagi wie ein Tutorial wirkt, obwohl es hieß, niemand hat sich je direkt verbunden,passt auch nicht. Die Folge war irgendein Ripp-off von anderen Anime.
Beitrag wurde zuletzt am 25.09.2020 07:38 geändert.
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
Avatar: Rabiator
V.I.P.
#3
Ich habe natürlich nicht aufgehört, zwischen den Zeilen zu lesen. In beiden letzten Folgen waren wieder zitierenswürdige Dialoge dabei, die man auf die derzeitige (westliche) Gesellschaft übertragen kann - wenn man das denn will. Ich nehme es z. B. ernst, dass das System auch Bugs weiterlaufen lässt; einfach um zu sehen, was sich daraus entwickelt. In RL passiert sowas vielleicht eher in den Staaten als in Deutschland oder Japan (Amish und Quäker als historische Beispiele), aber an der Dominanz des Systems ändert das nichts.

Die Cyborgs operieren immer noch vom Raumschiff aus. Die Grundstrukturen sind die gleichen. Die ganze letzte Folge basierte nur auf der Duldung durch das System - es hätte drei Sekunden später den ganzen Raum um Deca-Dence trotzdem komprimieren können, und niemand hätte was dagegen machen können.

Ein bisschen Subsistenzwirtschaft ändert auch nichts daran, dass jederzeit die Gadoll-Fabriken erneuert werden können, und dann gehen die Sachzwänge von vorn los. Wenn's eine zweite Staffel geben soll, dann muss es darum gehen, das Raumschiff auch zu übernehmen und den Würfel mit Kugelknospe abzuservieren.

Aodhan
Zwischen Tod und Wiederkehr (ihn nicht direkt zu zeigen, ist auch wieder eine dieser Tropen) sind nicht mal fünf Minuten vergangen. In so kurzer Zeit hat so ein Charaktertod doch gar keine Auswirkung auf den Zuschauer.
Das war keine Wiederkehr. Kaburagi ist tot. Sein originales Bewusstsein ist weg. Was sie da erstellt haben, ist eine 1:1-Kopie von ihm von vor drei Jahren, die denkt, sie sei Kaburagi. Hilft vielleicht Natsume beim Heilen, aber nicht Kaburagi selbst. Bittersweet ending - auch ein Klassiker...
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
Avatar: Penn
V.I.P.
#4
RabiatorDas war keine Wiederkehr. Kaburagi ist tot. Sein originales Bewusstsein ist weg. Was sie da erstellt haben, ist eine 1:1-Kopie von ihm von vor drei Jahren, die denkt, sie sei Kaburagi. Hilft vielleicht Natsume beim Heilen, aber nicht Kaburagi selbst. Bittersweet ending - auch ein Klassiker...
Wobei man auch schon wieder herumphilosophieren kann, was »tot« hier überhaupt bedeuten kann. Kaburagis Bewusstsein ist von vornherein ja offenbar nur eine Ansammlung von Daten auf einem Speichermedium. Ohne die Relevanz eines physischen Körpers, durch den man beim herkömmlichen Klonen von Original und Kopie sprechen kann, finde ich es schwierig, bei zwei vollkommen identischen K.I.-Datensätzen eine Aussage darüber zu treffen, welcher nun »originaler« sei.
Es stimmt natürlich, dass der Kaburagi-Datensatz, der nach dem Backup aktiv war und den Kampf gegen den letzten Gadoll miterlebt hat, sein Ende findet. Geht man aber davon aus, dass die Gesamtheit aller Kaburagi-Datensätze die Entität »Kaburagi« bildet, könnte man sagen, dass er erst tot ist, wenn keine Datensätze mehr existieren.
In dieser Hinsicht würde ich auch Aodhan recht geben – »Tod und Widerkehr« passieren recht schnell und es wird nicht reflektiert, was das Laden eines solchen Backups einer Identität in dieser Welt für Implikationen mit sich trägt. Dadurch verkommt diese Thematik um das Selbst im Angesicht von reproduzierbarer K.I.-Daten ein wenig zum belanglosen Happy-End-Gimmick.
    • ×1
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
Avatar: Rabiator
V.I.P.
#5
@Sarius: Auf so eine Antwort habe ich gewartet, sehr schön. Wir haben also eine These, wir haben eine Antithese - lass uns versuchen, eine Synthese finden.

Kaburagis Bewusstsein ist von vornherein ja offenbar nur eine Ansammlung von Daten auf einem Speichermedium.
Ich denke, diese Prämisse ist nicht vollständig. Irgendwann zwischendrin öffnet der Würfel mal so einen Cyborg und entnimmt das Gehirn; danach wird der Körper gemüllt. Das Gehirn in seiner physischen Präsenz ist der Kern der Persönlichkeit und mehr als nur ein Speichermedium. Es ist die datenverarbeitende Hardware, auch bei den Cyborgs in Deca-Dence. Die Ladezustände der Cyborgs sind vielleicht am ehesten vergleichbar mit den Synapsenzuständen der Menschen. Für einen freien Willen wären sie gerade nicht programmiert, sondern könnten die Hardware variabel beeinflussen, und sie interagierten komplex und unvorhersagbar in R³T. Die beste Hardware, um ein Gehirn vorherzusagen, ist selbst ein Gehirn...

Man kann natürlich auch annehmen, Kaburagi wäre nur ein Programm, das auf einer Standardhardware läuft, Zweifel und Rebellion inklusive. Dann wäre er unsterblich und wir können die Diskussion hier beenden, weil Kaburagi kein Bewusstsein hatte.

Anderenfalls: Das Gehirn von Kaburagi haben sie nicht einfach wieder angeknipsen können, sondern zumindest reparieren, bzw. sogar eine Kopie bauen müssen. Die Klon-Problematik ist also doch irgendwo relevant und gilt nicht im Übrigen nicht nur für Cyborgs, sondern genereller auch für jede Entität mit Bewusstsein wie KI und Menschen - weil Bewusstsein an Materie gekoppelt ist.

---
Ich will auch nochmal das Beam-Paradoxon ansprechen, weil es m. E. dazu passt - und weil es so ein Mindfuck ist:

Ein Gedankenexperiment: Man entnehme einem wachen Menschen Zelle für Zelle und ersetze sie sofort durch eine geklonte Zelle mit identischen Eigenschaften. Das Bewusstsein wird nicht dadurch erlöschen, dass man seriell einzelne Gehirnzellen entnimmt und sofort 1:1 ersetzt. Gleichzeitig baue man mit den entnommenen Zellen den gleichen Menschen daneben noch einmal auf. Wenn man jede Zelle 1x ausgetauscht hat, hat man zweimal denselben Menschen. Das ursprüngliche Bewusstsein ist aber nur in einem der beiden Körper enthalten, der andere Körper ist ja gerade erst entstanden. Beide Bewusstseine behaupten aber, das Original zu sein - und keines lügt. Beide können sich an die gesamte Vergangenheit erinnern, weil ja alle Synapsenzustände mit kopiert wurden. Witzigerweise enthält in diesem Fall der aus den Originalzellen bestehende Körper die Kopie des Bewusstseins! Das wahre Ich sitzt im Körper mit den ausgetauschten Zellen - es allein hat auch die Erinnerung an den kompletten Austausch der Zellen.

Wenn ich dagegen einfach nur den Kopf abmache und auf einen anderen Körper setze, wandert das Bewusstsein mit dem Kopf auf den neuen Körper. Irgendwo zwischen den beiden Extremen gibt es eine Größe der Austauschblocks, wo das Ganze umschwingt bzw. indifferent wird - und das wäre mein Vorschlag für die Synthese... 😉

PS: Die ST:TNG-Folge Riker:2 hat das auch thematisiert, da war nicht klar, welches der beiden Bewusstseine das echte ist. Beide werden beim Beamen aber komplett auseinandergenommen und wieder zusammengesetzt. Nach den vorherigen Absätzen sind demnach beide Kopien. Ergo: Beim Beamen stirbt man jedesmal, und Dr. Mc Coy wusste das.

    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
Avatar: Aodhan
V.I.P.
#6
Rabiatorwenn man das denn will.
Das ist das Dilemma: Was man sehen will, das sieht man auch. ;-) Die Frage, warum gerade in so einer Serie so viel Subtext enthalten sein soll, in Kombination mit dem Umstand, dass Subtilität in Japan eher verpönt ist, steht für mich immer noch im Raum.

RabiatorDas war keine Wiederkehr. Kaburagi ist tot. Sein originales Bewusstsein ist weg.
Das ist aber für alle außer Kabu unerheblich - inklusive mir als Zuschauer. Da die Kopie die gleiche Persönlichkeit und die gleichen Erinnerungen hat, ist sie für alle anderen effektiv Kabu. Den einzigen, den das stören könnte, ist das Original selbst, und Tote stört es nicht, dass sie tot sind. Entweder sie existieren nicht mehr oder sie sind glücklich im Jenseits.
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0

Kommentare (1)

Zeige alle Kommentare
  •  
  • Bewerten
  • Lesezeichen
  • Favorisieren

Bewertungen

  • 11
  • 23
  • 155
  • 373
  • 99
Gesamtbewertung
Eigene Bewertung
Klarwert3.58 = 72%Toplist#1628

Mitgliederstatistik

Letzte Bewertungen

Top Eintrager

Neueste Umfragen

Personalisierte Listen

Discord

Teilen


Du hilfst anderen gerne bei der Suche nach einem Anime oder informierst gern über Anime? Dann empfehlen wir, zusätzlich einen Link zum Anime-Eintrag hier auf aniSearch mit anzugeben. Damit erleichterst Du dem Empfänger die Suche nach dem Anime und bietest ihm eine ganze Fülle an Informationen!